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Mehr Kaffee: Dresdner Rösterei baut aus

SIB-Geschäftsführer Christian Müller (links) und Manufakturchef in der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei. Foto: Meeco Communication

SIB-Geschäftsführer Christian Müller (links) und Manufakturchef in der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei. Foto: Meeco Communication

Sparkassen-Tochter SIB steigt mit Viertelmillion ins Kaffeegeschäft ein

Dresden, 12. April 2024. Angesichts starker Nachfrage für schwarze Genüsse aus Sachsen baut die „Dresdner Kaffee und Kakao-Rösterei“ aus, erweitert ihr Sortiment und richtet eine Art Kaffee-Erlebnisland im Dresdner Norden ein. Um dieses Wachstumsprogramm mit zu finanzieren, beteiligt sich nun die Sparkassen-Tochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ mit einer Viertelmillion Euro an der Rösterei. Das hat die SIB mitgeteilt.

Grundstück in Dresdner Albertstadt gekauft

Die Röster haben dafür Ende 2023 ihr – früher nur angemietetes – Firmengrundstück an der Meschwitzstraße in Dresden gekauft. Dadurch könne das Unternehmen „nun auch unsere große Röstanlage, die derzeit noch in einer angemieteten Produktionshalle zwei Grundstücke weiter steht, aufs Firmengelände holen“, kündigte Rösterei-Chef Karsten Lehmann an. „Dazu wird das ehemalige Bürogebäude Meschwitzstraße 3 umgebaut und ins Hauptgebäude integriert.“

Kaffee-Erlebniswelt geplant

Außerdem werde dort „eine authentische, in Teilen auch historische, Kaffeeerlebniswelt für Dresden und seine Gäste“ entstehen. Dort wollen die Röster dann auch zusätzliche Barista-Kurse für Erwachsene sowie Kakao-Erlebnisse für Kinder anbieten, die Erlebniswelt aber auch für besondere Firmenfeiern vermieten.

Vom Händlerin Grumbach zur ausgezeichneten Röst-Manufaktur in Dresden

Die heutige Rösterei war 1999 als Händler für Kaffeemaschinen und -bohnen entstanden. Ab 2006 röstete das Unternehmen – damals noch im sächsischen Grumbach – seine ersten eigenen Bohnen in einem 5-kg-Trommelofen. 2010 zog die Rösterei in die Dresdner Albertstadt um. Seither bekam sie mehrfach Auszeichnungen für ihre Sorten. 2014 spaltete sich eine separatistische Rösterfraktion von der Manufaktur ab und gründete mit „Kaffanero“ eine konkurrierende Rösterei an der Dresdner Rosenstraße. Inzwischen haben sich beide Seiten aber dem Vernehmen nach wieder vertragen. Zuletzt hat nun die Dresdner Kaffee- und Kakaorösterei ihr Grundstück im Dresdner Norden mit 900 Quadratmetern Produktions-, Büro- und Verkaufsfläche erworben.

Neue Aufbrüh-Beutel entwickelt

Das jüngste Produkt der Dresdner ist ein aufbrüh-fertiger Kaffeebeutel, neudeutsch „Brew Coffee Bag“ genannt. Dabei handelt es sich um einen Tassenfilter, der bereits mit Kaffee gefüllt ist, und der nur noch mit heißen Wasser übergossen werden muss. „Die Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei hat im letzten Jahr für die Technik zur Herstellung der Bags einen höheren fünfstelligen Betrag investiert“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von SIB und Rösterei. „Die Nachfrage nach den Bags ist groß und es gibt nur wenige Wettbewerber am deutschen Markt.“

Autor: Oiger

Quellen: SIB, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt