Alle Artikel in: Datenanalyse

Die "Certainty"-Forscher wollen Medikation, Krankheiten, Behandlungen, genetische Daten und andere Informationen über Krebspatienten in Digitalen Zwillingen spiegeln. Grafik: Colourbox via Uni Leipzig

Mediziner erschaffen Virtuelle Zwillinge von Krebspatienten

„Certainty“: Stetig aktualisierte Patienten-Modelle erleichtern Knochenkrebs-Therapie Leipzig, 29. Dezember 2023. Digitale Zwillinge sollen künftig im Kampf helfen. Die Idee: Die Onkologen erschaffen im Computer ein virtuelles Abbild des Patienten mit allen molekularen und zellularen Besonderheiten, mit dem bisherigen Krankheitsverlauf und eingesetzten Therapien. Dieses Modell können die Ärzte dann mit digitalen Zwillingen anderer Krebskranker vergleichen um zu simulieren, welche Behandlung die besten Heilungschancen verspricht. Leipziger Mediziner wollen solche Digitalen Zwillinge nun im Zuge des Projektes „Certainty“ beispielhaft für die Zelltherapie gegen Multiple Myelome, also Form von Knochenkrebs, entwickeln. Das geht aus Mitteilungen des „Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie“ (IZI) in Leipzig und der Leipziger Uni hervor.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

Deutsche Wirtschaft kappt Datenflüsse gen Russland

In Vorkriegszeit hatten 9 % der Unternehmen Daten in Russland verarbeiten lassen Berlin, 23. September 2022. Deutsche Unternehmen haben noch nie besonders viele Daten in Russland verarbeiten lassen – nun haben sie diese Datenflüsse komplett abgeschaltet. Das geht aus einer Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin unter 503 Firmen hervor. 2021 – also vor dem russischen Angriff auf die Ukraine – hatte etwa noch jedes zehnte deutsche Unternehmen (konkret: 9 %) eine Datenverarbeitung in Russland genutzt.

Dr. Alexander Dementyev (links), Manfred Benesch (Mitte) und Dr. Hellmuth Kubin führen ihr Prozessanalyseprogramm "ADM" auf einem Notebook in der Informatikfakultät der TU Dresden vor. Foto: Heiko Weckbrodt

Digitaler Analyst für Titandampf-Kammern und Megabit-Chips

Team der TU Dresden entwickelt mit „ADM“ eine Software, die auch nicht live ausmessbare Prozesse mathematisch „durchleuchten“ kann Dresden, 1. September 2022. Manche Arbeitsschritte sind einfach zu überprüfen: Zahnrad auf die Welle drauf, mit dem Messschieber kontrollieren – und notfalls mit dem Gummihammer noch ein wenig nachhelfen. Doch es gibt auch industrielle Prozesse, die sind so heiß wie die Hölle oder so eisig-dünn wie der Kosmos: Temperaturen von mehreren Tausend Grad in einer Titandampfwolke beispielsweise hält kein Sensor aus. Und so kann der Maschinenbediener eben erst hinterher sehen, ob er Ausschuss produziert hat oder Qualitätsarbeit – wenn alles schon erkaltet und zu spät ist.

„Index Intelligence“ forscht in Dresden an Datenanalyse

Finanzfirma will mit neuer Dependance in Sachsen Talente gewinnen und mit „Künstlicher Intelligenz“ arbeiten Dresden/Frankfurt am Main, 28. November 2020. Um Wirtschafts- und Finanzmarkt-Daten zu analysieren, richtet „Index Intelligence“ eine Außenstelle in Dresden ein. Das hat das Finanztechnologie-Unternehmen aus Frankfurt am Main nun mitgeteilt. Starten werde die Dependence an der Antonstraße 3a mit drei Mitarbeitern. Bis 2022 wachse die Belegschaft voraussichtlich auf acht Beschäftige. 

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf verfügt Supercomputer, mit denen sich Algorithmen für noch leistungsstärkere Rechner schon mal testen lassen. Foto: Detlev Müller für das HZDR

Casus Görlitz entwickelt Test-Planungssoftware für Corona

Sachsen schießt eine Million Euro für neues Helmholtz-Zentrum zu Görlitz/Dresden, 28. Oktober 2020. Um Corona-Testkapazitäten künftig effektiver auszulasten, entwickeln sächsische Helmholtz-Forscherinnen und -Forscher am „Casus“-Zentrum für das Verständnis fortgeschrittener Systeme in Görlitz nun eine neue Planungssoftware. Der Freistaat Sachsen unterstützt dieses Projekt mit einer Million Euro. Das geht aus Mitteilungen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) als Casus-Mutterinstitut und des sächsischen Wissenschaftsministeriums hervor.