Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dresden

 

Wirtschaftskraft und Zuwanderung werden sich immer mehr auf wenige Zentren konzentrieren, sagen die ifo-Forscher. Abb.: Anja Upmeier/LHD

Abb.: Anja Upmeier/LHD

Dresden ist die sächsische Landeshauptstadt und hat rund 530.000 Einwohner. Zu den umsatzstärksten Wirtschaftsbranchen gehört die Mikroelektronik.

Mikrodisplay aus organischen Leuchtdioden (Oled) mit Ansteuer-Leiterplatte ("Backplane") und einer Kaffeebohne für den Größenvergleich. Abb.: Claudia Jacquemin via Fraunhofer-FEP Dresden

Fraunhofer konzentriert Mikrobildschirm-Forschung im Photonik-Institut Dresden

Organische Elektronikentwicklung kehrt teilweise vom FEP ins IPMS zurück Dresden, 11. März 2024. Jahrelang haben zwei Dresdner Fraunhofer-Institute neue Mikrobildschirme für Datenbrillen, Motorrad-Helme und andere Geräte parallel entwickelt. Das ändert sich nun: Das Photonikinstitut IPMS übernimmt rückwirkend zum Jahresanfang 2024 das Geschäftsfeld „Mikrodisplays & Sensorik“ vom Fraunhofer-Institut für organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP). Das haben das IPMS und das FEP mitgeteilt.

Blick vom Turm auf das Amazonas-Panoramabild. Foto: Panometer

Amazonas-Regenwald breitet sich in Dresden aus

Im Panometer Reick lädt das Panorama „Amazonien“ zur Reise durch den tropischen Regenwald. Dresden, 12. Februar 2024. Im Panometer Dresden nimmt das faszinierende 360-Grad-Panorama „Amazonien“ von Yadegar Asisi die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch den tropischen Regenwald. Eine Lichtinstallation, die Tag- und Nacht binnen 24 Stunden simuliert, sowie eine eigens von Eric Babak komponierte Musik unterstützen das, was im hyperrealistischen „Wimmelbild“ an Flora und Fauna des Dschungels gezeigt wird.

Prof. Hubert Lakner. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland braucht eine Mikroelektronik-Akademie für seine Chip-Aufholjagd

Fraunhofer-Institutschef Lakner fordert mehr Ausbildungs-Ressourcen Dresden/Berlin, 9. Februar 2024. Angesichts der jüngsten, teils subventionsgetriebenen Wachstumsschübe in der Halbleiter-Industrie braucht die Bundesrepublik eine Mikroelektronik-Akademie für ganz Deutschland. Das hat Prof. Hubert Lakner, der Leiter des Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS in Dresden, gefordert. Schwerpunkte dieser Akademie sollen die Umschulung und Weiterbildung von höherqualifizierten Fachkräften für die neuen Chipfabriken in Dresden, Magdeburg, Ensdorf und an anderen deutschen Standorten sein.

Repro: Elbhang-Kurier-Verlag

Zeitreise durch eine geschundene Stadt

Foto-Buch zeigt Leben in Dresden zwischen Ruinen, Abriss, Verfall und Wiederaufbau Ungefähr 40 Minuten benötigte am Ende des Zweiten Weltkrieges eine alliierte Luftflotte, um eine deutsche Stadt in ein ausgebranntes Gerippe zu verwandeln. Stadt um Stadt wurde – ähnlich war die Situation in Japan – 1945 zerbombt, es war eigentlich egal, ob sie von militärischer Bedeutung war, ein wie auch immer gearteter „Grund“ fand sich schon, um eine Stadt zum gerechtfertigten Angriffsziel zu erklären. Dresden erwischte es am 13. Februar, kurz davor hatte es Magdeburg getroffen: 371 Flugzeuge, 1200 Tonnen Bomben, 39 Minuten. Danach waren 190.000 Magdeburger obdachlos, die Innenstadt ein Trümmerfeld. Wesel war am 16. Februar an der Reihe, es folgten bis zur bedingungslosen Kapitulation Deutschlands, die explizit nicht den Bombenangriffen geschuldet war, noch Chemnitz, Dessau, Wesel, Pforzheim, Potsdam, Würzburg, Nordhausen….

Moderne Chipfabriken haben einen erheblichen Bedarf an Ressourcen. Dazu gehören direkte Bedarfe wie Wasser, Strom und Fläche, aber auch indirekte wie Verkehrsmittel und Wohnungen für die Chipwerker. Visualisierung: Dall-E / hw

Dresden schnürt über halbe Milliarde Euro teures Infrastruktur-Paket für TSMC & Co.

Für die wachsende Technologie-Industrie sind noch erhebliche Investitionen in Wasser, Wohnen, Strom und Verkehr fällig Dresden, 6. Februar 2024. In der Diskussion um die Ansiedlung des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers TSMC in Sachsen drehten sich die Debatten oft vor allem um die fünf Milliarden Subventionen, die Deutschland und Sachsen den Taiwanesen versprochen haben. Doch das ist nur eine Seite der Medaille: Um die Chipfabrik von TSMC und weitere Halbleiter-Ausbauprojekte in Dresden abzusichern, schnüren die lokalen Wirtschaftsförderer, der Energieversorger „Sachsenenergie“, die Stadtentwässerung und weitere Akteure in der Stadt auch ein millionenteures Paket aus Infrastruktur-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem eine stärkere Strom- und Wasserversorgung für die gesamte Halbleiterindustrie im Dresdner Norden sowie bessere Verkehrsverbindungen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Steffen Rietzschel angekündigt.

Eine künstlerische Darstellung der Ergebnisse: Die gebrochenen DNA-Enden werden durch den klebrigen Klumpen des Parp1-Proteins zusammengehalten. Visualisierung: Magdalena Gonciarz / Dall-E3

Dresdner Biotechnologen entziffern Erbgut-Reparaturkleber

Molekularer Leim „Parp1“ soll für bessere Krebstherapien sorgen Dresden, 6. Februar 2024. Dresdner Forscher sind den Reparatur-Mechanismen der Erbgut-Moleküle im Menschen ein Stück näher gekommen – und damit auch neuen Ansätzen für künftige Krebstherapien. So hat ein Forscherteam um Prof. Simon Alberti vom „Biotechnologischen Zentrum“ (Biotec) der TU Dresden nun die Funktionsweise und Rezeptur des protein-basierten Reparaturklebers „Parp1“ entziffert, mit denen der Organismus beschädigte DNS-Ketten (englisch: DNA) solange provisorisch kittet, bis die eigentlichen Reparatur-Enzyme ihre Arbeit vollbracht haben. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Dresden (TUD) hervor.

Wissenschaftsminister Gemkow und NarLabs-Chef Yu-Hsueh Hsu haben eine Kooperation zwischen Sachsen und Taiwan vereinbart. Foto: SMWK

Sachsens Chip-Studenten rüsten sich in Taiwan auf Karriere bei TSMC Dresden

Erste Gruppe gestartet, 100 pro Jahr folgen Dresden/Taipeh, 5. Februar 2024. Sachsen hat die ersten 30 Studenten auf den Weg nach Taiwan geschickt, damit sie sich dort auf eine Karriere in der geplanten TSMC-Chipfabrik in Dresden vorbereiten. „Sie sind die ersten, die diesen Weg gehen und damit allen anderen die ihnen künftig folgen werden“, gab der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) den Jung-Akademikern mit auf dem Weg nach Taipeh.

Künstliche Intelligenzen sollen künftig imstande sein, auch mit verschlüsselten Daten lernen und rechnen zu können. Visualisierung: Dall-E

Sachsen plant Exzellenzzentren für cleveren KIs und Artensterben durch Klimawandel

Unis Dresden und Leipzig sind mit 5 Förderanträgen in der Endrunde Dresden/Leipzig, 2. Februar 2024. Wie bringen wir einer KI bei, sich in unüberschaubaren Situationen mindestens ebenso clever wie ein Mensch anzustellen? Wie lässt sich Elektronik umweltfreundlicher herstellen und recyceln? Welche Tierarten sterben durch den Klimawandel aus? Diese und weitere Fragen wollen die Unis Dresden und Leipzig in neuen Forschungszentren klären. Mit insgesamt fünf Förderanträgen dieser Art sind die beiden Universitäten aus Sachsen nun ins Finale in der aktuellen deutschen Exzellenz-Wettbewerbsrunde gelangt. Das hat der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) heute mitgeteilt.

Im ehemaligen Plastic-Logic-Reinraum nahe der Fabriken von Bosch, Jenoptik und künftig auch TSMC im Dresdner Norden installiert Fraunhofer bereits eine Mikroelektronik-Forschungsfabrik: das Zentrum für fortgeschrittene CMOS-Technologien und Heterointegration Sachsen. Hier soll auch ein Teil der "paneuropäischen Plattform" entstehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer baut Chip-Forschungszentrum Ceasax in Dresden aus

Neubau soll Platz für Zukunftsprojekte mit Sachsens Halbleiterindustrie schaffen Dresden, 31. Januar 2024. Kaum eröffnet, baut Fraunhofer sein noch junges Mikroelektronik-Forschungszentrum „Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ (Ceasax) im Dresdner Norden auch schon wieder aus. Der Erweiterungsbau An der Bartlake – in Sichtnähe zu Bosch, dem Chipmaskenzentrum AMTC und dem Baugrund für die kommenden TSMC-Chipfabrik – ist bereits rohbaufertig. Das Zusatz-Gebäude soll die Forscher für neue Projekte gemeinsam mit der expandierenden sächsischen Halbleiter-Industrie wappnen.

Die zur Dunkelkammer gewandelte Schatzkammer der Slub. Foto: Christian Ruf

Fotothek digitalisiert Deutschlands fotokulturelles Erbe

Schatzkammer der Lichtbilder feiert in Dresden 100. Jubiläum Dresden, 31. Januar 2024. Die Deutsche Fotothek feiert dieses Jahr in Dresden ihr 100-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Ausstellungs- und Vortragsreigen. Was 1924 in Chemnitz als Sächsische Landesbildstelle begann, gehört heute zur Sächsischen Landes- und Unibibliothek (SLUB) in Dresden – und hat sich zu einer universal ausgerichteten Institution in Sachen Bild- und Filmarchiv entwickelt: Heute ist die Deutsche Fotothek mit rund sieben Millionen Medien eines der bedeutendsten Bildarchive in Europa. Mit ihrem Archiv der Fotografen ist sie ein zentraler Ort für die Bewahrung, Erforschung und Vermittlung des fotografischen Erbes in Deutschland, schätzt SLUB-Direktorin Katrin Stump ein.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Autochip-Großauftrag für Globalfoundries Dresden

Infineon sichert sich Fertigungskapazitäten für Mikrokontroll-Schaltkreise bis 2030 Dresden/München/Singapur, 22. Januar 2024. Globalfoundries (GF) hat einen Autochip-Großauftrag von Infineon erhalten. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des bayrischen Chipunternehmens und des Auftragsfertigers GF hervor. Dem Vernehmen nach werden die Fabriken in Dresden und Singapur die bestellten Microcontroller an den Münchner Halbleiter-Konzern liefern.

Graphen besteht im Idealfall jeweils aus nur einer Lage von zweidimensional vernetzten Kohlenstoff-Atomen. Solche 2D-Materialien haben - je nach konkretem Design - ganz besondere Eigenschaften. Sie können beispielsweise Strom sehr gut leiten, Wasserstoff speichern, besonders feste Werkstoffe abgeben - oder eben Terahertz-Strahlen umwandeln. Visualisierung: Dall-E

Graphen-Hitzeschild für Elektroauto-Akkus

Sixonia Dresden und Haze Toronto wollen mit intelligenten Kohlenstoff-Gehäusen für mehr Reichweite und Lebensdauer sorgen Dresden/Toronto, 21. Januar 2024. Um die Reichweite von Elektroautos auszuweiten und die Akkus darinnen langlebiger und temperatur-unabhängiger zu machen, haben sich die kanadische Carbon-Firma „Haze Automotive“ und der Dresdner Graphen-Hersteller „Sixonia Tech“ zusammengetan. Zusammen haben sie „intelligente“ und besonders leichte Akku-Gehäuse für Stromer entwickelt.

Wie kommt das Gehirn mit völlig unbekannten Situationen zurecht? Visualisierung: Dall-E

Wie das Hirn die Schockstarre vor dem Unbekannten überwindet

Dresdner Forschungsprojekt zum „Unbekannten Unbekannten“ soll auch KIs schlauer machen Dresden, 19. Januar 2024. Dresdner Hochschul-Medziner wollen endlich herausbekommen, wie das menschliche Gehirn eigentlich mit völlig unerwarteten Problemen zurecht kommt, für die es keinerlei Erfahrungswerte hat – wie etwa bei abrupten Katastrophen. Dafür wollen sie in einem neuen Forschungsprojekt „Explorationen des unbekannten Unbekannten“ (UU) Experimente in Virtuellen Realitäten (VR), Hirnstrom-Messungen, Hirnstimulationen und andere Methoden kombinieren. Das hat die TU Dresden angekündigt. Die Forscher hoffen, mit ihren Befunden unkreative „Künstliche Intelligenzen“ schlauer zu machen und Prognosen über das Verhalten von Menschen etwa bei künftigen Pandemien und anderen Desastern anstellen zu können.

Ein Integrationszentrum für internationale Fachkräfte soll das "Welcome Center" in Dresden ersetzen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Dresden will neben Akademikern mehr Facharbeiter aus dem Ausland anlocken

Neues „Integrationszentrum für internationale Fachkräfte“ ersetzt „Welcome Center“ Dresden, 19. Januar 2023. Neben internationalen Akademikern sollen künftig auch Facharbeiter aus dem Ausland mehr Hilfe beim Umzug nach Dresden bekommen. Daher löst Jan Pratzka (CDU) das „Welcome Center“ an der Schweriner Straße auf und richtet statt dessen in der zweiten Jahreshälfte 2024 ein „Integrationszentrum für internationale Fachkräfte“ in der Ausländerbehörde an der Theaterstraße ein. Das hat der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. „Wir möchten damit Fachkräfte aus dem Ausland unterstützen, aber auch Unternehmen, die solche Fachkräfte einstellen möchten“, sagte er.