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Dresden baut Technologiezentrum Süd für 20 Millionen Euro aus

Die Visualisierung zeigt die bestehenden Riegel des Technologiezentrums Süd (rechts), den von Infratec errichteten Anbau in der Mitte und links die beiden geplanten neuen Riegel. Visualisierung: Infratec

Die Visualisierung zeigt die bestehenden Riegel des Technologiezentrums Süd (weiß, rechts), den von Infratec errichteten Anbau in der Mitte und links die beiden geplanten neuen Riegel. Visualisierung: Infratec

Investition größtenteils kreditfinanziert

Dresden, 25. November 2021. Wegen der hohen Nachfrage aus der Dresdner Hightech-Gründerszene will die „Technologiezentrum Dresden GmbH“ ihr erstes und ursprüngliches Technologiezentrum Süd an der Gostritzer Straße für rund 20 Millionen Euro bis 2023 ausbauen. Den geplanten neuen „Doppelriegel“ will die Betreibergesellschaft, die der Stadt Dresden, der TU Dresden und der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (OSD) gehört, größtenteils – nämlich zu 90 Prozent – durch Kredite finanzieren. Das geht aus einer Vorlage des städtischen Geschäftsbereichs Finanzen hervor, über den heute der Stadtrat zu befinden hat.

Stadttochter kann „nachgefragten Bedarf“ derzeit nicht decken

„Die Technologiezentrum Dresden GmbH (TZD) verzeichnet eine stetig hohe Nachfrage an Gewerbeflächen“, heißt es in der Begründung der Vorlage. „Mit den aktuell vorhandenen Flächen ist die Gesellschaft nicht in der Lage, den nachgefragten Bedarf zu decken.“ Daher will die Gesellschaft einen weiteren Doppelriegel mit vier Stockwerken an das derzeit bereits bestehende Technologiezentrum Süd anbauen. Dadurch sollen in Summe 5845 Quadratmeter Nutzfläche entstehen, die neugegründete oder eben in der Stadt angesiedelte junge Technologiefirmen als Produktions- oder Bürofläche anmieten können.

70 % der geplanten Flächen de facto schon vermietet

Die existierenden Riegel des Technologiezentrums an der Gostritzer Straße sind nahezu vollständig ausgelastet. Auch am neuen Doppelriegel gibt es starkes Interesse aus der Wirtschaft. Laut TZD gibt es bereits für über 70 Prozent der geplanten Flächen verbindliche Vorverträge für 5-Jahres-Mietverträge. „Auch für die restlichen Flächen liegen bereits Interessenbekundungen vor.“

Übergabe im November 2023 geplant

Das Ausbauprojekt war bereits längere Zeit in der Planung. Die Bauarbeiten sollen im März 2022 beginnen und im November 2023 abgeschlossen sein.

Der erste Abschnitt der Universellen Werke Dresden ist saniert und als Technologiezentrum nutzbar. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch weitere Teile der Universellen Werke Dresden sollen als Technologiezentrum nutzbar gemacht werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Auch zweites Bioz und Ausbau der Universellen Werke geplant

Neben dem technologisch relativ breit orientierten Gründerzentrum an der Gostritzer Straße gibt es in Dresden weitere Technologiezentren mit spezialisiertem Fokus. Das Bioz in der Johannstadt beispielsweise ist auf Biotech- und Medizintechnik-Gründungen spezialisiert, das Nanocenter im Norden und der Technologiepark am Ardennering sind eher auf Elektronikfirmen spezialisiert, die „Universellen Werke Dresden“ (UWD) zwischen TU-Campus und Hauptbahnhof eher auf Leichtbau, Software und Robotik. Diese Technologiezentren sind größtenteils hochausgelastet. Daher sind beispielsweise ein UWD-Ausbau sowie ein zweites Bioinnovationszentrum (Bioz 2) in der Planung

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Ratsinfo DD, TZD, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt