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Lokales aus Dresden und Umgebung

Beim Blick durchs Mikroskop fallen auf dem Wafer seltsame Besucher auf, die die X-Fab-Werker dort heimlich neben den Chips platziert haben, Foto: Heiko Weckbrodt

Besucherrekord für Dresdner Wissenschaftsnacht

Heiße Experimente, Chips und Quantenkatzen: Besucherzahl legt um 50 Prozent auf 48.000 zu Dresden, 1. Juli 2023. Mit einem Besucherrekord ist am Samstagmorgen die 30. Wissenschaftsnacht in Dresden zu Ende gegangen: Insgesamt kamen rund 48.000 Neugierige, um sich in den Instituten und Hightech-Unternehmen in und um die sächsische Landeshauptstadt mit Feuer und Eis zu experimentieren, essbare Kunst kennenzulernen, Roboter zu programmieren, mit den Quantenkatzen der Physiker zu spielen und dergleichen mehr. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs um 50 Prozent – und selbst der bisherige Rekord aus Vor-Corona-Zeiten wurde geknackt. „Eine grandiose Nacht“, freute sich am nächsten Morgen Mitorganisatorin Anja Habelt von der Wirtschaftsförderung Dresden. „Es lag Begeisterung in der Luft und überall war zu spüren, mit wieviel Herzblut die Forscher und Forscherinnen all dies vorbereitet hatten.“

Zur Dresdner Wissenschaftsnacht singt der Fuchs Mathelieder. Visualisierung: Dall-E

Wissenschaftsnacht 2023 naht in Dresden: Von Gehirn-Chips bis zu essbarer Kunst

Über 1000 Mitmach-Aktionen, Vorträge und Führungen Dresden, 22. Juni 2023. Sollten wir Kunst lieber schnell essen, bevor sie schlecht wird? Wie sieht eine künstliche Gehirnzelle aus? Wieviel starke Frauen und Männer braucht es, um einen Lkw wegzuziehen? Wo in Sachsen kann ich eine Goldmine finden? Wird das noch was mit der holografischen Prinzessin Leia aus „Starwars“? Diese und weitere Fragen Zehntausender Neugieriger wollen Forscher und andere findige Köpfe am 30. Juni 2023 zur 20. Dresdner Wissenschaftsnacht zu beantworten. Rund 50 Hochschulen, Institute, Hightech-Firmen und anderer Akteure haben über 1000 Mitmach-Angebote, Vorlesungen und Führungen vorbereitet.

Auch die Dänen haben längst elektrische Lastenräder für sich entdeckt - hier das "Mk1E" von Butchers & Bicycles. Foto. Butchers & Bicycles

Verkehrsbetriebe planen Lastenräder für Dresden

Professionelle Alternative zu ADFC-Angebot soll bis Jahresende kommen Dresden, 23. März 2023. Als Beitrag zu besserer Stadtluft und zum Umweltschutz bekommt Dresden neben der ehrenamtlichen Plattform „Frieda & Friedrich“ ein zweites Ausleihnetz für Lasten-Fahrräder: Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wollen ebenfalls Zwei- beziehungsweise Dreiräder für den Lastentransport anschaffen. „Die neuen Lastenräder kommen noch in diesem Jahr“, teilte DVB-Sprecher Christian Schmidt auf Oiger-Anfrage mit.

Zweifellos eine Cyberphilosophin beim Denken. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Nerds und Anarchisten laden zu „Datenspuren“ ins Zentralwerk Dresden

Cyberphilosophie, Vorratsdatenspeicherung und elektronische Basteleien für Kinder Dresden, 15. September 2022. Wieviel Daten kann und vor allem darf der Staat von unseren Kommunikationsspuren im Netz für eigene Zwecke bunkern? Mit welcher Software lassen sich eigene Comics kreieren? Was sind die die Grundsätze einer Cyberphilosophie? Und was denken Anarchisten über den Ukraine-Russland-Krieg? Diese und weitere Fragen wollen die Nerds vom Chaos-Computer-Club Dresden (c3d2) und ihre anarchistischen Freunde ab morgen mit den Besuchern des „Datenspuren“-Festivals (16.-18. September 2022) im „Zentralwerk“ an der Riesaer Straße 32 in Dresden-Pieschen diskutieren. Darauf hat Nerd Norbert alias Martin Christian hingewiesen.

Blick ins Zentralwerk in Dresden-Pieschen. Eine Genossenschaft hat die einstige Rüstungsschmiede schrittweise zum Kreativzentrum umgebaut. Foto: Wifö LHD

100.000 Euro für Dresdner Kreativwirtschaft

Wirtschaftsförderer wollen neben den „Leuchttürmen“ auch Investitionen von Tänzern, Filmemachern und anderen Kreativen unterstützen Dresden, 3. Juni 2022. Damit neben den teils staatlich kräftig subventionierten Projekten der Mikroelektronik und anderer „Leuchttürme“ die kleineren, sublokalen Unternehmungen in Dresden nicht „durch den Rost fallen“, hat die Kommune nun knapp 100.000 Euro aus dem Stadthaushalt an die der Kreativwirtschaft verteilt. Mit dem Geld können Künstler und andere Kreative zum Beispiel Proberäume einrichten, Bühnen bauen und ähnliche Investitionen finanzieren. Das hat Robert Franke, der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung (Wifö), bei einem Besuch im „Zentralwerk“ mitgeteilt.

Der Nagetusch-Wohnwagen "Cabinet" mit einem Wartburg 311 als Zuggefährt. Der "Cabinet" war mit 2,6 Metern der kleinste Wohnwagen im Programm des Dresdner Betriebes. Repro (hw) aus: Hartwig/Suhr: "Nagetusch..."

Die „rollenden Hotels“ von Nagetusch aus Dresden

Wie ein Handwerker aus Sachsen zu DDR-Zeiten erst zum Produzent schicker Wohnwagen aufstieg – und dann enteignet wurde Der Dresdner Richard Nagetusch stellte zu DDR-Zeiten Wohnwagen her, die hinsichtlich Preis und Größe ungemein exklusiv waren – und heute noch legendär sind. Letztlich wurde der 20-Mann-Betrieb 1972 im Zuge der der letzten großen Enteignungswelle in der DDR verstaatlicht. Dann verschwand nicht nur der Name Nagetusch in der Versenkung, auch die Produktion lief still und leise aus.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (Mitte) liebäugelt womöglich mit dem Gedanken, selbst loszubaggern. Der Telekom-Konzernbevollmächtigte für Ostdeutschland, Axel Wenzke (links) und Dresdens Finanzbürgermeister Peter Lames (rechts) zeigen derweil die Glasfaserkabel. Foto: Heiko Weckbrodt

Telekom startet Glasfaserausbau in Dresden

Konzern investiert über 100 Millionen Euro und will 30.000 Haushalte pro Jahr verglasfasern Cotta/Gruna, 6. Mai 2022. Die Deutsche Telekom investiert in den kommenden Jahren einen „dreistelligen Millionenbetrag“, um Dresden zu verglasfasern. Rund 15.000 Dresdner Haushalte will der Telekommunikations-Konzern noch in diesem Jahr mit den schnellen Internetanschlüssen verkabeln, danach sollen jährlich etwa 30.000 weitere Haushalte in der sächsischen Landeshauptstadt folgen. Das geht aus einer Ankündigung des Konzernbevollmächtigten Axel Wenzke. Eine genaue Summe wollte er nicht nennen, so dass sich nur sagen lässt: mindestens 100 Millionen Euro, wahrscheinlich aber deutlich mehr. Mit Glasfaser-Anschlüssen sind prinzipiell Datenübertragungen mit Gigabit-Tempo möglich.

Strombetriebene Wärmepumpen - hier ein Vaillant-Modell - könnten die Heizungs-Umwelt-Bilanz von Eigenheimen verbessern. Sie sind aber auch nicht ganz billig. Foto: Vaillant

Großwärmepumpen für die Fernwärme, bidirektionale E-Autos als Groß-Akku

Dresden plant mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung in einzelnen Quartieren Modellprojekte für die Energiewende Dresden, 25. Februar 2022. Forscher und Wirtschaftspolitiker in Dresden wollen in Modell-Wohnquartieren neue komplexe Konzepte für die Energiewende erproben. Das hat im Oiger-Gespräch Robert Franke angekündigt, der in Dresden die kommunale Wirtschaftsförderung leitet. Geplant sind unter anderem Pilotprojekte mit gepufferten Schnelllade-Säulen, die Nutzung von Elektroauto-Akkus als Großspeicher und neue Fernwärmekonzepten. Dabei setzten die Initiatoren erst mal nicht auf große stadtweite Lösungen, betont Franke. „Wir planen vor allem Modellprojekte in ausgewählten Quartieren.“ Unterstützen will er solche Pilotvorhaben auch mit Geld aus seinem Innovationsfonds.

Das geplante Gewerbegebiet neben dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR, rechts) ist hier rot eingezeichnet. Karte: LHD, Amt für Wirtschaftsförderung

Dresden will Rossendorfer Ring für Gewerbegebiet ausbauen

Vier Millionen Euro eingeplant Dresden, 15. Dezember 2021. Um Firmenausgründungen aus dem benachbarten Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und andere Ansiedlungen zu fördern, wollen die Dresdner Wirtschaftsförderer ein neues Gewerbegebiet südlich des Rossendorfer Teichs einrichten. Dafür ist geplant, die längst verschlissene Straße „Rossendorfer Ring“, die das Areal erschließt, für rund vier Millionen Euro von Grund auf zu erneuern sowie mit Gehwegen und Laternen zu versehen. Das sieht ein Verwaltungsvorschlag an den Stadtrat vor.

Die Visualisierung zeigt die bestehenden Riegel des Technologiezentrums Süd (rechts), den von Infratec errichteten Anbau in der Mitte und links die beiden geplanten neuen Riegel. Visualisierung: Infratec

Dresden baut Technologiezentrum Süd für 20 Millionen Euro aus

Investition größtenteils kreditfinanziert Dresden, 25. November 2021. Wegen der hohen Nachfrage aus der Dresdner Hightech-Gründerszene will die „Technologiezentrum Dresden GmbH“ ihr erstes und ursprüngliches Technologiezentrum Süd an der Gostritzer Straße für rund 20 Millionen Euro bis 2023 ausbauen. Den geplanten neuen „Doppelriegel“ will die Betreibergesellschaft, die der Stadt Dresden, der TU Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (OSD) gehört, größtenteils – nämlich zu 90 Prozent – durch Kredite finanzieren. Das geht aus einer Vorlage des städtischen Geschäftsbereichs Finanzen hervor, über den heute der Stadtrat zu befinden hat.

Immer ein Hingucker (mit der richtigen Ausrüstung): der Orionnebel. Foto: Steffen Lambrecht (via Verkehrsmuseum Dresden)

Dresden richtet 1. Sternennacht aus

Mit Teleskopen, Tänzen und Vorträgen setzen Astronomen ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung Dresden,  25. September 2021. Dresden richtet im Herbst 2021 erstmals eine „Nacht der Sterne“ aus: Wer sich für Astronomie, Raumfahrt und galaktische Abenteuer interessiert, kann am 9. Oktober ab 18 Uhr an sieben Standorten in der Stadt Sterne beobachten, Weltraum-Ausstellungen besuchen, mit den Sternen tanzen sowie Vorträge über die Andromeda-Galaxie, Lichtverschmutzung und andere Themen anhören. Das hat das Verkehrsmuseum Dresden mitgeteilt, das zu den Organisatoren des neuen Veranstaltungsformates gehört.

Betriebsleiterin Ulrike Meyer inspiziert im "Industrieseifen"-Lager die Reinigungsmittel-Vorräte. Foto: Heiko Weckbrodt

„Schlafender Riese“: Industrieseife Dresden wird zum Online-Händler

Kaufmann Kaminsiki übernimmt ehemaligen Seifenhersteller Dresden, 9. August 2021. Der Dresdner Kaufmann Florian Ben Kaminski hat die Chemievertriebsfirma „Industrieseifen Dresden“ übernommen und will sie nun zu einem großen Online-Händler für Reinigungsmittel ausbauen. Das hat der 41-Jährige Unternehmer heute mitgeteilt. Er werde die fünf Mitarbeiter übernehmen und auch neue Jobs schaffen.

Der Ceracode-Druckkopf für keramische Tinte, mit dem die Codes auf den Bauteilen aufgebracht werden. Foto: Senodis

Dresden halbiert Innovationsförderung

Im Corona-Jahr II gibt es eine Viertelmillion Euro für vielversprechende Hightech-Projekte Dresden, 3. August 2021. Um junge Hightech-Akteure zu unterstützen, loben die Dresdner Wirtschaftsförderer nun wieder Innovations-Boni aus – mussten das Förderprogramm allerdings im Vergleich zu den Vorjahren halbieren: Statt einer halben Million gibt es aus dem städtischen Haushalt im zweiten Corona-Jahr nur eine Viertelmillion Euro zu verteilen. Das geht aus einer Rathaus-Mitteilung hervor. Dennoch dürfte der Innovationsbonus eine wichtige Hilfe gerade für frischgegründete Unternehmungen und neue Forschungsvorhaben bleiben: Pro Projekt winken immerhin zwischen 10.000 und 100.000 Euro.

Dresdner Innovatoren sollen ihre Produkte besser inszenieren

Wirtschaftsförderer bezuschussen gemeinsame Projekte von Kreativwirtschaft und Betrieben Dresden, 21. Juli 2021. Exoskelette, Elektroautos und Elektrolyseure – das technologische Niveau vieler Produkte aus der Hightech-Stadt Dresden ist zweifellos hoch. Doch noch besser wäre es, wenn die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Innovationen auch so clever und öffentlichkeitswirksam wie die Amerikaner in Szene setzen würden. Das finden zumindest die kommunalen Wirtschaftsförderer in Dresden und haben deshalb das Programm „Unternehmen helfen Unternehmen“ (Uhu) initiiert.