In Dresden haben Institute, Hightech-Unternehmen und Wirtschaftsförderer ein Netz aus 17 Schülerlaboren für die Nachwuchsförderung geknüpft
Dresden, 9. Juni 2022. Fähige Köpfe zu akquirieren und zu halten, das ist kein Selbstläufer – das wissen die Hochtechnologie-Unternehmen, Forschungsinstitute, Museen und Wirtschaftsförderer im „Silicon Saxony“ nur zu gut. Sie setzen daher bereits in den Schulen an und versuchen, Jungen und Mädchen beizeiten für eine Karriere als Ingenieurin, Physiker oder Programmiererin zu animieren. Als vorbildhaft für diese frühe Nachwuchsförderung gilt ein Netz aus 17 Schülerlaboren in Dresden. Eines davon ist das „DeltaX“ am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Dieses Labor hat nun sein 11. Jubiläum gefeiert und dabei erstmals auch einen „Lehrkräfte-Preis“ vergeben.
„Magnet der außerschulischen Bildung“
„DeltaX macht für Kinder und Jugendliche Spitzenforschung erlebbar“, lobte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Arbeit der Schülerlabor-Betreuer. „Mit seinen Kursen, Experimentier-Tagen und Veranstaltungen wirkt es als Magnet in der außerschulischen Bildung in Dresden und weit über die Region hinaus.“
Bisher haben schon 26.000 Schüler das DeltaX besucht
Die Helmholtz-Forscher hatten „DeltaX“ im Jahr 2011 gegründet und seitdem das Angebot mit Kursen und Veranstaltungen in Astronomie, Technik, Physik, Biologie und Chemie ständig ausgebaut. Seither haben über 27.000 Schülerinnen und Schüler sowie über 1.000 Lehrer und Lehrerinnen das Labor besucht.
Neuer Lehrkraft-Preis an Dr. Wagner vom Brecht-Gymnasium vergeben
Zur Jubiläumsfeier vergab eine Jury nun unter 25 Bewerbern die neuen „Lehrkräfte-Preise“. „Der 1. Preis, dotiert mit Sachmitteln in Höhe von 1.000 Euro, ging an Dr. Frank Wagner vom Bertolt-Brecht-Gymnasium in Dresden“, informierte das HZDR. „Über den 2. und 3. Preis, jeweils ein Reisekostenzuschuss zum Schülerlabor in Höhe von 200 Euro, können sich Claas Riedel vom Radeberger Humboldt-Gymnasium und Romy Hortenbach vom Leipziger Gustav-Hertz-Gymnasium freuen.“
Auch Juniordoktor, Wissenschaftsnacht und Co. gehören zur Förderpolitik
Neben DeltaX gibt es 16 weitere Schülerlabore in Dresden. Das älteste darunter ist das Schülerrechenzentrum, dessen Wurzeln bis zum DDR-Computerkombinat Robotron zurückreichen. Diese Nachwuchsllabore sind im Übrigen nur ein Baustein für die langfristige Fachkräfte-Sicherung im Mikroelektronik-Dreieck Dresden – Chemnitz – Freiberg. Dazu gehört beispielsweise auch ein alljährliches Juniordoktor-Programm, bei dem auch jüngere Schüler Uni, Hochschulen, außeruniversitäre Institute und Hightech-Unternehmen in Dresden besuchen und dabei einen spielerischen Aufgabenkatalog absolvieren. Auch die Lange Nacht der Wissenschaften, die Lange Nacht der Industrie und viele andere Formate sollen junge Menschen für Hochtechnologie und Forschung begeistern.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: HZDR, Oiger-Archiv
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