Alle Artikel in: Mobilität

Flottenmanager Richard Vetter von "Carl und Carla" (links) und VW-Manufakturchef Danny Auerswald zeigen vor der gläsernen VW-Manufaktur einen der neuen elektrischen Transporter, den das Dresdner Carsharing-Unternehmen gekauft hat. Foto: Heiko Weckbrodt

„Carl und Carla“ bauen Carsharing-Transporterflotte aus

365 neue Kastenwagen und Kleinbusse für 13 Millionen bei VW bestellt, darunter vier Stromer Dresden, 9. Juli 2021. Weil Richard Vetter und seine Mitstreiter von „Carl und Carla“ damit rechnen, dass die Nachfrage für Carsharing-Transporter und -Busse in der Corona-Spätphase wieder stark anzieht, investiert das Dresdner Verleihunternehmen nun 13 Millionen Euro in den Ausbau seiner Flotte. Mit dem Geld schafft „Carl und Carla“ 365 neue Kastenwagen und Minibusse des Typs 6.1 von Volkswagen an, darunter auch vier elektrische Transporter.

Sieht so der Schulbus der Zukunft aus? Der Volkswagen-Prototyp "Sedric" fährt autonom, also fahrerlos. Foto: Volkswagen

Studie in Sachsen: Roboterbusse erst ab 2030ern im Linienbetrieb

Autoren erwarten keinen massiven Job-Abbau durch autonomes Fahren Dresden/Leipzig, 14. Juni 2021. Roboter-Busse und autonom fahrende Straßenbahnen sind erst in der nächsten Dekade im Linienverkehr zu erwarten. Das geht aus einer Studie hervor, die die „VDI/VDE Innovation + Technik GmbH“ für das sächsische Wirtschaftsministerium am Beispiel der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) erstellt hat. „Mit einer flächendeckenden Durchdringung des Mobilitätssektors durch autonome Fahrsysteme ist frühestens in den 2030er-Jahren zu rechnen“, heißt es in einer ministeriellen Zusammenfassung.

"Geteilte Mobilität" zum Beispiel beim "Ride Sharing" in US-Großstädten soll durch die gemeinsame Nutzung von Autos die Umwelt- und Verkehrsbelastung in den Großstädten reduzieren. Grafik: Christiane Kunath für das CFAED

Gemeinschaftsfahren ja – aber bitte ohne Gemeinschaft

Dresdner Netzwerkdynamiker finden typische Vermeidungsmuster bei „geteilter Mobilität“ Dresden, 1. Juni 2021: Viele Großstädter verhalten sich nicht so, wie es Verkehrsökologen für wünschenswert halten: Sie mögen zwar Gemeinschafts-Fahrdienste wie das sogenannte „Pool Riding“ – aber nur solange, wie sie damit allein statt in Gemeinschaft fahren. Das geht aus einer Analyse der Netzwerkdynamiker David Storch, Prof. Marc Timme und Malte Schröder vom Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (CFAED) hervor.

Bosch will zur CES 2019 sein Konzept für ein autonomes elektrisches Sammelfahrt-Shuttle vorstellen. Visualisierung: Bosch

Autofreie Wohnviertel für mehr Lebensqualität und Umweltschutz gefordert

FU-Professor Rojas plädiert zum Silsax-Tag in Dresden für Superblock-Lösungen à la Barcelona Dresden/Berlin, 27. Mai 2021. Um Straßen sicherer und die Stadtluft sauberer zu machen, plädiert Prof. Raúl Rojas von der Freien Universität (FU) Berlin für den katalonischen Weg: Ähnlich wie in Barcelona könnte man ganze Wohnviertel als autofrei erklären – und nur noch an den Ecken dieser „Superblöcke“ gibt es Parkhäuser, in denen die Anwohner ihre Autos abstellen. Das hat der Informatik-Professor im Auftaktvortrag zur virtuellen Tagung „Silicon Saxony Day“ in Dresden vorgeschlagen.

So stellte sich Zeichner Richard Bolbe eine Pferdebahnfahrt über die Augustusbrücke um 1890 vor. Bis zur Brückemmitte führte ein Reiter das Gespann der gelben Bahn an. Repro aus: Straßenbahnen in Dresden

Wie Dresden die höflichsten Straßenbahnen Deutschlands bekam

Das Buch „Straßenbahnen in Dresden“ widmet sich den Linien im Westen der Stadt Dresden. Im antiken Rom gab es im Circus Maximus vier nach Farben benannte Rennställe, die bei allen Rennen miteinander konkurrierten, wobei bis zu drei Wagen eines Rennstalles an einem Rennen teilnehmen konnten: Es gab die Grünen (prasina, in der Farbe des Frühlings), die Roten (russata, in der Farbe des Sommers), die Blauen (veneta, in der Farbe des Herbstes) und die Weißen (alba, in der Farbe des Winters). Man hatte also die Qual der Wahl, auf wen man denn Geld bei einem Rennen setzen wollte.

Die Bosch-Manager hoffen auf Milliarden-Umsätze durch vernetzte Geräte, die durch künstliche Intelligenzen gesteuert werden. Hier eine Heimanwendung, bei der die Raumluft und Beleuchtung per App justiert werden. Foto: Bosch

Bosch stürzt sich auf vernetzte künstliche Intelligenz, E-Autos und Wasserstoff

Umsatzeinbußen im Corona-Jahr, Konzernchef will mehr in Zukunftstechnologien investieren Stuttgart, 22. April 2021. Der deutsche Technologiekonzern „Bosch“ will sich künftig stärker auf vernetzte künstliche Intelligenz (AIoT), elektrische Autoantriebe und Brennstoffzellen konzentrieren und erwartet aus diesen noch jungen Geschäftsfeldern neue Milliardenumsätze. Das geht aus der Jahresbilanz 2020 und dem Ausblick bis 2025 hervor, die Bosch-Chef Volkmar Denner heute vorgelegt hat.

Die Designskizze zeigt den geplanten Audi Aicon. Er soll das erste autonom fahrende Elektroauto des Konzerns werden. Foto: Audi

Nanosilizium-Anode aus Dresden für mehr Akku-Kraft in Elektroautos

Fraunhofer und Helmholtz arbeiten an neuartigen Elektroden für die „Rossendorfer Batterie“ Dresden, 1. April 2021. Ein Dresdner Forschungskonsortium entwickelt derzeit neue Anoden auf Nano-Siliziumbasis, die für mehr Energiedichte und damit Reichweite in Elektroauto-Akkus sorgen sollen. Das geht aus einer Mitteilung des „Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung“ (Ifam) in Dresden hervor. Koordinator für das Projekt „Nanoporoeses Silizium durch Rascherstarrung – Einsatz in Lithium-Ionen-Batterien“ (Rosilib) ist die Custom Cells Itzehoe GmbH.

Schüler sollen künftig mit 3D-Brillen in virtuellen Unfallszenarien lernen, welche Gefahren im Straßenverkehr lauern. Visualisierung: Wildstyle Network

Kinder feien sich in virtuellen Welten gegen Verkehrsunfälle

Sachsen testen interaktives Verkehrstraining mit 3D-Datenbrillen Dresden/Leipzig, 26. März 2021. Tote Winkel, „Da fährt einer noch Huschhusch bei Orange über die Kreuzung“ oder durch Kastenwagen versperrte Sicht – im Straßenverkehr gibt es viele gefährliche Situationen, die für Erwachsene unübersichtlich sind und für Kinder noch viel mehr. Deshalb wollen Kreative aus Sachsen nun austesten, ob eine interaktive Verkehrsschulung mit 3D-Datenbrillen in virtuellen Realitäten (VR) die Mädchen und Jungen besser auf die Tücken des urbanen Lebens vorbereiten kann als klassische Lernformate. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme (IVI) Dresden sowie der Unternehmen „Wildstyle Network“ aus Dresden, „Lumalenscape“ und „Meetle“ aus Leipzig hervor.

Links ist ein Hochtemperatur-Stapel von Sunfire Dresden zu sehen, der für die Elektrolyse und den Brennstoffzellen-Betrieb genutzt werden kann. In der Flasche rechts ist eCrude zu sehen - künstlich erzeugter Kraftstoff. Foto: Heiko Weckbrodt

Sunfire Dresden tritt „eFuel Alliance“ bei

Verbund will Massenproduktion und Steuerentlastung für elektrisch erzeugte Kraftstoffe Dresden, 27. Februar 2021. Das Elektrolyseur-Unternehmen „Sunfire“ aus Dresden ist der „eFuel Alliance“ beigetreten, die sich für die Massenproduktion von umweltfreundlich erzeugten Synthese-Kraftstoffen („eFuels“) einsetzt. Das haben Sunfire und die Allianz nun mitgeteilt. „eFuels werden in den nächsten Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors leisten“, ist Sunfire-Chef Nils Aldag überzeugt. „Unsere Technologie ist reif für den Markteintritt.“

Annaberg-Buchholz baut den unteren Bahnhof zur Schnittstelle für den "Smart Rail Connectivity Campus" und für die Außenstelle der TU Chemnitz um. Foto: Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz

TU Chemnitz etabliert Außenstelle für digitale Bahntechnik im Erzgebirge

Annaberger Bahnhof wird für 4,3 Millionen Euro umgebaut, Bahn-Tech-Konsortien ziehen ein Annaberg Buchholz, 23. Januar 2021. Die Technische Universität Chemnitz (TUC) richtet eine Außenstelle für die Bahntechnik der Zukunft im Erzgebirge ein. Dafür baut die Stadt Annaberg-Buchholz nun ihren alten „Unteren Bahnhof“ zur Schnittstelle für den neuen Bahnforschungscampus um. Das geht aus Mitteilungen der Kommune und der Uni hervor.

Das "Advanced Train-Lab" ist ein Das advanced TrainLab ist ein Versuchsträger der Deutschen Bahn für neue Zugtechnologien. Eingebaut sind auch drei Mobilfunkantennen für das 5G-Netz, das im Erzgebirge gestetet wird. Foto: Kai Michael Neuhold für die Deutsche Bahn AG

Erzgebirge testet digitale Bahntechnologien

Bund schießt für gemeinsames 5G-Projekt von TU Chemnitz und Bahn knapp 18 Millionen Euro zu. Annaberg-Buchholz, 21. Januar 2021. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gibt der Deutschen Bahn und der TU Chemnitz 17,75 Millionen Euro, damit die Partner im Erzgebirge die digitalen Schienentechnologien der Zukunft mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) testen können. Im Fokus des Projektes „Digitales Testfeld Bahn“ stehen Kommunikationstechnik, Leit- und Sicherungstechnik, Künstliche Intelligenz, Antriebstechnik, Sensorik und Mensch-Technik-Interaktion im Bahnverkehr der Zukunft. Das geht Mitteilungen der Sächsischen Staatskanzlei und der TU Chemnitz hervor.

Elektrische und fahrerlose Shuttles sollen einen Beitrag zur künftigen Mobilität insbesondere im ländlichen Raum leisten. Foto: IN-VISIONEN

TU Chemnitz hilft beim fahrerlosen Busverkehr in Franken

Navya-Minibusse sollen automatische Fahrgäste durch Bayern kutschieren Chemnitz/Hof, 11. Januar 2021. Um Fahrten mit öffentlichen Bussen und Bahnen attraktiver und womöglich sogar billiger zu machen, werden viele Verkehrsbetriebe wahrscheinlich bald Roboterfahrzeuge einsetzen. Die könnten gar zur einer Renaissance des öffentlichen Nahverkehrs auf den Dörfern sorgen, da sich dann womöglich einst aus Kostengründen stillgelegte Buslinien wieder lohnen könnten. Nachrichtentechniker der TU Chemnitz (TUC) wollen nun in einem Kooperationsprojekt „Shuttle-Modellregion Oberfranken“ (SMO) dabei helfen, autonom navigierende Pendel-Minibusse in Bayern zu erproben. Das geht aus einer Mitteilung der Chemnitzer Uni hervor.

Vorserien-Modell aus der ID-Familie in der Volkswagen-Manufaktur Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

VW liefert Elektroauto-Software an Ford

Volkswagen hat lange an den Steuerprogrammen für seine neue Elektroauto-Software gearbeitet. Nach einigen Problemen des in Zwickau produzierten ID.3 will der Konzern nun nachbessern. Zwickau, 4. Januar 2020. VW liefert die – zunächst eher holprig gestarteten – Computerprogramme für seine neue Elektroauto-Generation künftig auch an den US-amerikanischen Autohersteller Ford sowie seine Konzernmarken Audi, Skoda und Seat. „Die Software des ID.3 findet sich mit jeweiligen Anpassungen in allen unseren Fahrzeugen auf Basis des modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) wieder“, erklärte Sachsens VW-Sprecher Carsten Krebs. „Alle Steuergeräte werden in einer leistungsfähigen zentralen Rechnerebene programmiert. Wir haben eine komplett neue End-to-End-Elektronik-Architektur und ein neues Betriebssystem eingeführt.“ Auch der kürzlich vorgestellte vollelektrische VW-SUV „ID.4“ funktioniere auf dieser Basis. „Weitere Modelle folgen, auch von den Konzernmarken Audi, Skoda und Seat sowie von Ford, die die Plattform für zunächst ein Modell lizenziert haben“, erklärte Krebs.

Ein blauer ID3, umzingelt von E-Golfs - ab 2021 produziert die VW-Manufaktur Dresden nur noch diese Elektroautos neuen Typs. Foto: Oliver Killig für Volkswagen

Letzter E-Golf aus Dresden

VW rüstet Manufaktur nun auf ID3-Produktion um Dresden, 23. Dezember 2020. Kurz vor Weihnachten beendet die gläserne VW-Manufaktur endgültig die E-Golf-Produktion, um sich auf ein neues Elektroauto vorzubereiten. Als letztes Exemplar seiner Art verlässt heute ein grauer E-Golf die Schuppe in Dresden, teilte Volkswagen Sachsen mit. Ab Ende Januar 2021 fertigen die Arbeiter hier das Nachfolgemodell ID3.