Alle Artikel mit dem Schlagwort: TUD

Ievgenii Tsokalo von Mimetik Dresden zeigt seinen Sensor-Handschuh. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboter-Dirigenten mit augmentierten Händen

Mit Sensor-Handschuhen will Mimetik Dresden die Interaktion von Mensch und Maschine auf eine neue Stufe heben Dresden, 11. September 2024. Sensorhandschuhe werden künftig in der Robotik, Auto- und Fahrradindustrie, aber auch im Privatsektor eine wachsende Rolle spielen. Davon ist zumindest Ievgenii Tsokalo von der Dresdner Uni-Ausgründung „Mimetik“ überzeugt: „Mit unseren Handschuhen können die Kunden Bewegungsdaten auswerten, Fehler bei Arbeitsgängen erkennen und zum Beispiel Montageabläufe effizienter machen“, sagt er. Künftig könnten Menschen mit solcherart elektronisch und sensorisch aufgerüsteten Händen sogar Roboter und Exo-Skelette steuern oder durch „Augmentierte Realitäten“ (AR) navigieren.

Prof. Günther Prokop (links) von der TU Dresden erklärt Ministerpräsident Michael Kretschmer im neuen Mobilitätszentrum Schwarzkollm den Fahrsimulator "Dresden Driving Simulator". „Der mit Abstand größte hochimmersive Fahrsimulator weltweit erzeugt ein nahezu realistisches Fahrempfinden und ermöglicht eine effiziente, kooperative und unmissverständliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine", verspricht Prokop. Foto: André Wirsig für die TUD

Uni-Zentrum für Mobilität der Zukunft entsteht in der Lausitz

TU Dresden richtet nun in Schwarzkollm ihr 100 Millionen Euro teures „Smart Mobility Lab“ ein Hoyerswerda/Dresden, 28. August 2024. Drohnenverkehr in der Luft und zu Lande, Roboter auf Feldern und Gärten, vernetzte Autos und dergleichen mehr stehen auf der wissenschaftlichen Agenda des „Smart Mobility Labs“ (SML), das die TU Dresden nun in Hoyerswerda-Schwarzkollm einzurichten beginnt. Der Forschungskomplex für die Mobilität der Zukunft soll rund 100 Millionen Euro kosten, informierte die Uni zum Ausbaustart (neudeutsch „kickoff“, also Anstoß genannt). Ein Herzstück des SML ist der größter Fahrsimulator der Welt, der sogenannte „Dresden Driving Simulator“.

Software-Entwickler Yevgeniy Lyutovskiy demonstriert ein Einsatz-Szenario der „Bitteiler“-Kompressionstechnik in einer gemischten virtuell-realen Umgebung mit Robotern. Foto: Heiko Weckbrodt

Kompressor für den Roboter-Trend hin zur Sinnlichkeit

Dresdner Uni-Ausgründung „Bitteiler“ will Sensor-Datenfluten mit KI-Hilfe zügeln Dresden, 9. August 2024. Unter Robotern geht der Trend klar in Richtung mehr Sinnlichkeit: Je mehr Sensoren Auskunft über die Umgebung und den Zustand der Malocher aus Stahl und Plaste geben, desto besser: Dann kann die Künstliche Intelligenz (KI) im Hintergrund das Miteinander von Mensch und Maschine in der Fabrik, Backstube oder im Altenheim besser aufeinander abstimmen – und die Roboter beizeiten zum „Arzt“ schicken, wenn sie kaputt zu gehen drohen. Das Konzept hat indes auch Nachteile: Jede Kamera, jeder Sensor verteuert den Roboter-Einsatz ein Stück weit, außerdem generieren die vielen neuen „Sinne“ auch nonstop erhebliche Datenfluten.

Prof. Frank Fitzek und Prof.in Stefanie Speidel erforschen an der TUD KI-assistierte Operationen. Beide beteiligen sich nun am Projekt "Next Generation Al Computing". Foto: Avanga via TUD

Unis Dresden und München wollen genügsame KI-Beschleuniger bauen

Sachsen und Bayern geben 6 Millionen Euro für Projekt „Next Generation Al Computing“ Dresden/München, 6. August 2024. Um Künstlichen Intelligenzen (KI) den Stromfraß auszutreiben, sie aber dennoch schlauer, leistungsstärker, stabiler und transparenter zu machen, wollen Forscher aus Dresden und München neuartige KI-Beschleuniger-Chips und darauf abgestimmte Software entwickeln. Sachsen und Bayern schießen zu diesem „Next Generation Al Computing“ (Gain) genannten Pilotprojekt bis zum Jahr 2027 rund sechs Millionen Euro zu. Das haben die beteiligten Unis in Dresden und München angekündigt.

Prof. Sebastian M. Schmidt. Foto: Christoph Reichelt für das HZDR

Dresdner Helmholtz-Direktor Schmidt wird Quanten-Professor an TU Dresden

Physiker will Studenten die Quantenstatistik korrelierter Systeme erklären Dresden, 26. Juli 2024. Physik-Studenten der TU Dresden dürfen sich auf Vorlesungen über die „Quantenstatistik stark korrelierter Systeme“ freuen: Eben darauf hat sich Sebastian M. Schmidt, der wissenschaftliche Direktor im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) spezialisiert – und dafür hat er nun eine Professur an der Dresdner Exzellenz-Uni bekommen. Dies hat das HZDR heute mitgeteilt.

Die sächsische Staatssekretärin Ines Fröhlich testete die Speechmind-KI bei einem Test-Bewerbungsgespräch. Foto: Heiko Weckbrodt

KI als Protokollantin und „Headhunter“

Dresdner Firma „Speechmind“ lernt Künstliche Intelligenz an, Sitzungen und Bewerbungsgespräche auszuwerten Dresden, 17. Juli 2024. Künstliche Intelligenz (KI) ist inzwischen nun auch als Protokollantin und Personal-Rekrutiererin im Einsatz: Das junge Dresdner Unternehmen „Speechmind“ trainiert ihre KIs darauf, beispielsweise Mitschriften von Sitzungen und Bewerbergesprächen zu erstellen, diese Protokolle dann auch gleich noch zu ordnen und vorauszuwerten.

Max Trenkner zeigt in ein Modell der geflügelten Mini-Satelliten von Captis Space Systems. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Mit geflügelten Miniwürfeln ins All

„Captis“ Dresden entwirft Kleinstsatelliten für den nahen Erdorbit Dresden, 2. Juli 2024. Mit „VLEO Cubesat“-Kleinstsatelliten will „Captis Space Systems“ die Raumfahrt so preiswert machen, dass sich bald jeder Verein, jede Hochschule und jedes Unternehmen einen eigenen Satelliten leisten kann – ohne dauerhaft Weltraummüll zu produzieren. Das haben Valentin Petzold, Max Trenkner und Ulrich Brinker – die Gründer des sich gerade formierenden Jungunternehmens in Dresden – angekündigt.

Dieses Themenfoto zeigt einen Mobilfunkmasten am südöstlichen Stadtrand von Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Datenlasten steigen: Mobilfunker sorgen sich um Stromverbrauch

Offene Netzarchitekturen, KI, Nachhaltigkeit und Abhängigkeiten beschäftigen Branche auf der „Connect“ in Dresden Dresden, 21. Juni 2024. Wie sich der Energieverbrauch der Handy-Netze bei wachsenden Datenlasten bewältigen und wie sich die Abhängigkeit von chinesischen Spezialelektronik-Anbietern wie Huawei durch offene Netzarchitekturen à al „Open RAN“ verringern lassen, waren zentrale Diskussionspunkte der Telekommunikations-Konferenz „Connect 2024“, die der Weka-Verlag dieser Tage in Dresden ausgetragen hat. Die rund 100 Experten aus Wirtschaft und Forschung diskutieren im Hilton-Hotel am Elbufer zudem den Wandel der Branche durch den massiven Einsatz „Künstlicher Intelligenz“ und den schrittweisen Umstieg vom Mobilfunk der fünften auf die sechsten Generation, also von 5G auf 6G.

Mini-Ionentriebwerk von Morpheus Dresden. Foto: Morpheus Space

Morpheus eröffnet im Juli Fabrik für elektrische Ionen-Antriebe in Dresden

Sparsame Triebwerke sollen Klein-Satelliten navigierbar machen Dresden, 6. Juni 2024. Das Raumfahrt-Unternehmen „Morpheus Space“ will um Juli 2024 seine erste Fabrik für elektrische Ionenantriebe in Dresden eröffnen. Das hat die einstige Ausgründung der TU Dresden – die ihren Hauptsitz inzwischen nach Kalifornien verlagert hat – nun angekündigt.

Der Elwobot trägt auf den Versuchsflächen in Dresden-Pillnitz ein Mäh- und Mulch-Gerät. Foto: Burkhard Lehmann für das LfULG

Roboter mistet Ställe aus und kümmert sich um den Pflanzenschutz

Sächsischer Verbund „Landnetz“ zeigt, wie die Landwirtschaft der nahen Zukunft aussieht Dresden, 29. Mai 2024. Roboter, Drohnen und lokale Datennetze werden auf Feldern und in Obstgärten künftig eine wachsende Rolle spielen – zumindest wenn es nach den Forschern des sächsischen Projektes „Landnetz“ geht.

Larysa Baraban. Foto: Anja Schneider für das HZDR via TUD

Nanochips suchen nach richtiger Krebstherapie

Larysa Baraban übernimmt Lehrstuhl für medizinische Nanotechnologie an der Uni Dresden Dresden, 7. Mai 2024. Damit Ärzte künftig schneller genau die richtige Therapie für jeden einzelnen Krebspatienten finden können, entwickelt die ukrainische Physikerin Prof. Larysa Baraban in Dresden neuartige Nanochips. Deren Biosensoren basieren auf Nano- und Mikrofluss-Technologien. Damit sie diese Forschungen vorantreiben kann, hat Larysa Baraban zum 1. Mai 2024 den neugeschaffenen Lehrstuhl für Medical Nanotechnology an der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ in Dresden übernommen. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Erbgut-Moleküle wie die DNS-Doppelhelix können auch von Menschen generierte Daten speichern. Illustration: Dall-E, hw

Zwischen Krebsdiagnostik und Verlust-Tänzen: Dresdner Exzellenzpreise vergeben

Jury zeichnet erstmals auch eine Choreografie aus Dresden, 27. April 2024. Wie können mikromechanische Kräfte in Zellen dabei helfen, dass sich neue Nervenzellen im Rückenmark bilden? Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) als Erbgut-Designer einsetzen? Wie lassen sich seltene Krebsarten früh erkennen, um sie noch rechtzeitig bekämpfen zu können? Und wie kommen wir mit dem Verlust eines geliebten Menschen zurecht? Mit diesen Fragen haben sich die Gewinner des diesjährigen Dresdner Exzellenforschungs-Preises auseinandergesetzt.

Auch Puzzle gehören zu den Aufgaben im neuen Quantenphysik-"Escape Room" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Tot-lebendige Quantenkatze lockt Kinder in Dresdner Physik-Irrgarten

Exzellenzzentrum „Ct.qmat“ hat in Technikmuseum Deutschlands 1. Quanten-Escape-Room gebaut Dresden, 25. April 2024. Vor 90 Jahren steckte der Physiker Erwin Schrödinger eine Quanten-Katze in eine gefährliche Box mit einer Höllenmaschine darinnen. Seither fragte er sich immer wieder, ob seine Katze noch lebt und tot ist. Da er keine vollendeten Tatsachen schaffen wollte, indem er die Kiste öffnete, blieb sie verschlossen. Und so machte es sich die gleichermaßen tote wie lebendige Katze darin gemütlich, richtete sich Wohnzimmer, Küche, Bad und Garderobe ein. Nun, neun Dekaden später, ist Schrödingers übermannsgroße Box in den Technischen Sammlungen Dresden wieder aufgetaucht. Dort lädt die „Katze Q“ nun Mädchen und Jungs ein, einen Fluchtweg aus ihren Quantenreich zu finden….

Freuen sich über die neuen Supercomputer im Rechenzentrum der TU Dresden (von links nach rechts): Staatssekretär Thomas Popp, TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger, ZIH-Chef Prof. Wolfgang Nagel, TUD-Digitalisierungschef Prof. Lars Bernard und Prof. Ramin Yahyapour vom der Uni Göttingen. Foto: Sven Geise für die TUD

KI und galaktische Daten: Uni Dresden schaltet Neurorechner und Supercomputer ein

Weiterer Großrechner mit Grafikchips geplant Dresden, 24. April 2024. Künstliche Intelligenz (KI) gilt derzeit als eierlegende Wollmilchsau: Sie soll die große Frage nach dem Universum beantworten, als Hilfs-Chirurgin bei schwierigen OPs helfen und Geräte entwickeln, die den begehrten Energieträger Wasserstoff bloß aus Wasser und Licht gewinnen. Und dies sind nur einige der Aufgaben, die Forscher mit drei neuen Supercomputern der Technischen Universität Dresden (TUD) lösen wollen. Zwei dieser Großrechner haben sie nun eingeschaltet – darunter einen Teil des neuartigen Neurocomputers „Spinnaker 2“, der nach dem Vorbild der Nervennetze im menschlichen Gehirn gebaut ist.

Das "Lawave" von Fraunhofer Dresden analysiert Beschichtungen, indem es per Laser Schallwellen über Oberflächen sendet. Foto: Jürgen Jeibmann für das Fraunhofer IWS

Der Klang der idealen Feinstaub-Schutzschicht

Fraunhofer Dresden transferiert mit „Lawave“ die lasergestützte Schall-Analyse von Oberflächen in die Industriepraxis Dresden, 29. März 2024. Laser können kleine Schallwellen auf Chip-Scheiben und Autobauteilen auslösen. Diese Oberflächen-Schallwellen lassen sich dann auslesen, um die Oberflächengüte und Beschichtungsqualität der untersuchten Bauteile ohne Beschädigung zu analysieren. In der Forschung und in einigen Industrie-Laboren ist diese Laser-induzierte Oberflächenwellen-Spektroskopie eine erprobte Messtechnologie. Nun steht der Schritt in die breite industrielle Praxis an. Mit dem „Lawave“ stellt das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) aus Dresden im April auf der internationalen Qualitätssicherungs-Fachmesse „Control“ ein neues, bedienungsfreundliches Gerät vor, das diesen Durchbruch in der Praxis möglich macht.