Alle Artikel mit dem Schlagwort: TUD

Stellen künftig Drohnen Pakete auch in Städten und Dörfern autonom zu? Visualisierung: Dall-E

Mobilfunk-Forscher testen „Außer-Sicht“-Flug von Drohnen in Sachsen

TU Dresden nutzt für „Innodcon“-Projekt den Kamenzer Testflugplatz Dresden/Kamenz, 8. Dezember 2023. Damit die schon lange prophezeiten Paket- und Medizin-Lieferdrohnen in Deutschland doch noch in die Luft zu bringen, tüfteln Dresdner Forscher derzeit an neuen, mobilfunk-gestützten Drohnenflügen „außer Sicht“. Die Funkexperten der TU Dresden haben dafür in der Lausitz das Projekt mit dem langen Denglisch-Namen „Innovative Drone Connectivity – Konnektivitätslösungen für den missionsgeführten UAS-Flugbetrieb (BVLOS) und 3D-Mobilität“ (Innodcon) gestartet. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt.

3D Simulation eines aktiven Materials in einer geometrischen Form, die einer sich teilenden Zelle ähnelt. Abb.: Singh u.a. in: Physics of Fluids (2023) via MPI-CBG

Dresdner schreiben Supercomputer-Code für aktive Bio-Materie

Rechner können nun simulieren, wie sich Zellen und Organe in Raum und Zeit formen Dresden, 21. November 2023. Dresdner Forscher haben einen Code geschrieben, mit dem sich die Entwicklung „aktiver Materie“ in Lebewesen auf Supercomputern simulieren lässt. Damit haben sie einen wichtigen Schlüssel geliefert, wie Zellen, Organe und andere biologische Strukturen entstehen. Das geht aus einer Mitteilung des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden hervor.

Die Farbschichten in diesem beispielhaften Mikromodell der Dresdner Frauenkirche stehen für die verschiedenen Kunststoffe, die der Multimaterial-3D-Druckkopf von Heteromerge verarbeiten kann. Visualisierung: Jan Weskot (Konsultaner) für Heteromerge

3D-Druck aus Materialmix: Heteromerge Dresden liefert erste Prototypen aus

Mini-Teleobjektiv fürs Smartphone im Blick: TU-Ausgründung sammelt frisches Kapital ein Dresden, 6. November 2023. „Heteromerge“ Dresden hat die ersten Prototypen seiner Multimaterial-3D-Drucker an Kunden ausgeliefert. 2024 wollen die Gründer die neuartigen „Merge One“-Druckköpfe für den Aufbau von Mikrostrukturen aus verschiedenen Werkstoffen dann auch in Serie fertigen. Dafür haben sie inzwischen auch frisches Kapital in einer Finanzierungsrunde eingesammelt. Das hat die Dresdner Uni-Ausgründung mitgeteilt.

Eine Künstliche Intelligenz fahndet ab sofort mit 300 Sensoren nach urbanen Hitzeinseln in Dresden. Visualisierung: Dall-E,, bearbeitet (hw)

Waiys Dresden schickt neuronale KI-Rechenzentren auf Achse

„Cloud & Heat“ gründet seine Hardware-Sparte aus und fokussiert sich selbst auf quelloffene Software Dresden, 19. Oktober 2023. Mobile Rechenzentren nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns sollen künftig „Künstliche Intelligenz“ (KI) in jede Werkhalle und jedes Büro bringen – und ganz nebenbei auch nachhaltige Wärme in die Bude bringen. Das zumindest hat sich die junge KI-Firma „Waiys“ aus Dresden laut einer Mitteilung des Mutterunternehmens „Cloud & Heat“ vorgenommen.

Das Fraunhofer-Institut IPMS rüstet seinen Chip-Reinraum in Dresden auf modernere Technik um. Foto: Fraunhofer-IPMS

Neuer TZD-Chef plant neue Technologiezentren in Dresden

Zweites Nanoelektronik-Zentrum beim Flughafen und Tieftech-Campus am Kraftwerk Mitte geplant Dresden, 6. Juli 2023. Bedarf und Platz für weitere Technologiezentren mit „Spezial-Infrastruktur“ für Halbleiter- und andere Hightech-Gründungen in Dresden sieht Torsten Fahrig, der neue Chef der dahinter stehenden Betreibergesellschaft. Er plane unter anderem einen „Deeptech“-Campus am Kraftwerk Mitte und ein zweites Technologiezentrum in Flughafennähe, erklärte der Geschäftsführer der Technologiezentrum Dresden GmbH (TZD) auf Oiger-Anfrage. Oben im Dresdner Norden betreibt die TZD bereits ein Nanoelektronikzentrum, das nach einigen Startschwierigkeiten inzwischen hochausgelastet ist.

Mikroskopaufnahme eines Zebrafisch-Embryos. Abb.: Campàs Lab via TU Dresden

Mikro-Tastsinn entscheidet mit über Schicksal einer Zelle

Team aus Sachsen und Kalifornien misst, wie sich die Stammzellen in einem Embryo spezialisieren Dresden/Santa Barbara, 31. Dezember 2022. Wie ein Embryo zu einem Wirbeltier heranwächst, darüber entscheidet eine Art „Tastsinn“ der Zelle mit. Die noch unspezialisierten Ursprungszellen (Stammzellen) ertasten sich im wachsenden Organismus gewissermaßen ihr weiteres Schicksal als Knochenzelle, Neuron oder Leberbaustein. Dabei orientieren sie sich im umgebenden „Zellschaum“ einerseits durch biochemische Signale, anderseits aber auch durch bewegliche kleine Ausstülpungen. Diese mechanischen Sensoren der Stammzellen hat ein sächsisch-kalifornisches Team um Professor Otger Campàs vom Exzellenz-Zentrum „Physik des Lebens“ (PoL) Dresden experimentell an entstehenden Zebrafischen analysiert. Das geht aus Mitteilungen der TU Dresden und der Uni Santa Barbara in den USA hervor.

Celina Scheumann lötet Platinen für Messsonden im Lumiloop-Labor in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Lichtbälle gegen Militärbremsen

Dresdner Uni-Ausgründung Lumiloop baut lasergespeiste Sensorsysteme, mit denen Technologiekonzerne weltweit Störfelder ausmessen Dresden, 7. November 2022. Die Freude über die niegelnagelneue Marken-Waschmaschine mit den 47 Programmen währte für Rita* nicht lange: Schon am dritten Tag erstarrte die Trommel mitten in der Wäsche. Bei den folgenden Startversuchen drehte die Maschine vollkommen durch. Selbst ein Komplettaustausch änderte nichts daran: Auch die neue Maschine wusch manchmal anstandslos und verweigerte an anderen Tagen den Dienst. Es war wie verflixt. Bis sich ein paar echte Experten das Teil in Aktion vorknöpften und die Ursache herausfanden: Rita legte ihr Handy im Bad gern auf der Waschmaschine ab – und wenn sie das Telefon auf einer ganz bestimmten Stelle positionierte, brachten die elektromagnetischen Felder des Smartphones die Waschmaschinen-Elektronik unter der Kunststoffhaube durcheinander. Vertrackte Kettenreaktionen wie die in Ritas Waschmaschine sind für die Uni-Ausgründung „Lumiloop“ im Technologiezentrum Dresden das täglich Brot: Zwar schwärmt das 15-köpfige Team nicht in Haushalte aus, um solche Probleme vor Ort zu lösen. Aber die Ingenieure, Uhrmacher und anderen Spezialisten von Lumiloop stellen ganz spezielle Messtechnik her. Und die …

Prof. Gianauerlio Cuniberti von der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

US-Physiker ehren Dresdner Nanoforscher Cuniberti

Vom Atom zum System: „American Physical Society“ kürt Wissenschaftler der TU Dresden zum „Fellow“ Dresden/Las Vegas, 21. Oktober 2022. Für seine Forschungserfolge an Nanoelektronik und Nanostrukturen hat der Dresdner Materialwissenschaftler Prof. Gianaurelio Cuniberti nun eine besondere Auszeichnung erhalten: Die „American Physical Society“ (APS) hat den aus Italien stammenden und in Sachsen lebenden Nanowissenschaftler zu ihrem „Fellow“ erklärt. Die Urkunde bekommt er beim APS-Treffen im März 2023 in Las Vegas.

Tino Mrotzek (links) vom ILK Dresden und Heribert Höhr von der "Druckguss Service Deutschland" zeigen Bauteile, wie sie künftig von hybriden Maschinen aus Metall und Kunststoff in einem Arbeitsgang hergestellt werden sollen. Im Hintergrund die gemeinsam entwickelte Doppel-Druckgussmaschine. Foto: Heiko Weckbrodt

Bohrmaschinen aus Metall und Kunststoff in einem Aufwasch herstellen

ILK Dresden arbeitet mit Partnern an neuartigen Hybrid-Maschinen Dresden, 25. August 2022. Um Getriebe, Bohrmaschinen und andere technische Geräte künftig schneller, billiger und sparsamer produzieren zu können, arbeitet das Dresdner Leichtbauinstitut ILK gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft an hybriden Gussmaschinen, die Metall- und Kunststoffteile in einem Arbeitsgang herstellen und fügen können. Entsprechende Projekte haben die ILK-Ingenieure in ihren neuen „Nationalen Leichtbau-Validierungszentrum“ in Dresden vorgestellt.

Dieses Modell der Frauenkirche Dresden haben die Heteromerger mit ihrem Multimaterial-3D-Druckverfahren erzeugt. Dazu sind Mikroskopaufnahmen gedruckter Details vergrößert eingeblendet. Abb.: Heteromerge Dresden

Heteromerge Dresden entwickelt Multimaterial-3D-Drucker

Zwei-Photonen-Polymerisator erzeugt Nanostrukturen für Smartphone-Linsen, Optoelektronik und Gewebezucht Dresden, 20. Mai 2022. Mikrolinsen und andere Bauteile für Smartphones, Optoelektronik und medizinische Gewebezüchter mehr lassen sich mit einem in Dresden entwickelten Verfahren nun auch mit 3D-Druckern fertigen. Durch diesen additive Fertigungsansatz lassen sich einerseits auch sehr komplexe Nano-Strukturen aus mehreren Materialien in einem Arbeitsgang erzeugen, sind anderseits aber auch Kleinserien und Unikate kein Problem. Ein fünfköpfiges Team um Dr. Robert Kirchner von der TU Dresden, der diese Technologie maßgeblich entwickelt hat, gründet auf dieser Basis nun – wie bereits bei Oiger.de angekündigt – ein eigenes Unternehmen „Heteromerge“. Das geht aus einer Mitteilung der TU Dresden hervor.

Auch 5G-Mobilfunk-Elektronik gehört zum Portefeuille von Xilinx. Foto: Xilinx

AMD kehrt nach Dresden zurück

Durch Xilinx-Kauf wird der US-Konzern auch Eigner der ehemaligen TU-Ausgründung Airrays Dresden, 15. Februar 2022. Eine reichliche Dekade nach dem Abschied aus Sachsen ist AMD zurück in Dresden. Hintergrund ist die Übernahme des kalifornischen Elektronikunternehmen „Xilinx“. Dadurch kommt AMD auch in den Besitz einer Funkantennen-Firma, die Ingenieure und Unternehmer im Oktober 2013 unter dem Namen „Airrays“ aus der TU Dresden ausgegründet hatten und die im Juli 2019 durch Xilinx übernommen worden war. Die Zeichen stehen in dieser Dresdner Technologieschmiede bereits seit geraumer Zeit auf Wachstum und neue Jobs.

Wenn sich ein Ausfall anbahnt, warnt die KI und fordert eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) an. Hier eine Statusampel an einer Anlage in der Chipfabrik von Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Sortbox-KI kanalisiert Sensordatenfluten in der Industrie 4.0

Junge Ingenieure gründen Elektronik-Unternehmen aus der TU Dresden aus Dresden, 10. Februar 2022. Drei Nachwuchsingenieure der TU Dresden haben eine elektronische „Sortbox“ entwickelt, die mit Hilfe „Künstlicher Intelligenz“ (KI) die Datenfluten von modernen „Industrie 4.0“-Anlagen vorsortiert und zusammenfasst, damit sie dann leichter ausgewertet werden können. Das Team will nun ein Unternehmen gründen, das diesen Datenkompressor kommerziell vermarktet.

Wenn die KI zum Sprachrohr der Verstummten wird

Altavo Dresden will Menschen nach Kehlkopf-OPs mit Sensoren und Künstlicher Intelligenz eine natürliche Ersatzstimme geben Dresden, 1. Februar 2022. Mit einer neuartigen Stimmprothese will die Dresdner Uni-Ausgründung „Altavo“ Menschen helfen, die nicht mehr sprechen können – beispielsweise nach einer Kehlkopf-Operation. Dabei handelt es sich laut Unternehmensangaben um eine Kombination aus speziellen Sensoren, Künstlicher Intelligenz (KI) und Smartphone-Technik, die „eine natürlich klingende Stimme“ erzeugen kann. Das geht aus Angaben von Altavo und des Hauptinvestors, des „High-Tech Gründerfonds“ (HTGF), hervor.

Wenn Ausgangssperren und andere staatliche Eingriffe die Kontakte zwischen Haushalten und ähnlichen eng abgezirkelten "Cliquen" unterbinden, kann sich Corona nur noch linear, nicht aber mehr exponentiell ausbreiten, hat eine Modellierung der TU Dresden ergeben. Gibt es andererseits zu viel zufällige Kontakte zwischen diesen Netzwerk-Clustern, gerät die Virusverbreitung außer Kontrolle. Grafik: Heiko Weckbrodt

Fokus auf eigene „Clique“ bremst Corona stark aus

TU Dresden: Überregionale Kontakte zwischen Cliquen lassen Seuche exponentiell wachsen Dresden, 14. November 2021. Ausgangssperren, Geschäftsschließungen und ähnlich drastische staatliche Anti-Seuchen-Maßnahmen haben die Corona-Ausbreitung vor allem dadurch ausgebremst, indem sie eine „Cliquen-Konzentration“ gefördert, darüber hinaus gehende Kontakte zwischen den Menschen aber weitgehend zerschnitten haben. Das geht aus einer Studie des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) an der TU Dresden hervor. Die Forschungsgruppe unter Leitung von Professor Andreas Deutsch hat dafür Bevölkerungskontakte während und außerhalb von Corona-„Lockdowns“ mathematisch modelliert.

Der Chemiker Xinliang Feng will am Dresdner Elektronikzentrum cfaed auch kohlenstoffbasierte Schaltkreis.Technologien erforschen. Foto: cfaed

Laborkomplex in Schnellbauweise für 2D-Chemiker und Quantenphysiker in Dresden

8 Millionen Euro teurer Komplex entstand – ähnlich wie Container-Kitas – nach dem Baukastenprinzip Dresden, 9. August 2021. Damit die Quantenphysiker, 2D-Chemiker und Exzellenzelektroniker der TU Dresden besser forschen können, ziehen sie nun zusammen in einen neuen Labor- und Bürokomplex auf dem Uni-Campus. Das hat Prof. Xinliang Feng mitgeteilt, der an der Uni einerseits den Sonderforschungsbereich (SFB) 1415 zur „Chemie der synthetischen zweidimensionalen Materialien“ leitet, anderseits am Dresdner Zukunftselektronikzentrum „Cfaed“ die Professur für „molekulare Funktionsmaterialien“ inne hat. „Wir brauchen einfach mehr Platz“, erklärte der aus China stammende 2D-Material-Experte.