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Freiberger Studenten bauen autonomen Elektro-Rennwagen

Das Cockpit des Elektrorennwagens "RT14evo". Foto: Racetech Racing Team der TU Bergakademie Freiberg

Das Cockpit des Elektrorennwagens „RT14evo“. Foto: Racetech Racing Team der TU Bergakademie Freiberg

Nachwuchs-Ingenieure wollen zeigen, was technisch möglich ist

Freiberg, 6. Juni 2022. Angehende Ingenieure und Ingenieurinnen der Bergakademie Freiberg haben einen neuen Elektrorennwagen konstruiert, der auch ohne Fahrer Wettrennen austragen könnte. Das geht aus einer Mitteilung der Uni hervor.

Licht-Ortung, Stereokameras und eigene E-Motoren an Bord

„Für das autonome Konzept arbeiten wir mit einem Objekterkennungssystem“, erklärt Svenja Linke vom Freiberger Racetech-Racing-Team. Dieses System bestehe „aus einer Stereokamera und einem Lidar*-Sensor, mit dem unser Elektrobolide die Strecke erkennt und entlang dieser fährt.“

Der „RT14evo“ hat laut Team-Angaben einen Allradantrieb mit selbstentwickelten Elektromotoren. Das hybride Fahrzeuggestell bestehe aus einem Mittelteil aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und Aluminium-Vorder- und Hinterteil. Auch ein pneumatisches Bremssystem sowie ein elektronisches Lenksystem („Steer by Wire“) sind nun eingebaut. „So ist es möglich, dass das Auto ohne Fahrer auch komplizierten Streckenverläufen folgen kann“, erläutert Svenja Linke.

RT14evo tritt in Assen und Hockenheim an

„Mit dem RT14evo will das Team im Sommer in den Niederlanden in Assen vom 9. bis 14. Juli und in Deutschland in Hockenheim vom 15. bis 21. August antreten und die Leistung des neuen Fahrzeugs in verschiedenen Disziplinen der Formula Student unter Beweis stellen“, informierte die Bergakademie. Bei diesen studentischen Wettbewerben gewinnt nicht unbedingt das schnellste Auto. Vielmehr Anders als bei der Formel 1 gewinnt hier nicht unbedingt das schnellste Auto. Vielmehr entscheiden die Gesamtleistung auf der Rennstrecke , Kostenplanung, Geschäftsmodell und Konstruktion.

* Light detection and ranging – Lichterkennung und Entfernungsbestimmung

Quelle: Bergakademie Freiberg

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt