Alle Artikel mit dem Schlagwort: Krebs

Eingeblendete Hilfestellungen zu anatomischen Strukturen sollen Chirurginnen und Chirurgen künftig bei Operationen unterstützen. Hier testen gerade Dr. Sebastian Bodenstedt und Dr. Fiona Kolbinger das System. Foto: Kirsten Lassig für das Uniklinikum Dresden

Dresdner KI hilft ab 2024 dem Krebs-Chirurgen bei der OP

Angelerntes Expertensystem erkennt Organe im Bauch nun ähnlich gut wie erfahrene Operateure Dresden, 29. August 2023. Künstliche Intelligenzen (KI) sollen künftig Chirurgen bei kniffligen OPs unterstützen. Sie können beispielsweise die genaue Lage von Organen im Patientenkörper orten und dem Operateur dann per „Augmentierter Realität“ (AR) wie „Hilfslinien“ vor Augen führen. Dies könnte für präzisere Eingriffe sorgen und das Kunstfehler-Risiko senken. Mediziner, Ingenieure und Forscher in Dresden haben nun in einer gemeinsamen Studie nachgewiesen, dass gut trainierte intelligente Computerprogramme die Organe im Patienten-Bauch ähnlich gut wie erfahrene menschliche Operateure erkennen können. Ab 2024 wollen sie ihr neues System erstmals im Operationssaal testen. Das geht aus einer Mitteilung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) am Uniklinikum Dresden hervor.

Sehr stark, für das Antimaterie-Experiment aber nicht so gut geeignet: "Draco" ist einer der stärksten Laser im helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Foto: André Wirsig für das HZDR

Wasserstoff-Eis liefert Protonenkanonen die Munition gegen Krebs

Dresdner Forscher arbeiten an neuen Laser-Protonen-Beschleunigern Dresden, 4. August 2023. Helmholtz-Forscher aus Dresden haben einen coolen Dreh für den Bau kleiner Protonenkanonen für den Kampf gegen Krebs gefunden: Sie nutzen einen gefrorenen Strahl aus Wasserstoff, um die vergleichsweise schweren Elementarteilchen loszueisen und per Laser aufs Ziel zu schubsen. Das geht aus einer Mitteilung aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf hervor.

Agiert die KI künftig als Berater für Onkologen? Krebs, Lunge, Karzinom, Expertensystem Visualisierung: Dall-E

KI sucht im Datenstrom nach Krebsmustern

Casus Görlitz will durch Analysen von Millionen Patienten-Fallakten die Früherkennung und Therapie von Tumoren verbessern Görlitz, 19. Juni 2023. Dank der supercomputer-gestützten Analyse von Millionen Patientendaten können Onkologen künftig Krebs rascher erkennen, besser therapieren und auch nachbehandeln. Davon sind die Forscher vom Zentrum für datenintensive Systemforschung „Casus“ in Görlitz überzeugt. Sie übertragen dafür Datenanalyse-Methoden, die sie sonst für komplexe Systeme wie Erdklima, Fusionsreaktoren oder kosmische Strahlenausbrüche ansetzen, auch auf die hochautomatisierte Auswertung von Krebspatientendaten.

Prof. Florian Lordick. Foto: Stefan Straube für das UKL

Antikörper Zolbetuximab verlängert Leben von Magenkrebs-Patienten

Uni Leipzig: Todesrisiko sinkt um ein Viertel Leipzig, 8. Mai 2023. Das Antikörper-Medikament „Zolbetuximab“ kann in Kombination mit einer Chemotherapie den Tod von Magenkrebs-Patienten deutlich hinauszögern. Das hat eine Studie der Uni Leipzig gemeinsam mit weiteren Partnern ergeben. Demnach sank das Risiko, an einem Magenkarzinom zu sterben, bei den solcherart behandelten Kranken um 25 Prozent.

µAcoustiX Team des IFW: Dr. Andreas Winkler, Dr. Stefanie Hartmann, Dr. Melanie Colditz, Uhland Weissker, Foto: IFW Dresden

Schallchip hilft bei Krebssuche im Blut

Dresdner Leibniz-Forscher wollen nach Validierung-Zuschuss demnächst Biotech-Firma „µAcoustiX“ aus dem IFW ausgründen Dresden, 15. Februar 2023. Um Blut, Speichel, Urin und andere Körperflüssigkeiten schneller und exakter für medizinische Analysen aufzubereiten, hat ein Team des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden einen speziellen Schallchip gebaut. Durch Landeszuschüsse konnten die Wissenschaftler ihr „Clean Plasma“-Konzept nun weiter ausfeilen und nach möglichen Kunden suchen, um eine Ausgründung unter dem Firmennamen „µAcoustiX“ vorzubereiten. Das geht aus Mitteilungen des sächsischen Wirtschaftsministeriums (SMWA) und des IFW in Dresden hervor.

Um die zielgenau deponierte Strahlendosis im Tumor messen zu können, hat Dr. Martin Ullrich am HZDR das bildgebende Verfahren SPECT für kleine Versuchstiere optimiert. Foto: Christoph Reichelt für das HZDR

Helmholtz Dresden arbeitet an Dreischritt-Therapie gegen Nebennieren-Krebs

Konzept: Molekulare Zielscheibe dran, Krebszelle zerstrahlen, Rückfall-Gen ausschalten Dresden, 10. Februar 2023. Damit Onkologen künftig auch seltene Krebsarten wie das Phäochromozytom gezielter behandeln können, entwickelt das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) derzeit eine Kombinationstherapie. Die heftet zunächst gewissermaßen zusätzliche molekulare „Zielscheiben“ an die Tumore und ihre Metastasen an und schickt dann radioaktive „Lutetium-177“ auf den Weg, die dann die Krebszellen zerstrahlen. Auch die Rückfallquote nach solch einer Behandlung hoffen die Forscher durch zusätzliche Erbgut-Eingriffe letztlich deutlich senken zu können. Das geht aus einer HZDR-Mitteilung hervor.

Im "Operationssaal der Zukunft" sammeln Wissenschaftler Erfahrungen mit roboter- und computergestützten Systemen für die Krebschirurgie. Foto: André Wirsig für das NCT/UCC

Nationales Tumorzentrum wächst

Neben Heidelberg und Dresden kommen vier weitere Standorte hinzu Heidelberg/Dresden, 2. Februar 2023. Das „Nationale Centrum für Tumorerkrankungen“ (NCT) wächst: War es bisher auf Heidelberg und Dresden konzentriert, kommen nun mit Berlin, Tübingen, Stuttgart, Ulm, Würzburg, Erlangen, Regensburg, Augsburg, Essen und Köln weitere Partner hinzu – unter denen vier neue Standorte ausgesucht werden. Das haben das NCT und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) heute angekündigt. In Sachsen begrüßen die beteiligten Mediziner, Forscher und Politiker die Erweiterungspläne. Sie wollen in diesem Zuge auch eine neue Professur in Dresden einrichten.

Das Laser-Scanning-Mikroskop des Projekts LSC-Onco ist durch den Einsatz von MEMS-Technik so klein und kompakt, dass es auch im Operationssaal direkt an der Patientin oder am Patienten eingesetzt werden kann. Foto: Fraunhofer-IPMS

Tumorreste-Jagd während der OP

Fraunhofer Dresden entwickelt neuartige Laserspiegelmikroskope für die Echtzeit-Erfolgsanalyse bei Krebs-Operationen Dresden, 30. Januar 2023. Krebsmikroskope sollen künftig in Echtzeit bei onkologischen Operationen den Ärzten helfen, auch kleinste Tumor-Reste noch im Körper des Patienten zu erkennen. Dafür hat das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS in Dresden nun ein spezielles Laser-Scanning-Mikroskop entwickelt. Es basiert auf einer neuen Generation von winzig kleinen Spiegelchips.

Ein Mitarbeiter analysiert im Uniklinikum Dresden eine Knochenmark-Probe am Durchflusszytometer. Foto: Marc Eisele für das UKD

Dresdner Krebsforscher entwickeln Schnelltest für Rest-Leukämie

Durchflusszytometrie testet Knochenmark-Proben binnen 5  Minuten auf AML-Relikte – Ärzte können dann rascher über neue Therapien entscheiden Dresden, 8. November 2022. Mit einer neuen Analysemethode aus Sachsen lassen sich Rückfallrisiken nach einer Chemotherapie gegen „Akute myeloische Leukämie“ (AML) nun besser und rascher erkennen als bisher. Dabei setzen die Forscher auf die Durchflusszytometrie. Dahinter stecken Geräte, in denen Laser durchfließende Knochenmark-Zellen binnen fünf Minuten abtasten und auf 32 krankheitsrelevante Antigen-Kombinationen hin analysieren. Dadurch lassen sich selbst dann noch Reste von Blutkrebs erkennen, wenn Lichtmikroskope in den Patientenproben keinerlei Krebszellen mehr finden können. Das haben das Uniklinikum und das „Nationale Centrum für Tumorerkrankungen“ (NCT) in Dresden als Projektpartner mitgeteilt.

Dr. Arne Jahn berät eine Patientin Institut für Klinische Genetik der Hochschulmedizin Carl Gustav Carus Dresden. Foto: Marc Eisele für das Uniklinikum Dresden

Familien-Molekulardiagnosen könnten gegen seltenen Krebs helfen

Dresdner Studie offenbart „überraschend hohen Anteil“ vererbter Tumor-Risiken Dresden, 24. Oktober 2022. Seltene Krebskrankheiten sind in weit höherem Maße erblich bedingt als bisher angenommen. Tritt solch eine seltene Tumor-Art bei einem Patienten auf, wäre daher auch eine molekulare Diagnose bei nahen Familienangehörigen sinnvoll, um beizeiten mit einer geeigneten Behandlung gegensteuern zu können. Das hat ein internationales Forscherteam im „Deutschen Krebskonsortium“ (DKTK) unter Leitung der Hochschulmedizin Dresden, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Dresden und Heidelberg ermittelt.

Dr. Natalia Mayordomo Herranz leitet am Helmholtz-Institut für Ressourcenökologie (HIF) in Freiberg die neue Tecrad-Forschungsgruppe. Foto: HZDR

Wie strahlendes Technetium in die Umwelt sickert

Helmholtz-Chemikerin gründet neue Forschungsgruppe Dresden, 18. September 2022. Nicht nur durch Atomreaktoren, sondern auch ganz gezielt für medizinische Zwecke erzeugt der Mensch fortwährend radioaktives Technetium-99. Denn mit bestimmten Versionen dieses Isotops lassen sich sehr gut Tumore im menschlichen Körper aufspüren. Weil Ärzte dieses eher schwach strahlende Mittel ihren Patienten geben, gelangt es dann eben auch auf natürlichen Wege in kleinen Mengen in die Umwelt. Welche Wege das Technetium dabei nimmt und wie es sich auffangen lässt, will nun eine neue Nachwuchsgruppe um Dr. Natalia Mayordomo Herranz im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) erforschen. Das Bundesforschungsministerium fördert den Aufbau und die wissenschaftliche Arbeit dieser neuen „Tecrad“-Gruppe bis 2027 bis 1,87 Millionen Euro, hat das HZDR mitgeteilt.

So sieht der Neubau für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) nach der Aufstockung um ein drittes Obergeschoss aus. Foto: Frank Blümler für das NCT/UCC, einmalige Nutzung

Mehr Raum für Krebsforschung in Dresden

  Tumorzentrum NCT ausgebaut, neue Assistenzsysteme und Bildgebung für Krebs-OPs im Fokus Dresden, 14. September 2022. Das „Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden“ (NCT) hat seine Forschungskapazitäten auf dem Uniklinik-Campus in Dresden ausgebaut: In einem neuen, dritten Obergeschoss können Informatiker, Mediziner, Ingenieure und andere Experten nun auf 980 Quadratmetern intelligente Assistenzsysteme für die Krebschirurgie sowie neue Bildgebungsverfahren entwickeln. Das geht aus einer NCT-Mitteilung hervor.

CUP-Chef Dirk Freitag-Stechl hat seine Labore in Radeberg ausgebaut. Foto: Heiko Weckbrodt

CUP hat Radiopharmaka-Labore in Radeberg ausgebaut

Nachfrage für strahlende Hilfe im Kampf gegen Krebs steigt Radeberg, 6. September 2022. Weil die Nachfrage für strahlende Medizin gegen Krebs und andere Radiopharmaka stark steigt, hat Dirk Freitag-Stechl seine CUP-Laboratorien in Radeberg erneut ausgebaut: Für 4,4 Millionen Euro sind am Stadtrand Labore, Büros und Reinräume entstanden. In dem neuen Komplex untersucht das Unternehmen derartige Präparate unter kontrollierten Bedingungen im Kundenauftrag auf deren richtige Zusammensetzung und Sterilität.

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Protonenkanone gegen Krebs bekommt „Echtzeit-Auge“

Oncoray Dresden will mit Partnern aus Belgien und Schweden im „Protonart“-Verbund die Teilchentherapie präziser machen Dresden, 27. Juni 2022. Um besonders heimtückische, tiefsitzende Tumore im Gehirn oder im Bauch zu bekämpfen, setzen Mediziner gerne Protonenstrahlen ein – wenn sie einen der noch recht teuren Protonenbeschleuniger zur Hand haben: Anders als Röntgen- oder Gammastrahlen setzen nämlich diese auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigten Kernteilchen ihre Energie ziemlich genau im Krebsgeschwür frei, ohne das gesunde Gewerbe dahinter mit zu zerstören. Mediziner und Physiker aus Sachsen, Schweden und Belgien haben nun mit „Protonart“ ein Konsortium gegründet, das die Protonentherapie echtzeitfähig und auf eine Stufe heben soll. Das geht aus einer Mitteilung des Dresdner Strahlenforschungszentrums „Oncoray“ und der TU Dresden hervor.

Die Nanokugeln aus Eisenoxiden (links unten) werden zunächst mit silizium-organischen Haft-Molekülen beschichtet (links oben), die dann mit den Krebsmedikamenten beladen werden (rechts oben). Wenn sie in eine leicht säuerliche Umgebung mit dem pH-Wert 5,5 gelangen, wie sie für Krebszellen (rechts unten) typisch sind, setzen sie das Medikament frei. Grafik: Heiko Weckbrodt

Magnet-Nanokugeln sollen beim Kampf gegen Lungenkrebs helfen

Forscher aus Sachsen und Indien schleusen mit selbstorganisierenden Nanokugeln Krebsmedikamente zielgenauer zum Tumor Chemnitz/Kolhapur, 25. April 2024. Magnetische Nanoteilchen, die sich selbst organisieren, können die Wirkung von Krebsmedikamenten verbessern. Das haben Halbleiterphysiker und Nanotechnologen der TU Chemnitz und der indischen Shivaji University aus Kolhapur nachgewiesen. Diese Entdeckung ist auf große Resonanz gestoßen, teilte die Chemnitzer Uni mit: Der entsprechende Fachartikel gehöre zu den international meistgelesenen Beiträgen in seiner Sparte.