Monate: Juli 2021

Eine Kupferwicklung in Hairpin-Technik für einen Elektromotor aus dem 3D-Drucker. Foto: Additive Drives

Motoren aus dem 3D-Drucker und Holobilder

Sächsische Innovatoren prämiert Dresden, 15. Juli 2021. Motoren aus dem 3D-Drucker, Diagnostikpräparate für Parkinson-Kranke und holografische Bildschirme haben den dahinter stehenden Ingenieuren, Medizinern und Unternehmern sächsische Gründer- und Transferpreise eingetragen. Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD hat diese Pioniere nun während der „Sächsischen Innovationskonferenz“ in Dresden prämiert. „Sachsen steht traditionell, wie kaum ein anderes Bundesland, für Innovationen und besitzt ein großes Innovationspotenzial für die Zukunft“, betonte Dulig. „Viele der heute präsentierten Innovationen werden in den kommenden Jahren unser Leben maßgeblich verändern.“

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Baut TSMC eine milliardenteure Chipfabrik in Dresden?

Taiwanesen und Dresdner wollen Meldungen nicht kommentieren Dresden, 14. Juli 2021. Die weltweit größte Halbleiter-Foundry „TSMC“ aus Taiwan erwägt laut Meldungen von Branchenmagazinen, in Dresden und im japanischen Kumamoto große Chipfabriken zu bauen. An beiden Standorten habe TSMC „Vereinbarungen mit lokalen Behörden getroffen und sei in Gesprächen mit lokalen Kunden“, heißt es Berichten von „Digitimes“ und „EE News Europe“.

Anne-Kristin Heninger und Frank Buchholz vom Uniklinkum Dresden wollen mit Rectech ein Unternehmen für Gen-Editierungsverfahren gründen. Foto: Science4Life

Rectech Dresden entwickelt molekulare Werkzeuge gegen Erbkrankheiten

Ausgründung der Uniklinik spezialisiert sich auf Rekombinase-Enzyme Dresden, 14. Juli 2021. Um bisher unheilbare Krankheiten zu besiegen, die im Erbgut des Patienten verankert sind, können womöglich Gentherapien helfen, die Defekte in der erbguttragenden Desoxyribonukleinsäure (DNS) gezielt reparieren. Dafür setzt ein Team um Prof. Frank Buchholz und Dr. Anne-Kristin Heninger von der Uniklinik Dresden auf sogenannte Rekombinase-Enzyme: Diese Moleküle können das Erbgut im Organismus gezielt umschneiden, ohne dafür auf körpereigene DNS-Reparaturmechanismen angewiesen zu sein. Dadurch arbeiten sie laut Uniklinik-Angaben besonders zielgenau und können auch größere Defekte in Ordnung bringen. Nun will das Team ein Unternehmen namens „Rectech“ in Dresden gründen, das diese Technologie weiterentwickelt und vermarktet.

Ultrakondensatoren von Skeleton. Foto: Skeleton

Ultrakondensatoren aus Sachsen treiben künftig Straßenbahnen an

Skeleton-Fabrik liefert schnelle Stromspeicher an spanische „CAF Power & Automation“ Großröhrsdorf/Donostia, 13. Juli 2021. Ultrakondensatoren von „Skeleton Technologies“ sollen künftig für effizientere Straßenbahnen sorgen, die streckenweise ohne Oberleitung auskommen und nur an den Stationen elektrisch nachladen. Das estnisch-sächsische Unternehmen wird dafür das spanische Bahntechnik-Unternehmen „CAF Power & Automation“ aus Donostia-San Sebastián mit schnellen Stromspeichern aus seiner Fabrik in Großröhrsdorf beliefern. Das geht aus einer Skeleton-Mitteilung hervor.

Wenn sich ein Ausfall anbahnt, warnt die KI und fordert eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) an. Hier eine Statusampel an einer Anlage in der Chipfabrik von Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Globalfoundries Dresden spart durch vorausschauende Wartung

Analysten gehen von Milliardenmarkt durch „Predictive Maintenance“ aus Dresden, 13. Juli 2021. Durch die vorausschauende Wartung („Predictive Maintenance“) seiner Chipproduktions-Anlagen spart Globalfoundries Dresden jährlich mehrere Hunderttausend Euro ein, Tendenz: steigend. Dabei setzen die Ingenieure moderne Sensortechnik, Künstliche Intelligenz (KI) und andere „Industrie 4.0“-Technologien ein. Das haben die zuständigen Ingenieure Alex Preusse, Matthias Schaller und Sven Beyer von Globalfoundries auf Anfrage mitgeteilt.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

Dresden bekommt Labor für junge Hacker

Künstliche Intelligenz geistert künftig durch den Museumskeller der Technischen Sammlungen Dresden, 12. Juli 2021. Eine neue Attraktion für junge Technikbegeisterte und Nachwuchsprogrammierer entsteht in Dresden: Die „Open Knowledge Foundation Deutschland“ richtet in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) an der Junghansstraße ein „Jugend hackt“-Labor ein. Dort können Zwölf- bis 18-Jährige ab dem 21. Juli 2021 die tieferen Geheimnisse hinter Schlagwörtern wie „Künstliche Intelligenz“ (KI), „maschinelle Lernen“ und „Nachhaltigkeit“ durchdringen und Hackertricks lernen. Wegen des besonderen Schwerpunktes wird das Dresdner Zentrum auch „KI Lab“ heißen. Das haben die Organisatoren von der „Open Knowledge Foundation Deutschland“ und vom Verein „mediale pfade.org“ mitgeteilt. Weitere „Jugend hackt“-Labore entstehen im Juli 2021 außerdem in Freiberg, Görlitz, Mannheim und Isenbüttel.

Dr. Ali Shaygan Nia vom Cfaed zeigt den Prototypen einer Kühljacke mit Graphen-Superkondensatoren. Foto: Heiko Weckbrodt

Biegsame Stromspeicher für Feuerwehr-Kühljacken

Elektronikzentrum Cfaed will Hersteller von Graphen-Superkondensator in Dresden ausgründen Dresden, 12. Juli 2020. Der Laie mag sich gar nicht ausmalen, wie sich Feuerwehrleute inmitten der Hitzehölle eines brennenden Hochhauses fühlen. Oder wie die Krankenschwestern in den Tropen schwitzen, wenn sie den ganzen Tag in voller Schutzmontur Corona-Kranke pflegen. Für sie ist aber nun eine kleine Abkühlung in Sicht: Ein Team rund um Professor Xinliang Feng vom Zentrum für fortgeschrittene Elektronik in Dresden (Cfaed) hat leichte und biegsame Schnelllade-Stromspeicher aus hochwertig aufbereiteten 2D-Kohlenstoff-Netzen entwickelt. Gemeinsam mit Partnern schneidern sie daraus Kühljacken und Heizwesten, die ihre Energie aus diesen neuen Graphen-Superkondensatoren ziehen.

Möglicherweise als Spielzeug geschnitzt und mit beweglichen Gelenken versehen: Bäckereibetrieb während der 11. Dynastie aus der Sonderausstellung "Achmîm - Ägyptens vergessene Stadt". Foto: Heiko Weckbrodt

Der Altägypter von Rang hat Uschebtis für die Drecksarbeit im Jenseits

Berliner Museumsinsel zeigt Alltag und Totenkult der altägyptischen Stadt Achmîm Berlin, 11. Juli 2021. Eine sehenswerte, allerdings nicht allzu riesige Ausstellung über eine fast vergessene altägyptische Metropole erwartet derzeit die Besucher der Berliner Museumsinsel: Im Untergeschoss der James-Simon-Galerie veranschaulichen die „Staatlichen Museen zu Berlin“ (SMB) anhand von rund 170 Exponaten die 6000-jährige Geschichte und den Alltag in der oberägyptischen Gau-Hauptstatdt Achmîm unweit von Luxor. Zu sehen sind bis zum 12. September 2021 kleine Grabbeigaben und überdimensionale Pharaonenbüsten ebenso wie antike Kleiderreste und Hieroglyphen-Tafeln.

Biofabrik-Gründer Oliver Riedel. Foto: Biofabrik

Biofabrik Dresden will Treibhausgas aus der Luft in Treibstoff verwandeln

Unternehmer Oliver Riedel möchte nun zweistellige Millionenfinanzierung von Investoren einwerben Dresden/Rossendorf, 9. Juli 2021. Nach der heißen Verwandlung von Plastemüll in Synthetik-Öl möchte sich Umwelttechnik-Unternehmer Oliver Riedel dem nächsten ökologischen Problem unseres Planeten widmen: „Wir müssen einen Weg finden, um Kohlendioxid aus der Luft zu holen“, hat er heute in Dresden angekündigt. Konkret sollen dies künftige Maschinen aus seiner „Biofabrik“ übernehmen, die das Treibhausgas aus der Luft saugen und es in Kraftstoff verwandeln.

Flottenmanager Richard Vetter von "Carl und Carla" (links) und VW-Manufakturchef Danny Auerswald zeigen vor der gläsernen VW-Manufaktur einen der neuen elektrischen Transporter, den das Dresdner Carsharing-Unternehmen gekauft hat. Foto: Heiko Weckbrodt

„Carl und Carla“ bauen Carsharing-Transporterflotte aus

365 neue Kastenwagen und Kleinbusse für 13 Millionen bei VW bestellt, darunter vier Stromer Dresden, 9. Juli 2021. Weil Richard Vetter und seine Mitstreiter von „Carl und Carla“ damit rechnen, dass die Nachfrage für Carsharing-Transporter und -Busse in der Corona-Spätphase wieder stark anzieht, investiert das Dresdner Verleihunternehmen nun 13 Millionen Euro in den Ausbau seiner Flotte. Mit dem Geld schafft „Carl und Carla“ 365 neue Kastenwagen und Minibusse des Typs 6.1 von Volkswagen an, darunter auch vier elektrische Transporter.

Litfaßsäulen-Werbung für das Rennen auf der Autobahnspinne im Jahr 1958. Repro (hw) aus: "Die Dresdner Autobahnspinne", Notschriften-Verlag

Eine Autobahn-Spinne, auf die viele voll abfuhren

Mike Jordan erinnert an die internationalen Auto- und Kradrennen auf der Autobahn bei Dresden-Hellerau zwischen 1951 und 1971 Peter Parker ist der Gregor Samsa der US-Comicliteratur. Seine Verwandlung beginnt damit, dass ihn eine radioaktiv verseuchte Spinne beißt. Er stirbt allerdings nicht, sondern mutiert zum Superhelden. Zu Spider-Man, der mittels seiner Finger Netzfäden spinnen kann. Er tut – das gehört zur Berufsbezeichnung eines Superhelden – nur Gutes, gibt also Superschurken keine Chance. Allerdings sah es zunächst nicht nach einem langen Leben für den Spinnenmann aus. Comic-Autor Stan Lee, bekam, nachdem er sich 1962 die Figur ausgedacht hatte, von seinen Kollegen bei Marvel unisono zu hören, dass absolut niemand Spinnen möge. Das ist grundsätzlich nicht falsch, vor allem das Verhältnis zwischen Frauen und Spinnen ist sehr komplexer Natur, aber es gab einst in Dresden gleichwohl eine „Spinne“, die sich eines exzellenten Rufs erfreute.

Die Forscherinnen und Forscher im THM Freiberg suchen nach besseren Aufbereitungsverfahren für Akku-Abfälle. Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer sucht in Freiberg nach versteckten Schätzen in alten Energiespeichern

„Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien“ richtet sich neu aus Freiberg/Dresden, 7. Juli 2021. Durch die Energiewende erwachsen für die deutsche Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft neue technologische und ressourcenstrategische Herausforderungen. So spielen künftig viele Basismaterialien für Elektroautos, Brennstoffzellen, Elektrolyseure, Leistungselektronik und Informationstechnologie eine deutlich übergeordnete Rolle. Diese Hochleistungsmaterialien müssen oft aus anderen Ländern eingeführt werden, die teilweise selbst großen Bedarf an diesen Rohstoffen haben. Zudem gehen den Wirtschaftskreisläufen jedes Jahr strategisch wichtige Materialien in großem Maßstab verloren, weil die bislang eingesetzten Recyclingverfahren noch nicht ausgereift sind. Das „Fraunhofer-Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien“ (THM) in Freiberg arbeitet an innovativen Lösungen für all diese Fragestellungen. Das geht aus einer Mitteilung des Mutterinstituts, des Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden hervor. Über die Fortschritte hat sich heute der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) vor Ort informiert.

Foto: Heiko Weckbrodt

Die Vorteile einer digitalen Personalakte und einer Personalmanagement Software

Die Aufgaben und auch die Bedeutung von HR nehmen immer mehr zu. Mittlerweile sind HR-Mitarbeiter weg vom reinen Verwalter gerückt und mehr zum Gestalter geworden. An sich ein positiver Trend, den auch jene, die es betreffen, begrüßen. Doch als Business-Partner werden auch immer mehr Ressourcen für die wertschöpfenden Aufgaben verlangt. Gleichzeitig lösen sich die zeitaufwendigen administrativen Standardaufgaben von HR nicht einfach in Wohlgefallen auf. Natürlich fallen weiterhin die ganzen Mitarbeiterdaten an, es geht nach wie vor um Urlaubsanträge, Zuschüsse, Änderung der Stammdaten, Entlassungen, Neuzugänge etc. Alle vorkommenden Aufgaben, die im Personalwesen so anfallen, müssen bewältigt werden. Nicht immer zieht das einen Personalaufbau bei HR mit sich, weshalb es Zeit wird, die administrativen Tätigkeiten outzusourcen. Dafür eignet sich beispielsweise eine Personal Management Software, wie die von HAUFE HR SERVICES.

Speziell designte Antikörper sollen dem Immunsystem im Kampf gegen Krebs und Corona auf die Sprünge helfen. Die Vision: Die künstlich hergestellten Proteine docken an die Oberfläche von Immunzellen an. Das andere Ende des Antikörpers bindet an die Krebs- oder Coronazellen und lenkt so die bis dahin untätigen Abwehrkräfte zum Tumor. Visualisierung: HZDR / Sahneweiß / Kjpargeter, Freepik

Präzisionsmedizin gegen Krebs

Helmholtz Dresden und Monash University kooperieren bei Therapieentwicklung Dresden, 7. Juli 2021. Damit Ärzte Krebs- und Herzkranke sowie andere Patienten künftig individueller und zielgenauer mit Immun- und Strahlentherapien behandeln können, gründen das Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und die australische „Monash University“ ein gemeinsames „Helmholtz International Lab“ für Präzisionsmedizin. Dabei handelt es sich nicht um physisches Lab, sondern eine Forschungskooperation. In die sechs Millionen Euro Anschubfinanzierung wollen sich beide Partner 50 zu 50 hineinteilen.

In der neuen Chipfabrik in Dresden hat Bosch von Anfang an auf AR-Datenbrillen, KI und andere "Industrie 4.0"-Konzepte gesetzt. Foto: Bosch

Bosch-Ingenieure schauen mit Datenbrillen durch Wände

KI, vorausschauende Wartung, erweiterte Realität und andere „Industrie 4.0“-Methoden liegen der neuen Bosch-Chipfabrik in Dresden in den Genen Dresden, 7. Juli 2021. Bosch setzt in seiner neuen Dresdner Chip-Fabrik auf augmentierte Realität, Datenbrillen und Künstliche Intelligenz (KI), um Anlagen schneller zu installieren und effektiver zu warten. „Mit dieser Technik wird es für uns zum Beispiel möglich, durch Wände zu schauen und verdeckte Gasleitungen zu sehen“, erklärt Bosch-AR-Spezialist Robert Lindemann. „Wir können damit aber auch Mitarbeiter trainieren und letztlich auch Reisekosten sparen.“