Alle Artikel mit dem Schlagwort: Review

Umschlag von "Wie die Schweden das Träumen lernten". Abb.: Penguin-Verlag

„Wie die Schweden das Träumen erfanden“: Roman über die Freundschaft von Schweden und Deutschen

In seinem neuen Buch inszeniert Jonas Jonasson ein Tauziehen um deutsche Traumbetten in der schwedischen Provinz Mit einem charmanten Kurz-Roman meldet sich der schwedische Erfolgsautor Jonas Jonasson bei seinem deutschen Publikum zurück. Diesmal spinnt er allerdings nicht die verrückten Erlebnisse des „Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ weiter. Vielmehr beleuchtet er in „Wie die Schweden das Träumen erfanden“ das besondere Verhältnis von Schweden und Deutschen.

Umschlagbild des Krimis „Hildur - Die Spur im Fjord“ von Satu Rämö. Abb.: Verlag Penguin Heyne

„Hildur – Die Spur im Fjord“: Faszinierender Islandkrimi

Satu Rämö lässt in ihrer Wahlheimat eine hellsichtige Isländerin und einen strickenden Finnen ermitteln Eine Lawine begräbt ein kleines Fjörddorf in der isländischen Provinz unter sich. Als die Dorfbewohner eines der Häuser endlich ausgegraben haben, finden sie drinnen einen Alten mit durchtrennter Kehle. Fast zeitgleich wird ein berüchtigter Anwalt im fernen Reykjavík von seinem eigenen Auto überrollt. Beide haben seltsamerweise ein Büschel blonder Haare im Mund. Während die isländische Kriminalistin Hildur und ihr finnischer Kollegen Jakob zu ermitteln suchen, was beide Männer verbunden hat, stoßen sie auf Zusammenhänge, die mit Hildurs dunkler Familiengeschichte zu tun haben – und tief in der isländische Vergangenheit wurzeln. Erdacht hat diese tragische Kriminalgeschichte die in Island lebende Finnin Satu Rämö, die mit „Hildur – Die Spur im Fjord“ den Auftakt für eine ganze Krimireihe nun auch in Deutschland veröffentlicht hat.

DVD-Hülle von "Überflieger - Das Geheimnis des großen Juwels". Abb.: Eurovideo

„Das Geheimnis des großen Juwels“: Sporch Richard entthront den Pfau-Paten

Neue Animationsabenteuer mit den „Überfliegern“ im Heimkino Nachdem sich Spatz Richard in „Überflieger – Kleine Vögel, großes Geklapper“ von Deutschland nach Afrika geflogen, sich dort erfolgreich in seine Adoptiv-Storchenfamilie integriert und so zum „Sporch“ geworden war, hat der ehrgeizige Kleinvogel nun neue Abenteuer zu bestehen: Im Animationsfilm „Das Geheimnis des großen Juwels“ lernt er neue Freunde und den Wert kollektiver Taktik kennen.

Umschlag des Krimis "Verderben" von Karin Smirnoff. Repro: Heyne-Verlag

Krimi „Verderben“: Hackerin Lisbeth sticht im hohen Norden ins Wespennest

Karin Smirnoff setzt nun Stieg Larsssons Thriller-Reihe „Millennium“ fort Was viele Fans von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist gehofft haben, ist nun eingetreten: Das ungleiche Paar ermittelt wieder. Diesmal zerschlagen die unnahbare Hackerin und der gealterte Investigativ-Journalist im hohen Norden von Schweden einen mafiösen Filz aus Gangstern, Kommunalpolitikern, Windkraft-Unternehmern und Motorrad-Banditen. Hatte nach dem frühen Tod von Stieg Larsson zunächst David Lagercrantz die x-bändige „Millennium“-Trilogie fortgesetzt, hat nun die schwedische Autorin Karin Smirnoff in die Tasten gegriffen. Ihr „Verderben“ ist nun übersetzt in Deutschland erschienen.

Maurice hat sich mit seinen Rattenfreunden und dem Flötenspieler Keith eine raffinierte Abzocke einfallen lassen. Szenenbild: Eurovideo

„Maurice der Kater“: Der Rattenfänger von Hameln ist ein tierischer Betrüger

Animationsfilm nach Terry Pratchett im Heimkino Mit „Maurice der Kater“ veröffentlicht Eurovideo morgen ein charmantes Scheibenwelt-Märchen für Kinder ab sechs Jahre im Heimkino. Der 3D-Trickfilm über den ausgebufften tierischen Trickbetrüger und seine Freunde, die letztlich eine große Verschwörung zerschlagen, basiert auf einer Erzählung von Scheibenwelt-Autor Terry Pratchett steckt voller Anspielungen auf die Populärkultur und ist insofern auch für erwachsene Pratchett-Fans ein Hingucker.

Meeri (links, Leni Deschner) hat sich in Rocco verliebt. Szenenfoto aus: "Himbeeren mit Senf", Filmfreund eG/ Farbfilmverleih

„Himbeeren mit Senf“: Briefpost ins Jenseits

Jugendfilm über Tod und junge Liebe auf dem Lande startet in den Kinos Pubertät auf dem Lande, unser Verhältnis zum Tod, Verlust und Familie stehen im Mittelpunkt des Jugendfilms „Himbeeren mit Senf“, der heute in den Kinos anläuft. Erzählt wird darin die Geschichte der 13-jährige Meeri (Leni Deschner aus „Alfons Zitterbacke” und „Das fliegende Klassenzimmer“), die in einer Bestatterfamilie aufwächst.

Das Mädchen Vesper (Raffiella Chapman) mit ihrer Drohne. Die hatte der Vater einst als Entschädigung bekommen, weil er im Kampf für die Zitadelle verletzt wurde. Szenenfoto (Plaion) aus: "Vesper Chronicles"

DVD „Vesper Chronicles“: Überleben nach der genetischen Apokalypse

Dystopisches Sci-Fi-Märchen aus Litauen punktet mit faszinierender Bildsprache und seinen Akteuren Mit den „Vesper Chronicles“ hat Plaion ein bemerkenswertes dystopisches Science-Fiction-Märchen aus Litauen fürs deutsche Heimkino veröffentlicht. Das erzählt über das Überleben in einer „Mad Max“-Welt – nur dass hier nicht Atomschläge und Ölknappheit die Zivilisation haben zusammenbrechen lassen, sondern genetische Experimente und Hunger.

So unauffällig sich Gerald Galland (Luc Picard) auch immer gibt, so paradisvogelartig agiert sein Komplize (David La Haye). Szenenfoto (Plaion) aus: "Hitman Confessions"

„Hitman Confessions“: Porträt eines unscheinbaren Auftragsmörders

Filmisches Porträt von Quebecs schlimmsten Killer fürs Heimkino erschienen Wer in der DDR sozialisiert wurde, wird sich noch erinnern, wie Kriminelle oft in „Der Staatsanwaltschaft hat das Wort“ in ihrer Außenwirkung beschrieben wurden: „Sein Kollektiv sagte, er war stets pünktlich, freundlich und hilfsbereit…“ So ähnlich war es auch mit dem Kanadier Gerald Galland, der auf seine Nachbarn absolut unscheinbar, ja nett wirkte – und doch für 28 Auftragsmorde im Milieu der Biker-Gangs und Mafiosi in Quebec verantwortlich war. Luc Picard hat dieses düstere Kapital kanadischer Kriminalgeschichte nun in Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller verfilmt. Seine „Hitman Confessions“ erscheinen nun fürs deutsche Heimkino.

Soldatin Hannah Wagner (Julia Franz Richter) hat keine Lust mehr zu dienen: Die Konzerbosse treiben ein falsches Spiel, machen die Erde unbewohnbar und wollen dann als Einzige gerettet werden. Szenenfoto (Plaion) aus: "Rubikon"

„Rubikon“: Konzernokraten verkorksen den Planeten

Moralschweres Weltraumkammerspiel aus Österreich über (Selbst-)Bestrafung für den ökologischen Weltuntergang Dass nichts Gutes herauskommt, wenn Konzerne die Welt regieren, wissen wir bereits aus der kanadischen Sci-Fi-Serie „Continuum“: Unterdrückung, Ungerechtigkeit, das volle Programm eben. Die österreichische Weltraum-Kammerspiel „Rubikon“ spinnt diesen dystopischen Gedanken weiter: Hier führt die Konzernokratie die Erde bewusst in die globale ökologische Katastrophe, der nur ein paar Hundert Firmenchefs und ihre Familie in Schutzbunkern entgehen. Erschienen ist der Weltuntergangs-Film aus unserem Nachbarland dieser Tage fürs deutsche Heimkino.

Schlängelt sich jahrelang immer wieder aus jeder Falle heraus: Serienmörder heraus: Charles Sobhraj (Tahir Rahim). Foto: Edel-Motion

„Die Schlange“: Britische Krimiserie über ein dunkles Kapitel der Hippie-Zeit

Thriller über das Serienmörder-Pärchen Charles & Marie-Andrée ist nun fürs deutsche Heimkino erschienen Mit „Die Schlange“ hat Edel-Motion eine fesselnde britische Krimi-Serie fürs deutsche Heimkino veröffentlicht, Darin zeichnet die BBC ein schauriges Kapitel der Flower-Power-Zeit nach: Wie nämlich das Serienmörder-Pärchen Charles Sobhraj (Tahir Rahim) und Marie-Andrée Leclerc (Jenna Coleman, „Dr. Who“, „Captain America“) vermutlich Dutzende „Blumenkinder“ vergiftete, ausraubte, skalpierte, verbrannte und erwürgte, um deren Geld und Schmuck zu erbeuten.

He Zhiwu (Takeshi Kaneshiro) rast nachts auf seinem Motorrad durch Hongkong und bricht fremden Läden auf, um sich für eine Nacht als deren Besitzer auszugeben. Szenenfoto aus "Fallen Angels": Plaion Pictures

Hongkong-Drama „Fallen Angels“: stumme Einbrecher und müde Killer

Meisterwerke von Kult-Regisseur Wong Kar Wai fürs Heimkino neu aufgelegt Mit „Fallen Angels“ hat „Plaion Pictures“ nun einen weiteren Klassiker des Hongkong-Kinos fürs Heimkino neu aufgelegt. Darin skizzierte Regisseur Wong Kar Wai im Jahr 1995 die nächtlichen, abstrusen und gewalttätigen Facetten der damaligen britischen Kronkolonie in China. Zugleich setzte der Kult-Regisseur in einem Mix aus Thriller und Großstadtmelodram den Vorgängerstreifen „Chungking Express“ fort, für den er die „Fallen Angels“-Handlungsstränge ursprünglich miterdacht hatte.

Robert Harris: Königsmörder. Abb.: Heyne-Verlag

„Königsmörder“: Hatz durch die neue Welt

In seinem neuen Historienkrimi erzählt Robert Harris, wie aus vermeintlich gottauserwählten Kriegern gehetzte Flüchtlinge in Amerika werden In seinem neuen Historienkrimi „Königsmörder“ taucht der englische Star-Autor Robert Harris („Vaterland“) in ein Ausnahmekapitel der britischen Geschichte ein: Jene Zeit, in der England für kurze Zeit eine Republik war. Eine Republik nur dem Namen nach allerdings, die von einem Militärdiktator und rücksichtslosen religiösen Fanatikern dominiert wurde, die König Charles köpfen ließ – und in sich zusammenbrach, kaum dass Lordprotektor Oliver Cromwell gestorben war. In der Folge wurde England wieder zur Monarchie. Die wiederum jagte erbarmungslos all jene, die direkt am Tod des alten Königs beteiligt gewesen waren.

Knüppel-Riese aus dem Defa-Puppentrickfilm "Das Tapfere Schneiderlein". Foto: Heiko Weckbrodt

Trickfilm-Sonderschau: Von Pfannkuchen-Teufelchen und Knüppelriesen

Diaf-Institut zeigt im Technikmuseum Puppen und Kurzfilme aus knapp 70 Jahren Jahren Dresdner Trickfilmproduktion Dresden, 5. November 2022. Was haben Rübezahl, Arbeitsschutz-Theo und die vietnamesische Prinzessin My gemeinsam? Nun, sie alle wurden im einstigen Defa-Trickfilmstudio Dresden als Trickfilme zum Leben erweckt. Allein den Märchen, Sagen und Fabeln aus Deutschland und aller Welt widmete das renommierte Studio zwischen 1955 und 1992 über 1000 Puppen-, Zeichentrick- Silhouetten- und andere Trickfilme. Hinzu kamen noch mal rund 500 profane Trick-Produktionen für die Wirtschaft und andere Auftraggeber, darunter auch die Kurzpuppenfilme mit dem erwähnten Arbeitsschutz-Tollpatsch Theo.

Umschlag von "Transatlantik". Abb.: Piper-Verlag

Krimi „Transatlantik“: Im Visier von SS und Rache-Gangster

Volker Kutscher spinnt im 9. Babylon-Berlin-Krimi transkontinentale Intrigen Um den SS-Schergen zu entgehen, die ihn jagen, steigt der verfemte Kommissar Gereon Rath in den Zeppelin „Hindenburg“- nicht ahnend, in welch feurige Gefahr er sich damit begibt. Unterdessen baut an seinem Ziel in den USA ein alter Kontrahent mit Chemie-Knowhow aus Deutschland ein neues Heroin-Imperium auf. Derweil stolpert Gereons scheinverwitwete Charlotte mitten in ein mörderisches Intrigenspiel von Sicherheitsdienst und einem rachsüchtigen Gangsterboss – und ermittelt dem ermordeten Ex-Geliebten ihrer verschwundenen Freundin Greta hinterher… Der geneigte „Babylon Berlin“-Freund ahnt es schon: Krimiautor Volker Kutscher hat fleißig in die Tasten gegriffen und nun mit „Transatlantik“ seinen neunten Gereon-Rath-Roman vorgelegt.

Bildschirmfoto vom "Bau-Simulator" von Astragon

„Bau-Simulator“ weckt den Baulöwen

Grafisch aufpoliertes Actionadventure mit über 90 Missionen erschienen Trotz vieler trendorientierter Karrierewünsche wie Beeinflusser, Tiktok-Superstar oder Ideengeber für die Menschheit steht der Berufswunsch „Bauarbeiter“ im zarten Knabenalter noch immer bei vielen Jungen hoch im Kurs. Wer als großer Junge diese heimliche Passion fürs Konstruktive nie ganz aufgegeben hat, kann dies nun mit dem neuen, grafisch aufgemotzten „Bau-Simulator“ von Astragon am PC und der Spielkonsole ausleben.