Alle Artikel mit dem Schlagwort: PV

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

63 Unternehmen fordern Energiewende-Schub von Sachsen

Industrievertreter appellieren an künftige Koalition, mehr für den Ausbau von Wind- und Solarparks sowie Energienetzen zu tun Dresden, 17. September 2024. 63 Stahlwerke, Chemiebetriebe, Kunststoffverarbeiter und andere Unternehmen aus Sachsen mit insgesamt über 13.000 Beschäftigten haben an die nächste Staatsregierung in Dresden appelliert, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen im Freistaat stärker als bisher zu unterstützen. Wichtig sei es vor allem, die Genehmigungsverfahren für den Bau von Wind- und Solarparks zu vereinfachen und zu beschleunigen. Zudem müsse Sachsen den Ausbau der Energienetze vorantreiben und dafür sorgen, dass gleichzeitig die Energiepreise sinken. „Wir brauchen in Sachsen mehr grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen“, fordert René Spandler, Stahlwerkleiter von „Ervin“ in Glaubitz.

Oxford hat das Tandem-Solarmodul aus Perwoskit und Silizium zusammen mit dem Fraunhofer-Solarinstitut ISE entwickelt. Foto: Bernd Schumacher für das Fraunhofer ISE

Oxford PV liefert erste Perowskit-Tandem-Solarmodule aus

Briten stellen die Module in Brandenburg her Brandenburg/Oxford, 5. September 2024. Seit Jahren ist davon die Rede, dass Perowskit die Energieausbeute von Solarmodulen deutlich erhöhen kann – bei sinkendem Energieverbrauch und Kosten während der Produktion. Nun kommen nach und nach die ersten Muster auf den Markt: Das britische Photovoltaik-Unternehmen „Oxford PV“ liefert jetzt seine ersten kommerzielle Perowskit-Tandemsolarmodule an einen US-Kunden aus, wie das Unternehmen heute mitgeteilt hat. Produziert wurden die neuen Module in einer Fabrik in Brandenburg an der Havel.

Das Bio-Solarmodul aus Halle ist für 380 Watt ausgelegt. Foto: Fraunhofer-CSP

Holz und Zuckerrohr: Fraunhofer Halle baut Bio-Solarmodule

Forscher wollen Sonnenenergie-Sammler wieder in den großen Kreislauf einschießen Halle, 29. August 2024. Um eine echte Kreislaufwirtschaft in der Solar-Branche anzuschieben, haben Hallenser Fraunhofer-Forscher nun Photovoltaik-Module (PV) entwickelt, die zumindest teilweise aus Holz, Zuckerrohr und anderen nachwachsenden oder gut wiederverwertbaren Stoffen gemacht sind. In Alterungs-, Wärme-, Feuchte- und Temperaturwechsel-Tests habe sich gezeigt, dass die Bio-Solarmodule klassischen Lösungen aus Metall ebenbürtig sind, versichert das federführende „Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik“ (CSP) in Halle.

Sunmaxx-Chef Wilhelm Stein mustert mit einem Kollegen ein Solarmodul. Foto: Franz Grätz für Sunmaxx PVT / Pressefoto

Hauswände sollen Sonnenenergie als Wärme und Strom sammeln

Sunmaxx und GES arbeiten an Fassaden-Anlagen, die Photovolatik und Solarthermie kombinieren Ottendorf-Okrilla/Korbußen, 25. August 2024. Hausfassaden sollen künftig mit Sonnenenergie Häuser heizen, aber auch mit Strom versorgen. Um dies praktisch zu lösen, haben sich zwei mitteldeutsche Solarunternehmen zusammengetan: Sunmaxx PVT aus Ottendorf-Okrilla bei Dresden und „GES Gebäude- und Energiesysteme“ Korbußen bei Gera wollen gemeinsam Kombi-Module für Photovoltaik und Solarthermie (PVT) samt Halterungen entwickeln. Die sollen sich leicht an Gebäudewänden installieren lassen und sowohl thermische wie auch elektrische Energie bereitstellen. Das hat Sunmaxx angekündigt.

Flexible Perowskit-Solarzellen von der Rolle. Foto: VTT Oy

Pearl-Konsortium will Perowskit-Solarzellen alltagstauglicher machen

25 % Ausbeute und längerer Lebensdauer stehen auf der Tagesordnung Dresden, 7. August 2024. Billigere Solaranlagen mit einer hohe Strom-Ausbeute sind das Ziel des „Pearl“-Forschungskonsortiums, zu dem sich zehn europäische Institute und Unternehmen formiert haben. Sie wollen gemeinsam preiswert herstellbare und biegbare Perowskit-Solarzellen mit Kohlenstoff-Elektroden entwickeln, die mindestens ein Viertel der auftreffenden Sonnenenergie in Strom umwandeln – und zugleich langlebiger und stabiler arbeiten als bisherige Perowskit-Lösungen. Das hat das Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden mitgeteilt, das zu den Projektpartnern gehört.

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarmodul-Produktion in Deutschland halbiert

Preiskrieg der Chinesen stützt dafür deutsche Energiewende Wiesbaden/Dresden/Freiberg, 29. Juli 2024. Globale Preiskämpfe, Neo-Merkantilismus und der neuerliche Niedergang der deutschen Solarindustrie schlagen sich zunehmend in sinkenden Produktionsmengen und Exporten nieder: Im ersten Quartal 2024 stellten Unternehmen in Deutschland wie Meyer Burger, Solarwatt und andere nur noch 495.600 Solarmodule her – und damit etwa halb soviel wie ein Jahr zuvor. Und die deutsche Fertigung von Sonnenwärme-Sammlern („Solarthermie“) sei sogar um zwei Dritteln zurückgegangen. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt.

Wärmepumpe bei Aira in Glauchau. Foto: Aira

Aira baut Wärmepumpen-Akademie in Sachsen aus

Schweden wollen eine Million Wärmepumpen in Deutschland installieren Glauchau/Stockholm, 8. Juli 2024. Der schwedische Wärmepumpen-Hersteller „Aira“ vergrößert nach der Übernahme von „Garant“ in Glauchau seine Belegschaft in Sachsen um rund die Hälfte: Hatte das Heizungsunternehmen „Garant“ in Glauchau beim Einstieg der Schweden rund 70 Menschen beschäftigt, sind nun 35 neue Jobs hinzugekommen. Damit wolle das Unternehmen seine neue „Aira Academy“ in Glauchau als „wichtigen Ausbildungsstandort für die Spezialisierung auf Wärmepumpen für Sanitär-, Heizungs- und Klimamechaniker“ stärken, betonen die Schweden.

Produktion und Qualitätskontrolle der Solarmodule in Sachsen. Foto: Sunmaxx

Sunmaxx und Oxford wollen Solarhammer in Deutschland herstellen

Marktstart für elektro-thermische Sonnenmodule in 12 bis 18 Monaten Ottendorf-Okrilla/Brandenburg, 19. Juni 2024. Um einen neuen Aufschwung der europäischen Solarindustrie mit anzustoßen, wollen Sunmaxx und Oxford PV ihre neuen elektrisch-thermischen Solarmodule vom Typ „Solarhammer“ größtenteils in Deutschland fertigen: Die Perowskit-Silizium-Zellen dafür liefert Oxford PV aus seinem Werk in Brandenburg an der Havel, die Module komplettiert dann Sunmaxx in seiner neuen Fabrik in Ottendorf-Okrilla. Das hat Sunmaxx-Chef Wilhelm Stein angekündigt. Die Markteinführung sei für die nächsten 12 bis 18 Monate vorgesehen.

Kommunalabgabe für Wind- und Solarparks wird in Sachsen zur Pflicht

Energieminister: „Das erhöht die Akzeptanz für den Ausbau erneuerbaren Energien“ Dresden, 13. Juni 2024. Damit die Menschen Windräder und Solar-Kraftwerke mehr als bisher auch vor ihrer Haustür akzeptieren, müssen die Betreiber künftig die umliegenden Kommunen zwingend an den Erträgen dieser Anlagen beteiligen. Das hat der sächsische Landtag beschlossen.

Der neue Lehr- und Laborkomplex der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden. Foto: Till Schuster für die HTWDD

Neuer Laborkomplex für HTW Dresden

Neubau kostet 69 Millionen Euro – und wird nun noch fertig ausgestattet Dresden, 13. Mai 2024. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) bekommt für rund 69 Millionen Euro ein neues Lehr- und Laborgebäude – und das soll „Standards im nachhaltigen Bauen“ setzen. „Unser Ziel ist ein geringer ökologischer Fußabdruck“, betonte der sächsische Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) heute zur Einweihung. „Das Pilotprojekt hat wichtige Erkenntnisse gebracht, die in zukünftige Bauten des Freistaates einfließen.“

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

IDTechEx: Markt für Solarstrom-Ladesäulen wächst bis 2024 auf 2,5 Milliarden Dollar

Mehr Elektroautos, stärkere Netzlast – neue Antworten gesucht Cambridge, 10. Mai 2024. Weil viele Stromnetze rund um den Erdball bereits jetzt überlastet sind, aber trotz aller Rückschläge doch mit stark steigenden Elektroauto-Absätzen weltweit zu rechnen ist, werden solarbetriebene und andere netz-unabhängige Ladesäulen in Zukunft eine wachsende Rolle spielen. Das hat das britische Marktanalyse-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge prognostiziert.

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt stoppt Produktion von Photovoltaik-Modulen in Dresden

Neuhaus: „Aggressiver Verdrängungswettbewerb in der Solarbranche lässt uns keine andere Wahl“ Dresden, 29. April 2024. Die zweite ostdeutsche Solarkrise schwappt nach Dresden: Solarwatt stoppt Ende August 2024 die Produktion von Photovoltaik-Modulen in der sächsischen Landeshauptstadt. Das haben das Unternehmen selbst sowie das sächsische Umwelt- und Energieministerium mitgeteilt. Die 190 betroffenen Beschäftigen sollen nun umschulen.

Schweizer Solardachziegel mit Zellen aus Ostdeutschland. Foto: Meyer Burger

Prognose: Entlassene Solar-Werker in Freiberg bekommen rasch neue Jobs

Mikroelektronik-Branche signalisiert bereits Interesse an Meyer-Burger-Personal Freiberg, 28. März 2024. Industriepolitisch mag das Aus für die Freiberger Solarfabrik von Meyer Burger für die Region und Sachsen ein Verlust sein – soziale Probleme sehen der Freiberger Oberbürgermeister Sven Krüger (parteilos) und Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) daraus kaum erwachsen. Grund: Sie rechnen damit, dass die 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rasch wieder Jobs in Sachsens Mikroelektronik oder anderen Betrieben mit Fachkräfte-Bedarf bekommen. „Ich gehe davon aus, dass alle wieder neue Arbeit bekommen“, erklärte Sven Krüger.

Sachsenenergie-Chef Frank Brinkmann (links) und Sunstrom-Chef Reiner Matthees halten zusammen ein Solarmodul. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Sachsenenergie kauft Sunstrom Dresden

Dresdner Solarfirma gehört nun größtenteils dem regionalen Energieversorger Dresden, 22. März 2024. Der Umbruch in der kriselnden mitteldeutschen Solarbranche geht weiter: „Sachsenenergie kauft den Dresdner Solaranlagen-Ausrüster „Sunstrom“. Das hat der regionale Energieversorger heute in Dresden mitgeteilt. Sachsenenergie sieht die Übernahme als Chance für seine Energiewende-Strategie. Über den Kaufpreis machten die beiden Unternehmen keine Angaben.

Der Meyer-Burger-Standort im schweizerischen Thun. Foto: Meyer Burger

Sachsens Umweltminister fordert erneut Abwehrschirm gegen Chinas Solarmodule

Meyer Burger hat Drohung wahr gemacht und hat Produktion in Freiberg gestoppt Dresden/Freiberg, 14. März 2024. Weil die Schweizer Firma „Meyer Burger“ ihre Drohung wahr gemacht und die Solarmodul-Produktion in Freiberg gestoppt hat, hat nun der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) seine Forderung nach „Resilienzboni“ und anderen staatlichen Abwehrmaßnahmen gegen chinesische Solarmodule erneuert. „Es ist noch nicht zu spät für die Rettung“, betonte Günther.