Alle Artikel mit dem Schlagwort: Solar

Oxford hat das Tandem-Solarmodul aus Perwoskit und Silizium zusammen mit dem Fraunhofer-Solarinstitut ISE entwickelt. Foto: Bernd Schumacher für das Fraunhofer ISE

Oxford PV liefert erste Perowskit-Tandem-Solarmodule aus

Briten stellen die Module in Brandenburg her Brandenburg/Oxford, 5. September 2024. Seit Jahren ist davon die Rede, dass Perowskit die Energieausbeute von Solarmodulen deutlich erhöhen kann – bei sinkendem Energieverbrauch und Kosten während der Produktion. Nun kommen nach und nach die ersten Muster auf den Markt: Das britische Photovoltaik-Unternehmen „Oxford PV“ liefert jetzt seine ersten kommerzielle Perowskit-Tandemsolarmodule an einen US-Kunden aus, wie das Unternehmen heute mitgeteilt hat. Produziert wurden die neuen Module in einer Fabrik in Brandenburg an der Havel.

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarmodul-Produktion in Deutschland halbiert

Preiskrieg der Chinesen stützt dafür deutsche Energiewende Wiesbaden/Dresden/Freiberg, 29. Juli 2024. Globale Preiskämpfe, Neo-Merkantilismus und der neuerliche Niedergang der deutschen Solarindustrie schlagen sich zunehmend in sinkenden Produktionsmengen und Exporten nieder: Im ersten Quartal 2024 stellten Unternehmen in Deutschland wie Meyer Burger, Solarwatt und andere nur noch 495.600 Solarmodule her – und damit etwa halb soviel wie ein Jahr zuvor. Und die deutsche Fertigung von Sonnenwärme-Sammlern („Solarthermie“) sei sogar um zwei Dritteln zurückgegangen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt.

Wärmepumpe bei Aira in Glauchau. Foto: Aira

Aira baut Wärmepumpen-Akademie in Sachsen aus

Schweden wollen eine Million Wärmepumpen in Deutschland installieren Glauchau/Stockholm, 8. Juli 2024. Der schwedische Wärmepumpen-Hersteller „Aira“ vergrößert nach der Übernahme von „Garant“ in Glauchau seine Belegschaft in Sachsen um rund die Hälfte: Hatte das Heizungsunternehmen „Garant“ in Glauchau beim Einstieg der Schweden rund 70 Menschen beschäftigt, sind nun 35 neue Jobs hinzugekommen. Damit wolle das Unternehmen seine neue „Aira Academy“ in Glauchau als „wichtigen Ausbildungsstandort für die Spezialisierung auf Wärmepumpen für Sanitär-, Heizungs- und Klimamechaniker“ stärken, betonen die Schweden.

Produktion und Qualitätskontrolle der Solarmodule in Sachsen. Foto: Sunmaxx

Sunmaxx und Oxford wollen Solarhammer in Deutschland herstellen

Marktstart für elektro-thermische Sonnenmodule in 12 bis 18 Monaten Ottendorf-Okrilla/Brandenburg, 19. Juni 2024. Um einen neuen Aufschwung der europäischen Solarindustrie mit anzustoßen, wollen Sunmaxx und Oxford PV ihre neuen elektrisch-thermischen Solarmodule vom Typ „Solarhammer“ größtenteils in Deutschland fertigen: Die Perowskit-Silizium-Zellen dafür liefert Oxford PV aus seinem Werk in Brandenburg an der Havel, die Module komplettiert dann Sunmaxx in seiner neuen Fabrik in Ottendorf-Okrilla. Das hat Sunmaxx-Chef Wilhelm Stein angekündigt. Die Markteinführung sei für die nächsten 12 bis 18 Monate vorgesehen.

Die Aufnahme zeigt aktive Zonen unserer Sonne. Solar Dynamics Observatory, NASA

„Effizientestes Solar-PVT-Modul der Welt“

Sunmaxx stellt Perowskit-Solarmodul für Strom und Wärme mit hoher Ausbeute vor Ottendorf-Okrilla/München, 17. Juni 2024. Das sächsische Solarunternehmen „Sunmaxx“ hat laut eigenen Angaben eigene Thermietechnologien mit Zellen von „Oxford PV“ zu einem Solarmodul kombiniert, das mit besonders hoher Ausbeute sowohl Strom wie auch Wärme liefert. Dieses „Solarhammer“ genannte Photovoltaik-Thermie-System (PVT) sei das „weltweit effizienteste und zu 100 Prozent in Europa hergestellte“ Solarmodul dieser Art, erklärte Sunmaxx in Ottendorf-Okrilla bei Dresden.

Kommunalabgabe für Wind- und Solarparks wird in Sachsen zur Pflicht

Energieminister: „Das erhöht die Akzeptanz für den Ausbau erneuerbaren Energien“ Dresden, 13. Juni 2024. Damit die Menschen Windräder und Solar-Kraftwerke mehr als bisher auch vor ihrer Haustür akzeptieren, müssen die Betreiber künftig die umliegenden Kommunen zwingend an den Erträgen dieser Anlagen beteiligen. Das hat der sächsische Landtag beschlossen.

Schweizer Solardachziegel mit Zellen aus Ostdeutschland. Foto: Meyer Burger

Prognose: Entlassene Solar-Werker in Freiberg bekommen rasch neue Jobs

Mikroelektronik-Branche signalisiert bereits Interesse an Meyer-Burger-Personal Freiberg, 28. März 2024. Industriepolitisch mag das Aus für die Freiberger Solarfabrik von Meyer Burger für die Region und Sachsen ein Verlust sein – soziale Probleme sehen der Freiberger Oberbürgermeister Sven Krüger (parteilos) und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) daraus kaum erwachsen. Grund: Sie rechnen damit, dass die 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rasch wieder Jobs in Sachsens Mikroelektronik oder anderen Betrieben mit Fachkräfte-Bedarf bekommen. „Ich gehe davon aus, dass alle wieder neue Arbeit bekommen“, erklärte Sven Krüger.

Sachsenenergie-Chef Frank Brinkmann (links) und Sunstrom-Chef Reiner Matthees halten zusammen ein Solarmodul. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Sachsenenergie kauft Sunstrom Dresden

Dresdner Solarfirma gehört nun größtenteils dem regionalen Energieversorger Dresden, 22. März 2024. Der Umbruch in der kriselnden mitteldeutschen Solarbranche geht weiter: „Sachsenenergie kauft den Dresdner Solaranlagen-Ausrüster „Sunstrom“. Das hat der regionale Energieversorger heute in Dresden mitgeteilt. Sachsenenergie sieht die Übernahme als Chance für seine Energiewende-Strategie. Über den Kaufpreis machten die beiden Unternehmen keine Angaben.

Mit Hyperspektral-Kameras lässt sich beispielsweise bereits die Oberflächenqualität von Chip-Scheiben analysieren. Doch weitere Anwendungsfälle nahen. Foto: Fraunhofer-IWS

Von Melktechnik bis zum Hyperspektral-Auge

Neben Chipfabriken auch viele kleinere Ansiedlungen in Sachsen Dresden, 19. März 2024. In der sächsischen Ansiedlungspolitik stand zuletzt zwar vor allem der taiwanesische Halbleiter-Riese TSMC, der in Dresden eine Mega-Chipfabrik baut, im Fokus des öffentlichen Interesses. Doch daneben gab es auch zahlreiche weitere kleinere Ansiedlungen im Freistaat, zu denen Melktechnik-Betriebe ebenso gehören wie Hightech-Ausgründungen von Fraunhofer-Forschern und der Aufbau neuer Solartechnik-Hersteller inmitten einer neuen Solarkrise. Insgesamt hat die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) aus Dresden im Jahr 2023 insgesamt 16 Ansiedlungen und Firmen-Erweiterungen mit einem Gesamt-Investitionsvolumen von reichlich zehn Milliarden Euro und 2682 versprochenen neuen Arbeitsplätze betreut. Hier einige Beispiele:

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Sachsens Umweltminister fordert erneut Abwehrschirm gegen Chinas Solarmodule

Meyer Burger hat Drohung wahr gemacht und hat Produktion in Freiberg gestoppt Dresden/Freiberg, 14. März 2024. Weil die Schweizer Firma „Meyer Burger“ ihre Drohung wahr gemacht und die Solarmodul-Produktion in Freiberg gestoppt hat, hat nun der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) seine Forderung nach „Resilienzboni“ und anderen staatlichen Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Solarmodule erneuert. „Es ist noch nicht zu spät für die Rettung“, betonte Günther.

Ob nun virtuell gespiegelte industrielle Prozesse, Umweltzertifikate oder mit überschüssigem Sonnenstrom geschürftes Digitalgeld: Für geblockte Ketten (Blockchains) kristallisieren sich immer mehr Einsatzmöglichkeiten heraus. Visualisierung: Dall-E

Bitcoins aus Sonnenstrom und das digitale Investieren

Neue Einsatzbeispiele für geblockte Ketten im Fokus der Blockchain-Herbstschule in Mittweida Mittweida, 7. August 2023. Abgesicherte digitale Datenketten mit der sogenannten „Blockchain“-Technologie haben sich zwar noch nicht breiter durchsetzen können, wenn man einmal von Spekulationen mit Kryptowährungen wie „Bitcoin“ absieht. Doch mehr und mehr Unternehmen schaffen mittlerweile Einsatzbeispiele in der wirtschaftlichen Praxis: Risikokapitalisten setzen Wertsymbole (Token) für digitale Investitionen in junge, aufstrebende Unternehmen ein. Andere wickeln damit Exportgeschäfte rein digital ab. Die nächsten knüpfen mit den geblockten Ketten kaum manipulierbare Nachweissysteme für Umweltbilanzen in Unternehmen. Und wieder andere liebäugeln mit der Idee, kurzfristige Stromüberschüsse aus Solar- und Windkraftanlagen gewinnbringend in Kryptowährungen umzumünzen, indem sie dieser „Überschussenergie“ fürs Bitcoin-Schürfen einsetzen. Diese und weitere Konzepte wollen Experten aus Technologieunternehmen und Instituten während der virtuellen Bitcoin-Sommerschule vom 11. bis zum 15. September 2023 in Mittweida vorstellen.

Heliatek-Chef Guido van Tartwijk zeigt ein zwei Meter langes und biegsames organisches Solarmodul aus Dresdner Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachfrage für organische Solartechnik von Heliatek Dresden steigt

Energiepreis-Krise sorgt in Dresdner Fabrik für Schub – Vollauslastung kommt aber wohl frühestens 2025 Dresden, 21. Juli 2023. Zwar setzt die Energiepreiskrise seit dem Ukraine-Krieg vor allem viele klassische Industriezweige in Deutschland massiv unter Druck. Doch anderseits sorgt sie in jungen Technologiesektoren für Impulse. Und das spürt auch Heliatek: Während das Photovoltaik-Unternehmen derzeit schrittweise die Produktion biegsamer organischer Solarfolien in Dresden-Mickten hochfährt und deren Wirkungsgrad steigert, spielen die hohen Strompreise der Uni-Ausgründung mehr und mehr in die Hände. Die Nachfrage nach den alternativen Sonnenenergiesammlern aus Sachsen wächst, die Auftragsbücher füllen sich.

Regionalminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm für das SMR

Zwischen Verboten und Subventionen: Europas Mikroelektronik in der Zwickmühle

Regionalminister Schmidt plädiert für mehr Geld, Ökoenergie und Fachkräfte für Schlüsselindustrie – und mehr Augenmaß Dresden, 14. Juli 2023. Mehr Ökoenergie und Subventionen sowie eine Fachkräfte-Offensive hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) für die Mikroelektronik in Deutschland und speziell in Sachsen gefordert. In der Debatte „Halbleiter Made in Europe – Weg zu mehr (Un)abhängigkeit?“ der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung verwies er auf erhebliche wirtschaftliche, ökologische und demografische Herausforderungen, vor denen Europas Halbleiterindustrie derzeit stehe.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Stahlwerk Riesa und Sachsenenergie bauen 150-Megawatt-Solarpark

Feralpi Stahl will Produktion umweltfreundlicher machen – und wohl auch billiger Zeithain/Riesa/Dresden, 7. Juni 2023. Um Stahl in Sachsen künftig umweltfreundlicher als bisher zu erzeugen, bauen das Stahlwerk Riesa, das Energieunternehmen „Sachsensenergie“ und die Riesaer Stadtwerke einen 150-Megawatt-Solarpark im sächsischen Zeithain-Jacobsthal. Das hat Sachsenenergie heute in Dresden angekündigt.