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Dresden halbiert Innovationsförderung

Der Ceracode-Druckkopf für keramische Tinte, mit dem die Codes auf den Bauteilen aufgebracht werden. Foto: Senodis

Damit sie aus ihren innovativenn Druckköpfen für keramische Tinte einen Demonstrator bauen konnten, der Bauteile kodiert, bekam auch die Firma Senodis eine Innovationsförderung der Stadt Dresden. Foto: Senodis

Im Corona-Jahr II gibt es eine Viertelmillion Euro für vielversprechende Hightech-Projekte

Dresden, 3. August 2021. Um junge Hightech-Akteure zu unterstützen, loben die Dresdner Wirtschaftsförderer nun wieder Innovations-Boni aus – mussten das Förderprogramm allerdings im Vergleich zu den Vorjahren halbieren: Statt einer halben Million gibt es aus dem städtischen Haushalt im zweiten Corona-Jahr nur eine Viertelmillion Euro zu verteilen. Das geht aus einer Rathaus-Mitteilung hervor. Dennoch dürfte der Innovationsbonus eine wichtige Hilfe gerade für frischgegründete Unternehmungen und neue Forschungsvorhaben bleiben: Pro Projekt winken immerhin zwischen 10.000 und 100.000 Euro.

„Katalysator für zukunftsträchtige Geschäftsmodelle“

„Unsere Innovationsförderung hat sich vielfach als erfolgreicher Katalysator bewiesen, wenn es darum geht, exzellente Ideen mit städtischer Relevanz in zukunftsträchtige Geschäftsmodelle zu verwandeln“, betonte der Dresdner Wirtschaftsförderungschef Robert Franke.

Robotik-Ansiedlung, Öko-Tragetaschen, neue Chips: Wirtschaftsförderer bezuschussten bisher 29 Projekte

Seitdem die Stadt im Jahr 2017 dieses eigene Innovationsförderprogramm aufgelegt hat, flossen daraus insgesamt zwei Millionen an 29 Hochtechnologie-Firmen und Projekte. Mit diesen Zuschüssen und weiteren Standort-Argumenten lockte Franke beispielsweise 2020 die Robotikfirma Coboworx nach Dresden, half bei der Entwicklung wegweisender Chiparchitekturen in der jungen KI-Firma Semron, förderte neue Funktionen für die Schüler-App von „Scoolio“ und die Blinden-App „Visor“, unterstützte aber auch Carsharing-Anbieter wie „Carl und Carla“, die Entwicklung von Graspapier-Tragetaschen sowie die universitäre Ausgründung der Leichtbaufirma „Herone“, die künftig Verbundbauteile zum Beispiel für Lufttaxis in Dresden produzieren will.

Mit speziellen Flechtmaschinen stellt Herone Dresden besonders langlebige und leichte Bauteile her. Foto: Herone

Mit speziellen Flechtmaschinen stellt Herone Dresden besonders langlebige und leichte Bauteile her. Die Ausgründung aus dem Leichtbauinstitut ILK der TU Dresden gehörte 2018 zu den Empfängern der Dresdner Innovationszuschüsse. Foto: Herone

Die Bewerbunsgmodalitäten

Wer in diesem Jahr einen Innovationsbonus abstauben will, kann sich darum bis zum 19. September 2021 schriftlich bewerben. Zu richten ist der Antrag mit dem Betreff „Innovationsförderung“ an folgende Postanschrift: Landeshauptstadt Dresden, Amt für Wirtschaftsförderung, Abteilung Smart City, Postfach 120020, 01001 Dresden. Antragsberechtigt sind Gründer und junge Firmen aus dem Hochtechnologiebereich, kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz in Dresden sowie Forschungseinrichtungen und größere Unternehmen im Rahmen von Unternehmensverbünden. Die Wirtschaftsförderer untersützen beispielsweise den Aufbau von Demonstratoren, Referenzobjekten und Pilotprojekten im Stadtgebiet Dresden, neue Produkte, Schlüsseltechnologien sowie Anwendungen aus den Segmenten „Smart City“, „Industrie 4.0“, neue Materialien, zukünftige Energiesysteme, aber auch nicht-technische Neuerungen. Weitere Information zum Antragsverfahren gibt es hier im Netz.

Autor: hw

Quelle: Wifö DD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt