Alle Artikel in: Halbleiterindustrie

Stefan Traeger ist Vorstandsvorsitzender von Jenoptik. Foto: Torsten Proß (Jeibmann Photographik) für Jenoptik

Jenoptik-Umsatz legt um 30 % zu

Vor allem Aufträge aus Chipindustrie treiben Wachstum Jena/Dresden, 29. März 2023. Vor allem durch die starke Nachfrage nach Chipfabrik-Ausrüstungen haben die Jenoptik-Umsätze im Geschäftsjahr 2022 kräftig zugelegt. Das hat das ostdeutsche Technologie-Unternehmen heute in Jena mitgeteilt. Demnach legten die Umsätze um 30 Prozent auf 981 Millionen Euro – nicht eingerechnet sind hier allerdings im Laufe des Geschäftsjahres verkaufte und zugekaufte Unternehmensteile.

Andy Heinig. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer-Experte: Sachsen fehlt eine Fabrik für Chip-Endmontage

Ein eigenes „Packaging House“ wäre auch für die gesamte europäisches Mikroelektronik-Kette ein wichtiges Bindeglied Dresden, 9. März 2023. In der sächsischen Mikroelektronik fehlt immer noch ein „ Packaging House“, also eine große Fabrik für moderne Chip-Endmontagetechniken wie „Chiplets“, 2,5- und 3D-Integration. Das hat Dr. Andy Heinig vom Fraunhofer-Institutsteil für „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) in Dresden eingeschätzt. Diese Lücke im „Silicon Saxony“ sollte rasch geschlossen werden, um wichtige Wertschöpfung in Europa zu sichern, plädiert Heinig.

Dr. Dmitry Suyatin, Dr. Amin Karimi und Dr. Reza Jafari Jam von "Alixlabs" im Nanolab-Reinraum der Uni Lund. Foto: Alixlabs / Uni lund

Mehr Geld für Alixlab-Chiptechnologie

Lund/Dresden, 5. März 2023. Das schwedisch-sächsische Halbleiter-Unternehmen „Alixlabs“ hat weitere zehn Millionen Schwedische Kronen (rund 900.000 Euro) vn Kapitalgebern erhalten. Mit dem Geld wollen Firmenchef Jonas Sundqvist und seine Mitarbeiter ihre Nanostrukturierungs-Technologie für Chips weiter zur Serienreife führen. Das hat Alixlabs mitgeteilt.

Wenn ein Elektroauto und die Ladestation entsprechend ausgerüstet sind, können Ströme in beide Richtungen fließen. So lässt sich der Autoakku dann auch als Notstromaggregat fürs Eigenheim nutzen. Infineon und Delta setzen dabei auf Wechselrichter aus Siliziumkarbid. Foto: Infineon (Pressedatenbank)

Ziel: Ein Viertel weniger Strom beim Energiewandeln verplempern

Infineon startet europäischens Großprojekt – auch TU Dresden ist dabei München/Dresden, 1. März 2023. Auf neue Antriebe für Züge, bessere Ladesysteme für Elektroautos, Flüssigbatterien für die Energiewirtschaft und ähnliche wichtige Vorhaben für die Energiewende in Europa zielt das mit 73 Millionen Euro dotierte Großprojekt „Powerized“, das Konsortialführer „Infineon“ nun in München gestartet hat. Mit an Bord sind 39 Unternehmen und 23 Forschungseinrichtungen aus 13 Ländern, darunter Bosch, Mercedes, ABB, das Imec und die TU Dresden. Das hat Infineon nun mitgeteilt.

Künstliche Intelligenzen aus Europa sollen mit deutschen und anderen europäischen Sprachmodellen arbeiten. Visualisierung durch die KI Dall-E

Dresdner Technologie für KI-Beschleuniger von Brainchip

Kalifornier lässt ihren neuesten Chip von Globalfoundries in 22FDX-Technik fertigen Dresden/Laguna Hills, 28. Februar 2023. Die kalifornische Elektronikfirma „Brainchip“ setzt derzeit auch auf Chiptechnologien aus Sachsen, um „Künstliche Intelligenzen“ per Chip-Beschleuniger auf Trab zu bringen: Muster seines neuen „AKD1500“-Chips hat das Unternehmen in der 22FDX-Technologie fertigen lassen, auf die Auftragsfertiger „Globalfoundries“ vor allem seine Dresdner Fabrik spezialisiert hat. Das geht aus einer Brainchip-Mitteilung hervor.

Frank Bösenberg. Foto: Silicon Saxony/ PR

Silicon Saxony: Technologiehoheit gibt`s nicht zum Nulltarif

Diskussion um Chipfabrik-Subventionen geht weiter Dresden, 25. Februar 2023. Nach der Kritik von Professor Reint E. Gropp vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) an milliardenschweren Subventionsversprechen für die geplanten Chipwerke von Infineon und Intel in Dresden und Magdeburg hat sich nun der sächsische Hochtechnologie-Branchenverband „Silicon Saxony“ dazu geäußert. Souveränität gebe es nicht zum Nulltarif, argumentierte Silsax-Geschäftsführer Frank Bösenberg.

Messplatz für Hochfrequenz-Chips im Fraunhofer-Institutsteil EAS in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer plant Zentrum für heterogenes Chipdesign in Dresden

EAS will damit eine Lücke in Europas Halbleiter-Ökosystem schließen Dresden, 20. Februar 2023. Fraunhofer will in Dresden ein Chipdesign-Zentrum für heterogene Integration einrichten. Das hat Mikroelektronik-Experte Andy Heinig angekündigt, der im Fraunhofer-Institutsteil für „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) in Dresden für effiziente Elektronik und Systemintegration zuständig ist. Dieses europaweit einzigartige Zentrum werde innerhalb des EAS neue Lösungen für modernste Chipverpackungs-Technologien entwickeln und Deutschlands Schlagkraft in diesem Sektor stärken, erklärte Heinig.

Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Globalfoundries schließt Chipkontaktier-Linie in Dresden

Anlagen kommen nach Porto, weil Amkor dort eine Fabrik für Chip-Endmontage auszubauen Dresden/Porto, 17. Februar 2023. Der US-amerikanische Chip-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) schließt seine Endkontaktier-Abteilung (Bump and Sort Facility) in Dresden und verlagert sie nach Porto. Dort soll sie zwar im GF-Eigentum bleiben, aber in eine größere europäische Test- und Endmontage-Fabrik von „Amkor Technology“ integriert werden. Das haben GF und Amkor nun mitgeteilt.

Die Montage zeigt die neue geplante Mega-Fab ganz rechts im Bild, links daneben die beiden bereits existierenden 200-mm-Fabrikmodule und ganz links die ebenfalls schon existierende 300-mm-Fab für Leistungshalbleiter. Montage/Foto: Infineon

Baustart für neue Infineon-Megachipfabrik Dresden im Herbst 23

Halbleiterkonzern will ein Fünftel der 5-Milliarden-Euro-Investition als Staatszuschuss – und der Bund hat prinzipiell schon mal Ja gesagt Dresden/München, 16. Februar 2023. Infineon hat das kleine Fragezeichen hinter seinen Neubauplänen für Dresden ausradiert und sich festgelegt: Im Herbst 2023 will der bayrische Halbleiterkonzern mit dem Bau der fünf Milliarden Euro teuren Chip-Fabrik auf seinem bereits existierenden Werk-Campus im Dresdner Norden. Das hat Infineon heute in München mitgeteilt. Den Ausschlag dafür gab die prinzipielle Subventionszusage vom Bund.

Blick in einen Reinraum, in dem ASML-Mitarbeiter eine EUV-Anlage kontrollieren. Foto: Ben Winters/Renee d'Hooge für ASML

Chipwerk-Ausrüster ASML wächst

Umsatz legt durch starke Nachfrage aus Halbleiterindustrie auf 21 Milliarden Euro zu Veldhoven, 15. Februar 2023. ASML hat seine Umsätze im Jahr 2022 um 13,8 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro gesteigert. In diesem Zuge sind auch 7130 neue Jobs entstanden. Das hat der niederländische Chipwerk-Ausrüster aus Veldhoven heute mitgeteilt. Die Geschäftsergebnisse hätten sogar noch besser ausfallen können, wenn nicht die Corona-Nachwehen, der Krieg in der Ukraine und Lieferketten-Störungen dazwischengefunkt hätten, schätzte ASML-Chef Peter Wennink ein.

Blick in den Reinraum der Dresdner Fabrik von X-Fab. Foto: X-Fab

12 % mehr Umsatz für Chip-Hersteller „X-Fab“

Ostdeutscher Auftragsfertiger will 2024 in die Milliarden-Liga aufsteigen Erfurt/Tessenderlo, 9. Februar 2023. Dank guter Auftragslage aus dem Automobilsektor und anderen Industriebranchen sind die Umsätze “X-Fab” im Jahr 2022 um zwölf Prozent auf 739,5 Millionen Dollar (662 Millionen Euro) gestiegen. Das hat der ostdeutschen Mikroelektronik-Auftragsfertiger heute mitgeteilt. Bis 2025 will X-Fab nun eine weitere Milliarde Dollar in all seine Standorte investieren, zu denen unter anderem Erfurt und Dresden gehören.

Das stillgelegte Kohlekraftwerk im saarländischen Ensdorf mit einer Animation der geplanten 200-Millimeter-Siliziumkarbid-Halbleiterfabrik von Wolfspeed und ZF. Visualisierung: ZF und Wolfspeed

Chips statt Kohle: Wolfspeed baut Halbleiterfabrik-Großfabrik im Saarland

Werk soll spannendes Chips aus Siliziumkarbid herstellen Ensdorf, 1. Februar 2023. „Woldspeed“ baut im Saarland die weltweit größte Chipfabrik für Leistungselektronik auf Siliziumkarbid-Basis. Der hat der US-Halbleiterkonzern heute angekündigt. Damit reagiere man auf die hohe Nachfrage aus dem Automobilsektor, der allgemeinen Industrie und der Energietechnik.

Blick in einen Mikrooptik-Reinraum von Jenoptik. Foto: Jenoptik

Großauftrag für Jenoptik aus der Chipindustrie

Order umfasst zweistelligen Millionenbetrag Jena/Dresden, 30. Januar 2023. „Jenoptik“ hat einen Großauftrag bekommen, an einen ungenannten „weltweit tätigen Technologiekonzern“ optische Mikroelektronik-Ausrüstungen zu liefern. Das hat das ostdeutsche Optikunternehmen heute mitgeteilt. Über den Namen des Auftraggebers und den genauen Umfang gab Jenoptik keine Auskunft. Allerdings war von einer Order im zweistelligen Millionen-Bereich die Rede.

Qualitätsprüfung von GaAs-Leistungshalbleitern bei 3-5 Power Electronics Dresden. Foto: Kristin Schmidt für 35PE

35PE Dresden will mit Galliumarsenid einen Quantensprung in der Leistungselektronik auslösen

Dresden/Fort Lauderdale, 24. Januar 2023. Die Gallium-Arsenid-Halbleiter (GaAs) von „3-5 Power Electronics“ (35PE) könnten einen „Quantensprung in der Leistungselektronik“ auslösen. Das haben die 35PE-Gründer eingeschätzt und berufen sich dabei auf das Fachjournal „Semiconductor Review“ aus Fort Lauderdale in Florida.

Madhu Lakshman Mysore (l.) und Xing Liu haben an der TU Chemnitz am Lestungselektronik-Projekt "Power2Power", mitgearbeitet. Hier messen sie einen Versuchsstand, siwe robust die neuen Leistungshalbleiter sind und wie sich die Kurzschluss-Gefahr senken lässt. Foto: Professur für Leistungselektronik der TUC

Hochspannende Elektronik wird langlebiger

TU Chemnitz arbeitete im „Power2Power“-Projekt mit an besserer Leistungselektronik für Solarkraftwerke und Elektroautos Chemnitz/Dresden, 19. Januar 2023. Damit die Leistungselektronik in Elektroautos, Solarkraftwerken und Eilzüge nicht mehr so schnell durchbrennt und jahrzehntelang hält, haben Forscher der TU Chemnitz im Zuge des „Power2Power“-Verbundprojektes robustere und kurzschlussfestere Transistoren mitentwickelt. Das geht aus einer Mitteilung der Chemnitzer Uni hervor.