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Nanochips suchen nach richtiger Krebstherapie

Larysa Baraban. Foto: Anja Schneider für das HZDR via TUD

Larysa Baraban. Foto: Anja Schneider für das HZDR via TUD

Larysa Baraban übernimmt Lehrstuhl für medizinische Nanotechnologie an der Uni Dresden

Dresden, 7. Mai 2024. Damit Ärzte künftig schneller genau die richtige Therapie für jeden einzelnen Krebspatienten finden können, entwickelt die ukrainische Physikerin Prof. Larysa Baraban in Dresden neuartige Nanochips. Deren Biosensoren basieren auf Nano- und Mikrofluss-Technologien. Damit sie diese Forschungen vorantreiben kann, hat Larysa Baraban zum 1. Mai 2024 den neugeschaffenen Lehrstuhl für Medical Nanotechnology an der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ in Dresden übernommen. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

„Forschung an der Schnittstelle zwischen Medizin und High-Tech“

„Meine Vision ist es, mit smarten Materialien und Bioelektronik zur Verbesserung der Präzisionsmedizin in der klinischen Onkologie beizutragen“, betonte die Forscherin. Mit den neuen Nano- und Mikrosystemen für Diagnose, Analyse und Überwachung werde die Entscheidung für Mediziner leichter, welche Diagnosen und Therapien beim konkreten Patienten in Frage kommen. Sie wolle nun „ihre Forschung an der Schnittstelle zwischen Medizin und High-Tech noch stärker auf den klinischen Bedarf ausrichten“:

In Kiew Physik studiert und dann auf Biotech spezialisiert

Larysa Baraban hatte zunächst an der „Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität“ in Kiew Physik studiert. Nach der Promotion an der Uni Konstanz forschte sie in Frankreich. 2011 wechselte sie ans Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) und an die TU Dresden. Seit 2020 leitet sie im „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR) die Forschungsgruppe „Nano-Microsystems for Life Sciences“. Daraus hat sich Anfang 2023 eine eigene Abteilung am Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung entwickelt. Larysa Baraban hat sich vor allem auf Nanoelektronik für die individualisierte Krebs-Immuntherapien und auf innovative, kostengünstige Nachweismethoden für Krankheitserreger spezialisiert.

Autor: Oiger

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt