Alle Artikel in: Wirtschaft

Berichte und Kurznachrichten aus der Hightech-Branche

Schmuck basteln aus Elektronikschrott. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland exportiert weniger Abfall

Altstahl und anderer Schrott macht Großteil aus Wiesbaden, 18. März 2024. Deutschland hat im Jahr 16,3 Millionen Tonnen Abfälle und Schrott im Wert von 11,4 Milliarden Euro exportiert. Mengenmäßig entspricht das einem Rückgang um 2,8 % und wertmäßig um 18,0 % gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Importe sanken demnach auf 13,4 Millionen Tonnen Abfälle und Schrott für 14,6 Milliarden Euro.

Der Elektrobus mit ausgefahrendem Schnelllade-Arm. Foto: Fraunhofer-IVI / DVB

Elektrifizierung wird jenseits der Autoindustrie zum Billionen-Markt

IDTechEx rechnet mit starkem Wachstum Cambridge, 8. Februar 2024. Die Elektrifizierung von Fahrzeugen geht über den Automobilsektor hinaus und bietet einen enormen Markt. Laut dem britischen Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ wird der globale Markt für Elektrofahrzeuge zu Lande, zu Wasser und in der Luft jenseits des Automobilsektors im Jahr 2044 über 1 Billion US-Dollar wert sein.

Verlust ganzer Industrie durch dauerhaft hohe Energiepreise absehbar

Dresdner Ifo-Forscher hält Wasserstoff-Weg für eine Sackgasse Dresden, 27. Februar 2024. Die Energiepreise in Deutschland werden voraussichtlich dauerhaft hoch bleiben und damit ist auch damit zu rechnen, dass einige energieintensive Industrien aus der Bundesrepublik verschwinden. Das hat Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden prognostiziert.

So sieht ein fertiger Akku für den Elektro-Smart aus. Foto: Heiko Weckbrodt

Trendforce-Prognose: Akkus für E-Autos werden billiger

Taipeh/Peking, 13. Februar 2024. Der chinesische Markt für Elektrofahrzeug-Akkus befindet sich aufgrund mangelnder Nachfrage in Turbulenzen, berichtet das taiwanesische Marktforschungs-Unternehmen „Trendforce“ aus Taipeh. Demnach zögern Akku-Lieferanten, ihre Bestände aufzufüllen, was zu einem kontinuierlichen Rückgang der Preise führt.

Blick aufs Folklore-Becken im Alberhafen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Binnenhäfen schlagen weniger Güter um

Dresden, 7. Februar 2024. Die „Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe“ (SBO) haben im Jahr 2023 nur noch 2,7 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen und damit knapp neun Prozent weniger als im Vorjahr. Das hat das Unternehmen heute mitgeteilt. „Trotz leichtem Umsatzrückgang wird die Hafengruppe wieder einen deutlichen Jahresüberschuss erwirtschaften und somit ihre gesetzten Ziele für das vergangene Wirtschaftsjahr erreichen“, versicherten die SBO.

Handwerkerbedarf wird zunehmend auch online gekauft. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen überdurchschnittlich durch Handwerk geprägt

Bauarbeiter, Maler & Co. erwirtschaften 13 % aller Wirtschafts-Umsätze Kamenz, 30. Januar 2024. Sachsen präsentiert sich nach außen gern als Chip-Hochburg und Technologieindustrie-Standort. Zwar erwirtschaften Autobranche, Mikroelektronik und andere Industriesparten mehr als jeden dritten Euro im Freistaat. Das mag allerdings den Blick darauf verdecken, dass gerade die Handwerker das Wirtschaftsleben in Sachsen sogar überdurchschnittlich stark prägen: Mit 30,6 Milliarden Euro machen die knapp 35.400 Handwerksbetriebe in Summe rund 13 Prozent aller Wirtschaftsumsätze in Sachsen aus – bundesweit liegt diese Quote nur bei 8,5 Prozent. „Dies verdeutlicht die besondere Stellung des Handwerks für die sächsische Wirtschaft“, schätzen die Landesstatistiker in Kamenz ein.

Vor allem den Bau neuer Logistikzentren haben viele deutsche Unternehmen in der Umfrage der Chinesen als besonders wichtigen Punkt der "Neuen Seidenstraße" hervorgehoben. Grafik: Media Consulta Berlin

Chinesische Botschaft: Ein Drittel der deutschen Firmen nutzt Neue Seidenstraße

Mit der „Belt and Road Initiative“ will Präsident Xi den Handel ankurbeln – doch das Infrastruktur-Großprojekt hat auch Kritiker Berlin/Peking, 28. Januar 2024. Jedes dritte deutsche Unternehmen war bereits direkt an Projekten der „Neuen Seidenstraße“ beteiligt. Fast ebenso viele haben indirekt von den Entwicklungen entlang der Route profitiert. Das hat die chinesische Botschaft in Berlin mitgeteilt. Sie stützt sich dabei auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage des Forschungsinstituts „Bilendi & respondi“ unter 205 deutschen Wirtschaftsentscheidern.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Ostdeutscher Maschinenbau tritt auf der Stelle

Sächsische Industrie macht 7 % weniger Umsatz, Ifo korrigiert Wachstumsprognose herunter Leipzig/Kamenz/München, 26. Januar 2024. Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau tritt auf der Stelle. Das hat der Branchenverband „VDMA Ost“ in Leipzig eingeschätzt. Demnach prägen schwache Kundennachfrage und mäßig ausgelastete Kapazitäten die Geschäftslage. In einer Umfrage unter 350 Maschinenbauern bewerteten 38 Prozent ihre aktuelle Gesamtsituation als negativ. Die jüngsten Wirtschaftsberichte der sächsischen Landesstatistiker und neue Ifo-Prognosen zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild.

Ein letzter prüfender Blick, bevor die Serienproduktion in der neuen Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg startet. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger will Solarmodulfabrik Freiberg schließen

Schweizer drohen mit Verlagerung gen USA, wenn Deutschland keine Subventionen zahlt Freiberg/Thun, 17. Januar 2024. „Meyer Burger“ aus Thun will seine Modulfabrik im sächsischen Freiberg mit 500 Beschäftigten Anfang April 2024 schließen, wenn Deutschland nicht bald Subventionen für die Schweizer Solarfirma zahlt. Das geht aus einer heute verbreiteten Mitteilung des Unternehmen hervor. „Für den Fall ausbleibender Massnahmen der Politik zur Herstellung fairer Wettbewerbsbedingungen sollen auf diese Weise die derzeitigen, unhaltbaren Verluste abgestellt werden“, hieß es von Meyer Burger.

Gigabit-Datenautobahn-Glasfaser. Visualisierung: Dall-E / hw

Chipwerker im Visier: Sachsenenergie baut Glasfasernetz im Dresdner Norden aus

Ausbau beginnt im Herbst 2024 in Hellerau, Klotzsche, Rähnitz und Wilschdorf Dresden, 15. Januar 2024. Mit Blick auf den erwarteten Zuzug weiterer Halbleiter-Fachkräfte im Dresdner Norden baut „Sachsenenergie“ sein Glasfasernetz ab dem Oktober 2024 so aus, dass es dort auch Privathaushalte mit gigabit-schnellem Internet versorgen kann. Das hat der kommunale Energieversorger heute angekündigt.