Sachsenenergie-Tochter kauft Bautzner Breitband-Betreiber Comtec
Dresden/Bautzen, 26. April 2024. Der Glasfasernetz-Betreiber „Sachsengigabit“ kauft die Bautzner Firma „Comtec“ und baut damit ihre Aktivitäten in Ostsachsen aus: Das hat der Mutterkonzern „Sachsenenergie“ heute in Dresden mitgeteilt.
Comtec betreibt Kupfer-Glasfaser-Mischnetz in Bautzen
Comtec wurde 1990 in Bautzen gegründet. Das Unternehmen bietet in der ostsächsischen Stadt und deren Umgebung Internetzugänge über Netze an, die teilweise aus Kupfer, teilweise aus Glasfasern bestehen. Sachsengigabit übernimmt nun diese Netze samt Personal und Kunden. „Selbstverständlich bleiben alle Arbeitsplätze erhalten“, versprach Sachsengigabit-Chef Thomas Eibeck. Er plant aber auch neue Investitionen. „Parallel zum Betrieb des bestehenden Breitbandnetzes wird Sachsengigabit bis 2029 ein neues leistungsstärkeres Glasfasernetz errichten, um die Versorgung mit schnellem Internet abzusichern“, kündigten die Dresdner an.
Ursprung in Betriebsnetzen
Sachsengigabit hat seine Wurzeln im Glasfasernetz der Dresdner Stadtwerke und Verkehrsbetriebe. Über diese Netze bietet das Unternehmen schnelle Internetanschlüsse für Unternehmen und Privatkunden an. Erst kürzlich hatte Sachsengigabit angekündigt, sein Glasfaser-Ausbauprogramm für private Haushalte deutlich auszuweiten. Inzwischen gehören all diese Aktivitäten zu „Sachsenenergie“ – und damit wachsen sie immer stärker über das Dresdner Stadtgebiet hinaus.
Wachsender Breitband-Bedarf im Zuge des Kohle-Ausstiegs erwartet
Speziell für den Raum Bautzen spekuliert Eibeck bei seiner Comtec-Übernahme auf die Zeit nach dem Kohleausstieg in der Lausitz. Dann wird – die die Überlegung – die Nachfrage für schnelle Internetzugänge auch jenseits der Großstädte wachsen, weil viele Unternehmen, die sich dann in der Lausitz ansiedeln, wohl auf Heimarbeit setzen werden. „Moderne Arbeitsplätze sind ohne mobiles Arbeiten mit einer stabilen und leistungsfähigen Internetverbindung nicht denkbar“, argumentierte Eibeck. „Wer das nicht bekommt, zieht möglicherweise weg.“
Autor: hw
Quellen: Sachsenenergie, Sachsengigabit, Oiger-Archiv
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