Alle Artikel in: Solar

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt Dresden schließt Produktionsverlagerung gen USA nicht aus

Gründe: Chinesische Konkurrenz verkauft Solarmodule immer billiger, während USA Subventionen für PV-Fabriken zahlt Dresden, 26. September 2023. Solarwatt Dresden schließt nicht aus, Produktionskapazitäten oder künftige Investitionen in die USA zu verlagern. Das erklärte das Unternehmen auf die Oiger-Nachfrage, ob diese von Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus jüngst geäußerte Option nur ein Gedankenspiel oder ein konkreter Plan sei. „Wir prüfen momentan alle Möglichkeiten, solange in Europa die Bedingungen für einen fairen Wettbewerb nicht stimmen“, kommentierte Solarwatt-Sprecher Marian Möbius.

Bürgermeister Mirko Pollmer (links) und Sachsenenergie-Manager Rutger Kretschmer begutachten die neuen Solarmodule. Foto: Sachsenenergie

Sachsenenergie macht Bürgern neue Solarparks mit Abgabe schmackhaft

Zeithainer bekommen für neue Megawatt-Anlage Geld – und für den alten Solarpark nun auch Zeithain, 27. August 2023. „Sachsenenergie“ baut seine Solar-Kapazitäten aus und hat nun eine neue Megawatt-Anlage in Zeithain bei Riesa in Betrieb genommen. Das hat der regionale Energieversorger mitgeteilt. Die 1,5 Hektar große Photovoltaik-Anlage (PV) befindet sich im Industrie- und Gewerbegebiet Zeithain/Glaubitz, besteht aus 2.168 Solarmodulen und ist für 1,17 Megawatt (MW) ausgelegt.

Heliatek-Chef Guido van Tartwijk zeigt ein zwei Meter langes und biegsames organisches Solarmodul aus Dresdner Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachfrage für organische Solartechnik von Heliatek Dresden steigt

Energiepreis-Krise sorgt in Dresdner Fabrik für Schub – Vollauslastung kommt aber wohl frühestens 2025 Dresden, 21. Juli 2023. Zwar setzt die Energiepreiskrise seit dem Ukraine-Krieg vor allem viele klassische Industriezweige in Deutschland massiv unter Druck. Doch anderseits sorgt sie in jungen Technologiesektoren für Impulse. Und das spürt auch Heliatek: Während das Photovoltaik-Unternehmen derzeit schrittweise die Produktion biegsamer organischer Solarfolien in Dresden-Mickten hochfährt und deren Wirkungsgrad steigert, spielen die hohen Strompreise der Uni-Ausgründung mehr und mehr in die Hände. Die Nachfrage nach den alternativen Sonnenenergiesammlern aus Sachsen wächst, die Auftragsbücher füllen sich.

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt liebäugelt mit Habecks Solar-Subventionen

Dresdner wollen Fabrik ausbauen Dresden, 28. Juni 2023. Auch „Solarwatt“ Dresden liebäugelt mit den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) avisierten Solarindustrie-Subventionen. Das geht aus einer Antwort des Photovoltaik-Unternehmen auf eine Oiger-Anfrage hervor. Angesichts eigener Ausbaupläne prüfe die Geschäftsleitung, ob sich Solarwatt sich um derartige Fördergelder beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bewerben werde, erklärte Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus.

Ein letzter prüfender Blick, bevor die Serienproduktion in der neuen Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg startet. Foto: Meyer Burger

Sondersubventionen für deutsche Solarfabriken geplant

Nach „Meyer Burger“-Drohung plant Bundesampel ein Zuschussprogramm à la Mikroelektronik nun auch für Photovoltaik-Betriebe Berlin/Freiberg/Dresden, 23. Juni 2023. Der deutsche Subventionswettlauf mit Asien und Amerika geht in eine neue Phase: Mit einem neuen Zuschuss-Programm für Solarfabriken will Bundesminister Robert Habeck (Grüne) die Schweizer Solarfirma „Meyer Burger“ davon abhalten, in die USA abzuwandern und ganz generell die vor Jahren verlorene Massenproduktion von Photovoltaik-Technik in Deutschland wieder aufbauen. Das geht aus einem „Interessensbekundungsverfahren“ hervor, das Habeck heute verkündet hat. Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), der bereits für solche neuen Solarsubventionen plädiert hatte, begrüßte die Pläne seines Parteikollegen in Berlin.

Im vollen Sonnenlicht liefern bisher klassische Silizium-Solarmodule eine bessere Energieausbeute. Bei schwachem Licht spielen eher die organischen Solarzellen ihre Stärken aus. Foto: Heiko Weckbrodt Sonne

16 % mehr Solaranlagen in Deutschland

Statistikamt: Nennleistung ist auf 70,6 Gigawatt gestiegen Wiesbaden, 20. Juni 2023. Die Deutschen zapfen immer mehr Solarenergie an: Im März 2023 waren 2,6 Millionen Photovoltaik-Anlagen (PV) mit zusammen 70,6 Gigawatt Nennleistung in Privathaushalten und Firmen installiert. Das hat das statistische Bundesamt (Destatis) im Wiesbaden mitgeteilt. Damit sei die Zahl der Anlagen im Jahresvergleich um 16 Prozent gewachsen, die Nennleistung um 21 Prozent.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.

So soll die schwimmende Solaranlage auf der Cottbuser Ostsee aussehen. Visualisierung: EPNE via Leag

Schwimmendes Solarkraftwerk auf Cottbuser Ostsee

PV-Module schwimmen mit Pegelstand nach und nach auf Cottbus, 10. Mai 2023. Auf der sogenannten „Cottbuser Ostsee“ entsteht eine schwimmende Solaranlage mit bis zu 29 Megawatt Leistung. Nach ihrer Fertigstellung werde dieses schwimmende Kraftwerk „zu den europaweit größten Floating-PV-Anlagen gehören und einen entscheidenden Beitrag zur Energieversorgung des von der Stadt Cottbus geplanten klimaneutralen Hafenquartiers leisten“, haben die Energie-Unternehmen „Leag“ und EP „New Energies“ angekündigt.

Prof. Yana Vaynzof. Foto: privat

Mehr „Lebenszeit“ für sparsame Solarzellen

Elektronikforscherin Yana Vaynzof übernimmt Chefposten an Dresdner Leibniz-Institut IFW Dresden, 16. Januar 2023. Viele Wissenschaftler und Ingenieure sagen den sogenannten Perowskit-Solarzellen glänzende Perspektiven voraus: Anders als bei klassischen Sonnenenergie-Sammlern aus Silizium verbraucht ihre Produktion wenig Energie und Rohstoffe, auch versprechen sie im Labor eine hohe Lichtausbeute. Allerdings halten sie nicht lange und brauchen bisher auch das giftige Schwermetall Blei. Diese Nachteile auszubügeln hat sich unter anderem die israelische Elektronikforscherin Prof. Yana Vaynzof auf die Fahnen geschrieben, die zuletzt am Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (Cfaed) geforscht hat. Das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden hat sie nun als Direktorin für das IFW-Teilinstitut für neuartige Elektronik-Technologien berufen.

Prof. Dr. Carsten Deibel (r.) und Maria Saladina und Prof. Arved C. Hübler forschen gemeinsam in einem Labor, in dem Solarzellen gedruckt werden können. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Chemnitzer wollen Solarzellen im Massendruck herstellen

Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt fünf Millionen Euro für billige und haltbare Energiesammler Chemnitz, 14. Dezember 2022. Schon lange träumen Ingenieure davon, Smartphones, Autos und andere Geräte mit biegsamen Solarzellen zu ummanteln, damit sie ihre Akkus ganz ohne Stromkabel immer wieder aufladen können. Technisch ist dies inzwischen zwar möglich, zum Beispiel mit organischen Solarfolien, wie sie Heliatek Dresden herstellt. Doch diese Lösungen sind bisher recht teuer, recht kurzlebig und wenig massenmarkttauglich. Ein Team um den Chemnitzer Experimentalphysiker Prof. Carsten Deibel will nun eine neue Generation von gedruckten Solarzellen entwickeln, die sich ähnlich wie Zeitungen in Massen herstellen lassen, billig wie auch langlebig sind. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat für dieses Entwicklungsprojekt jetzt rund fünf Millionen Euro bewilligt. Das hat die federführende TU Chemnitz (TUC) mitgeteilt.

Schweizer Solardachziegel mit Zellen aus Ostdeutschland. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger startet Pilotverkauf seiner Solarziegel

Schweizer kommen zwar etwas spät, verweisen aber auf Wirkungsgrad und Qualität Thurn/Bitterfeld-Wolfen, 4. Dezember 2022. Der Schweizer Konzern „Meyer Burger“ will ab 2023 seine neuen Solar-Dachziegel in Europa verkaufen und hat nun Pilot-Installationen in Deutschland gestartet: Die Dachdecker-Einkauf Süd eG vertreibe sie als erster Großhändler an Dachdecker in Deutschland, teilte das Unternehmen in Thurn mit. Die Zellen für die Dachziegel stammen aus der Thalheimer Meyer-Burger-Fabrik in Bitterfeld-Wolfen.

Die HTW-Ingenieure haben sich viel Mühe gegeben, damit sich ihre Agri-PV-Anlage in das idyllische Panorama mit der Rysselkuppe in Dresden-Pillnitz organisch einfügt. Foto: Heiko Weckbrodt

Zwiegesichtige Agri-Photvoltaik: Solargassen für autonome Traktoren

Dresdner Ingenieure erproben, wie sich senkrechte Sonnenstromsammler und Ackerbau vertragen Dresden, 13. Oktober 2022. Ob sich Ackerbau und Energie-Gewinnung mit senkrecht montierten und zwiegesichtigen („bifazialen“) Solarpaneelen womöglich besser miteinander vertragen als mit bisherigen agrarischen Photovoltaik-Anlagen (Agri-PV), wollen Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) nun mit einer neuen Testanlage in Dresden-Pillnitz erproben. Der sächsische Landwirtschafts- und Umweltminister Wolfram Günther (Bündnisgrüne) wittert großes Potenzial in diesem Ansatz und hat für das Vorhaben 450.000 Euro aus Corona-Konjunkturprogrammen locker gemacht: „Mit diesen neuen Technologien können Wiesen oder Äcker doppelt genutzt werden“, betonte der Minister bei der heutigen Inbetriebnahme der 140-Kilowatt-Anlage. „Dann werden auf den Flächen nicht nur Getreide, Gemüse oder Futterpflanzen angebaut, sondern auch kostengünstiger grüner Strom zu produziert.“

Ein Traktor mäht einen Feldstreifen zwischen zwei Reihen senkrechter Solarkollektoren. Foto: Next2Sun

Agriphotovoltaik: Dresdner Ingenieure gehen unter die Bauern

HTW will im Feldversuch testen, wie gut welche Feldfrüchte unter zwiegesichtigen senkrechten Solarmodulen wachsen Dresden-Pillnitz, 6. Oktober 2022. Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden werden zu Bauern. Aber nicht wie zu DDR-Zeiten, um die Ernte durch Akademiker zu retten, sondern für einen Versuch, Energiewende und Ernte miteinander zu verheiraten. Ein Team um Prof. Karl Wild von der HTW-Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie plant dafür in Dresden-Pillnitz einen Feldversuch in „Agriphotovoltaik“: Sie wollen ausprobieren, welche Feldfrüchte wie gut unter Solaranlagen gedeihen.

Solarzellen aus Thalheim für die Solarmodulfabrik in Freiberg. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger forciert Solarfabrik-Ausbau in Sachsen und USA

Schweizer wollen durch Kapitalerhöhung Viertelmilliarde Franken einsammeln Thun/Freiberg/Thalheim, 4. Oktober 2022. Angesichts der starken Nachfrage für seine Photovoltaik-Module will „Meyer Burger“ aus Thun nun über eine Kapitalerhöhung 250 Millionen Schweizer Franken (rund 255 Millionen Euro) einnehmen, um seine Produktion in Sachsen und den USA bis Ende 2024 auf rund drei Gigawatt auszubauen. Diesen forcierten Expansionsplan hat der schweizerische Solarfabrikausrüster heute angekündigt.