Alle Artikel mit dem Schlagwort: Digitalisierung

Blockchain-Technologien beruhen auf miteinander verknüpften, verschlüsselten Datengliedern. Grafik. Heiko Weckbrodt

Blockchain zwischen Praxiseinsatz und Spekulation

1000 Experten debattieren in Mittweida neue Trends für geblockte Digital-Ketten Mittweida, 29. August 2024. Wie lässt sich ein Wasserstoff-Markt mit Blockchain-Technologien aufbauen? Lassen sich durch solche verschlüsselten und verschränkten Datenketten vielleicht doch noch ein datenschutz-genehmes elektronisches Fern-Wahlsystem selbst in Deutschland etablieren? Wie helfen digitale Wertsymbole bei der Mitarbeiter-Bindung? Entscheiden sich Künstliche Intelligenzen künftig bevorzugt für diese Absicherungstechnik? Über diese und weitere Trends in der Blockchain-Szene wollen sich rund 1000 Forscher, Banker, Unternehmer und andere Experten während einer Herbstschul-Tagung in Mittweida austauschen.

Das neue Holzbau-Forschunngszentrum in Leipzig. Foto: Swen Reichhold für die HTWK Leipzig

Leipziger Forscher schwören auf Hoffnungsträger Holz

Neues Holzbau-Forschungszentrum soll nachwachsenden Baustoff und Industrie 4.0 verknüpfen Leipzig, 23. August 2024. Um den Holzbau in Sachsen voranzutreiben, ist in Leipzig ein neues Holzbau-Forschungszentrum entstanden. In der rund 1100 Quadratmeter großen Halle wollen Forscher der „Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur“ (HTWK) Leipzig im Maßstab 1:1 neue Konzepte für Häuser aus dem nachwachsendem Leichtbau-Material entwickeln und erproben.

Blockchain-Technologien beruhen auf miteinander verknüpften, verschlüsselten Datengliedern. Grafik. Heiko Weckbrodt

7 % der deutschen Unternehmen setzen auf Blockchain-Technik

Interesse der Wirtschaft an gesicherten Datenblockketten wächst – auf niedrigem Niveau München, 2. August 2024. Das Interesse der deutschen Wirtschaft an neuen Digitalisierungs-Schritten durch die „Blockchain“-Technologie wächst, wenn auch immer noch auf niedrigem Niveau: In einer Ifo-Umfrage bekundeten 7,2 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie planen, solche besonders gesicherten Datenblockketten entweder bereits einsetzen oder dies bald planen. Im Vorjahr lag dieser Anteil bei 6,9 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung des Wirtschaftsforschungs-Instituts „Ifo“ aus München hervor.

Gekatel-Gründer Klaus Schäfer erklärt die digitale Haustafel. Foto: Meeco Communication Services

Digitale Tafeln statt Kork-Infowände

Gekartel Dresden liefert elektronische Haustafeln mit Mini-Feuerlöscher nach Riesa Dresden/Riesa, 25. Juli 2024. Gekartel Dresden soll für 200 Hauseingänge in Riesa digitale Alternativen zum Papieraushang und zur Infotafel aus Kork liefern. Dafür integrieren die Dresdner den – laut dem Hersteller „Job“ aus Ahrensburg – „kleinsten Feuerlöscher der Welt“ in ihre digitalen Haustafel. Der soll Brände automatisch löschen und so zum Feuerschutz in den Mehrfamilienhäusern der Wohnungsgenossenschaft Riesa beitragen. Das geht aus einer Mitteilung der Dresdner Sparkassentochter „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ hervor.

Katanalabs-Chef Falk Zakrzewski vor dem Mikroskopiebild einer Gewebeprobe. Die KI zählt für die Pathalogen die Zellkerne mit Auffälligkeiten, die auf Krebs hindeuten können. Foto: Heiko Weckbrodt

Katana Labs trainiert in Dresden KI-Assistenten gegen den Krebs-Tsunami

Uni-Ausgründung will durch Digitalisierung die Pathologen-Engpässe überwinden Dresden, 25. Juli 2024. Angesichts steigender Krebszahlen braucht Deutschland eigentlich viel mehr Pathologen, die Gewerbeproben von Patienten mit Blick auf Wucherzellen auswerten. Einige sprechen sogar von einem „Krebs-Tsunami“, dem es zu begegnen gelte. Doch mehr Pathologen sind in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel einfach nicht in Sicht. Deshalb müssen nun Künstliche Intelligenzen (KI) in die Bresche springen. Künstliche Intelligenz zählt Zellkerne und Krebs-Signale in den Bilderfluten Wie das geht, macht nun eine Ausgründung der TU Dresden vor: „Katana Labs“ hat sich auf KI-Assistentinnen spezialisiert, die die alltäglichen Bilderfluten aus den Labor-Mikroskopen der Krankenhäuser vorab auswerten, deformierte Zellkerne in den Gewebeproben auszählen und nach Krebs-Anzeichen suchen – um dann dem Pathologen einen Diagnose-Vorschlag zu unterbreiten. Was heißt: Nicht etwa die KI wird eine Behandlung einleiten, vielmehr wird immer der menschliche Spezialist letztlich auf die Zellprobe schauen – und dann dem Onkologen eine geeignete Therapie vorschlagen.

Statt Bürokratie abzubauen, wie immer wieder versprochen, denken sich EU und Bund immer neue Regulierungen für die Wirtschaft aus, kritisieren viele Unternehmer. Grafik: Heiko Weckbrodt, Ausschnitte aus Eur-Lex, UBA, BMSA, EU-Parlament

Bitkom: Statt neuer Regulierungsflut sollte sich EU nun Chancen der Digitalisierung fokussieren

Verband fordert von neuer, alter EU-Chefin von der Leyen mehr Impulse für Innovationen Berlin/Brüssel, 19. Juli 2024. Vor einer neuen Regulierungs-Lawine hat der „Bitkom“ nach der Neuwahl von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gewarnt: „Nachdem sich die EU in den vergangenen fünf Jahren schwerpunktmäßig mit den tatsächlichen und vermeintlichen Risiken der Digitalisierung beschäftigt hat, muss sie in den kommenden fünf Jahren die Chancen der Digitalisierung in den Fokus rücken“, forderte deutsche Digitalverband in Berlin.

Sachsen zeigt in Las Vegas unter anderem Lösungen für das Internet der Dinge (IoT). Abb.: Dall-E und hw

Studie: Zulassungshürden für vernetzte digitale Gesundheitstechnik sind zu hoch

Autoren aus Dresden, Oxford und London empfehlen flexiblere Verfahren Dresden, 3. Juli 2024. Aktuelle Bewertungssysteme für verbundene Telemedizin-Geräte, mobile Pulsmesser, elektronisch aufgewertete Sportkleidung und ähnliche Systeme behindern die Weiterentwicklung und den Einsatz solcher Geräte und verlangsamen damit den medizinisch-technischen Fortschritt. Zu diesem Schluss sind Forscher aus Dresden, Oxford und London in einer gemeinsamen Studie über „Digitale Gesundheitstechnologien“ gekommen. Das hat das an der Studie beteiligte Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit an der TU Dresden mitgeteilt.

Der Elwobot trägt auf den Versuchsflächen in Dresden-Pillnitz ein Mäh- und Mulch-Gerät. Foto: Burkhard Lehmann für das LfULG

Roboter mistet Ställe aus und kümmert sich um den Pflanzenschutz

Sächsischer Verbund „Landnetz“ zeigt, wie die Landwirtschaft der nahen Zukunft aussieht Dresden, 29. Mai 2024. Roboter, Drohnen und lokale Datennetze werden auf Feldern und in Obstgärten künftig eine wachsende Rolle spielen – zumindest wenn es nach den Forschern des sächsischen Projektes „Landnetz“ geht.

Auf der 5G-vernetzten, digitalen Baustelle arbeiten Mensch und Maschine effizienter und machen weniger Fehler, hoffen die Forscher der TU Dresden, Foto: Oliver Koch für die TUD

„Digitale Transformation des Gebäudesektors drängt“

Bitkom: Digitalisierung kann Ökobilanz der Bauwirtschaft spürbar verbessern Berlin/Dresden, 25. Mai 2024. Die Bau- und Gebäudewirtschaft sollte rasch mehr digitale Technologien nutzen, um die ökologische Bilanz deutscher Immobilien zu verbessern. Große Effizienzpotenziale hat vor allem der Einsatz von Bau-Informationsmodellen (BIM) und „Digitalen Zwillingen“ ganzer Gebäude. Darauf hat der deutsche Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“ aus Berlin hingewiesen.

KI-Werkzeuge machen Fälschungen immer leichter. Grafik: hw

Ein Drittel weiß nichts über „Deep Fakes“

Bitkom-Umfrage: Fälschungsmöglichkeiten mit modernen KIs sind vielen nicht klar Berlin, 17. Mai 2024. Berühmte Musikerinnen wie Taylor Swift räkeln sich vermeintlich nackt im Netz, Donald Trump sitzt im Gefängnis und die dänische Premierministerin verkündet in einem täuschend echt wirkenden Video den Dänen die Abschaffung nahezu aller Feiertage – außer den muslimischen. All dies sind KI-generierte Fälschungen, die in den vergangenen Monaten im Internet die Runde machten. Doch was dort dahinter steckt, ist den meisten Deutschen ein Mysterium: Rund ein Drittel hat noch nie etwas von „Deep Fakes“ gehört. Und das liegt nicht allein daran, dass dies ein Anglizismus ist. Denn nur 22 Prozent können einigermaßen erklären, was hinter solchen meist mit KI-Hilfe gefälschten oder stark manipulierten Bildern oder Videos steckt. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschafts-Verbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Künstliche Intelligenzen sollen künftig imstande sein, auch mit verschlüsselten Daten lernen und rechnen zu können. Visualisierung: Dall-E

Deutsche sind gespalten über KI-Einsatz in Betrieben

13 % fürchten, dass Künstliche Intelligenzen ihnen die Arbeit wegnehmen Berlin, 4. April 2024. Der Einsatz „Künstlicher Intelligenz“ (KI) in der Arbeitswelt spaltet die Deutschen: 51 Prozent wünschen sich, dass KIs ihnen langweilige Routine-Arbeiten abnehmen. Aber fast ebenso viele, nämlich 46 Prozent, sind dagegen. 13 Prozent fürchten gar, dass KIs ihnen den Job wegnehmen. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalverbandes „Bitkom“ aus Berlin unter 511 Erwerbstätigen ergeben.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (links) und Thomas Horn, der Chef der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsförderer wollen mehr Chip-Zulieferer aus Taiwan nach Sachsen lotsen

Durchmischte Bilanz: Mit TSMC & Co. landete Freistaat große Coups – doch die Exportkraft sinkt Dresden, 18. März 2024. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) will sich in nächster Zeit unter anderem darauf konzentrieren, taiwanesische Mikroelektronik-Zulieferer im Großraum Dresden anzusiedeln, die Robotik-, Automatisierungs- und Softwarebranche im Freistaat stärken und neue Handelspartner jenseits von EU und China auch für kleinere und mittlere Unternehmen aus Sachsen zu finden. Das haben Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und WFS-Chef Thomas Horn heute in Dresden angekündigt. Zudem werde sich das Ministerium um mehr Arbeits- und Fachkräfte bemühen sowie die Digitalisierung und De-Karbonisierung der regionalen Wirtschaft unterstützen.

Der Versuchs-Zug von Thales im Erzgebrige sieht zwar etwas altmodisch aus, wird aber mit moderner Technik aufgerüstet. Foto: Arndt Hecker für SRCC / Thales

Bahnforscher starten eigens 5G-Netz im Erzgebirge

Digitaler Zugverkehr der Zukunft im Fokus Annaberg-Buchholz, 2. Februar 2024. Um den vernetzten und autonomen Zugverkehr der Zukunft zu erproben, haben die TU Chemnitz und weitere Partner entlang der Bahn-Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg im Erzgebirge eine 5G-Forschungsinfrastruktur aufgebaut. In diesem speziell abgeschirmten Mobilfunk-Campusnetz wollen die Forscher neue technologische Lösungen für die Digitalisierung des Schienenverkehrs entwickeln und erproben. Das Netz geht in den kommenden Tagen offiziell in Betrieb. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) hervor.

Eine Rechenanlage "Robotron 300" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Bezirksrechenzentren sollten in DDR für Digitalisierungs-Schub sorgen

Leitbeschluss vor 60 Jahren – später wurde aus dem VEB Maschinelles Rechnen das „Kombinat Datenverarbeitung“ Berlin/Dresden, 3. Januar 2024. Vor 60 Jahren starteten die ostdeutschen Wirtschaftslenker in Berlin einen wichtigen Anlauf, um die weltweiten Umwälzungen hin zu elektronischen Computern und digitalen Lösungen auch in der DDR systematisch anzugehen: Zum Jahreswechsel 1963/64 beschloss der SED-geführte Ministerrat ein Bündel aus „Sofortmaßnahmen zur Entwicklung der Datenverarbeitung“. Einige davon wurden in den Folgejahren realisiert. Andere scheiterten an Ressourcenmangel, wegen des Machtwechsels von Ulbricht zu Honecker, teils aber auch in Reaktion auf neue Trends.

Ifo Dresden residiert nahe am Süd-Campus der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

„Erholung ohne Schwung“ für Sachsen

Ifo Dresden prognostiziert für 2024 Mini-Wachstum um 0,8 % Dresden, 19. Dezember 2023. Nach Jahren von Krisen und Stagnation erholt sich die sächsische Wirtschaft im kommenden Jahr leicht. Freilich werde dies eine „Erholung ohne Schwung sein“, betonte Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut heute in Dresden. „Das vergangene Jahr war enttäuschend“, räumt der Ökonom ein. „Doch im kommenden Jahr wird’s besser: in Sachsen, Ostdeutschland und ganz Deutschland.“