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Fabrik für Holzhauswände in Frankfurt/Oder startet Mitte Mai

B&O startet Mitte Mai 2024 offiziell seine neue Holzbaufabrik in Frankfurt Oder. Foto: Mohr Weinmann für B&O

B&O startet Mitte Mai 2024 offiziell seine neue Holzbaufabrik in Frankfurt Oder. Foto: Mohr Weinmann für B&O

B&O: „Eine der modernsten Produktionsanlagen für vorgefertigte Holzelemente in Europa“

Frankfurt an der Oder, 4. Mai 2024. Mit einem neuen Werk für hölzerne Hauswände in Frankfurt an der Oder will das bayrische Unternehmen „B&O Bau“ den Holzwohnungsbau ankurbeln. Der Produktionsstart ist für Mitte Mai avisiert. Es handele sich um „eine der modernsten Produktionsanlagen für vorgefertigte Holzelemente in Europa“, schätzt B&O selbst ein.

Für bis zu 2000 Wohnungen in Holzhäusern ausgelegt

In der brandenburgischen Fabrik montieren Roboter auf rund 13.000 Quadratmetern Produktionsfläche nach den Vorgaben einer digitalen Bauteil-Bibliothek sowohl Rahmen wie auch Massivbauelemente aus märkischen Kiefern. Das Werk kann im Einschicht-Betrieb rund 50.000 Quadratmeter Holzbauelemente pro Jahr fertigen, unter Volllast sind bis zu 200.000 Quadratmeter möglich. Das entspreche jährlich etwa 2000 Wohnungen in Holzbauweise, meint B&O-Entwicklungschef Michael Schäpers.

Vor- und Nachteile von Holzhäusern

Hausbau in Holzbauweise hat sein Für und Wider. Nachteilig ist, dass Holzhäuser anfällig für Schädlinge sind, einer umfangreicheren Wartung bedürfen, auch hält Holz meist kürzer als Stein. Auch gilt die Holzbauweise als teurer im Vergleich zu klassischen Massivhaus-Bauweisen. Umstritten ist zudem die Frage, wie brandsicher Holzhäuser sind. Dagegen stehen die Vorteile: Die Bauweise gilt als naturnah und umweltschonend. Den Baustoff „Holz“ kann man ständig nachwachsen lassen (wobei dafür dann eben auch Wälder wieder gefällt werden müssen). Die leichtere Bauweise belastet den Boden weniger und lässt mehr Optionen beim Baustil. Zudem gibt es vielerorts staatliche Zuschüsse für die Holzbauweise.

Holz-Grundschule am Schilfweg in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holz-Grundschule am Schilfweg in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch Sachsen unterstützt Holzbauweise

In Sachsen beispielsweise gibt es inzwischen mehrere Beispiele für neue Holzhäuser. Dazu gehören etwa in Dresden das Holzwohnhaus an der Wehlener Straße, die Holzbauschule am Schilfweg und Aufbauten in Gewerbegebiet Reick. Außerdem ist im Freistaat auf Initiative des Regionalministeriums und des Umweltministeriums ein Holzbau-Kompetenzzentrum Sachsen entstanden, das den Einsatz von Holz im Bauwesen unterstützen, Innovationen im Holzbau voranbringen und regionale Wertschöpfungsketten in diesem Sektor etablieren soll.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: B&O, drklein.de, Die Hausplaner, Holzbau-Kompetenz Sachsen, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt