Alle Artikel mit dem Schlagwort: Saxony

Handwerkerbedarf wird zunehmend auch online gekauft. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen überdurchschnittlich durch Handwerk geprägt

Bauarbeiter, Maler & Co. erwirtschaften 13 % aller Wirtschafts-Umsätze Kamenz, 30. Januar 2024. Sachsen präsentiert sich nach außen gern als Chip-Hochburg und Technologieindustrie-Standort. Zwar erwirtschaften Autobranche, Mikroelektronik und andere Industriesparten mehr als jeden dritten Euro im Freistaat. Das mag allerdings den Blick darauf verdecken, dass gerade die Handwerker das Wirtschaftsleben in Sachsen sogar überdurchschnittlich stark prägen: Mit 30,6 Milliarden Euro machen die knapp 35.400 Handwerksbetriebe in Summe rund 13 Prozent aller Wirtschaftsumsätze in Sachsen aus – bundesweit liegt diese Quote nur bei 8,5 Prozent. „Dies verdeutlicht die besondere Stellung des Handwerks für die sächsische Wirtschaft“, schätzen die Landesstatistiker in Kamenz ein.

Eine Namlab-Mitarbeiterin zeigt einen Wafer im Namlab-Testzentrum. Foto: Heiko Weckbrodt

Uni Dresden und Namlab wollen ihre Reinräume für Chipforschung verbinden

Wissenschaftsminister: Starke Mikroelektronik-Forschung ist wichtiger Ansiedlungsgrund für Halbleiterkonzerne Dresden, 13. Oktober 2023. Um die Grundlagenforschung an neuen Bauelementen und Materialien für die Nanoelektronik von morgen möchte der Halbleiter-Professor Thomas Mikolajick die Reinräume der TU Dresden und der Uni-Tochter „Namlab“ physisch miteinander verbinden. Nötig sei dafür der Bau einer neuen Reinraumbrücke zwischen beiden Halbleiter-Forschungseinrichtungen. Dann könnten mehr Prozessschritte in der Kette zum fertigen Chip an einem Ort erprobt werden, begründete Mikolajick einen entsprechenden Vorschlag an den sächsischen Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU).

Die sächsisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen sind ausbaufähig, meint die IHK Dresden. Montage: Heiko Weckbrodt

Sachsen und Frankreich sollen wirtschaftlich enger kooperieren

IHK Dresden sieht vor allem Potenzial in Technologie-Industrien und Tourismus Dresden, 3. Juli 2023. Für einen Ausbau der sächsisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden heute plädiert. „Wir sehen da viel Potenzial für den sächsischen Mittelstand“, schätzt IHK-Präsident Andreas Sperl ein. Dies gelte besonders für Technologiebranchen wie Maschinenbau, Wasserstoffwirtschaft, Batteriezellfertigung und Luftfahrt, aber auch für den Tourismus, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Lukas Rohleder.

Andy Heinig. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer-Experte: Sachsen fehlt eine Fabrik für Chip-Endmontage

Ein eigenes „Packaging House“ wäre auch für die gesamte europäisches Mikroelektronik-Kette ein wichtiges Bindeglied Dresden, 9. März 2023. In der sächsischen Mikroelektronik fehlt immer noch ein „ Packaging House“, also eine große Fabrik für moderne Chip-Endmontagetechniken wie „Chiplets“, 2,5- und 3D-Integration. Das hat Dr. Andy Heinig vom Fraunhofer-Institutsteil für „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) in Dresden eingeschätzt. Diese Lücke im „Silicon Saxony“ sollte rasch geschlossen werden, um wichtige Wertschöpfung in Europa zu sichern, plädiert Heinig.

Gigabit-Datenautobahn-Glasfaser. Visualisierung: Dall-E / hw

Sachsenergie steckt 600 Millionen Euro in Glasfaser-Ausbau in Ostsachsen

Energieversorger steigt zudem nun auch in Dresden ins Privatkundengeschäft ein Dresden, 9. Februar 2023. „Sachsenenergie“ investiert bis 2027 rund 600 Millionen Euro in den Ausbau seiner Glasfasernetze in Ostsachsen und steigt in diesem Zuge nun auch in Dresden ins Privatkundengeschäft für schnelle Internetzugänge ein. Das hat Geschäftsführer Jens Schaller von der Sachsenenergie-Tochter „Sachsengigabit“ heute angekündigt. „Der Glasfaser-Ausbau ist die Elektrifizierung des 21. Jahrhunderts“, erklärte Finanzvorstand Axel Cunow in freier Reminiszenz an ein berühmtes Lenin-Zitat. Als regionaler Energieversorger mit viel Nähe zum Kunden sei Sachsenenergie geradezu prädestiniert für solch ein Programm.

ZDI-Chef Alfred Mönch (links) und Manager Sven Jänicke erläutern das für Globalfoundries realisierte "Heimdall"-Projekt. Im Hintergrund sind "Foups" genannten Chipscheiben-Transporter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Neue Strategie zahlt sich für Zeiss Dresden aus

Softwareschmiede ZDI setzt mehr auf Spezialisierung, fachliche Tiefe und Dresdner Netzwerke Dresden, 22. Dezember 2022. Seit der Übernahme durch Zeiss hat sich die ehemalige „Saxonia Systems“ umprofiliert: Extra-Aufträge vom neuen Mutterkonzern, aber auch Spezialisierung und mehr fachlicher Tiefe haben dafür gesorgt, dass sich Umsatz und Belegschaft nahezu verdoppelt haben. Das hat ZDI-Chef Alfred Mönch eingeschätzt. Statt Auftrags-Software quer durch den wirtschaftlichen „Gemüsegarten“ entwickelt die Dresdner Softwareschmiede „Zeiss Digital Innovation“ (ZDI) nun vor allem Lösungen für Zeiss sowie für jene Branchen, in denen die „Mutter“ ohnehin tätig ist: Mikroelektronik, Anlagenbau, Medizin- und Gesundheitstechnik.

Gedruckte Batterie. Foto: Saralon

Altana steigt bei Elektronikdruck-Firma Saralon Chemnitz ein

Westdeutscher Chemiekonzern beteiligt sich an TU-Ausgründung Chemnitz/Wesel, 20. Dezember 2022. Der Spezialchemiekonzern „Altana“ aus dem rheinischen Wesel steigt über seine Tochter „Eltanas“ beim Chemitzer Elektronikdruck-Unternehmen „Saralon“ ein. Das haben Altana und der „Technologiegründerfonds Sachsen“ (TGFS) mitgeteilt. Über den Umfang der Kapitalbeteiligung machten die Partner keine Angaben.

Künstliche Intelligenz, wie sie die KI "Dall-E" visualisiert hat

„KI Made in Saxony“ soll weltweite Marke werden

Sachsen sehen gute Chancen, in der Nische führende KI-Lösungen für Industrie und Datenanalyse zu generieren Dresden, 25. November 2022. Sachsen hat gute Chancen, in ausgewählten Segmenten der Schlüsseltechnologie „Künstliche Intelligenz“ (KI) führende Positionen einzunehmen: in der Analyse großer Forschungsdatenfluten beispielsweise oder auch beim KI-Einsatz in der Chipindustrie, im Maschinenbau und anderen Industriezweigen. Das haben Teilnehmer der Tagung „Innovationstreiber Künstliche Intelligenz in Sachsen“ im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) eingeschätzt, bei sich insgesamt rund Akteure der sächsischen KI-Szene getroffen hatten.

Prof. Thomas Mikolajick. Foto: Heiko Weckbrodt

Sächsischer Nanoelektronik-Experte Mikolajick als „IEEE Fellow“ geehrt

Internationaler Ingenieursverband würdigt damit Speicherchip-Forschungen des Dresdner Halbleiter-Professors Dresden 24. November 2022. Die internationale Elektroingenieurs-Vereinigung „IEEE“ hat den Dresdner Nanoelektronik-Professor Thomas Mikolajick zu ihrem „Fellow“ ernannt, also als Vollmitglied geehrt. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Ministerpräsident Michael Kretschmer (Mitte) lässt sich an einer Visualisierung von Matthias Gohl (links) und Alfred Mönch (rechts) die Ausbaupläne der "Zeiss Digital Innovation" in Dresden erklären. Foto: Tobias Koch für Zeiss, Ministerpräsident Michael Kretschmer (Mitte) lässt sich an einer Visualisierung von Matthias Gohl (links) und Alfred Mönch (rechts) die Ausbaupläne der "Zeiss Digital Innovation" in Dresden erklären. Foto: Tobias Koch für Zeiss, Quelle der Bauzeichnung: IPROconsult GmbH

Zeiss investiert weitere Millionen in Dresden

Softwaretochter ZDI bekommt Anbau und Neubau nahe am Uni-Campus Dresden, 23. November 2022. Zeiss investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in Dresden. Das hat Geschäftsführer Alfred Mönch von der „Zeiss Digital Innovation“ (ZDI) bei einem Besuch des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) angekündigt. Mit dem Geld will er gleich neben dem Stammsitz am Fritz-Förster-Platz einen Anbau sowie einen Neubau errichten, die zusammen Büros, Konferenzräume und Labore für 400 Beschäftigten bieten sollen.

Die EU-Kommission plant ein europäisches Chip-Gesetz, um in der Mikroelektronik wieder etwas an Boden zu gewinnen. Foto: Christophe Licoppe für die EU-Kommission

Zu wenig Geld und zuviel Dirigismus im Chipgesetz der EU

Ausschuss der Regionen begrüßt European Chips Act, meldet aber auch Kritik an Dresden/Brüssel, 12. Oktober 2022. Die Sachsen, Brabanter und Vertreter weiterer Mikroelektronik-Regionen in Europa halten das neue europäische Chip-Gesetz grundsätzlich für eine gute Idee. Sie kritisieren allerdings, dass die EU für die darin gewünschte Aufholjagd von Europas Halbleiterindustrie viel zu wenig Geld bereitstellt – bereits längst verkündete Förderprogramme umzuleiten, werde dafür nicht reichen. Das geht aus einer offiziellen Stellungnahme des sächsischen Regionalministers Thomas Schmidt hervor, den der „Europäische Ausschuss der Regionen“ (AdR) als sein Sprachrohr zum „European Chips Act“ ernannt hatte.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Globalfoundries verdreifacht Kapazität in Dresdner Chipfabrik

US-Auftragsfertiger investiert auch ohne Ipcei-Sondersubventionen eine Milliarde Dollar in Sachsen Dresden, 29. September 2022. Der Mikroelektronik-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) baut angesichts der großen Kundennachfrage die Produktionsanlagen in seinem Dresdner Chipfabrik auch ohne staatliche Sonderförderung aus. Das geht aus Erläuterungen von Konzernchef Thomas Caulfield, Standort-Chef Manfred Horstmann und weiteren Unternehmensvertretern zum GF-Technologiegipfel in Dresden hervor.

Prof. S. Travis Waller. Foto: UNSW Engineering

US-Visionär soll Uni Dresden zur Verkehrsexzellenz verhelfen

Ingenieur Waller wechselt von Australien nach Sachsen Dresden, 5. März 2022. Die Rektorin Prof. Ursula Staudinger will den Exzellenzstatus der TU Dresden ausbauen und hat dabei auch ihre Verkehrswissenschaftler im Blick: Die sollen sich bis gegen Ende der Dekade in puncto automatisierte und vernetzte Mobilität eine Führungsposition in Deutschland und mehr internationale Reputation erarbeiten. Dann könnten sie auch einen Fördergeld-Antrag für ein eigenes Exzellenzzentrum bei Bund und Ländern stellen, so der Plan der Dresdner Uni-Strategen. Deshalb haben sie nun auch den renommierten Verkehrssystem-Forscher S. Travis Waller an die TU berufen: Der 48-jährige Ingenieur soll an April 2022 die neugeschaffene Exzellenzprofessur „Verkehrssystemmodellierung“ an der Dresdner Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ übernehmen. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Carsten Reeck (Mitte) und Christoph Domke (rechts) in der Schaltschrank-Produktion von Alltec. Foto: WMS

Staatsfonds steigt bei Alltec Eula ein

Elektroanlagen-Hersteller sieht Wachstumschancen durch Energiewende und Industrie 4.0 Leipzig/Eula, 28. Februar 2022. „Alltec“ bekommt neue Anteilseigner: Der „Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ (WMS) beteiligt sich gemeinsam mit der Unternehmerfamilie Födisch aus Markranstädt an dem in Eula südlich von Leipzig ansässigen sächsischen Elektroanlagen-Unternehmen. Weitere Anteile verbleiben bei den bisherigen Eignern Roberto Fuchs, Carsten Reeck und Christoph Domke. Das geht aus einer Mitteilung des teilweise staatlich finanzierten Fonds hervor. Mit dem WMS im Rücken wollen die Alltec-Chefs Carsten Reeck und Christoph Domke neue Projekte und Kunden im Energiesektor gewinnen und Wachstumschancen ausnutzen, die sich durch Energiewende und Digitalisierung eröffnen.

Russland hat für Sachsen als Handelspartner an Gewicht verloren

IHK Dresden: Mögliche Russland-Sanktionen würden Wirtschaft im Freistaat nicht mehr so hart treffen wie früher Dresden/Kamenz, 24. Februar 2022. Für Sachsen wären die Folgen eines harten EU-Embargos – wie es nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nun zu erwarten ist – nicht mehr ganz so gravierend wie noch vor einigen Jahren: Die Rolle Russlands als Handelspartner hat für die sächsischen Unternehmen in den vergangenen Jahren abgenommen. Das hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden auf Oiger-Anfrage eingeschätzt. Dies deckt sich auch mit Erhebungen des Statischen Landesamtes in Kamenz hervor. 2020 exportierte der Freistaat demnach nur noch Waren für eine reichliche halbe Milliarde Euro nach Russland, damit gehört das Land nicht mal zu den zehn wichtigsten Zielländern für die sächsischen Exporte. Die sächsischen Importe aus Russland sind bis 2020 sogar auf 153 Millionen Euro gesunken.