Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ausbildung

GF-Mitarbeiter passieren Reinraum-Brücke. Foto: Globalfoundries Dresden

Sachsens zentrale Azubi-Schmiede für die Chipfabriken entsteht in Radeberg

Sem-Zentrum soll bis zu 1000 angehende Mikrotechnologen und Mechatroniker für wachsende Halbleiter-Branche fit machen Radeberg/Dresden, 27. August 2024. Das schon längere Zeit geplante „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (Sam) entsteht in Radeberg. Darauf hat sich heute das Kabinett in Dresden verständigt. Demnach soll nordöstlich der Landeshauptstadt ein neuer Ausbildungscampus mit einer Lehrlings-Reinraumfabrik, Schulungsräumen, Laboren und Werkstätten wachsen, der für bis zu 1000 angehende Mikrotechnologen und Mechatroniker ausgelegt ist. Damit reagieren der Freistaat und die freien Bildungsträger auf den wachsenden Fachkräfte-Bedarf in der sächsischen Chipindustrie, aber auch im technologie-orientierten Mittelstand vor allem im Großraum Dresden.

Schalt- und Verteilerpult für die Ausbildung im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Super-Lehrlingsschmiede für Chipfabriken entsteht in Dresden

Sachsen und Stadt finanzieren 127 Millionen Euro teure Elektronik-Berufsschule in Prohlis gemeinsam Dresden, 26. August 2024. Mit Blick auf den stark wachsenden Fachkräfte-Bedarf von TSMC, Infineon und anderen Technologie-Unternehmen im „Silicon Saxony“ finanzieren Stadt und Land gemeinsam in Dresden ein neues „Exzellenz-Berufsschulzentrum“ für angehende Elektroniker: Das „Berufliche Schulzentrum für Elektrotechnik“ (BSZ DET) soll rund 127,5 Millionen Euro kosten und im Schuljahr 2028/29 starten. Das haben die Landeshauptstadt und die sächsische Regierung heute förmlich vereinbart und publik gemacht.

Reinraum-Menschen passieren eine Glasbrücke in der Globalfoundries-Fabrik Dresden. Foto: Globalfoundries

Globalfoundries Dresden will mehr Lehrlinge ausbilden

Halbleiter-Auftragsfertiger will sich Fachkräfte sichern Dresden, 2. August 2024. Globalfoundries (GF) Dresden will künftig mehr eigene Lehrlinge ausbilden. Das hat das Halbleiter-Unternehmen zum Ausbildungsstart von 57 neuen Azubis nun angekündigt. Damit reagiert die Chipfabrik auf den Fachkräftemangel auf der einen und die gute Auftragslage für das Dresdner Werk auf der anderen Seite. Zu dieser Ausbildungsoffensive gehört auch die jüngst avisierte neue Lehrwerkstatt.

Wärmepumpe bei Aira in Glauchau. Foto: Aira

Aira baut Wärmepumpen-Akademie in Sachsen aus

Schweden wollen eine Million Wärmepumpen in Deutschland installieren Glauchau/Stockholm, 8. Juli 2024. Der schwedische Wärmepumpen-Hersteller „Aira“ vergrößert nach der Übernahme von „Garant“ in Glauchau seine Belegschaft in Sachsen um rund die Hälfte: Hatte das Heizungsunternehmen „Garant“ in Glauchau beim Einstieg der Schweden rund 70 Menschen beschäftigt, sind nun 35 neue Jobs hinzugekommen. Damit wolle das Unternehmen seine neue „Aira Academy“ in Glauchau als „wichtigen Ausbildungsstandort für die Spezialisierung auf Wärmepumpen für Sanitär-, Heizungs- und Klimamechaniker“ stärken, betonen die Schweden.

Der neue Lehr- und Laborkomplex der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Foto: Till Schuster für die HTWDD

Neuer Laborkomplex für HTW Dresden

Neubau kostet 69 Millionen Euro – und wird nun noch fertig ausgestattet Dresden, 13. Mai 2024. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) bekommt für rund 69 Millionen Euro ein neues Lehr- und Laborgebäude – und das soll „Standards im nachhaltigen Bauen“ setzen. „Unser Ziel ist ein geringer ökologischer Fußabdruck“, betonte der sächsische Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) heute zur Einweihung. „Das Pilotprojekt hat wichtige Erkenntnisse gebracht, die in zukünftige Bauten des Freistaates einfließen.“

Schaltkreis-Kontrolle im Namlab Dresden. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Taiwan richtet Chipdesign-Ausbildung in Prag ein

Wächst „Silicon Saxony“ zum „Silicon Middle Europe“? Prag/Taipeh/Dresden, 16. April 2024. Wächst „Silicon Saxony“ bald zu einer mitteleuropäischen Mikroelektronik-Region, die von Erfurt bis Breslau und Prag reicht? Die Indizien mehren sich: Nach den jüngsten Investitions-Entscheidungen von Intel und TSMC für Sachsen-Anhalt, Schlesien und Sachsen hat nun die Halbleiter-Supermacht Taiwan nun auch Pläne für die tschechische Hauptstadt avisiert. Demnach will der nationale Wissenschafts- und Technologierat („National Science and Technology Council“, kurz: NSTC) des Inselstaats in Prag ein Ausbildungszentrum für Schaltkreis-Design einrichten. Damit würden die Taiwanesen erstmals solch eine Ausbildungsstätte im Ausland etablieren. Das geht aus einer Meldung der Nachrichtenagentur „Focus Taiwan“ hervor.

Eine Künstliche Intelligenz fahndet ab sofort mit 300 Sensoren nach urbanen Hitzeinseln in Dresden. Visualisierung: Dall-E,, bearbeitet (hw)

Sachsens KI-Szene wächst

Zahl der KI-Unternehmen binnen 5 Jahren von 80 auf 200 gestiegen Dresden, 16. April 2024. Künstliche Intelligenz (KI) spielt als Technologie in Sachsen eine wachsende Rolle, zudem ist die KI-Wirtschaft im Freistaat in den vergangenen fünf Jahren deutlich größer geworden. Das geht aus Studien der sächsischen Digitalagentur und den Fraunhofer-Institutsteils „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) aus Dresden hervor. Demnach ist die Zahl der identifizierbaren KI-Unternehmen seither von 80 auf nun rund 200 mehr als verdoppelt. „Klarer ,KI-Hotspot’ ist dabei die Landeshauptstadt Dresden: Hier sitzen 43 Prozent der sächsischen KI-Unternehmen“, heißt es in einer Mitteilung des sächsischen Wirtschaftsministeriums.

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

Neue Azubi-Schmiede für Sachsens Mikroelektronik kostet über 120 Millionen Euro

Tauziehen um Finanzierung durch Bund, Land und Betriebe hält an Dresden, 5. April 2024. Das geplante „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (Sam) wird rund 120 bis 130 Millionen Euro kosten. Das hat Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) während einer Tour durch Sachsens Halbleiterbetriebe eingeschätzt. Er korrigierte damit frühere Schätzungen aus andere Quellen herunter, in denen angesichts der teuren, chipfabrik-ähnlichen Reinraum-Ausrüstungen für die zentrale Ausbildungsstätte von „mehreren Hundert Millionen Euro“ die Rede gewesen war.

Die Visualisierung soll zeigen, wie sehr die neue Bosch-Chipfabrik in Dresden auf "Industrie 4.0"-Konzepte setzt. Foto/Visualisierung: Bosch

Berufewandel in der Chipfabrik: Datenanalysten und KI-Experten zunehmend gefragt

Europas neue dezentrale Chipakademie soll Ausbildung von halber Million Mikroelektroniker organisieren Berlin/Dresden/Brüssel, 7. März 2024. Die Zeiten, in denen Tausende „Operators“ genannte Facharbeiter die Maschinen in Chipfabriken bedient und bestückt haben, sind vorbei: Heute sucht die Mikroelektronik-Branche in Europa vor allem nach Datenanalysten, Software- und Prozess-Ingenieure sowie Wartungstechniker. Zunehmend gefragt sind in den mittlerweile hochautomatisierten Halbleiter-Werken zudem auch Experten für Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML), Systemarchitekturen und Designer für Schaltkreise, die sowohl analoge wie auch digitale Signale verarbeiten können. Das geht aus dem Abschlussbericht des EU-Projektes „Microelectronics Training, Industry and Skills“ (Metis) hervor, auf den der Halbleiter-Branchenverband „Semi“ in Berlin hingewiesen hat.

Prof. Hubert Lakner. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland braucht eine Mikroelektronik-Akademie für seine Chip-Aufholjagd

Fraunhofer-Institutschef Lakner fordert mehr Ausbildungs-Ressourcen Dresden/Berlin, 9. Februar 2024. Angesichts der jüngsten, teils subventionsgetriebenen Wachstumsschübe in der Halbleiter-Industrie braucht die Bundesrepublik eine Mikroelektronik-Akademie für ganz Deutschland. Das hat Prof. Hubert Lakner, der Leiter des Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS in Dresden, gefordert. Schwerpunkte dieser Akademie sollen die Umschulung und Weiterbildung von höherqualifizierten Fachkräften für die neuen Chipfabriken in Dresden, Magdeburg, Ensdorf und an anderen deutschen Standorten sein.

Wissenschaftsminister Gemkow und NarLabs-Chef Yu-Hsueh Hsu haben eine Kooperation zwischen Sachsen und Taiwan vereinbart. Foto: SMWK

Sachsens Chip-Studenten rüsten sich in Taiwan auf Karriere bei TSMC Dresden

Erste Gruppe gestartet, 100 pro Jahr folgen Dresden/Taipeh, 5. Februar 2024. Sachsen hat die ersten 30 Studenten auf den Weg nach Taiwan geschickt, damit sie sich dort auf eine Karriere in der geplanten TSMC-Chipfabrik in Dresden vorbereiten. „Sie sind die ersten, die diesen Weg gehen und damit allen anderen die ihnen künftig folgen werden“, gab der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) den Jung-Akademikern mit auf dem Weg nach Taipeh.

Handwerkerbedarf wird zunehmend auch online gekauft. Foto: Heiko Weckbrodt

Auto-Mechatroniker beliebtester Ausbildung im Handwerk

Zahl aller Lehrverträge ist aber in Ostachsen insgesamt um 2,2 % gesunken Dresden, 2. Januar 2024. Das ostsächsische Handwerk setzt trotz des wirtschaftlichen Abschwungs im Land weiter auf die eigene Ausbildung von Fachkräftenachwuchs, betont die Handwerkskammer (HWK) Dresden. Besonders beliebt waren Lehrausbildungen zum Auto-Mechatroniker sowie zum Sanitär-, Heizungs- und Klimamechaniker.

Flexibles Dünnglas von der Rolle. Foto: Fraunhofer-FEP

Für 33 Millionen Euro entsteht ein Glaslabor in Torgau

Investition soll dem Revier den Kohleausstieg erleichtern Torgau/Dresden, 13. Dezember 2023. Im nordsächsischen Torgau entsteht in den kommenden Jahren ein neues Glaskompetenzzentrum. Es soll den Strukturwandel in der Region fördern und Innovationen wie auch Bildungsangebote für eine moderne Glasindustrie hervorbringen. Staatssekretärin Barbara Meyer vom sächsischen Regionalministerium (SMR) hat Landrat Kai Emanuel (parteilos) nun für dieses „Glaslab Torgau“ eine Anschubfinanzierung von 33 Millionen Euro aus Kohle-Ausstiegsfonds zugesagt.

HTS-Chef Thomas Vogel. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker im Digitalzeitalter

Dresdner Haustechnik-Firma HTS geht neue Wege bei Fachkräfte-Bindung Dresden, 28. November 2023. Während viele Handwerker ein Lehrstellenangebot nach dem anderen in den sogenannten „sozialen Medien“ absetzen, weil ihnen der berufliche Nachwuchs ausgeht, kann sich Thomas Vogel seine Auszubildenden auswählen. Eine inzwischen seltene Situation, die sich der Chef der auf Heizungs- und Badbau sowie Reparaturen spezialisierten „HTS Haustechnik & Service GmbH“ in Dresden gemeinsam mit seinem Team aber eben langfristig erarbeitet hat: „Unser Fokus liegt auf den Mitarbeitern“, betont Vogel. „Wir wollen, dass sie gerne bei uns arbeiten.“

Foto/Montage: hw

Technik für Informatik-Ausbildung „hinkt ein Jahrzehnt hinterher“

Kritik an alten PCs und Lehrbüchern in Hallenser Berufsschule – die verweist auf Modernisierungsprogramm Halle, 14. November 2023. Durch die Intel-Ansiedlung und dessen Folgeeffekte dürfte in Sachsen-Anhalt der Bedarf an Mikrotechnologen, Wartungsingenieuren und Mechatronikern, aber auch von Informatikern in den nächsten Jahren deutlich wachsen. Gerade bei der beruflichen Informatiker-Ausbildung gibt es anscheinend mindestens punktuell technologische und organisatorische Defizite – meint der angehende Fachinformatiker Jonas Lohrmann, der die Berufsschule Gutjahr in Halle-Neustadt besucht.