Alle Artikel mit dem Schlagwort: Erzgebirge

Der Versuchs-Zug von Thales im Erzgebrige sieht zwar etwas altmodisch aus, wird aber mit moderner Technik aufgerüstet. Foto: Arndt Hecker für SRCC / Thales

Bahnforscher starten eigens 5G-Netz im Erzgebirge

Digitaler Zugverkehr der Zukunft im Fokus Annaberg-Buchholz, 2. Februar 2024. Um den vernetzten und autonomen Zugverkehr der Zukunft zu erproben, haben die TU Chemnitz und weitere Partner entlang der Bahn-Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg im Erzgebirge eine 5G-Forschungsinfrastruktur aufgebaut. In diesem speziell abgeschirmten Mobilfunk-Campusnetz wollen die Forscher neue technologische Lösungen für die Digitalisierung des Schienenverkehrs entwickeln und erproben. Das Netz geht in den kommenden Tagen offiziell in Betrieb. Das geht aus einer Mitteilung der Technischen Universität Chemnitz (TUC) hervor.

So ähnlich könnte das wasserstoff-betankte Brennstoffzellen-Motorrad "Hydrocycle" aus Sachsen und Tschechien aussehen. Visualisierung: Adobe Firefly (KI-generiert)

Sachsen und Tschechen entwickeln Brennstoffzellen-Motorrad

Wasserstoff-betanktes „Hydrocycle“ soll Ende 2025 fahrbereit sein Chemnitz/Prag, 1. Februar 2024. Um zu beweisen, dass umweltfreundliches Mororradfahren auch ohne ständige Kompromisse möglich ist, wollen Sachsen und Tschechien gemeinsam ein wasserstoff-betanktes Brennstoffzellen-Krad entwickeln. Das „Hydrocycle“ soll abgasfrei wie ein Stromer unterwegs sein, aber auf deutlich mehr Reichweite und viel kürzere Tankzeiten als ein akku-elektrisches Fahrzeug kommen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz angekündigt, das Teile des Antriebsstranges für das neue H2-Krad konstruieren wird.

Das neue selbstüberwachende Trägersystem - hier mit einem Wasserstoff-Tank von Hexagon Purus. Foto: P3N Marketing

Brennstoffzellen-Lkw soll Probleme am Wasserstofftank selbst „spüren“

„Smarthydro“-Konsortium aus dem Erzgebirge entwickelt selbst überwachendes Tankträgersystem Marienberg, 11. Dezember 2023. Wasserstoff-betriebene Autos, Triebwagen und Flugzeuge sollen künftig ähnlich wie ein Lebewesen „spüren“, wenn mit ihrer Tanks und Treibstoff-Leitungen nicht stimmt. Dafür haben Technologie-Firmen aus dem Erzgebirge binnen drei Jahren ein besonders leichtes Tank-Trägersystem mit Spannbändern entwickelt, in das Überwachungssensoren gleich mit eingestickt sind. Den Prototypen haben die Partner des Projektes „Smarthydro“ nun im sächsischen Marienberg vorgestellt. Das geht aus einer Mitteilung der „Wirtschaftsförderung Erzgebirge“ (WFE) hervor.

Leitstand für die Zellulose-Aufbereitung in Weißenborn. Foto: Heiko Weckbrodt

Mikrozellulose vom Weltmarktführer aus dem Erzgebirge stabilisiert Pillen, Duschgel und Ketchup

Schwaben bauen Microcellulose-Fabrik Weißenborn in Sachsen für sechs Millionen Euro aus Weißenborn, 20. September 2022. Wegen der hohen weltweiten Nachfrage nach sächsischer Mikro-Zellulose für Tabletten, Duschgele, Ketchup & Co. baut das Unternehmen „Microcellulose Weißenborn“ seine Fabrik im Erzgebirge ab 2023 erneut aus. Das hat Technikchef Daniel Geißler angekündigt. Rund sechs Millionen Euro will der schwäbische Mutterkonzern „J. Rettenmaier & Söhne“ (JRS) dabei in den Standort investieren, um insbesondere die Produktion von Zellulose-Gelen in seinem Weißenborner Werk auf rund 6000 Tonnen pro Jahr zu steigern.

Blick auf die Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Foto: Heiko Weckbrodt

Annaberg-Buchholz wird akademisch

Fachhochschule Dresden organisiert Studiengänge in der Bergbaustadt Annaberg-Buchholz, 26. März 2022. Das obere Erzgebirge profiliert sich als Hochschulstandort: Ab dem Herbst 2022 können junge Menschen die berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge „Sozialpädagogik- & Management“ und „Pflege- & Gesundheitsmanagement“ in Annaberg-Buchholz belegen. Das hat die Stadtverwaltung der traditionsreichen Bergbaukommune mitgeteilt.

Enrico Rudolph vom Forschungsbereich "Leichtbau im Bauwesen" bei der Qualitätskontrolle am Beton-Schibbogen, während sich die beiden 3D-Druck-Roboter ausruhen. Foto: Susanne Viertel für die TUC

3D-Druck-Roboter bauen in Sachsen ersten Beton-Schwibbogen

Hart und besinnlich: Uni Chemnitz will zeigen, wozu additive Bautechnologie fähig ist Chemnitz, 7. Dezember 2021. Den weltweit ersten Beton-Schwibbogen aus dem 3D-Drucker haben Forscher und Roboter aus Sachsen erzeugt. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) mitgeteilt, die gemeinsam mit dem Steinbeis-Innovationszentrum „Fibercrete“ aus Chemnitz an dem Schwibbogen gearbeitet hatte.

Martin Dietze leitet die Formen- und Werkzeugbau Gebrüder Ficker“ in Marienberg - seine Mutter hatte das von ihrem Großvater 1911 gegründete Familienunternehmen 1990 reprivatisiert. Heute beschäftigt sich die Firma auch mit Leichtbau-Verbundfaserwerkstoffen. Foto: Kristin Schmidt für "Smart Erz"

Erzgebirge soll Quell schlauer Werkstoffe werden

Technologiebündnis „Smart Erz“ will als 1. Beispiel sensorische Tankhalterung für Wasserstoff-Fahrzeuge entwickeln Marienberg, 15. Januar 2021. Erzgebirgische Unternehmen wollen im Verbundprojekt „Smart Hydro“ gemeinsam eine Tankhalterung für Wasserstoff-Fahrzeuge entwickeln. Das haben die Wirtschaftsförderung Erzgebirge und der Verbund „Smart Erz“ angekündigt. Als Tankträger-Material setzen die Projektpartner leichte Faserkunststoffe mit eingebetteten Sensoren, die automatisch Schäden, drohende Überhitzung oder andere Probleme an den Bordcomputer der Brennstoffzellen-Autos melden. Das Bundesforschungsministerium schießt 900.000 Euro zu.

Max Schanz bei der Arbeit. Repro (hw) aus: Sabine Rommel / Mathias Zahn (Hrsg.): Max Schanz. Spielzeug Gestalten im Erzgebirge. Arnoldsche Art Publishers

Der mit dem Bleistift dachte: Schanz in Seiffen

Buch über Max Schanz, der sich in Seiffen um Stil und Qualität der erzgebirgischen Holz- und Spielwarenproduktion verdient machte. Seiffen. Mit seiner Formsprache hat der Gestalter Max Schanz ganze Generationen von erzgebirgischen Holzspielzeugen mitgeprägt. Seine Enkel würdigen nun im Sammelband „Max Schanz. Spielzeug Gestalten im Erzgebirge“ das Werk ihres Großvaters – und gehen darin bis in die Zeit kurz nach dem ersten großen Maschinenkrieg zurück.

Kolja Trautvetter von der Firma Trako aus Aue vor seiner Hochleistungsmaschine. Foto: Regionalmanagement Erzgebirge (Pressefoto PM)

Zerspaner entwickelt im Erzgebirge Hochleistungsfräse

Junges Unternehmen „Trako“ in Aue macht mit Innovation von sich reden Aue, 6. Dezember 2020. Dass auch ganz kleine und junge Unternehmen wichtige Innovationen für eine solch kapitalintensive Branche wie den Werkzeugbau hervorbringen können, hat der Zerspaner Kolja Trautvetter im Erzgebirge bewiesen: Mit der „Trako-Mill“ entwickelte er einen neuartigen Hochleistungs-Fräser, der dreimal so leistungsstark ist wie bisherige Maschinen dieser Art. Das geht aus einer Mitteilung der „Wirtschaftsförderung Erzgebirge“ (WFE) hervor.

Der Cube von Annaberg-Buchholz soll an der vielbefahrenen Bundesstraße 101 die Stickoxide aus der Stadtluft herausfiltern. Foto: Annett Flämig, Stadt Annaberg-Buchholz

Großwürfel säubert Annaberger Stadtluft

„Cube“ geht in den Praxisbetrieb und soll Stickoxide filtern Annaberg-Buchholz, 2. Dezember 2020. Um die Stadtluft in Annaberg-Buchholz sauberer zu machen, hat die Kommune nun einen mannshohen Reinigungs-Würfel an einer vielbefahrenen Kreuzung aufgestellt und heute offiziell in Betrieb genommen. Während andere Städte die Abgas-Probleme durch Fahrverbote zu lösen versuchen, soll der „Cube“ im Erzgebirge die Stickoxide automatisch aus der Luft filtern und binden. Der Würfelfilter ist laut Stadtverwaltung weltweit einmalig.

Blick auf die Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Foto: Heiko Weckbrodt

Annaberg-Buchholz will Stadtluft mit Filterwürfel säubern

Erzgebirgler versprechen sich vom „Cube“ besseren Umwelt- und Klimaschutz Annaberg-Buchholz, 27. November 2020. Das Erzgebirge setzt auf Filterwürfel statt Fahrverbote: Die alte Bergbau-Kommune Annaberg-Buchholz will seine erzgebirgische Kleinstadtluft technologisch verbessern: Ein „Cube“ genannter Großfilter soll an der Ampelkreuzung von Bundesstraße 101 und Straße der Einheit im Stadtteil Buchholz künftig Schadstoffe aus der Luft filtern. Das geht aus einer Mitteilung der Stadtverwaltung hervor.

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden hat für den Kampf gegen Corona ein Gesichtsschild entwickelt, der mit Lasern rasch und in einem Zuge aus einer Folien herausgeschnitten werden kann. Foto: IWS Dresden

Fraunhofer-Turbo für Corona-Visiere

Dresdner IWS-Forscher entwickeln Laserschnittmuster, um Gesichtsschilde ohne langsamen 3D-Druck in Massen zu produzieren. Dresden, 8. April 2020. Institute, Technologiefirmen und andere Engagierte haben zwar binnen weniger Tage mit 3D-Druckern und Laser-Schneidanlagen eine eigene Dresdner Produktion von Gesichtsvisieren aufgebaut, damit sich Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger in der Corona-Krise besser schützen können. Allerdings ist diese Produktionsmethode recht zähe: Jedes im 3D-Drucker erzeugte Bauteil braucht im Schnitt über eine Stunde, bis es fertig ist. Nun verpasst Fraunhofer Dresden der Gesichtsschild-Produktion einen Profi-Turbo.

Wolfram, Alchimist HP, Wikipedia, CC2-Lizenz https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/deed.en

Wolfram-Bergeschrey im Erzgebirge

SME fördert Legierungswerkstoff in Plöha – Wertstoffe für 700 Millionen Euro untertage erwartet Mittweida/Pöhla, 12. Oktober 2019. Im Erzgebirge, das vielen schon als ausgelaugt galt, wird wieder Wolfram geschürft: Die „Saxony Minerals & Exploration AG“ (SME) fördert oberhalb von Pöhla aus einem Erkundungsschacht in 175 Tiefe Wolfram-Erz, der nun waagerecht erweitert wird. Daraus löst das Unternehmen in einer Pilot-Aufbereitungsanlage in im Mittweidaer Gewerbegebiet Lauenhain nun Wolfram und Flussspat heraus. Parallel dazu installiert die SME im Pöhlaer Luchsbachtal eine größere Aufbereitungsanlage. Um den großformatigen Abbau zu finanzieren, wirbt die AG nun um Investoren für eine Unternehmensanleihe im Umfang von bis zu 30 Millionen Euro, die die SME Mitte Oktober auflegen will.

Der Versuchs-Zug von Thales im Erzgebrige sieht zwar etwas altmodisch aus, wird aber mit moderner Technik aufgerüstet. Foto: Arndt Hecker für SRCC / Thales

Erzgebirge startet ersten 5G-ferngesteuerten Zug

Weltweit erste Testfahrt beginnt Mitte September Schlettau, 9. September 2019. Der Mobilfunk-Konzern „Vodafone“ und das französische Technologie-Unternehmen „Thales“ wollen im Erzgebirge den – laut eigenen Angaben – weltweit ersten Zug mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) fernsteuern. Das hat Vodafone Deutschland heute angekündigt. Die „erste teleoperierte Zugfahrt via 5G“ ist für Mitte September in Schlettau geplant.

Die Spülhalde Davidschacht beinhaltet die Rückstände der Aufbereitung von Blei-, Zink- und Kupfererzen in Freiberg. Foto: SAXONIA Standortverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH.

Bergbau-Altlasten als Rohstoffquelle

Erzgebirge wird Reallabor für das „Recomine“-Netzwerk – Bund gibt 15 Millionen Euro Freiberg, 21. März 2019. Das Erzgebirge soll eine Modellregion dafür werden, wie sich Wertstoffe aus alten Stollen und Bergbauhalden gewinnen lassen. Viele kleine Pilotprojekte wollen die Forscher und Unternehmer aus dem sächsischen Netzwerk „Recomine – Ressourcenorientierte Umwelttechnologien für das 21. Jahrhundert“ in den nächsten Jahren als Vorzeigebeispiele in einer Art großem „Reallabor“ kreieren. Das Bundesforschungsministerium hat den Partnern bis zu 15 Millionen Euro versprochen. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Bergakademie Freiberg hervor.