Digitaler Zugverkehr der Zukunft im Fokus
Annaberg-Buchholz, 2. Februar 2024. Um den vernetzten und autonomen Zugverkehr der Zukunft zu erproben, haben die TU Chemnitz und weitere Partner entlang der Bahn-Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg im Erzgebirge eine 5G-Forschungsinfrastruktur aufgebaut. In diesem speziell abgeschirmten Mobilfunk-Campusnetz wollen die Forscher neue technologische Lösungen für die Digitalisierung des Schienenverkehrs entwickeln und erproben. Das Netz geht in den kommenden Tagen offiziell in Betrieb. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) hervor.
Mobilfunk könnte Bahnnetze gegen Angriffe härten
Ein Forschungs-Schwerpunkt werde unter anderem die 5G-Kommunikation für den Zugfunk sein, informierte die Uni. Der Fokus liegt dabei auf einem sogenannten „Future Railway Mobile Communication System“. Zwar gibt es Zugfunk und kabelgebundene Bahnnetze schon lange. Doch der Mobilfunk der fünften und der kommenden Generationen soll für besonders reaktionsschnelle und zuverlässige Funknetze sorgen, die nicht mehr so leicht wie heute durch Kabelräuber und Terroristen außer Betrieb gesetzt werden können.
Autonome Züge, KI und Brennstoffzellen-Triebwagen: Smart Rail Connectivity Campus im Erzgebirge gewachsen
Seit 2019 hatten TUC, Vodafone, Thales, Fraunhofer, das 5GLab Germany der TU Dresden und weitere Partner rund um Annaberg-Buchholz bereits einen „Smart Rail Connectivity Campus“ (SRCC) schrittweise aufgebaut. Schwerpunkte dieses Bündnisses mit einer eigenen Erprobungs-Infrastruktur sind unter anderem „das automatisierte Fahren auf der Schiene und die Integration des Bahnverkehrs in multimodal vernetzte Mobilitätsangebote“. Dazu gehören zum Beispiel die Entwicklung neuer Sensoren, die exakte Lokalisierung von autonom fahrenden Zügen, die automatisierte Umfeld-Beobachtung der Bahninfrastruktur, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bahnverkehr und der Konstruktion von Wasserstoff-Triebzügen mit Brennstoffzellen-Antrieb.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: TUC, Oiger-Archiv, SRCC
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