Schüler-App bekommt neue Funktion für Berufssuche
Dresden, 30. Juli 2021. Um Schüler bei der Berufssuche und Unternehmen bei der Azubi-Akquise zu helfen, baut die Dresdner Softwareschmiede „Scoolio“ eine neue „Future Space“-Funktion in ihre Schul-App ein: In diesem Zukunftsraum können die jungen Nutzer über ein digitales Kartenspiel ihre „Superkräfte“ entdecken. Die Scoolio-App schlägt ihnen dann passende Praktikumsplätze, Ausbildungs- und Studienangebote regionaler Partner vor.
Testphase mit Sachsenenergie und Stadtentwässerung
Die Dresdner Wirtschaftsförderer haben nun rund 44.000 Euro Innovationszuschuss zugesagt, damit die App-Macher einen „Future Space“-Pilotversuch mit „Sachsenenergie“ und der „Stadtentwässerung Dresden“ starten können. Das geht aus einer Mitteilung der Kommune hervor. „Hier wird nicht nur ein junges Startup gestärkt, sondern auch Unternehmen der Stadt profitieren bei ihrer Fachkräftegewinnung und die Schüler bei der Berufsorientierung“, begründete Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke den Zuschuss.
Alternative für ausgefallene Ausbildungsmessen
Die Pilotpartner wiederum sehen in dem Test eine Chance, dem langfristigen Fachkräftemangel und den praktischen Problemen der Corona-Zeit zu begegnen. „Die Präsenz-Messen sind für uns als wichtiges Recruiting-Instrument weggefallen“, betonte beispielsweise Sandra Wilde von der Stadtentwässerung. Umso wichtiger seien gute Alternativen, um doch noch Abwassertechnik-Lehrlinge zu finden.
App soll Fachkräftemangel in Dresden entgegenwirken
Scoolio-Chef Danny Roller sieht auch auf lange Sicht viel Potenzial für die neuen berufsorientierenden Funktionen seiner Schüler-App: „Diese neue Kontaktfunktion zu Dresdner Unternehmen, Berufsakademien und Hochschulen soll gezielt dem Fachkräftemangel in Dresden entgegenwirken.“
Schüler-App kommt binnen 5 Jahren auf 1,6 Millionen Nutzer
Scoolio entstand 2016 aus einer Fusion von Hausaufgabenheft- und Softwarefirmen. Das neue Team entwickelte mit „Scoolio“ eine App, die jungen Menschen dabei hilft, den Schulalltag zu organisieren – über die reine Hausaufgaben-Planung hinaus. Inzwischen gibt es rund 1,6 Millionen Nutzer. Während der Corona-Pandemie hatte Scoolio auch Fernunterrichts-Funktionen in die App und seine Internetplattform eingebaut und parallel dazu Geld von Risikokapital-Gebern für die nächsten Erweiterungen eingesammelt. Das Unternehmen hat 13 Mitarbeiter und sucht derzeit Entwickler und Vermarkter, um die Belegschaft aufzustocken.
Autor: hw
Quellen: LHD, Scoolio, Oiger-Archiv
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