„Launchhub42 Comspace“ der Unis Dresden und München soll Hightech-Gründer beflügeln
Dresden/München, 8. August 2024. Damit sich mehr Hightech-Unternehmen aus sächsischen und bayrischen Unis ausgründen, danach auch die schwere Startphase schaffen, haben Forscher aus Dresden und München einen Firmen-Ausbrüter gebaut. Der gläserne Container-Bau heißt „Launchhub42 Comspace“ und steht nun vor dem Barkhausen-Bau der Technischen Universität Dresden (TUD). Gedacht sei er als „kreative und für Ausgründungen stimulierende ,Spielwiese‘ für neue Technologien und Konzepte“, hieß es von der Dresdner Uni.
„Erfindergeist gepaart mit Unternehmergeist“
„Hier wollen wir zeigen, was aus neuen Technologie alles entsteht: erst Demonstratoren und Prototypen, dann auch Produkte“, erklärte Brut-Koordinator Florian Sägebrecht zur heutigen Eröffnung. „Erfindergeist gepaart mit Unternehmergeist“ erhofft sich derweil TUD-Rektorin Professorin Ursula Staudinger von dem neuen Komplex. Und Professor Holger Boche von der Technischen Universität München (TUM) hofft, dass der Brüter der Auftakt für viele weitere gemeinsame Projekte der Unis in Dresden und München sein möge.
Hilfe vom ersten Demonstrator bis zum marktreifen Produkt
Zu finden ist der Inkubator an der Ecke von Nöthnitzer und Georg-Schumann-Straße auf dem Südcampus der TU Dresden – gleich neben dem Roboter-Ausschank des Ceti-Zentrums. Konkret bekommen dort auf 100 umglasten Quadratmetern ausgewählte universitäre Jungunternehmen – neudeutsch „Start-ups“ genannt – die Chance, ihre Gründungsideen, Demonstratoren und Produkte der Öffentlichkeit, vor allem aber auch potenziellen Kunden und Investoren vorzuführen. Außerdem gibt es im Obergeschoss einen kleinen Beratungsraum für wirtschaftliche Anbahnungsgespräche. Außerdem hat das Bundesforschungsministerium versprochen, im Drei-Monats-Takt Zuschüsse an besonders vielversprechende Gründungen auszuschütten.
Kommunikation, Sensoren und Informatik im Fokus
Zu den ersten Nutzern gehören Gründer aus den Themenkreisen Robotik, Mensch-Maschinen-Schnittstellen und Sensorik. Dieser Hightech-Schwerpunkt ist nicht zufällig gewählt, denn die Idee für den neuen Brüter entstand im Dunstkreis der Professoren Frank Fitzek, Holger Boche und Wolfgang Kellerer. Sie koordinieren unter anderem die Exzellenzzentren „6G Life“ beziehungsweise „Ceti“, die interdisziplinär an den Funknetzen und der Mensch-Roboter-Kollaboration von morgen forschen.
Wer „Per Anhalter durch die Galaxis“ gereist ist, weiß mehr
Übrigens: Fitzek war es auch, der für die „42“ im Brüter-Namen sorgte. Denn wie jeder Leser der Kult-Science-Fiction-Buchreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ weiß, ist eben diese Zahl die ultimative Antwort auf die „große Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Vor-Ort-Besuch, TUD, 6GLife, Wikipedia, Oiger-Archiv
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