Monate: Juni 2022

Installation „Intelligente Kuscheltiere“ von Bastian Caspari und Levi Stein in der KI-Ausstellung „Outside the Bounding der HTW Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Gibt es eine Welt jenseits der Box?

Dresdner HTW-Designstudenten setzen sich künstlerisch mit Grenzen und Chancen von „Künstlicher Intelligenz“ auseinander Dresden, 13. Juni 2022. Wo endet die Welt? Existiert eine letzte Grenze oder gibt es noch etwas dahinter? Die Menschen haben sich diese Fragen schon seit Äonen gestellt. Aber wenn sie die Künstliche Intelligenz (KI) in einem Staubsaugerroboter formuliert, für den die Welt aus Wohnzimmer, Küche und Flut besteht, gewinnt sie eine ganz neue philosophische Dimension. Diesen und ähnlichen Aspekten, die in den aktuellen Diskussionen um die Schlüsseltechnologie (KI) meist zu kurz kommen, haben Design-Studentinnen und -Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden zu Semesterarbeiten inspiriert, die kürzlich im Kunstraum „Geh8“ in Pieschen ausgestellt waren. Unter dem Motto „Outside the Bounding Box“ und angeleitet von den Professoren Florian A. Schmidt und Sebastian Schmieg nähern sie sich in interaktiven Installationen, Retro-Adventure-Videospielen, Texten und Videos aus eher künstlerischer Sicht der Frage, was „Künstliche Intelligenz“ kann, soll, muss – und was sie lieber nicht tun.

Die Aufnahme zeigt aktive Zonen unserer Sonne. Solar Dynamics Observatory, NASA

Sonnenkraft gegen Fettluft

Purventus Erfurt spaltet mit Ultraviolett-Strahlern Fette in der Restaurantluft auf Erfurt, 12. Juni 2022. Um Fett aus der Gaststätten-Luft herauszulösen und Brandgefahren zu mindern, setzt das Unternehmen „Purventus“ aus Erfurt auf Ultraviolettstrahlen (UV), wie sie auch im Sonnenlicht vorkommen. Für das einfache und vergleichsweise umweltfreundliche Reinigungsprinzip ihrer Geräte haben die Thüringer nun von einer Jury aus Unternehmern und Autoren eine Auszeichnung als Geschäftsheld („Business Hero Award“) bekommen. Das geht aus Mitteilungen von Purventus und der Business-Hero-Initiative hervor.

Da EasyAcc nur ein kurzes Eigen-Ladekabel mitliefert, muss man das USB-Ladekabel zwischen der Powerbank "Smart PB100000CF" und dem iPhone (oder einem anderen Smartphone) selbst besorgen. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Vierte geht nicht ohne Power Bank aus

Mehrheit hat ständige Leere-Akku-Angst Berlin, 11. Juni 2022. Jeder zweite Mobiltelefon-Besitzer in Deutschland hat das Gefühl, dass der Akku des Smartphones ständig leer ist. Etwa ebenso viele laden daher ihr Smartphone mehrmals pro Tag auf. Und jeder Vierte geht deshalb nicht ohne Zusatzakku – einer „Power Bank“ aus. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Deloitte verspricht 300 neue Jobs in Görlitz

Wirtschaftsprüfer siedeln sich auf dem Siemens- Innovationscampus an Görlitz, 10. Juni 2022. Die Wirtschaftsprüfer von Deloitte richten einen dritten sächsischen Standort ein und versprechen in diesem Zuge rund 300 neue Jobs in Görlitz. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Vom dortigen „Siemens-Innovationscampus“ aus werde das neue Team „Unternehmen und öffentliche Institutionen bei der Umsetzung von Digitalisierungs-Strategien und Projekten sowie bei der effizienteren Gestaltung von Prozessen“ unterstützen.

Bosch und die Konsortialpartner von "progressivKI" wollen künftig "Künstliche Intelligenzen" einsetzen. um immer komplexere Autoelektronik zu entwerfen. Da KI auch für die Steuerung autonomer und vernetzter Fahrzeuge benötigt wird, kann das in letzter Instanz dazu führen, dass die KI immer neue Tochter-KIs entwirft. Grafik: Bosch

Eigener deutscher Superrechner für KI-Training gefordert

Leam-Bündnis: Deutschland muss eigene KI-Modelle entwickeln, um Rückstand zu USA und China aufzuholen Berlin, 10. Juni 2022. Deutschland und Europa müssen weit mehr in „Künstliche Intelligenzen“ investieren, wenn sie in dieser Schlüsseltechnologie nicht hoffnungslos von den USA und China abgehängt werden wollen. Denn KI-Methoden werden in Zukunft über die internationale Wettbewerbsfähigkeit zahlreicher Wirtschaftszweige entscheidend mitbestimmen. Darauf hat ein neugegründetes Bündnis „Large European AI Models“ (Leam) aus deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Berlin hingewiesen. Die Bundesrepublik müsse deshalb eigene KI-Modelle entwickeln und speziell dafür auch ein Rechenzentrum der Spitzenklasse bauen, um diese Künstlichen Intelligenzen zu trainieren.

Zu Gast im Schülerlabor: Die HZDR-Vorstände Prof. Sebastian Schmidt (li.) und Dr. Diana Stiller (Mitte) lassen sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dirk Hilbert (re.) Experimente vorführen. Foto: A. Wirsig für das HZDR

Magnet für Spitzenforscher in spe: Delta X Dresden wird 11

In Dresden haben Institute, Hightech-Unternehmen und Wirtschaftsförderer ein Netz aus 17 Schülerlaboren für die Nachwuchsförderung geknüpft Dresden, 9. Juni 2022. Fähige Köpfe zu akquirieren und zu halten, das ist kein Selbstläufer – das wissen die Hochtechnologie-Unternehmen, Forschungsinstitute, Museen und Wirtschaftsförderer im „Silicon Saxony“ nur zu gut. Sie setzen daher bereits in den Schulen an und versuchen, Jungen und Mädchen beizeiten für eine Karriere als Ingenieurin, Physiker oder Programmiererin zu animieren. Als vorbildhaft für diese frühe Nachwuchsförderung gilt ein Netz aus 17 Schülerlaboren in Dresden. Eines davon ist das „DeltaX“ am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Dieses Labor hat nun sein 11. Jubiläum gefeiert und dabei erstmals auch einen „Lehrkräfte-Preis“ vergeben.

Blockchain-Technologien beruhen auf miteinander verknüpften, verschlüsselten Datengliedern. Grafik. Heiko Weckbrodt

Ex-„Slock.it“-Chef Jentzsch gründet neues Web3-Unternehmen in Mittweida

„Corpus.ventures“ soll Blockchain-Software und Ausgründungen am Fließband produzieren Mittweida, 8. Juni 2022. Ein vierköpfiges Team hat in Mittweida mit „Corpus.ventures“ ein Unternehmen gegründet, das sich als Software- und Start-up-Schmiede gleichermaßen versteht. Diese Konstruktion nennt sich „Venture Studio“ und läuft im konkreten Fall darauf hinaus, Marktlücken rund um Blockchain- und andere „Web3“-Technologien zu finden, sie mit eigenen Programmen zu füllen und dann auf dieser Basis wieder eine neue, selbstständige Firma zu auszugründen. Das hat das selbst erst vor vier Monaten gegründete Venture-Studio nun angekündigt.

Das neue Entwicklungszentrum von Vodafone Dresden soll transparent wirken. Visualisierung: Ventura/Vodafone

Vodafone bricht vom alten Schlachthof Dresden ins Metaversum auf

Innovationsarchitekt: Hier erdenken wir 6G und die Zukunft der Digitalisierung Dresden, 8. Juni 2022. Vodafone erkundet ab dem Herbst 2022 in einem neuen Entwicklungszentrum auf der Dresdner Ostra-Halbinsel das Metaversum, forscht an der Digitalisierung der Medizin, der vernetzten Landwirtschaft, Robotik und am kommenden Mobilfunk der 6. Generation (6G). Das hat Vodafone-Innovationschefarchitekt Ralf Irmer heute mitgeteilt – und damit frühere Ankündigungen des Mobilfunkkonzerns konkretisiert. „Im Dresden-Hub erdenken wir die Zukunft der Digitalisierung“, kündigte er an. „Hier entsteht mit 6G die nächste Mobilfunkgeneration.“

Das Diagramm veranschaulicht zweierlei: Je weiter links die Länderblasen positioniert haben, umso geringer ist ihr Weltmarktanteil an der Produktion ausgewählter Technologiegüter. Dass Deutschland den Abstieg besser weggesteckt hat als andere EU-Länder, zeigt sich in der Position in der Senkrechten: Die bildet ab, wieviel stärker das jeweilige Land im Vergleich zum Weltdurchschnitt ist. Grafik: ITIF

US-Denkfabrik: EU sollte China als wahren wirtschaftlichen Herausforderer erkennen

  Reich der Mitte hat seit 1995 seinen Anteil an der Weltproduktion von Technologiegütern um 450 % erhöht Washington, 8. Juni 2022. Bis vor Corona hat China seinen Weltmarktanteil bei der Produktion moderner Technologieerzeugnisse drastisch erhöht – vor allem zu Lasten von Europa, Japan und der Vereinigten Staaten. Das hat die US-Denkfabrik „Information Technology and Innovation Foundation“ (ITIF) aus Washington eingeschätzt. Demnach hat das Reich der Mitte von 1995 bis 2018 seine Anteile in sieben Schlüsselindustrien wie Informationstechnologie, Computertechnik, elektronische und optische Produkte; elektrische Ausrüstungen, Maschinenbau, Automobilbau und Pharma-Erzeugnisse um 450 Prozent gesteigert.

Blick in eine Prozessanlage für 300-mm-Wafer. Foto: Fraunhofer-IPMS

Neues Chip-Forschungszentrum von Fraunhofer Dresden auf Expansionskurs

„Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ führt Forschung an Kernprozessen und Endmontage der Mikroelektronik zusammen Dresden, 7. Juni 2022. Um die industrienahe Mikroelektronik-Entwicklung in Sachsen auf eine neue Stufe zu heben, haben heute zwei Fraunhofer-Institute in Dresden gemeinsam ein „Center for Advanced CMOS & Heterointegration Saxony“ (Cachs) im Dresdner Norden gegründet – und sofort auf Wachstumskurs geschickt: Die Belegschaft soll bis 2027 von derzeit 133 auf bis zu 200 Köpfe wachsen. 140 Millionen Euro sind bereits in Umzüge und neue Anlagen geflossen. Weitere millionenschwere Ausbauten sind in dieser Dekade vorgesehen – wenn der sächsische Landtag dafür in den nächsten Jahren die avisierten Zuschüsse bereitstellt.

Programmieren und entwickeln im Ambiente einer ehemaligen Maschinenfabrik - und wer will, darf auch von zu Hause aus arbeiten: Das Sofware-Entwicklungszentrum SID von VW nach dem Umzug in die Universellen Werke Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

VW-Softwarezentrum in Dresden wächst

Entwickler für Rechnerwolken, Roboterlehrer und das neue, digitale Produzieren sind in die Universellen Werke umgezogen Dresden, 7. Juni 2022. Weil seine Aufgaben und Teamstärke seit der Gründung 2018/2019 deutlich gewachsen sind, ist das Dresdner Entwicklungszentrum von Volkswagen von der gläsernen Manufaktur mittlerweile in die „Universellen Werke Dresden“ umgezogen. Von einer kleinen Startmannschaft ist das Zentrum mittlerweile auf 50 Beschäftigte expandiert und soll in den nächsten Jahren auf etwa 80 Köpfe weiterwachsen. Das hat Uwe Wieland mitgeteilt, der das „Software Innovation Development“-Zentrum (SID) in der sächsischen Landeshauptstadt leitet.

"Die purpurnen Flüsse" ziehen einen Teil ihres Charmes aus der ästhetisierten Bildsprache der Serie. Hier sinniert gerade Kommissar Niémans (Olivier Marchal) über die eigene Vergangenheit am pittoresken Strand des Ärmelkanals. Foto: Edel Motion via Glücksstern

„Die purpurnen Flüsse 3“: Zwischen Pest und Jüngstem Gericht

Neue starke Staffel der französischen Krimiserie im Heimkino erschienen Die französische Krimiserie „Die purpurnen Flüsse“ meldet sich mit einer starken dritten Staffel im Heimkino zurück. Darin stürzen sich die Ermittler Pierre Niemans (Oliver Marchal) und Camille Delauny (Erika Sainte) mitten hinein in die tödlichen Ränke, in die blutigen Rachefeldzüge und Sektenbewegungen der französischen Provinz.

Eine Nao-Roboterin erklärt den Besuchern im Futurium Berlin, wie sie die Zeitmaschine benutzen. Foto: Heiko Weckbrodt

Verband gegen Robotersteuer

Branchenvertreter: Roboter füllen Fachkräftelücken, die kein Mensch mehr schließt Hoppstätten-Weiersbach/Chemnitz/Leipzig, 5. Juni 2022. Statt Arbeitsplätze zu vernichten, retten Roboter vor allem Wertschöpfung in Deutschland und sind in vielen Fällen die einzige Lösung für den Fachkräftemangel. Das hat der „Deutsche Robotikverband“ aus Hoppstätten-Weiersbach betont und sich dabei auf Angaben seiner Mitglieder berufen.

Zum Enadyn-Gründerteam gehören Torsten Lorenz (links), Dave Ahrens, Christian Koch, Philipp Hahn und Martin Drößiger (rechts). Foto: Bernd Hänsch für die Bergakademie Freiberg

Freiberger Plasmareaktor soll Kraftstoff aus Luft machen

Bergakademie-Ausgründung Enadyne bekommt 600.000 € von Sprunginnovations-Agentur, um CO2-Last zu mindern Freiberg, 4. Juni 2022. Mit speziellen Katalysatoren in Plasma-Reaktoren, Wasserstoff und Ökostrom will das junge Freiberger Unternehmen „Enadyne“ das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre in einem einstufigen Prozess in Kraftstoffe verwandeln – und zwar effizienter als es bisher möglich war. Mit ihrem Ansatz wollen sie die Umwelt entlasten und eine Kreislaufwirtschaft in Branchen begünstigen, die ohnehin mit Kohlenwasserstoffen wie Methanol oder Ethylen arbeiten.