Alle Artikel mit dem Schlagwort: Deutschland

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Sachsens Umweltminister fordert erneut Abwehrschirm gegen Chinas Solarmodule

Meyer Burger hat Drohung wahr gemacht und hat Produktion in Freiberg gestoppt Dresden/Freiberg, 14. März 2024. Weil die Schweizer Firma „Meyer Burger“ ihre Drohung wahr gemacht und die Solarmodul-Produktion in Freiberg gestoppt hat, hat nun der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) seine Forderung nach „Resilienzboni“ und anderen staatlichen Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Solarmodule erneuert. „Es ist noch nicht zu spät für die Rettung“, betonte Günther.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

VDI: Solarbranche wächst – aber auch die Herausforderungen

Prognose: Wirkungsgrad steigt bis 2030 auf 25 %, Gesamtleistung auf 215 Gigawatt Düsseldorf, 8. März 2024. Der deutsche Fotovoltaik-Markt wächst stärker als von der Bundesregierung geplant. Das geht aus dem aktuellen „Statusreport Fotovoltaik“ hervor, den der „Verein Deutscher Ingenieure“ (VDI) vorgelegt hat. Demnach entstanden 2023 zusätzliche Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von von etwa 13 Gigawatt, während die Regierung ursprünglich neun Gigawatt angestrebt hatte. „Diese Entwicklung macht Deutschland wieder zu einem Treiber des Fotovoltaik-Ausbaus in Europa“, schätzt der VDI ein.

Verlust ganzer Industrie durch dauerhaft hohe Energiepreise absehbar

Dresdner Ifo-Forscher hält Wasserstoff-Weg für eine Sackgasse Dresden, 27. Februar 2024. Die Energiepreise in Deutschland werden voraussichtlich dauerhaft hoch bleiben und damit ist auch damit zu rechnen, dass einige energieintensive Industrien aus der Bundesrepublik verschwinden. Das hat Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden prognostiziert.

Das Hauptquartier der EU im Berlaymont-Gebäude in Brüssel. Foto: EU-Presseservice

Econpol: Deglobalisierung würde Pharma, Auto- und Maschinenbau in Europa besonders treffen

Aufteilung in geopolitische Blöcke würde Wohlstand in EU dauerhaft senken Brüssel, 19. Februar 2024. Eine Aufteilung der Welt in geopolitische Blöcke wie USA, Europa, China würde die europäischen Hersteller von pharmazeutischen Produkten, die Automobilhersteller und Zulieferer sowie den Maschinenbau besonders hart treffen. Das hat ein Untersuchung des Forschungsnetzwerks „Econpol“ und dem Ifo-Institut ergeben.

Prof. Hubert Lakner. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland braucht eine Mikroelektronik-Akademie für seine Chip-Aufholjagd

Fraunhofer-Institutschef Lakner fordert mehr Ausbildungs-Ressourcen Dresden/Berlin, 9. Februar 2024. Angesichts der jüngsten, teils subventionsgetriebenen Wachstumsschübe in der Halbleiter-Industrie braucht die Bundesrepublik eine Mikroelektronik-Akademie für ganz Deutschland. Das hat Prof. Hubert Lakner, der Leiter des Fraunhofer-Photonikinstituts IPMS in Dresden, gefordert. Schwerpunkte dieser Akademie sollen die Umschulung und Weiterbildung von höherqualifizierten Fachkräften für die neuen Chipfabriken in Dresden, Magdeburg, Ensdorf und an anderen deutschen Standorten sein.

Vor allem den Bau neuer Logistikzentren haben viele deutsche Unternehmen in der Umfrage der Chinesen als besonders wichtigen Punkt der "Neuen Seidenstraße" hervorgehoben. Grafik: Media Consulta Berlin

Chinesische Botschaft: Ein Drittel der deutschen Firmen nutzt Neue Seidenstraße

Mit der „Belt and Road Initiative“ will Präsident Xi den Handel ankurbeln – doch das Infrastruktur-Großprojekt hat auch Kritiker Berlin/Peking, 28. Januar 2024. Jedes dritte deutsche Unternehmen war bereits direkt an Projekten der „Neuen Seidenstraße“ beteiligt. Fast ebenso viele haben indirekt von den Entwicklungen entlang der Route profitiert. Das hat die chinesische Botschaft in Berlin mitgeteilt. Sie stützt sich dabei auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage des Forschungsinstituts „Bilendi & respondi“ unter 205 deutschen Wirtschaftsentscheidern.

Die führenden Chipwerk-Ausrüster rechnen mit guter Auftragslage. Hier im Foto ist eine EUV-Demo-Anlage des niederländischen Ausrüsters ASML zu sehen. Dabei handelt es sich um eine noch junge Technik, bei der Chipstrukturen mit weichem Röntgenlicht erzeugt werden. Foto: ASML

Chipausrüster ASML mit 30 Prozent mehr Umsatz

Weltweiter Subventionswettlauf fördert Geschäfte des niederländischen Tech-Champions Veldhoven, 24. Januar 2024. Die ambitionierten Mikroelektronik-Industrieprojekte in den USA, Korea, Deutschland und weiteren Staaten machen sich in den Geschäftszahlen von ASML positiv bemerkbar – trotz des US-Wirtschaftskrieges gegen China: Der niederländische Chipfabrik-Ausrüster hat im Jahr 2023 insgesamt 27,6 Milliarden Euro umgesetzt und damit rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Nettoeinkommen kletterte um 39 Prozent auf etwa 7,8 Milliarden Euro. Das hat ASML heute an seinem Hauptsitz in Eindhoven mitgeteilt. Für das Jahr 2024 rechnet der Konzern mit ähnlichen Umsätzen.

Studenten und Studentinnen der TU Dresden können sich in einem Sonderprogramm in Taiwan auf eine Arbeit bei TSMC Dresden vorbereiten. Foto: André Wirsig für die TUD

IfW-Forscherin plädiert für enge Beziehungen zu Taiwan

Präsidentschaftswahl steht im Inselstaat bevor Berlin/Dresden/Taipeh, 13. Januar 2024. Deutschland sollte seine Handelsbeziehungen mit Taiwan ausbauen – um die Unabhängigkeit und Demokratie in diesem Land zu stärken und um selbst unabhängiger von Zulieferungen aus China zu werden. Dafür hat China-Expertin Dr. Wan-Hsin Liu vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) mit Blick auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahl in Taiwan plädiert.

Wegen der Angriffe im Roten Meer lotsen die Reeder viele Frachter mit Containern zwischen Asien und Europa derzeit um die Südspitze von Afrika herum - mit entsprechenden Wirkungen auf die Lieferfristen. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Frachtverkehr im Roten Meer bricht nach Angriffen ein

IfW Kiel: Containermenge auf wichtiger Handelsroute hat sich halbiert Kiel/Aden, 11. Januar 2024. Die Angriffe von Huthi-Milizen und Piraten auf Schiffe im Roten Meer haben spürbare Wirkungen auf den Welthandel: Die auf dieser wichtigen Handelsroute transportierte Menge an Containern „brach um über die Hälfte ein und liegt aktuell fast 70 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen“, berichtet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). „Als Folge sind die Frachtkosten und die Transportzeit im Warenverkehr zwischen Fernost und Europa angestiegen.“

Um Strom über große Entfernungen zu transportieren, wird Wechselstrom auf hohe Spannungen transformiert und dann in der Nähe der Verbraucher wieder umgespannt - wie hier im Umspannwerk im Technopark Dresden-Nord. Da manche Anlagen, Geräte und Leuchten aber Gleichstrom brauchen, sind oft vor Ort noch weitere Transformationen durch Gleich- und Wechselrichter nötig. In DC-Fabriken sollen viele dieser Umwandlungen wegfallen. Foto: Heiko Weckbrodt

Verbandsumfrage: Selten waren Lage und Prognose so düster wie jetzt

Die meisten Wirtschaftsbranchen gehen für 2024 von einem weiteren Abschwung aus Köln, 27. Dezember 2023. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft bleiben düster. Das geht aus einer Verbands-Umfrage durch das „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW) hervor. „Selten war die Lage so düster wie derzeit, und selten war die Prognose so pessimistisch“, fassen die Ökonomen die Befunde zusammen.

Vietnam hat die Internetzensur verschärft. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Kritik an EU-„Medienfreiheitsgesetz“: Aus Regulierung entsteht keine Freiheit

Verbände BDZV und MVFP warnen vor Angriff auf Pressefreiheit durch EU-Kommission Berlin/Brüssel, 16. Dezember 2023. Als Schritt hin zu Zensur und weniger Pressefreiheit haben Medienverbände den nun vorgelegten Trilog-Entwurf für ein sogenannte „Medienfreiheitsgesetz“ der EU kritisiert. „Aus Medienregulierung ist noch nie mehr Medienfreiheit entstanden“, warnten der „Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger“ (BDZV) und der „Medienverband der freien Presse“ (MVFP) in Berlin.

Han Ye. Foto: Epos

Großzügige Sozialleistungen steigern Arbeitslosigkeit in Deutschland

Unis Mannheim und Bonn analysieren Sozialversicherungs-Daten Mannheim, 15. Dezember 2023. Wechselwirkungen zwischen großzügigen Arbeitslosen- und Rentenleistungen können zu höherer Arbeitslosigkeit führen. Das gilt besonders bei älteren Arbeitnehmern, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Das hat das „Economic Research Center“ (Epos) der Universitäten Bonn und Mannheim eingeschätzt.