Alle Artikel mit dem Schlagwort: Solar

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Sachsens Umweltminister fordert erneut Abwehrschirm gegen Chinas Solarmodule

Meyer Burger hat Drohung wahr gemacht und hat Produktion in Freiberg gestoppt Dresden/Freiberg, 14. März 2024. Weil die Schweizer Firma „Meyer Burger“ ihre Drohung wahr gemacht und die Solarmodul-Produktion in Freiberg gestoppt hat, hat nun der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) seine Forderung nach „Resilienzboni“ und anderen staatlichen Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Solarmodule erneuert. „Es ist noch nicht zu spät für die Rettung“, betonte Günther.

Ob nun virtuell gespiegelte industrielle Prozesse, Umweltzertifikate oder mit überschüssigem Sonnenstrom geschürftes Digitalgeld: Für geblockte Ketten (Blockchains) kristallisieren sich immer mehr Einsatzmöglichkeiten heraus. Visualisierung: Dall-E

Bitcoins aus Sonnenstrom und das digitale Investieren

Neue Einsatzbeispiele für geblockte Ketten im Fokus der Blockchain-Herbstschule in Mittweida Mittweida, 7. August 2023. Abgesicherte digitale Datenketten mit der sogenannten „Blockchain“-Technologie haben sich zwar noch nicht breiter durchsetzen können, wenn man einmal von Spekulationen mit Kryptowährungen wie „Bitcoin“ absieht. Doch mehr und mehr Unternehmen schaffen mittlerweile Einsatzbeispiele in der wirtschaftlichen Praxis: Risikokapitalisten setzen Wertsymbole (Token) für digitale Investitionen in junge, aufstrebende Unternehmen ein. Andere wickeln damit Exportgeschäfte rein digital ab. Die nächsten knüpfen mit den geblockten Ketten kaum manipulierbare Nachweissysteme für Umweltbilanzen in Unternehmen. Und wieder andere liebäugeln mit der Idee, kurzfristige Stromüberschüsse aus Solar- und Windkraftanlagen gewinnbringend in Kryptowährungen umzumünzen, indem sie dieser „Überschussenergie“ fürs Bitcoin-Schürfen einsetzen. Diese und weitere Konzepte wollen Experten aus Technologieunternehmen und Instituten während der virtuellen Bitcoin-Sommerschule vom 11. bis zum 15. September 2023 in Mittweida vorstellen.

Heliatek-Chef Guido van Tartwijk zeigt ein zwei Meter langes und biegsames organisches Solarmodul aus Dresdner Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachfrage für organische Solartechnik von Heliatek Dresden steigt

Energiepreis-Krise sorgt in Dresdner Fabrik für Schub – Vollauslastung kommt aber wohl frühestens 2025 Dresden, 21. Juli 2023. Zwar setzt die Energiepreiskrise seit dem Ukraine-Krieg vor allem viele klassische Industriezweige in Deutschland massiv unter Druck. Doch anderseits sorgt sie in jungen Technologiesektoren für Impulse. Und das spürt auch Heliatek: Während das Photovoltaik-Unternehmen derzeit schrittweise die Produktion biegsamer organischer Solarfolien in Dresden-Mickten hochfährt und deren Wirkungsgrad steigert, spielen die hohen Strompreise der Uni-Ausgründung mehr und mehr in die Hände. Die Nachfrage nach den alternativen Sonnenenergiesammlern aus Sachsen wächst, die Auftragsbücher füllen sich.

Regionalminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm für das SMR

Zwischen Verboten und Subventionen: Europas Mikroelektronik in der Zwickmühle

Regionalminister Schmidt plädiert für mehr Geld, Ökoenergie und Fachkräfte für Schlüsselindustrie – und mehr Augenmaß Dresden, 14. Juli 2023. Mehr Ökoenergie und Subventionen sowie eine Fachkräfte-Offensive hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) für die Mikroelektronik in Deutschland und speziell in Sachsen gefordert. In der Debatte „Halbleiter Made in Europe – Weg zu mehr (Un)abhängigkeit?“ der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung verwies er auf erhebliche wirtschaftliche, ökologische und demografische Herausforderungen, vor denen Europas Halbleiterindustrie derzeit stehe.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Stahlwerk Riesa und Sachsenenergie bauen 150-Megawatt-Solarpark

Feralpi Stahl will Produktion umweltfreundlicher machen – und wohl auch billiger Zeithain/Riesa/Dresden, 7. Juni 2023. Um Stahl in Sachsen künftig umweltfreundlicher als bisher zu erzeugen, bauen das Stahlwerk Riesa, das Energieunternehmen „Sachsensenergie“ und die Riesaer Stadtwerke einen 150-Megawatt-Solarpark im sächsischen Zeithain-Jacobsthal. Das hat Sachsenenergie heute in Dresden angekündigt.

Die HTW-Ingenieure haben sich viel Mühe gegeben, damit sich ihre Agri-PV-Anlage in das idyllische Panorama mit der Rysselkuppe in Dresden-Pillnitz organisch einfügt. Foto: Heiko Weckbrodt

Zwiegesichtige Agri-Photvoltaik: Solargassen für autonome Traktoren

Dresdner Ingenieure erproben, wie sich senkrechte Sonnenstromsammler und Ackerbau vertragen Dresden, 13. Oktober 2022. Ob sich Ackerbau und Energie-Gewinnung mit senkrecht montierten und zwiegesichtigen („bifazialen“) Solarpaneelen womöglich besser miteinander vertragen als mit bisherigen agrarischen Photovoltaik-Anlagen (Agri-PV), wollen Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) nun mit einer neuen Testanlage in Dresden-Pillnitz erproben. Der sächsische Landwirtschafts- und Umweltminister Wolfram Günther (Bündnisgrüne) wittert großes Potenzial in diesem Ansatz und hat für das Vorhaben 450.000 Euro aus Corona-Konjunkturprogrammen locker gemacht: „Mit diesen neuen Technologien können Wiesen oder Äcker doppelt genutzt werden“, betonte der Minister bei der heutigen Inbetriebnahme der 140-Kilowatt-Anlage. „Dann werden auf den Flächen nicht nur Getreide, Gemüse oder Futterpflanzen angebaut, sondern auch kostengünstiger grüner Strom zu produziert.“

Der Tagebau Nochten mit Kohlebagger. Foto: Andreas Franke für die Leag

7 Gigawatt Solar- und Windkraftanlagen in Lausitzer Kohle-Tagebauen

Leag rechnet mit 10 Milliarden Euro Investitionen Cottbus, 30. September 2022. Das Energie-Unternehmen Leag will in der Lausitz bis 2030 Solar- und Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von sieben Gigawatt in und um alte Braunkohle-Tagebaue aufbauen. Dieser „Gigawattfactory“ genannte Komplex werde über zehn Milliarden Euro kosten, hieß es von der Leag.

Stromkabel und Energie. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Sachsens Handwerker wollen Atomkraft und Energiepreis-Deckel

Auch Händler und Wirte fordern Ausweitung des Energieangebots Dresden/Düsseldorf, 27. September 2022. Staatlich fixierte Energiepreisgrenzen und ein größeres Energieangebot haben Handwerker, Händler und Wirte in Sachsen mit Blick auf die morgige Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz gefordert. Das geht aus einer Mitteilung der Handwerkskammer Dresden hervor. Das gemeinsame Plädoyer „Alles ans Netz“ von Sachsens Kammern und Verbänden ist eine kaum verklausulierte Forderung, dabei auch auf Atomkraft zu setzen.

Freuen sich übe den neuen Solarpark in Mosel (von links nach rechts): Enerparc-Chef Stefan Müller, Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), die Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Bürger für Zwickau) und VW-Sachsen-Finanzerin Karen Kutzner halten gemeinsam ein langes Ladekabel in der Hand. Foto: VW Sachsen

Neuer Solarpark für VW-Werk Mosel

11.600 Module sollen künftig 5,5 Gigawattstunden für Elektroauto-Produktion liefern Zwickau, 25. April 2022. Die Hamburger Enerparc AG hat heute in Zwickau einen neuen Solarpark symbolisch eröffnet, der künftig das benachbarte Elektroauto-Werk von Volkswagen in Mosel mit Sonnenstrom versorgen soll. Das haben VW und das sächsische Umweltministerium mitgeteilt.

Die Forscherinnen und Forscher im THM Freiberg suchen nach besseren Aufbereitungsverfahren für Akku-Abfälle. Foto: Fraunhofer IKTS

Fraunhofer sucht in Freiberg nach versteckten Schätzen in alten Energiespeichern

„Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien“ richtet sich neu aus Freiberg/Dresden, 7. Juli 2021. Durch die Energiewende erwachsen für die deutsche Wirtschaft und die gesamte Gesellschaft neue technologische und ressourcenstrategische Herausforderungen. So spielen künftig viele Basismaterialien für Elektroautos, Brennstoffzellen, Elektrolyseure, Leistungselektronik und Informationstechnologie eine deutlich übergeordnete Rolle. Diese Hochleistungsmaterialien müssen oft aus anderen Ländern eingeführt werden, die teilweise selbst großen Bedarf an diesen Rohstoffen haben. Zudem gehen den Wirtschaftskreisläufen jedes Jahr strategisch wichtige Materialien in großem Maßstab verloren, weil die bislang eingesetzten Recyclingverfahren noch nicht ausgereift sind. Das „Fraunhofer-Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien“ (THM) in Freiberg arbeitet an innovativen Lösungen für all diese Fragestellungen. Das geht aus einer Mitteilung des Mutterinstituts, des Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Dresden hervor. Über die Fortschritte hat sich heute der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) vor Ort informiert.

Die künstlerische Darstellung veranschaulicht, was die Forscher immer wieder auf den Analyse-Landkarten ihrer Perowskite zu sehen glaubten: photonische Pferde. Grafik: Y. Vaynzof

Mit Perowskit-Pferden auf der Suche nach Super-Solarzellen

Forscher aus Dresden, Lund und Nowosibirsk entwickelt neue Analysemodelle Dresden/Lund/Nowosibirsk, 8. Juni 2021. Um die Energieausbeute neuer Perowskit-Solarzellen weiter in die Höhe zu treiben, haben Forschergruppen aus Sachsen, Schweden und Russland gemeinsam ein neues Analysemodell für eben diese Metall-Halogene (Perowskite) entwickelt. Das hat das „Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden“ (CFAED) mitgeteilt, das gemeinsam mit der Russischen Akademie der Wissenschaften in Nowosibirsk und der Uni Lund in Schweden an der Studie mitwirkte. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind zuversichtlich, dass ihr Ansatz zu „noch effizienteren photovoltaischen Bauelementen führen“ wird, so CFAED-Forscherin Prof. Yana Vaynzof vom Lehrstuhl für „Neuartige Elektronik-Technologien“ an der TU Dresden.

Der sächsische Umwelt- und Energieminister Wolfram Günther (links) und "Meyer Burger"-Chef Gunter Erfurt zeigen im Werk Freiberg Proben der neuen, hocheffizienten Heterojunction“-Solarzellen. Foto: Heiko Weckbrodt

„Meyer Burger“ will mit China-Boykott deutsche Solarindustrie reanimieren

7 Gigawatt + 3500 Jobs avisiert: Schweizer stoppen Anlagenexport gen Fernost und bauen eigene Solar-Gigafabriken in Freiberg und Thalheim Freiberg, 21. April 2021. Gunter Erfurt hat einen ehrgeizigen Plan: Der Chef des Schweizer Unternehmens „Meyer Burger“ möchte die mitteldeutsche Solar-Industrie wiederbeleben, das Unternehmen vom Fabrikausrüster zum Photovoltaik-Komplettanbieter umwandeln und die Dominanz chinesischer Hersteller auf den Weltmarkt brechen. Schlüsselrollen spielen in seinem Plan ein China-Boykott, hocheffiziente Energiesammler und neue Giga-Fabriken im sächsischen Freiberg und im sachsen-anhaltinischen Thalheim. „Wir werden Wertschöpfung und Arbeitsplätze nach Europa zurückholen“, gab sich der Geschäftsführer zuversichtlich.

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger will Solarfabrik in Freiberg im Sommer neu starten

Eidgenossen bereiten parallel dazu Zellproduktion in Bitterfeld vor Freiberg/Bitterfeld, 16. April 2021. Der Schweizer Konzern „Meyer Burger“ rüstet derzeit die früheren Photovoltaik-Werke von Solarworld in Freiberg und von Sovello in Bitterfeld neu aus und rechnet dort im Sommer 2021 mit dem Produktionsstart. In der kommenden Woche will der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Bündnisgrüne) die Freiberger Fabrik besuchen, um sich über die Fortschritte zu informieren.