Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sensorik

Die Abbildung visualisiert den Quanten-Halbleiter-Bauelement, in dem ein topologischer "Skin"-Quanteneffekt für einen stabilen Elektronenfluss (blauer Kreis) am Rand sorgt. Visualisierung: Christoph Mäder/pixelwg für die TUD und Ct.qmat

Unis Dresden und Würzburg bauen topologische Quanten-Schaltung

Skin-Quanteneffekt soll besonders präzise Sensoren und Verstärker ermöglichen Dresden/Würzburg, 18. Januar 2024. Gezielt aktivierte Quanteneffekte sollen künftig besonders genaue Messgeräte und Rechner ermöglichen. Auf dem Weg dorthin haben Quantenphysikerinnen aus Dresden und Würzburg nun ein mikroelektronisches Bauteil entwickeln, das Elektronenströme gegen Störungen von außen oder durch Materialeffekte durch den sogenannten „Skin“-Quanteneffekt abschirmt. Das hat die TU Dresden mitgeteilt, die gemeinsam mit der Uni Würzburg das Quantenphysik-Exzellenzzentrum betreibt.

Anjana Devi. Foto: Jürgen Lösel für das IFW Dresden

2D-Material-Expertin Devi wechselt ans IFW Dresden

Ultradünne Molekülnetze sollen neue Impulse für Energietechnik, Chipindustrie und Optik auslösen Dresden, 5. Januar 2024. Hauchdünne zweidimensionale Molekülnetze sollen künftig die Energietechnik, Optik und Mikroelektronik auf eine neue Stufe heben. Denn durch Nanostrukturen und spezielle chemische Zusätze können solche 2D-Materalien mal Strom besonders verlustarm leiten, dann wieder Energie oder Wasserstoff gut speichern oder ganz andere maßgeschneiderte Funktionen in kleinster Bauweise bekommen. Als eine Expertin für die Synthese derartiger Wundermaterialien gilt die indische Materialwissenschaftlerin Anjana Devi, die zum Jahresbeginn 2024 an das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden wechselt.

Um instabile Bergbauhalden oder Verunreinigungen von Böden und Gewässern rechtzeitig zu erkennen, kombinieren die Mosmin-Partner Copernicus-Satelliten, Drohnen-Erkundungsdaten mit erdgebundenen Sensoren und lassen all diese Daten dann durch maschinell lernende Systeme auswerten. Das soll helfen, ökologische Risiken aus Bergbau-Hinterlassenschaften zu mindern und darin verborgene Schätze zu heben. Grafik: Mosmin via HZDR/HIF

Kosmische Augen und Drohnen überwachen künftig Bergbau-Halden

Helmholtz Freiberg startet Internationales „Mosmin“-Projekt Freiberg, 31. Dezember 2023. Copernicus-Satelliten, Drohnen, Bodensensoren und Künstliche Intelligenzen (KI) sollen künftig helfen, alte Bergbau-Halden zu überwachen, darin lauernde Risiken, aber auch Wertstoffe aufzuspüren. Darauf zielt das internationale Projekt „Mosmin“ („Multiscale Observation Services for Mining-related Deposits“). Koordiniert vom „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) will ein Dutzend Institute und Montan-Unternehmen gemeinsam Wege finden, um Bergbau künftig effizienter und umweltfreundlicher zu machen.

Mems-Lautsprecher von Arioso mit Ohrhörer im Hintergrund. Foto: Arioso

Prognose: Sensordichte im Alltag wächst weiter

Bosch Sensortec arbeitet an Sensoren, die Treppenstufen per Luftdruck unterscheiden, und automatischen Waldbrand-Erahnern Dresden, 1. November 2023. Was haben Quantentunnel, Treppenstufen und Aale gemeinsam? Nun sie waren Gesprächsthemen beim jüngsten Mikrosystemtechnik-Kongress in Dresden, auf dem rund 500 Branchenvertreter unter anderem auch die neuesten Fortschritte in der Sensortechnologie diskutiert haben. Dabei prognostizierte Bosch-Sensortec-Chef Stefan Finkbeiner, dass die Sensor- und Mikrosystem-Dichte in den nächsten Jahren sowohl in der Industrie wie auch im Verkehrssektor und im Alltag nahezu jedes Endverbrauchers noch einmal deutlich steigen wird.

Themenfoto: Dall-E & hw

Milliardenmarkt für Quantensensoren

IDTechEx rechnet mit 18 % Umsatzwachstum pro Jahr Cambridge, 29. Oktober 2023. Neuartige Quantensensoren werden die Empfindlichkeit künstlicher „Sinne“ technologisch auf eine neue Stufe heben und dem Sensorik-Weltmarkt einen starken Schub verpassen. Davon sind die Marktanalysten von „IDTechEx“ aus Cambridge überzeugt. Sie gehen davon aus, dass die Umsätze mit Quantensensoren in den nächsten zwei Dekaden auf etwa 7,1 Milliarden Dollar zulegen wird – bei jährlichen Zuwachsraten um die 18 Prozent.

Testanlage fürs Elektronikschrott-Erkennen bei Helmholtz Freiberg. Foto: Heiko Weckbrodt

Universale Recycling-Testfabrik für Elektronikschrott in Freiberg geplant

Helmholtz will in 108 Millionen Euro teurer „Flexiplant“ per Roboter, Sensoren und KI Wertstoffe automatisch zurückgewinnen Freiberg, 18. September 2023. Angesichts wachsender Elektronikschrott-Berge wollen Helmholtz-Forschungsteams im sächsischen Freiberg eine „Flexiplant“ einrichten. In dieser Pilotfabrik möchten sie mit moderner Sensortechnik, Robotern und Künstlicher Intelligenz (KI) vorexerzieren, wie sich Müllströme aus ganz unterschiedlichen elektronischen und elektrischen Geräten vom Smartphone bis zum Kühlschrank hochautomatisch verwerten lassen. Das hat Prof. Karl Gerald van den Boogart angekündigt, der in Personalunion an der Bergakademie Freiberg und im Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) forscht. Anlass war ein Besuch von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) in Freiberg.

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Drohne soll mit den Stadtwinden segeln

TU arbeitet an fliegenden Paketboten, die ihre Reichweite durch Wettermikros steigern Dresden, 13. Mai 2023. Amazons fliegende Paket-Boten mögen sich zwar nicht durchgesetzt haben, dennoch sind viele Akteure in der Luftfahrt davon überzeugt, dass über kurz oder lang Lieferdrohnen auch in Deutschland fliegen werden. „Für die Lieferung dringend benötigter medizinischer Güter beispielsweise im ländlichen Raum oder für den Pakettransport auf schwer zugänglichen Strecken sehe ich gute Aussichten“, schätzt Professor Harald Pfifer vom Lehrstuhl für Flugmechanik und Flugregelung der TU Dresden ein. „Allerdings muss die Politik zunächst geeignete Rahmenbedingungen schaffen.“ Was meint: Bisher scheiterte ein Breiteneinsatz von Lieferdrohnen in Deutschland an vielen luftverkehrsrechtlichen Hürden.

Künstliche Intelligenz, wie sie die KI "Dall-E" visualisiert hat

Sensorpflaster und Hör-besser-Implantate: „Semeco“-Verbund startet in Dresden

Bund gibt 45 Millionen Euro, damit Forscher das Innovationstempo in der Medizintechnik ankurbeln Dresden, 12. Mai 2023. Ein innovatives Hörgerät, dass implantiert statt ins Ohr eingesteckt wird. Ein Pflaster mit Sensoren, die den Heilungsprozess der Wunde überwachen und per Funk an Dr. Computer sendet. Eine Künstliche Intelligenz (KI), die Labor in der Größe eines Chips für den Praxiseinsatz fit macht… Das sind nur einige Beispiele der Projekte, mit der der neue Dresdner Forschungs-Verbund „Semeco“ die heutige Medizintechnik auf das Innovationstempo heutiger Smartphones heben will. Geleitet vom Barkhausen-Institut Dresden ist das neue Zukunfts-Cluster nun gestartet und bekommt in den kommenden neun Jahren bis zu 45 Millionen Euro Fördergelder vom Bundesforschungsministerium. Das hat die TU Dresden mitgeteilt, an der das Barkhausen-Institut angedockt ist.

Alte Autos weitgehend demontieren und teils schreddern, um möglichst viele Wertstoffe im nächsten Neuwagen gleich wiederzuverwerten - darauf zielt das bayrisch-sächsische Verbundprojekt "Car2Car". Visualisierung: BMW

KI-Roboter sortiert künftig Wertstoffe aus dem Autowrack

BMW startet mit Forschern aus Freiberg und München „Car2Car“-Recyclingprojekt München/Freiberg, 20. April 2023. Ingenieure aus Bayern und Sachsen wollen Roboter, Künstliche Intelligenzen (KIs) und neuartige Sensoren fürs Auto-Recycling einspannen: Miteinander kombiniert sollen diese Technologien dafür sorgen, dass hoch automatisierte Anlagen künftig viel sicherer als bisher Aluminium, Stahl, Glas, Kupfer und Kunststoffe aus alten Fahrzeugen heraus pflücken, um sie dann gleich wieder beim Autobau einzusetzen. Darauf zielt das nun gestartete Verbundprojekt „Car2Car“, wie BMW nun mitgeteilt hat.

Prüfstand für Brennstoffzellen an der TU Chemnitz. Foto: Jacob Müller für die TUC

Gassensoren sollen Brennstoffzellen verbessern

Eine Million Euro für Forschungsprojekt in Chemnitz Chemnitz, 23. Dezember 2022. Damit Brennstoffzellen gleichmäßiger und effizienter Strom erzeugen, wollen Chemnitzer Forscher dort neue Sensoren einbauen. Die sollen dann die Gasflüsse in den Mini-Kraftwerken ausmessen und mit Computerhilfe optimieren. Für dieses Entwicklungsprojekt „Smarte Brennstoffzellen – Sensorintegration und effiziente Datenanalyse für die Regelung von Wasserstoffbrennstoffzellen“ (ReSIDA-H2) bekommen die Wissenschaftler nun eine knappe Million Euro Fördergeld aus dem „Europäischen Sozialfonds Plus“ (ESF Plus) und vom Freistaat Sachsen. Das hat die federführende TU Chemnitz mitgeteilt.

Dr. Uri Vool neben seinem Kryostaten im QIQM-Labor Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Planck-Physikinstitut baut Quantentech-Forschung aus

Neue Gruppe um Dr. Uri Vool baut im MPI-CPfS Quantensensoren für die Suche nach Zukunftsmaterialien Dresden, 16. Dezember 2022. Quantentechnologien stecken bisher noch in den Kinderschuhen, könnten aber in Zukunft enorme Sprünge für Industrie und Wissenschaft ermöglichen: Quantencomputer, die für Flugzeuge und Autos binnen Sekunden die optimale Form finden und die nahezu jeden Code knacken. Oder wirklich abhörsichere Quanten-Kommunikationstechnik. Oder Quantensensoren, die so empfindlich sind, dass sie sogar Einsteins Gravitationswellen problemlos aufspüren können. Angesichts dieser Perspektiven baut nicht nur die Technische Universität Dresden, sondern auch die Max-Planck-Gesellschaft ihre Grundlagenforschung für die Quantentechnologien von morgen in Sachsen aus.

Roboterin im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer Dresden schlaut Sensoren mit dezentraler künstlicher Intelligenz auf

„Edge KI“ soll in Autos und Robotern die Sensor-Datenfluten vorverarbeiten Dresden/München, 17. November 2022. Um Roboter mit ständigem Menschenkontakt, aber auch vernetzte Autos zu helfen, sich rascher und besser in ihrer Umgebung zurechtzufinden, konstruieren Fraunhofer-Forscher aus Sachsen Sensoren und Aktoren mit dezentraler künstlicher Intellgenz („Edge KI“). Erste Muster solcher „aufgeschlauter“ Ultraschallsensoren und Mini-Spektrometer für die Gestensteuerung von Robotern oder die Umgebungserkennung von kollaborativen Robotern (Kobots) stellt das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden derzeit auf der Messe „Electronica“ in München.

So stellten sich die Isländer einst Heimdall, den Götterwächter, vor. Zu finden ist diese Darstellung im isländischen Manuskript "SÁM 66", das im Árni-Magnússon-Institut gelagert ist. Repro: Sagnanet / Haukurth, Wikipedia, Lizenz_ Public Domain, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Processed_SAM_heimdallr.jpg, https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

Heimdall überwacht Wafer-Bahnverkehr in der Chipfabrik

„Acoustic Analyser“ von Deltec lauscht auf die Fahrgeräusche im Reinraum – und schickt kaputte Wagen zur Reparatur Dresden, 29. Oktober 2022. Damit die Schaltkreis-Produktion in Sachsens Chipfabriken niemals stoppt, hat das Dresdner Elektronikunternehmen „Deltec“ gemeinsam mit lokalen Partnern einen künstlichen Abhöranalysten für die vorausschauende Wartung von Wafer-Transportern entwickelt. Dieser „Acoustic Analyser“ soll helfen, „dass bei Globalfoundries Störungen auf dem Transportweg der Wafer erheblich reduziert werden“, teilte Deltec mit.

Auch für die Wafer-Transport-Eisenbahn in der Chipfabrik setzt Globalfoundries Dresden vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Zeiss und Smart Systems Hub Dresden bauen Kooperation aus

Mehr gemeinsame Innovationsprojekte geplant Dresden, 26. Oktober 2022. Die Softwareschmiede „Zeiss Digital Innovation“ (ZDI) und die Technologie-Agentur „Smart Systems Hub“ wollen in Dresden enger zusammenarbeiten. Das haben die Zeiss-Tochter und das Vernetzungs-Unternehmen angekündigt. Die Partner wollen unter anderem gemeinsam Innovationsprojekte und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Ein Schwerpunkt sollen dabei Lösungen für das „Industrielle Internet der Dinge“ (IIoT) sein.

Das Team der Ausgründung "Nanosen" (von links nach rechts): Rick Henkner, Dr. Sonia Bradai, Rajarajan Ramalingame und Joseph Stephens. Foto: privat via TUC

Chemnitzer Uni-Ausgründung Nanosen plant Fabrik für Nanokraftsensoren

Kraftmesser sollen sich künftig in Sportklamotten einbetten und Trainingsfortschritte analysieren Chemnitz, 15. Oktober 2022. Um intelligente kraftmessende Kleidung für Leistungssportler und Reha-Patienten zu ermöglichen, will die Chemnitzer Uni-Ausgründung „Nanosen“ eine Fabrik für die Massenproduktion von Nanokomposit-Kraftsensoren einrichten. Das hat die TU Chemnitz mitgeteilt. Diese preiswerten und genauen Sensoren sollen künftig in T-Shirts, Hosen und andere Kleidung integriert werden, um Trainingsfortschritte von Sportlern und Telemedizin-Patienten besonders präzise und automatisiert zu analysieren.