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Präzisionsmedizin gegen Krebs

Speziell designte Antikörper sollen dem Immunsystem im Kampf gegen Krebs und Corona auf die Sprünge helfen. Die Vision: Die künstlich hergestellten Proteine docken an die Oberfläche von Immunzellen an. Das andere Ende des Antikörpers bindet an die Krebs- oder Coronazellen und lenkt so die bis dahin untätigen Abwehrkräfte zum Tumor. Visualisierung: HZDR / Sahneweiß / Kjpargeter, Freepik

Ein Ansatz der Präzisionsmedizin: Speziell designte Antikörper sollen dem Immunsystem im Kampf gegen Krebs und Corona auf die Sprünge helfen. Die Vision: Die künstlich hergestellten Proteine docken an die Oberfläche von Immunzellen an. Das andere Ende des Antikörpers bindet an die Krebs- oder Coronazellen und lenkt so die bis dahin untätigen Abwehrkräfte zum Tumor. Visualisierung: HZDR / Sahneweiß / Kjpargeter, Freepik

Helmholtz Dresden und Monash University kooperieren bei Therapieentwicklung

Dresden, 7. Juli 2021. Damit Ärzte Krebs- und Herzkranke sowie andere Patienten künftig individueller und zielgenauer mit Immun- und Strahlentherapien behandeln können, gründen das Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und die australische „Monash University“ ein gemeinsames „Helmholtz International Lab“ für Präzisionsmedizin. Dabei handelt es sich nicht um physisches Lab, sondern eine Forschungskooperation. In die sechs Millionen Euro Anschubfinanzierung wollen sich beide Partner 50 zu 50 hineinteilen.

Neue Radioimmuno-Theranostika im Fokus

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen wollen gemeinsam neue „Radioimmuno-Theranostika“ entwickeln. „Dabei handelt es sich um Medikamente, bei denen Immun- und strahlentherapeutische Ansätze kombiniert werden“, hieß es vom HZDR.

„Das gemeinsame Labor wird die Entwicklung vielversprechender Technologien im Bereich der Präzisionsmedizin beschleunigen, um Patienten mit Krebs- oder Herzerkrankungen mit radio- und immunotherapeutischen Ansätzen und verbesserten Radiosensibilisierungseffekten zu behandeln“, erklärt Prof. Gary Egan von der Monash University. „Die gleichen Technologien können auch zur Bildgebung und Verbesserung der Therapie von Infektionserkrankungen genutzt werden, was angesichts der Corona-Pandemie natürlich auch besonders im Fokus unserer gemeinsamen Forschung stehen wird“, ergänzt Prof. Michael Bachmann vom HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung.

Autor: hw

Quelle: HZDR

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt