Alle Artikel in: Kunst & Kultur

Künstlerische Aspekte von Technologie

Blick vom Turm auf das Amazonas-Panoramabild. Foto: Panometer

Amazonas-Regenwald breitet sich in Dresden aus

Im Panometer Reick lädt das Panorama „Amazonien“ zur Reise durch den tropischen Regenwald. Dresden, 12. Februar 2024. Im Panometer Dresden nimmt das faszinierende 360-Grad-Panorama „Amazonien“ von Yadegar Asisi die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch den tropischen Regenwald. Eine Lichtinstallation, die Tag- und Nacht binnen 24 Stunden simuliert, sowie eine eigens von Eric Babak komponierte Musik unterstützen das, was im hyperrealistischen „Wimmelbild“ an Flora und Fauna des Dschungels gezeigt wird.

Die zur Dunkelkammer gewandelte Schatzkammer der Slub. Foto: Christian Ruf

Fotothek digitalisiert Deutschlands fotokulturelles Erbe

Schatzkammer der Lichtbilder feiert in Dresden 100. Jubiläum Dresden, 31. Januar 2024. Die Deutsche Fotothek feiert dieses Jahr in Dresden ihr 100-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Ausstellungs- und Vortragsreigen. Was 1924 in Chemnitz als Sächsische Landesbildstelle begann, gehört heute zur Sächsischen Landes- und Unibibliothek (SLUB) in Dresden – und hat sich zu einer universal ausgerichteten Institution in Sachen Bild- und Filmarchiv entwickelt: Heute ist die Deutsche Fotothek mit rund sieben Millionen Medien eines der bedeutendsten Bildarchive in Europa. Mit ihrem Archiv der Fotografen ist sie ein zentraler Ort für die Bewahrung, Erforschung und Vermittlung des fotografischen Erbes in Deutschland, schätzt SLUB-Direktorin Katrin Stump ein.

Caspar David Friedrichs "Landschaft mit Regenbogen", das um 1810 entstand, ist ein Beispiel für das romantische Schaffen des Malers. Repro: The Yorck Project, Directmedia, gemeinfrei, in: Wikimedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Caspar_David_Friedrich#/media/Datei:Caspar_David_Friedrich_027.jpg

Dresdner gründen Romantikverein

Anlass ist 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich Dresden, 27. November 2023. Literatur- und geschichtsinteressierte Sachsen gründen demnächst einen Romantikverein in Dresden. Das haben die künftigem Vereinsvorsitzenden, der Architekt Torsten Kulke und die Autorin Sibylle Muth angekündigt. Anlass ist der 250. Geburtstag des Romantik-Malers Caspar David Friedrich (1774-1840).

Rogue One: A Star Wars Story: Darth Vader.. Foto: Jonathan Olley, Lucasfilm

Wähl nicht die dunkle Seite, junger Padawan!

Studie aus Chemnitz zeigt, wie sehr „Star Wars“ englische Sprache und Alltagskultur beeinflusst hat Chemnitz, 24. November 2023. Wenn Sie nicht wissen, warum ihr junger Padawan samt Lichtschwert zur dunklen Seite wechselt, statt Jedi zu werden, dann haben Sie definitiv etwas verpasst. Zudem haben Sie sicher einige Probleme, in der heutigen Populärkultur den Anschluss zu finden. Denn all dies sind Vokabeln aus dem Universum der „Starwars“-Filme, die zum festen Bestandteil des heutigen Wortschatzes – mindestens in der englisch-sprachigen Welt – geworden sind. Das hat Professorin Christina Sanchez-Stockhammer vom Lehrstuhl für „Englische und Digitale Sprachwissenschaft“ an der TU Chemnitz in ihrer Studie „The impact of Star Wars on the English language“ herausgearbeitet.

"Bubble Mania" ist ein Arkade-Spiel auf der großen Leinwand und ungewöhnlichen Steuer-Geräten. Foto: Heiko Weckbrodt

Klampf-Roboterin, Brett und App: MB21-Preise in Dresden vergeben

Jury zeichnete 15 digitale Kunstwerke junger Kreativer aus Dresden, 12. November 2023. Eine Roboter-Gitarristin, Trickfilme über verschmutzte Ozeane und mögliche Lebenswege, aber auch hybride Lernspiele zwischen Brett und App haben die Jury des Multimedia-Jugendwettbewerb „MB21“ in diesem Jahr besonders überzeugt: Sie vergaben gestern Abend beim Medienfestival in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) insgesamt 15 Preise für herausragende digitale Werke junger Kreativer in mehreren Altersklassen und Disziplinen.

Grafik: Bundesministerium der Finanzen via DHL

Post gib erste deutsche Krypro-Briefmarke heraus

Digitaler Zwilling jeder Marke wird als NFT-Artefakt in Blockchains gesichert Bonn, 12. Oktober 2023. Zwar ist der Jubel über Krypto-Währungen und virtuelle Kunstwerke längst dem Katzenjammer über teils massive Wertverluste gewichen, dennoch will sich die Deutsche Post noch in den Reigen einklinken: Sie veröffentlicht nun nämlich die erste deutsche Krypto-Briefmarke. Das hat die DHL-Gruppe – wie die Post jetzt heißt – nun angekündigt.

Steht symbolisch für die Industriekultur in Sachsen: Immer noch funktionsfähige Dampfmaschine im Industriemuseum Chemnitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen wollen Industriekultur stärker für Zukunftsthemen einspannen

Expertenumfrage: Freistaat sollte seine wirtschaftlichen Traditionen für Tourismus, Identitätsstiftung und neue Projekte nutzen Dresden, 11. Oktober 2023. Sachsen sollte seine industriekulturellen Traditionen und Baudenkmäler stärker als bisher für Tourismus, Identitätsstiftung und Zukunftsprojekte nutzen. Das hat eine Expertenumfrage des „Landesverbandes Industriekultur in Sachsen“ ergeben. Dieses Erbe sei „eine Ressource für die Zukunft des Industriestandortes Sachsen“, heißt es in einer Auswertung, die der Landesverband in den Technischen Sammlungen Dresden vorgestellt hat.

Kymatisch visualisierte Gravitationswellen-Muster. Repro: Alexander Hamilton, Distil Ennui Studio, http://distilennui.com/

Gravitationswellen kymatisch visualisiert

Britischer Künstler Hamilton hat Einsteins raumzeit-formende Schwerkraftwellen auf eine ganz eigene Art sichtbar gemacht London, 23. Juli 2023. Immer wenn sich Planeten, Sterne, Schwarze Löcher, Pulsare oder andere große Objekte im All annähern, senden sie Schwerkraft-Wellen aus. Diese unsichtbaren Gravitationswellen durchwabern wohl das ganze Universum und modeln ständig die Raumzeit um. Was Albert Einstein einst prognostizierte, galt lange als bloße Theorie, bis ab 2015 riesige Spezialdetektoren solche Wellen erstmals nachweisen konnten.

Eine Selbstschnittplatte aus Sachsen, die die Slub im Zuge des Save-Programms digitalisiert hat. Sie ist nun in der Ausstellung in der Slub-Schatzkammer zu sehen. Foto: Anne Lippert für die Slub Dresden

Slub zeigt fast vergessene Filmschätze aus Sachsen

Bibliothek digitalisiert in Dresden Amateuraufnahmen, Selbstschnittplatten sowie andere Film- und Ton-Dokumente Dresden, 17. April 2023. In Sachsens Archiven schlummern zahlreiche filmische und akustische Schätze, die über das Alltagsleben vergangener Dekaden und Jahrhunderte berichten, an denen längst schon der Zahn der Zeit frisst: Schmalfilm-Kameraaufnahmen von Konzerttourneen, die sonst keiner aufgezeichnet hat, lokale Kinonachrichten, aber auch sogenannte „Selbstschnittfolien“, auf denen Amateure vor der Verbreitung von Tonband und Kassette beispielsweise „Sprechbriefe“ und Grußbotschaften aufgezeichnet haben.

Leuchtdame mit VR-Brille. Foto: Heiko Weckbrodt

Retterin aus Knete und die Abenteuer-Melone: MB21-Gewinner gekürt

Medienfestival in Dresden lädt Besucher zum Mitmachen ein Dresden, 13. November 2022. Ein kleiner Hase erkennt seine Berufung als Osterhase, ein Stück Zwieback wird zu einem Stück Heimart in der Ferne, eine kleine Melone geht auf Reisen und ein Knetemädchen rettet ein Einhorn: Mit 15 Hauptpreisen und Auszeichnungen im Wert von insgesamt 11.000 Euro hat eine Fachjury am Samstagabend herausragende Trickfilme und Videos, besonders einfallsreiche Internetseiten und Spiele sowie multimediale Installationen von jungen Kreativen aus ganz Deutschland geehrt. Zum Finale des diesjährigen Wettbewerbs „Deutscher Multimediapreis mb21“ können sich Besucher der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) bei einem „Medienfestival“ am 12. und 13. November 2022 selbst ein Bild davon machen, welche digitalen und hybriden Werke bereits Kinder und Jugendliche vollbringen.

Knüppel-Riese aus dem Defa-Puppentrickfilm "Das Tapfere Schneiderlein". Foto: Heiko Weckbrodt

Trickfilm-Sonderschau: Von Pfannkuchen-Teufelchen und Knüppelriesen

Diaf-Institut zeigt im Technikmuseum Puppen und Kurzfilme aus knapp 70 Jahren Jahren Dresdner Trickfilmproduktion Dresden, 5. November 2022. Was haben Rübezahl, Arbeitsschutz-Theo und die vietnamesische Prinzessin My gemeinsam? Nun, sie alle wurden im einstigen Defa-Trickfilmstudio Dresden als Trickfilme zum Leben erweckt. Allein den Märchen, Sagen und Fabeln aus Deutschland und aller Welt widmete das renommierte Studio zwischen 1955 und 1992 über 1000 Puppen-, Zeichentrick- Silhouetten- und andere Trickfilme. Hinzu kamen noch mal rund 500 profane Trick-Produktionen für die Wirtschaft und andere Auftraggeber, darunter auch die Kurzpuppenfilme mit dem erwähnten Arbeitsschutz-Tollpatsch Theo.

Irgendwie tauchte der Elefant verdächtigt oft in den KI-Kreationen im Wettbewerb auf. Foto: Heiko Weckbrodt

Melonen-Elefanten und Stonehenge-Zombis aus dem Elektronenhirn

Junge Akademiker wetteiferten bei einer „Prompt Battle“ in Dresden-Hellerau um die besten KI-Bilder aus dem „Dall-E“-Universum Dresden, 31. Oktober 2022. Wie bringe ich eine Künstliche Intelligenz (KI) mit fünf Wörtern dazu, ein Bild von erhabener Schönheit zu erschaffen? Oder im Stil meines Lieblingskünstlers ein Porträts meines menschlichen Gegenübers zu zeichnen? Antworten auf diese und weitere Aufgaben haben junge Akademiker am Sonntagabend im Festspielhaus Hellerau gesucht: Auf Einladung der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden wetteiferten sie in einer „Prompt Battle“ darum, wer einer Bildgenese-KI wie „Dall-E“ die schönsten, originellsten und schrägsten ikonischen Werke zu entlocken vermag.

Szenenbild aus dem Trickfilm "Die Forschungsreisende" von Océane Mirschél

Trickfilm von zehnjähriger Dresdnerin im MB21-Finale

Jury hat 14 von 188 Einreichungen vorausgewählt – darunter „Die Forschungsreisende“ von Océane Mirschél Dresden, 17. Oktober 2022. Ein verregneter Herbsttag. Eine braunrote Backsteinmauer versperrt den Blick aus dem Fenster. Die zehnjährige Océane Mirschél dreht gelangweilt ihren Globus. Doch wer Phantasie hat, ist an solchen Tagen klar im Vorteil: Mit einer Geste wischt das Mädchen den Regen weg und landet mit in einem Dschungel aus wuchernden Pflanzen, bunten Vögeln und Tieren… Mit ihrem viereinhalb-minütigen Trickfilm „Die Forschungsreisende“, der wie eine Mischung aus Papiercollage und Knetmasse-Stop-Motion wirkt, hat es die junge Dresdnerin in den Kreis der Nominierten für die Deutschen MB21-Multimediapreise geschafft.

Die bosnische Künstlerin Irma Markulin vor ihrer Galerie „Robotron-Arbeitnehmerinnen“. Foto: Jürgen Münster im Auftrag von Heinz Freiberg

„Die Stadt mit der Welt teilen und voneinander lernen“

Unter dem Motto „Nordost Südwest“ startet in der Robotron-Kantine Dresden ein transnationaler Parcours der zeitgenössischen Kunst Dresden, Herbst 2022. Europäische Künstler laden derzeit im Dresdner Stadtraum zu einem Parcours aus Ausstellungen und Projekten an öffentlich zugänglichen Orten ein. Leitthema ist dabei „Nordost Südwest“, das für einen Aufbruch zu neuen Ufern in alle vier Himmelsrichtungen steht. Allerdings hat der geneigte Kunstfreund selbst mit einem Kompass in der Hand gut zu tun, um bis zum Projektende am 6. November alle diese Expositionen und Installationen im öffentlichen Raum aufsuchen. Die Liste ist lang, die Liste der Organisatoren und der beteiligten Künstlerinnen und Künstler noch länger. Mit dem Parcours starten sollte man unbedingt in der ehemaligen Kantine des DDR-Computerkombinats „Robotron“ zwischen Rathaus und Hygienemuseum.

Blockchain-Technologien beruhen auf miteinander verknüpften, verschlüsselten Datengliedern. Grafik. Heiko Weckbrodt

Blockchain und Cyberbank: Sind Banken die neue Tyrell Corporation?

Teilnehmer-Rekord während der Blockchain-Herbstschule 2022 in Mittweida Mittweida, 21. September 2022. Ein Mensch, der als Kind die Romane von Jules Verne verschlungen hat, misst ein U-Boot mit dem Namen „Nautilus“ sofort an den Maßstäben eines Kapitän Nemo. Wer als junger Fernsehzuschauer mit dem Entdeckergeist der „Enterprise“-Raumfahrer aufgewachsen ist, für den werden sich die Verheißungen eines jungen Raumfahrtunternehmens ganz anders anhören als für jene, die noch nie von „Star Trek“ gehört haben. Und ganz ähnlich läuft das nun auch bei manchen Gründungen aus der Blockchain-Szene: Dort operieren die Akteure aus dem Reich der digitalen Finanztechnologien besonders gerne mit Erzählmustern („Narrativen“) aus der „Cyberpunk“-Populärkultur – zum Beispiel durch Rückgriffe auf die Deutungsmuster von „Bladerunner“ und Co. Darauf hat der Techniksoziologe und Innovationsforscher Jan-Peter Schmitten von der Technischen Universität Chemnitz während der „Blockchain-Herbstschule 2022“ in Mittweida hingewiesen. Für seine Analyse „Blockchain, Science-Fiction und Cyberpunk an der Kreuzung vorgestellter Zukünfte und ihrer Realisierung“ bedachten ihn die Organisatoren mit dem „Best Paper Award“.