Alle Artikel mit dem Schlagwort: covid19

Die Lücken in der Verlagslandschaft werden immer größer. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Ein Drittel der Verlage in Sachsen seit Corona gestorben

Immer mehr kleinen Regionalverlagen geht die Puste aus, meint Verlegerin Salomo Dresden, 4. September 2023. Viele kleinere Regionalverlage in Sachsen haben Corona nicht überlebt – und auch danach ist das Verlagssterben weitergegangen. Das hat die Dresdner Verlegerin und Großbuchhandels-Mitarbeiterin Katharina Salomo eingeschätzt. Insgesamt gibt es im Freistaat inzwischen rund ein Drittel weniger Verlage als vor der Pandemie.

Eine Kodiak-Braunbärin im Winterschnee. Foto: Lisa Hupp / USFWS via HZDR, Lizenz: public domain

Bär & Co. waren in Corona-Zeit mehr unterwegs

Forscher haben Berichte überprüft, dass Wildtiere während der Ausgangssperren weiter in die Städte vorgedrungen sind Nimwegen/Görlitz, 10. Juni 2023. Dystopische Filme wie „12 Monkeys“ oder „I Am Legend“ haben womöglich eine Zukunft ohne Menschen auf der Erde vorexerziert – und die Corona-Ausgangssperren einen kleinen Vorgeschmack darauf gegeben, wie es wohl aussieht, wenn sich die Natur verlassene Städte zurückholt: Zwar ziehen noch keine wilden Rudel durch die Häuserschluchten von New York wie im Heimkino. Aber während der „Lockdowns“ der jüngsten Pandemie häuften sich in der Tat Berichte über Pumas, die durch die die Straßen von Santiago in Chile schweiften, über Wildschweine und anderes Getier, das sich auch durch deutsche Vorgärten grub. Und das waren mehr als nur Legenden oder einzelne Anekdoten: Tatsächlich sind Wildtiere weltweit während der Corona-Ausgangssperren für die Menschen viel weiter unterwegs gewesen als sonst. Das hat ein 174-köpfiges weltweites Forscherteam um die niederländische Ökologin Prof. Marlee Tucker von der Radboud-Universität Nimwegen gemeinsam mit Wissenschaftlern vom Zentrum für datenintensive Systemforschung „Casus“ in Görlitz ermittelt.

Das Oled-Display an der Mini-Infrarotkamera soll nur wenige Milliwatt verbrauchen und dadurch den Akku schonen. Foto: Finn Hoyer für das Fraunhofer FEP

Mini-Infrarotkamera erkennt die heißen Typen

Sensor-Bildschirm-Systeme sollten eigentlich Corona-Infizierte erkennen – nun sieht das Fraunhofer FEP Dresden neue Möglichkeiten Dresden/Las Vegas, 26. Dezember 2022. Datenbrillen könnten künftig nicht nur computergenerierte Bilder und Infos über unseren Blick auf die reale Welt einspiegeln, sondern auch die Nacht zum Tage machen. Wie das geht, zeigt nun eine handliche Infrarotkamera von Fraunhofer Dresden: Ursprünglich entwickelt, um fiebrige Corona-Kranke anhand ihrer Wärmeausstrahlung zu erkennen, könnte die Kombination aus einem Mikrobildschirm und Sensoren für Infrarot-Wärmestrahlen (IR) in Zukunft auch in Brillen eingebaut werden. Eine Lösung in Smartphone-Größe will das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) ab 5. Januar 2023 auf der Messe „Consumer Electronics Show“ (CES“ in Las Vegas vorstellen.

Die Ökonomen haben ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft weiter herunterkorrigiert. Grafik: Heiko Weckbrodt

Ifo korrigiert Wachstumsprognose auf 2,5 Prozent herunter

Ukraine-Krieg, Inflation und gestörte Lieferketten bremsen Konjunktur weiter aus München, 15. Juni 2022. Die Ifo-Ökonomen haben den Post-Corona-Aufschwung für Deutschland erneut verschoben und ihre Wirtschaftsprognosen für 2022 noch einmal nach unten korrigiert: Statt um 3,1 Prozent, wie noch im März 2022 prophezeit, wächst demnach das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr nur um 2,5 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung des Ifo-Instituts aus München hervor.

77,2 aller Industrieunternehmen (hellblauer Balken oben) beklagten bei einer Umfrage im Mai 2022 Nachschubprobleme. Die Lage differiert aber je nach Branche. Grafik: Ifo

Materialengpässe durch chinesische Hafensperren verschärft

Maschinenbau, Elektroindustrie und Autobau besonders von Lieferketten-Problemen betroffen München, 30. Mai 2022. Im Maschinenbau, in der Elektroindustrie, im Autobau und in weiteren Industriebranchen haben sich die Material-Engpässe weiter verschärft. Das hat das Wirtschaftsforschungsinstitut „Ifo“ aus München durch eine Unternehmens-Umfrage ermittelt. „Die Lieferketten stehen unter Dauerstress“, schätzte Ifo-Forscher Klaus Wohlrabe ein. „Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert.“

Auch mit Navigation und anderen Fahrerassistenzsystemen beschäftigt sich das Autoelektronik-Entwicklungszentrum von Joynext in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Autoelektronik-Schmiede Joynext rechnet mit weniger Umsatz

Krieg in Ukraine, Corona und Kaskadeneffekte trüben auch in Dresden die Geschäftserwartungen Dresden, 11. April 2022. Der chinesisch-sächsische Autoelektronik-Zulieferer „Joynext“ rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang um 20 bis 35 Prozent. Grund seien der Krieg in der Ukraine, die folgenden Kaskadeneffekte und weitere Krisenerscheinungen, erklärte der deutsche Joynext-Chef Stavros Mitrakis bei einem Besuch von Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) im Dresdner Joynext-Entwicklungszentrum.

Im Alberthafen soll ein zweiter Trailerport entstehen, an dem Sattelauflieger rasch vom Straßenlaster auf den Güterzug verladen werden können. Foto: SBO

Rascher Güterumschlag zwischen Straße und Schiene gefragt

Sächsischen Binnenhäfen mit Rekord-Umschlag – aber eben nicht per Schiff Dresden, 2. Februar 2022. Angesichts von Rekord-Güterumschlägen und steigender Nachfrage für die „Rollende Landstraße“ auf Schienen wollen die „Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe“ (SBO) im Hafen Dresden eine zweite Umladeanlage bauen, die Sattelauflieger („Trailer“) zwischen Straßenlastern und Güterzügen umschlagen kann. Das hat SBO-Chef Heiko Loroff angekündigt.

Florian Schmieder vom Fraunhofer-Institut IWS in Dresden überprüft den Prototyp einer Labor-Kartusche für die Blutseparation. Mit seinem Team arbeitet er daran, solche Prototypen schneller in die Großserie zu überführen. Foto: ronaldbonss.com für das IWS

Chip-Labore bald doppelt so schnell in Großserie

Neue Designregeln vom Fraunhofer IWS Dresden sollen Umstieg von Handarbeit im Labor zum massenhaften Spritzguss beschleunigen Dresden, 30. Januar 2022. Künftig sollen Mikrolabore nach Art der Corona-Schnelltests doppelt so schnell in die Massenproduktion überführbar sein wie bisher. Helfen sollen dabei neue Designregeln, die das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden nun gemeinsam mit Partnern aus der ostdeutschen Wirtschaft entwickelt hat. Mit diesem neuen Regelwerk ist es möglich, einmal mit Prototypen-Technologien wie etwa per 3D-Druck im Labor entwickelte Mini-Diagnosesysteme rasch auf die Massenproduktion in Spritzgießmaschinen und ähnlichen Industrieanlagen umzustellen. Das geht aus einer IWS-Mitteilung hervor.

Im ostdeutschen Maschinenbau brummen die Geschäfte derzeit. Hier im Foto sind gerade zwei Mitarbeiter von Niles-Simmons Chemnitz mit der Qualitätskontrolle einer großen Kurbelwelle beschäftigt. Foto: Wolfgang Schmidt, VDMA Ost

Lage im ostdeutschen Maschinenbau hellt sich auf

Auftragsbücher füllen sich, doch Lieferengpässe und Fachkräftemangel bereiten weiter Probleme Leipzig, 29. Januar 2022. Die ostdeutsche Maschinenbau-Industrie erholt sich weiter von den Corona-Schocks. Fachkräftemangel und Zulieferengpässe sorgen allerdings weiter für Probleme. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage des „Verbandes der Maschinen- und Anlagenbauer Ost“ (VDMA Ost) aus Leipzig hervor. „Die Richtung zeigt schon seit einigen Quartalen nach oben“, informierte VDMA-Ost-Geschäftsführer Oliver Köhn. „Immer mehr Maschinenbau-Betriebe blicken auf gut gefüllte Auftragsbücher und wollen in den kommenden Monaten neue Mitarbeitende einstellen.“

Das Student-Hotel in Dresden macht wegen Corona dicht. Foto: The Student Hotel

Umsatz in Sachsens Gastrobranche durch Corona auf ein Drittel gesunken

Stimmung der Hoteliers und Wirte am Tiefpunkt, Dehoga fordert weitere Hilfe Dresden, 24. Januar 2022. Die sächsische Hotel- und Gastrobranche hat im Vergleich zur Zeit vor Corona fast zwei Drittel ihrer Umsätze eingebüßt. Das geht aus einer Umfrage des „Dehoga Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen“ hervor, an der sich knapp 300 Hoteliers, Wirte und andere Unternehmer aus der Branche beteiligt hatten.

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Ifo: Corona tötete weniger Menschen als angenommen

Forschungsinstitut geht von 96.200 Covid19-Toten aus – und damit 15 % weniger als das RKI Dresden, 24. Januar 2022. An Corona sind wahrscheinlich weniger Menschen in Deutschland gestorben als bisher angenommen. Dabei traf die Pandemie auch im weiteren Verlauf vor allem Betagte und Hochbetagte. Davon geht zumindest das Ifo-Institut Dresden aus.

Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker in der Fabrik von Dr. Quendt. Er ist zufrieden mit dem 2014 gekauften Tochterunternehmen. Foto: Heiko Weckbrodt

Schachtelmangel bremst Süßigkeiten-Nachschub

Dr. Quendt und Lambertz bekommen gestörte Lieferketten genauso wie Autoindustrie zu spüren Dresden/Aachen, 12. Januar 2022. Während die Autoindustrie unter einem – teils selbstverschuldeten – Chipmangel leidet, gerät derweil auch der globale Süßigkeiten-Nachschub durch gestörte Lieferketten in Gefahr. Unternehmen wie „Dr. Quendt“ in Dresden und dessen Muttergruppe „Lambertz“ aus Aachen konnten beispielsweise einen Teil ihres US-Weihnachtsgeschäfts nicht realisieren, weil Container voller Dominosteine, Stollen und Printen als Corona-Nebeneffekt im Schiffsstau vor amerikanischen Häfen feststeckten.

Containerschiff. Foto: Thomas_G, Pixabay https://pixabay.com/de/users/thomas_g-7083/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=56569

Omikron stört Welthandel bisher kaum

IfW-Analyse: Alte Corona-Schiffstaus vor den Häfen entspannen sich leicht, bremsen Warenströme aber weiter aus Kiel, 5. Januar 2022. Der Welthandel zeigt sich bisher von der Corona-Variante „Omikron“ kaum beeindruckt, schwächelt aber wegen der anhaltenden Hafen-Staus und der etwas unsteten Lage in China weiter vor sich hin. Das geht aus einer Analyse des „Kiel-Instituts für Weltwirtschaft“ (IfW) hervor.

Der COVID-19 Arbeitsplatz-Risikokalkulator ist eine webbasierte App. Abb.: M. Bajda für das Casus

Helmholtz-App kalkuliert Corona-Risiko am Arbeitsplatz

Casus-Institut bietet Kalkulator gratis für Organisationen und Unternehmen an Görlitz, 18. Dezember 2021. Das Görlitzer Helmholtz-Institut „Casus“ hat eine Gratis-App entwickelt, mit der Organisationen und Unternehmen das Infektionsrisiko ihrer Beschäftigten am Arbeitsplatz kalkulieren können. Das geht aus einer Mitteilung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hervor, zu dem das „Center for Advanced Systems Understanding“ (Casus) gehört.