Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dresden

 

Wirtschaftskraft und Zuwanderung werden sich immer mehr auf wenige Zentren konzentrieren, sagen die ifo-Forscher. Abb.: Anja Upmeier/LHD

Abb.: Anja Upmeier/LHD

Dresden ist die sächsische Landeshauptstadt und hat rund 530.000 Einwohner. Zu den umsatzstärksten Wirtschaftsbranchen gehört die Mikroelektronik.

Die zur Dunkelkammer gewandelte Schatzkammer der Slub. Foto: Christian Ruf

Fotothek digitalisiert Deutschlands fotokulturelles Erbe

Schatzkammer der Lichtbilder feiert in Dresden 100. Jubiläum Dresden, 31. Januar 2024. Die Deutsche Fotothek feiert dieses Jahr in Dresden ihr 100-jähriges Bestehen mit einem umfangreichen Ausstellungs- und Vortragsreigen. Was 1924 in Chemnitz als Sächsische Landesbildstelle begann, gehört heute zur Sächsischen Landes- und Unibibliothek (SLUB) in Dresden – und hat sich zu einer universal ausgerichteten Institution in Sachen Bild- und Filmarchiv entwickelt: Heute ist die Deutsche Fotothek mit rund sieben Millionen Medien eines der bedeutendsten Bildarchive in Europa. Mit ihrem Archiv der Fotografen ist sie ein zentraler Ort für die Bewahrung, Erforschung und Vermittlung des fotografischen Erbes in Deutschland, schätzt SLUB-Direktorin Katrin Stump ein.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Autochip-Großauftrag für Globalfoundries Dresden

Infineon sichert sich Fertigungskapazitäten für Mikrokontroll-Schaltkreise bis 2030 Dresden/München/Singapur, 22. Januar 2024. Globalfoundries (GF) hat einen Autochip-Großauftrag von Infineon erhalten. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des bayrischen Chipunternehmens und des Auftragsfertigers GF hervor. Dem Vernehmen nach werden die Fabriken in Dresden und Singapur die bestellten Microcontroller an den Münchner Halbleiter-Konzern liefern.

Graphen besteht im Idealfall jeweils aus nur einer Lage von zweidimensional vernetzten Kohlenstoff-Atomen. Solche 2D-Materialien haben - je nach konkretem Design - ganz besondere Eigenschaften. Sie können beispielsweise Strom sehr gut leiten, Wasserstoff speichern, besonders feste Werkstoffe abgeben - oder eben Terahertz-Strahlen umwandeln. Visualisierung: Dall-E

Graphen-Hitzeschild für Elektroauto-Akkus

Sixonia Dresden und Haze Toronto wollen mit intelligenten Kohlenstoff-Gehäusen für mehr Reichweite und Lebensdauer sorgen Dresden/Toronto, 21. Januar 2024. Um die Reichweite von Elektroautos auszuweiten und die Akkus darinnen langlebiger und temperatur-unabhängiger zu machen, haben sich die kanadische Carbon-Firma „Haze Automotive“ und der Dresdner Graphen-Hersteller „Sixonia Tech“ zusammengetan. Zusammen haben sie „intelligente“ und besonders leichte Akku-Gehäuse für Stromer entwickelt.

Wie kommt das Gehirn mit völlig unbekannten Situationen zurecht? Visualisierung: Dall-E

Wie das Hirn die Schockstarre vor dem Unbekannten überwindet

Dresdner Forschungsprojekt zum „Unbekannten Unbekannten“ soll auch KIs schlauer machen Dresden, 19. Januar 2024. Dresdner Hochschul-Medziner wollen endlich herausbekommen, wie das menschliche Gehirn eigentlich mit völlig unerwarteten Problemen zurecht kommt, für die es keinerlei Erfahrungswerte hat – wie etwa bei abrupten Katastrophen. Dafür wollen sie in einem neuen Forschungsprojekt „Explorationen des unbekannten Unbekannten“ (UU) Experimente in Virtuellen Realitäten (VR), Hirnstrom-Messungen, Hirnstimulationen und andere Methoden kombinieren. Das hat die TU Dresden angekündigt. Die Forscher hoffen, mit ihren Befunden unkreative „Künstliche Intelligenzen“ schlauer zu machen und Prognosen über das Verhalten von Menschen etwa bei künftigen Pandemien und anderen Desastern anstellen zu können.

Ein Integrationszentrum für internationale Fachkräfte soll das "Welcome Center" in Dresden ersetzen. Grafik: Heiko Weckbrodt

Dresden will neben Akademikern mehr Facharbeiter aus dem Ausland anlocken

Neues „Integrationszentrum für internationale Fachkräfte“ ersetzt „Welcome Center“ Dresden, 19. Januar 2023. Neben internationalen Akademikern sollen künftig auch Facharbeiter aus dem Ausland mehr Hilfe beim Umzug nach Dresden bekommen. Daher löst Jan Pratzka (CDU) das „Welcome Center“ an der Schweriner Straße auf und richtet statt dessen in der zweiten Jahreshälfte 2024 ein „Integrationszentrum für internationale Fachkräfte“ in der Ausländerbehörde an der Theaterstraße ein. Das hat der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. „Wir möchten damit Fachkräfte aus dem Ausland unterstützen, aber auch Unternehmen, die solche Fachkräfte einstellen möchten“, sagte er.

Wenn der Schmerz pocht und hackt und sticht: Zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen leiden regelmäßig unter Kopfschmerzen. Oft handelt es sich um Spannungskopfschmerz oder Migräne. Visualisierung (Jede Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind zufällig): Dall-E

Dresdner Kopfschmerz-Hilfe für Kinder bald sachsenweit

Spezialtherapie gegen Migräne & Co. bald auch in Görlitz, Chemnitz und Leipzig Dresden, 18. Januar 2024. Kinder mit Kopfschmerzen bekommen in Sachsen zusätzliche Hilfen: Das Uniklinikum Dresden (UKD) und die Krankenkasse AOK plus wollen die Angebote der Dresdner Kopfschmerzambulanz künftig auch in anderen Teilen Sachsens anbieten. Zunächst bauen die Schmerz-Spezialisten entsprechende Beratungs- und Therapieangebote in der Kinderklinik des Städtischen Klinikums Görlitz etablieren, dann folgen Chemnitz und Leipzig. Das hat das UKD angekündigt.

Haben die Fachkräfteallianz "Hydresden" für Dresdens Wasserstoff-Wirtschaft gegründet (von links nach rechts): Nils Aldag von Sunfire, Reinhart Vogel von Linde Dresden. IKTS-Leiter Alexander Michalis, Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratka, Wirtschaftsminister Martin Dulig und Wildstyle-Chef Steve Nitzschner. Foto: Heiko Weckbrodt

„Hydresden“ will Fachkräfte für Dresdens Wasserstoffwirtschaft angeln

Sunfire, Linde und Fraunhofer gründen H2-Allianz Dresden, 17. Januar 2024. In Sachsen hat sich mit „Hydresden“ (Eigenschreibweise: „HyDresden“) eine neue Fachkräfte-Allianz für die Dresdner Wasserstoffwirtschaft formiert. Zu den Gründern gehören der Elektrolyseur-Hersteller „Sunfire“, der Anlagenprojektant „Linde“ und das Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS. Sie wollen ihre Kräfte bündeln, um mehr aus- und inländische Fachkräfte für die H2-Unternehmen und -Institute in der Stadt zu gewinnen.

Das US-Unternehmen Amkor Technology hat die europäische Backend-Fabrik Nanium übernommen. Amkor ist auch in der 3D-Integration aktiv - hier im Bild ein verdrahteter Chip-Stapel. Abb. (verändert): Amkor

Amkor und Globalfoundries schließen Lücken in Europas Autochip-Lieferkette

Anlagen aus Dresden nach Porto verlagert – dort wächst Europas größter Standort für Chip-Endmontage Dresden/Porto, 16. Januar 2024. Globalfoundries (GF) Dresden und Amkor Porto wollen künftig enger kooperieren – und erstmals wieder komplette Mikroelektronik-Wertschöpfungsketten in Europa schmieden. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen hervor, die heute in Portugal eine „strategische Partnerschaft in Europa“ besiegelt haben.

Gigabit-Datenautobahn-Glasfaser. Visualisierung: Dall-E / hw

Chipwerker im Visier: Sachsenenergie baut Glasfasernetz im Dresdner Norden aus

Ausbau beginnt im Herbst 2024 in Hellerau, Klotzsche, Rähnitz und Wilschdorf Dresden, 15. Januar 2024. Mit Blick auf den erwarteten Zuzug weiterer Halbleiter-Fachkräfte im Dresdner Norden baut „Sachsenenergie“ sein Glasfasernetz ab dem Oktober 2024 so aus, dass es dort auch Privathaushalte mit gigabit-schnellem Internet versorgen kann. Das hat der kommunale Energieversorger heute angekündigt.

Die "Citadel"-Forscher wollen sich besonders heiße und energiehungrige Industrieprozesse wie Stahlguss, Glasschmelze und Beton-Recycling vorknöpfen und dort elektrische statt fossile Heiztechnologien in 5 Demo-Anlagen vorexerzieren. Foto: Avanga via HZDR

Strom statt Gas: Citadel baut Öko-Pilotanlagen für 5 Industrien

Helmholtz Dresden leitet Dekarbonisierungs-Konsortium Dresden, 15. Januar 2024. In Europa sollen unter dem Projektnamen „Citadel“ bis 2028 fünf Demo-Anlagen entstehen, die Stahl, Kupferdrähte, Glas, Feuerschutz-Materialien und Beton bei großer Hitze herstellen oder wiederverwerten, dabei aber elektrische statt fossil befeuerte Heizungen einsetzen. Das hat das federführende Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mitgeteilt.

Elektronenstrahl-Anlage von Vistec - eine ähnliche, aber modernene Anlage installiert das Unternehmen bei Jenoptik Dresden. Foto: Vistec (Pressefoto)

Jenoptik setzt in Dresdner Mikrooptik-Fab auf Elektronenstrahl-Belichter

Ehemalige Schwester Vistec aus Jena liefert die Anlage für zweistelligen Millionenbetrag Dresden/Jena, 10. Januar 2024. Jenoptik schafft für über zehn Millionen Euro eine moderne Elektronenstrahl-Lithografie-Anlage für sein neues Mikrooptik-Werk in Dresden an. Das hat das Jenaer Technologie-Unternehmen heute angekündigt. Den genauen Preis bezifferte Jenoptik nicht, die Rede ist von einem „niedrigen zweistelligen Millionenbetrag“.

Die Dresdner Softwareschmiede "Dieenergiekoppler" ist auf virtuelle Kraftwerke spezialisiert. Visualisierung: Dall-E

Kapitalspritze für Dresdner Uni-Ausgründung „Dieenergiekoppler“

Electrofleet Osnabrück steigt bei den Sachsen ein Dresden/Osnabrück, 10. Januar 2023. Das Energietechnik-Unternehmen „Electrofleet“ aus Osnabrück steigt in die Dresdner Uni-Ausgründung „Dieenergiekoppler“ ein. Darauf haben Electrofleet und Dieenergiekoppler aufmerksam gemacht. Die Niedersachsen vergrößern damit den Kreis der Risikokapitalisten, die die Energie-Softwareschmiede aus Dresden bisher finanziert haben. Bisher waren der Lausitzer Energieversorger Leag und der Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS) auf diese Art Anteilseigner des noch jungen Unternehmens geworden.

Zeitzeuge Ngoc Hanh Dao besucht mit seinem Sohn die Pentacon-Ausstellung "Bis zum bitteren Ende" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Anja Schneider für die TSD

Das Ende von Pentacon und der Blick auf Lebensbrüche

Ausstellung „Bitteres Ende“ in den Technischen Sammlungen Dresden wartet mit Interviews und Geschichten zum VEB Pentacon um 1989 auf Dresden, 5. Januar 2024. Wer heute mehr will als nur die eingebauten Bildsensoren im omnipräsenten Smartphone und sich eine „richtige“ Kamera kauft, landet eher oder später meist bei den Japanern: bei Canon, Nikon, Sony & Co. Für Liebhaber besonderer Qualitätsfotografie gibt es noch Leica aus Wetzlar – aber das war es dann auch schon mit den deutschen Herstellern, wenn man einmal die Industriekameratechnik beiseite lässt. Dies war vor dem Aufbruch ins Digitalzeitalter ganz anders, da gehörten deutsche Unternehmen zu den führenden Kameraproduzenten weltweit. Dazu zählten die Ernemannwerke und Zeiss Ikon in Dresden, aus denen zu DDR-Zeiten die für ihre Spiegelreflex-Kameras berühmten Pentacon-Werke wurden. Eine Sonderausstellung in der Striesener Pentacon-Betriebsstätte – den heutigen Technischen Sammlungen Dresden – erzählt nun in Zeitzeugen-Berichten vom „Bitteren Ende“ der lange Zeit strukturprägenden Kameraindustrie in Dresden.

Metallorganische Gerüstverbindungen (MOFs) können Wasser aus Luft saugen und dann bei Bedarf wieder freigeben. Grafik: B. Schröder für das HZDR

Superschwämme sollen Wasser aus Wüstenluft saugen

Forscher in Dresden arbeiten an organisch-metallischen Schwämmen, die rettendes Nass automatisch aus der Atmosphäre saugen Dresden, 6. Januar 2024. Damit Reisende und Bewohner von Wüsten künftig selbst dort nicht verdursten müssen, wo weit und breit kein Tropfen in Sicht ist, forschen sächsische Wissenschaftler-Teams an Möglichkeiten, mit einfachen technischen Geräten das Wasser aus der Luft zu gewinnen. Konkret experimentieren sie derzeit mit Metallschwämmen in organischen Fassungen (MOFs). Diese Superschwämme sind so saugfähig, dass sie sogar das wenige Wasser in Wüstenluft literweise an sich reißen können. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf und der TU Dresden hervor.

Anjana Devi. Foto: Jürgen Lösel für das IFW Dresden

2D-Material-Expertin Devi wechselt ans IFW Dresden

Ultradünne Molekülnetze sollen neue Impulse für Energietechnik, Chipindustrie und Optik auslösen Dresden, 5. Januar 2024. Hauchdünne zweidimensionale Molekülnetze sollen künftig die Energietechnik, Optik und Mikroelektronik auf eine neue Stufe heben. Denn durch Nanostrukturen und spezielle chemische Zusätze können solche 2D-Materalien mal Strom besonders verlustarm leiten, dann wieder Energie oder Wasserstoff gut speichern oder ganz andere maßgeschneiderte Funktionen in kleinster Bauweise bekommen. Als eine Expertin für die Synthese derartiger Wundermaterialien gilt die indische Materialwissenschaftlerin Anjana Devi, die zum Jahresbeginn 2024 an das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden wechselt.