Alle Artikel mit dem Schlagwort: Krimi

Constantin Gillies: Altsystem. Abb.: C. Gillies/Eigenverlag, Umschlag: Sebastian Bach und Eike Kreibohm

Verschwörungskrimi „Altsystem“: Schnitzeljagd beginnt mit Robotron-Diskette

Neuer Roman von Constantin Gillies schickt Schröder und Harriet ins Kreuzfeuer von Stasi und CIA Alt-Nerd Schröder und die IT-Forensikerin Harriet ermitteln wieder: Im neuen Krimi „Altsystem“ schickt Autor Constantin Gilies das ungleiche Paar mitten ins Kreuzfeuer zwischen Ex-Stasi-Offizieren und CIA-Agenten, löst beinahe einen Atomkrieg aus und bringt eine schicke Borg-Drohne in Lebensgefahr.

Umschlagbild des Krimis „Hildur - Die Spur im Fjord“ von Satu Rämö. Abb.: Verlag Penguin Heyne

„Hildur – Die Spur im Fjord“: Faszinierender Islandkrimi

Satu Rämö lässt in ihrer Wahlheimat eine hellsichtige Isländerin und einen strickenden Finnen ermitteln Eine Lawine begräbt ein kleines Fjörddorf in der isländischen Provinz unter sich. Als die Dorfbewohner eines der Häuser endlich ausgegraben haben, finden sie drinnen einen Alten mit durchtrennter Kehle. Fast zeitgleich wird ein berüchtigter Anwalt im fernen Reykjavík von seinem eigenen Auto überrollt. Beide haben seltsamerweise ein Büschel blonder Haare im Mund. Während die isländische Kriminalistin Hildur und ihr finnischer Kollegen Jakob zu ermitteln suchen, was beide Männer verbunden hat, stoßen sie auf Zusammenhänge, die mit Hildurs dunkler Familiengeschichte zu tun haben – und tief in der isländische Vergangenheit wurzeln. Erdacht hat diese tragische Kriminalgeschichte die in Island lebende Finnin Satu Rämö, die mit „Hildur – Die Spur im Fjord“ den Auftakt für eine ganze Krimireihe nun auch in Deutschland veröffentlicht hat.

Umschlag des Krimis "Verderben" von Karin Smirnoff. Repro: Heyne-Verlag

Krimi „Verderben“: Hackerin Lisbeth sticht im hohen Norden ins Wespennest

Karin Smirnoff setzt nun Stieg Larsssons Thriller-Reihe „Millennium“ fort Was viele Fans von Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist gehofft haben, ist nun eingetreten: Das ungleiche Paar ermittelt wieder. Diesmal zerschlagen die unnahbare Hackerin und der gealterte Investigativ-Journalist im hohen Norden von Schweden einen mafiösen Filz aus Gangstern, Kommunalpolitikern, Windkraft-Unternehmern und Motorrad-Banditen. Hatte nach dem frühen Tod von Stieg Larsson zunächst David Lagercrantz die x-bändige „Millennium“-Trilogie fortgesetzt, hat nun die schwedische Autorin Karin Smirnoff in die Tasten gegriffen. Ihr „Verderben“ ist nun übersetzt in Deutschland erschienen.

So unauffällig sich Gerald Galland (Luc Picard) auch immer gibt, so paradisvogelartig agiert sein Komplize (David La Haye). Szenenfoto (Plaion) aus: "Hitman Confessions"

„Hitman Confessions“: Porträt eines unscheinbaren Auftragsmörders

Filmisches Porträt von Quebecs schlimmsten Killer fürs Heimkino erschienen Wer in der DDR sozialisiert wurde, wird sich noch erinnern, wie Kriminelle oft in „Der Staatsanwaltschaft hat das Wort“ in ihrer Außenwirkung beschrieben wurden: „Sein Kollektiv sagte, er war stets pünktlich, freundlich und hilfsbereit…“ So ähnlich war es auch mit dem Kanadier Gerald Galland, der auf seine Nachbarn absolut unscheinbar, ja nett wirkte – und doch für 28 Auftragsmorde im Milieu der Biker-Gangs und Mafiosi in Quebec verantwortlich war. Luc Picard hat dieses düstere Kapital kanadischer Kriminalgeschichte nun in Personalunion als Regisseur und Hauptdarsteller verfilmt. Seine „Hitman Confessions“ erscheinen nun fürs deutsche Heimkino.

Robert Harris: Königsmörder. Abb.: Heyne-Verlag

„Königsmörder“: Hatz durch die neue Welt

In seinem neuen Historienkrimi erzählt Robert Harris, wie aus vermeintlich gottauserwählten Kriegern gehetzte Flüchtlinge in Amerika werden In seinem neuen Historienkrimi „Königsmörder“ taucht der englische Star-Autor Robert Harris („Vaterland“) in ein Ausnahmekapitel der britischen Geschichte ein: Jene Zeit, in der England für kurze Zeit eine Republik war. Eine Republik nur dem Namen nach allerdings, die von einem Militärdiktator und rücksichtslosen religiösen Fanatikern dominiert wurde, die König Charles köpfen ließ – und in sich zusammenbrach, kaum dass Lordprotektor Oliver Cromwell gestorben war. In der Folge wurde England wieder zur Monarchie. Die wiederum jagte erbarmungslos all jene, die direkt am Tod des alten Königs beteiligt gewesen waren.

"Die purpurnen Flüsse" ziehen einen Teil ihres Charmes aus der ästhetisierten Bildsprache der Serie. Hier sinniert gerade Kommissar Niémans (Olivier Marchal) über die eigene Vergangenheit am pittoresken Strand des Ärmelkanals. Foto: Edel Motion via Glücksstern

„Die purpurnen Flüsse 3“: Zwischen Pest und Jüngstem Gericht

Neue starke Staffel der französischen Krimiserie im Heimkino erschienen Die französische Krimiserie „Die purpurnen Flüsse“ meldet sich mit einer starken dritten Staffel im Heimkino zurück. Darin stürzen sich die Ermittler Pierre Niemans (Oliver Marchal) und Camille Delauny (Erika Sainte) mitten hinein in die tödlichen Ränke, in die blutigen Rachefeldzüge und Sektenbewegungen der französischen Provinz.

Umschlag von "Der Mann im Schatten". Abb.: Heyne-Verlag

„Der Mann aus dem Schatten“: Neuer Krimi vom „Millennium“-Vollender

David Lagercrantz setzt ein ungleiches Paar auf einen Schiedsrichtermord an Die Krimigemeinde hat ein neues, natürlich ungleiches Ermittler-Paar bekommen: Nachdem der Schwede David Lagercrantz die Millennium-Serie seines verstorbenen Landsmannes Stieg Larsson vollendet hat, startet er mit „Der Mann aus dem Schatten“ nun eine eigene Detektivromanreihe. Darin klären die junge, ehrgeizige Streifenpolizistin Micela Vargas aus dem chilenischen Einwanderermilieu und der exzentrische Oberschichtschwede Hans Rekke einen kniffligen Fall auf, an dem sich zuvor Vargas’ Kollegen von der Mordkommission die Zähne ausgebissen haben.

Umschlag von Jussi Adler Olsen: "Natriumchlorid". Abb.: dtv

„Natriumchlorid“: Neuer „Dezernat Q“-Thriller von Jussi Adler-Olsen

Selbsternannter Racheengel meuchelt sich durch die Dekaden Durch Zufall und Corona gerät das eigentlich für Uralt-Kriminalfälle zuständige „Dezernat Q“ der Kripo Kopenhagen an eine Reihe von nichtnatürlichen Todesfällen, die auf den ersten Blick kaum etwas miteinander zu tun haben und teils wie Suizide oder Unglücksfälle wirken. Doch auf den zweiten Blick entdecken Carl Mørk und sein Team doch einen gemeinsamen Nenner: kleine Salzhäufchen am Ort des Geschehens. Und als sie tiefer graben, graben sie auf einen selbst ernannten Racheengel und eine ganze Serie fast perfekt getarnter Ritualmorde, die bis zu einem Blitzschlag in den 80er Jahren zurückführt. All dies erzählt der dänische Starautor Jussi Adler-Olsen in seinem neuesten Krimi „Natriumchlorid“, der nun auch in Deutschland erschienen ist.

Wenn Fäuste, messer und Pistolen nicht mehr reichen, greift "H" (Jason Staham) auch mal gern zum Sturmgewehr. Das Finale von "Cash Truck" erinnert etwas an "Heat". Szenenfoto: Studiocanal

„Cash Truck“: Knackiger Rache-Thriller von Guy Ritchie

Statt Gentleman-Kämpfer ist Jason Statham diesmal ein erbarmungsloser Bestrafer Mit „Cash Truck“ hat Guy Ritchie („Snatch“, „Sherlock Holmes„) einen seiner düstersten Filme seit Jahren abgeliefert. Der britische Starregisseur setzt hier auf seine einstige Entdeckung Jason Statham („Crank“, „Redemption„), der in diesem Thriller nur noch wenig Gentleman-Artiges an sich hat, sondern hart und nahezu erbarmungslos nach Rache giert. Erschienen ist der gekonnt inszenierte Streifen nun fürs deutsche Heimkino.

Da hat Papi mit seinem Scharfschützengewehr in letzter Sekunde geholfen: Zoe (Isabel May) ist inzwischen etwas mit den Nerven runter. Szenenfoto (Koch Media) aus: "Run Hide Fight"

„Run Hide Fight“: Die Gedemütigten laufen Amok

Selbstjustiz-Thriller aus den USA kommt ins Heimkino In „Run Hide Fight“ wirft US-Regisseur Kyle Rankin die Frage aus, was erlebte Gewalt aus jungen Menschen macht – und wie dünn die Grenzen zwischen Täter und Opfer manchmal sein können. Sein Teenager-Actionfilm stellt dabei einen Amoklauf an einer Oberschule in den Fokus und ist nach dem „Stirb Langsam“-Konzept gestrickt, allerdings mit reflektiven Untertönen. Statt eines John McClane im Feinripp-Unterhemd räumt bei ihm allerdings ein Mädchen in zerrissenen Jeans mit den Bösewichten auf.

Ungleiches Ermittler-Duo: Pierre Niémans (Olivier Marchal) und Camille Delaunay (Erika Sainte). Szenenfoto aus: Die Purpurnen Flüsse, Staffel 2

2. Staffel der „Purpurnen Flüsse“: Ritualmorde und der Preis der Schönheit

Bizarre Verbrechen in der französischen Provinz Der ruppige Altkommissar und seine verdeckte Jungermittlerin sind zurück: Die französische Thriller-Serie „Die purpurnen Flüsse“ hat eine zweite Staffel bekommen, die nun auch für die deutschen Heimkinofreunde als Videostrom verfügbar ist. Und wieder müssen die beiden knietief durch Blut waten, mit religiösen Eiferern fertig werden und die Arroganz der Mächtigen durchbrechen, um vier bizarre Mordserien zu lösen.

Die junge und hochverschuldete Wirtschaftsanwältin Emily (Josefin Asplund) will Anteilseignerin ihrer Kanzlei werden und nimmt deshalb auch riskante Aufträge an. Szenenfoto: Senay Berhe, aus "Hidden Agenda"

Stockholms Hochglanzwelt und die Balkanmafia: „Hidden Agenda“ auf DVD

Die Macher der „Brücke“ kratzen in ihrer neuen Thriller-Serie am Lack der Reichen und Paten Ganz unterschiedliche Parallelgesellschaften in Stockholm stehen im Mittelpunkt der neuen schwedischen Krimiserie „Hidden Agenda“ der Produzenten von „Die Brücke“: Auf der einen Seite der Filz der Reichen und Hochglanzgelackten, der Unternehmer und ihrer Wirtschaftsanwälte, die sich gerne auch mal übers Gesetz stellen und Verstöße unter der Hand ausgleichen. Und auf der anderen Seite das Milieu der Einwanderer vom Balkan, der serbischen „Paten“ und der kleinen Krauter, die ihre Vergangenheit doch nicht zu entfliehen vermögen, so sehr sie sich auch abstrampeln. Und in diesem Spannungsfeld dreht sich mit wachsendem Tempo aus Rache und Gegenrache, Entführung, erzwungenen Unternehmensfusionen, Mord und Totschlag. Erschienen ist der Achtteiler nun fürs deutsche Heimkino.

Auch ein paar gierige Amateure sind auf den Geldkoffer aufmerksam geworden und versuchen, auch am großen Rad zu drehen. Repro: Absolut Medien

DVD „Have A Nice Day“: Wilde Hatz im Stile Tarantinos

Chinesischer Thriller-Comic fürs deutsche Heimkino veröffentlicht Einen wilden Thriller-Animationsfilm im Stil von Quentin Tarantino und Guy Ritchie kredenzt der chinesische Regisseur Liu Jian nun auch dem deutschen Heimkino-Publikum. In „Have A Nice Day“ jagen Profi- und Möchtegern-Gangster um – welch Überraschung – einen Koffer voller Geld.

Olivia Rönning (Julia Ragnarsson) kooperiert mit dem Journalisten Alex Popovic (Nemanja Stojanovic), um ein Puzzle aus Morden, Zollintrigen, öffentlichen Ausschreibungen und ominösen Todesfällen in Altenheimen zusammenzusetzen. Photo: Niklas Maupoix, Filmlance International AB

„Springflut 2“: Olivia ermittelt im Porno- und Drogensumpf

Zweite Staffel der schwedischen Krimiserie fürs Heimkino Nachdem Polizeischülerin Olivia Rönning (Julia Ragnarsson, „Die Brücke“) in der ersten Staffel von „Springflut“ die Morde an ihren Eltern aufgedeckt hat und nach Schweden zurückgekehrt ist, klemmt sie sich hinter einen neuen Fall. Und der führt sie in die Untiefen von Drogenhehlerei, internationalen Pornoringen und Medikamentenbetrug. Ab 8. November 2019 wälzt sich die neue Springflut durchs Heimkino.

"Der Aquarist" verwendet ganz eigene Werkzeuge. Foto: Salomo Publishing

Buch „Der Aquarist“: Teufel ist ein kreativer Beruf

Drama über einen Totenwäscher – und was ihn in seinen Abgrund driften ließ Dass Jochen etwas seltsam war, fand schon seine Mutter. Und die Kollegen während seiner ersten, unvollendeten Lehre. Und die Nachbarn. Und vielleicht hatte gerade das den jungen Mann innerlich erst zum wirklich Seltsamen deformiert. Halbwegs akzeptiert hat sich der Junge man wohl nur im „Abgrund“ unterm Kreiskrankenhaus gefühlt, als Wäscher der Toten. Was aber hinter seiner stillen Fassade lauerte, wusste keiner – bis sich all der Frust, der Hass, die zehrende Rachegier für all das, was er nicht haben konnte, in einem finalen Gewaltexzess entlud… Die Rede ist vom „Aquarist“. Und aufgeschrieben hat dessen gar mörderische Moritat der Wirtschaftsjournalist und Schriftsteller Michael Braun Alexander. Erschienen ist dieser Um-die-Ecke-Krimi im Dresdner Buchverlag.