Alle Artikel in: Bücherkiste

Rekonstruktion verschiedener Hominiden. Repro (hw) aus: "Homo Sapiens Der große Atlas der Menschheit" / wbg

„Homo Sapiens“-Atlas: Alle stammen von ein paar 1000 Afrikanern ab

Opulenter Atlas zeigt den Weg der Menschwerdung von den ersten Zweibeinern bis zur Besiedlung der Welt Woher kommen wir? Aus Ostafrika. Welche Sackgassen hat die Menschheit in ihrer Geschichte beschritten und wieder vergessen? Die Neandertaler lassen grüßen. Womit begann eigentlich das „Menschsein“ für unsere Vorfahren? Die ältere Vorstellung, nach der Werkzeuge den Menschen vom Tiere scheiden, gilt als überholt – das konnten auch andere Hominiden und selbst Affen. Auf diese und andere Fragen versucht nun „Homo Sapiens – Der große Atlas der Menschheit“ auf dem aktuellen Stand der Forschung zu antworten-. Dahinter steckt ein interdisziplinäres Werk von Paläontologen, Archäologen, Historikern, Klimaforschern und Geologen.

V2-Rakete in Peenemünde. Foto: Heiko Weckbrodt

„Vergeltung“: Robert Harris’ neuer Roman über die V2-Raketen der Nazis

Die Geschichte von Kay und Rudi auf beiden Seiten der Weltkriegsfront Wie hoch war der Blutzoll von Hitlers hochstilisierten „Vergeltungswaffen“, wieviele Menschen und Ressourcen haben sie verschlungen und wie groß war überhaupt ihr militärischer Nutzen? Altmeister Robert Harris („Vaterland“) hat in die Tasten gegriffen, um diese Fragen anhand zweier Menschen auf beiden Seiten der Weltkriegs-Fronten zu beantworten. Sein Roman „Vergeltung“ liegt nun auch in deutscher Übersetzung vor.

Will als Superlehrerin reüssieren, doch schon nach einem Jahr an der "Grundschule der Grauen" ist sie völlig desillisioniert und wirft die Aufgabe hin: Unter dem Pseudonym "Katha Strofe" berichtet eine junge Pädagogin über den krassen Alltag an einer Grundschule in einem Berliner Brennpunktviertel. Grafik: AdobeStock_210688107, Elena, aus: "Leaks aus dem Klassenzimmer"

„Leaks aus dem Lehrerzimmer“: eine Insiderin packt aus

Lehrerin veröffentlicht Erlebnisbuch über Personalmangel, kulturelle Gräben und Respektlosigkeit in „Grundschule des Grauens“ in Berlin Wieviel im deutschen Schulsystem schief gehen kann, wenn sich überfrachtete Bildungsziele, Personalmangel und kulturelle Gräben kreuzen, hat eine junge Lehrerin laut eigenem Bekunden an einer „Grundschule des Grauens“ in Berlin erlebt. Veröffentlicht hat sie ihre „Leaks aus dem Lehrerzimmer“ nun unter dem bezeichnenden Alias-Namen Katha Strofe.

Die Chlorodont-Frau warb auf Blechschildern für Zahnpasta aus Dresden. Repro aus: "Reklame. Verführung in Blech", Sandsteinverlag

Altes Blech von zeitloser Schönheit

Buch „Reklame. Verführung in Blech“ erzählt über die Flut der Emaile- und Blechwerbeschilder in den Städten des Reiches vor über 100 Jahren Dresden. Für viele war es die Pest. Aber Anfang des 20. Jahrhunderts lauerte in Deutschland kein schwarzer Tod hinter jeder Straßenecke, nein: Es war ziemlich bunt, was die Leute „Blechpest!“ riefen ließ. Denn was an Emaille- und Blechschildern die Fassaden und Wände in den Städten überflutete, war farbenfrohe, oft gar knallige Reklame.

Einband des Bildbandes von Andreas Krase: Dresden in Photographien des 19. Jahrhunderts. Repro: . Schirmer / Mosel Verlag

Brieftauben schossen Dresden-Luftbilder mittels Zeitauslöser

Bildband „Dresden in Photographien des 19. Jahrhunderts“ bezeugt radikale Modernisierung der Stadt – und die bereits in der Kaiserzeit wachsenden Bilderfluten Dresden. Wie stark sich die sächsische Residenzstadt in der Kaiserzeit gewandelt hat, dokumentiert ein Bildband über „Dresden in Photographien des 19. Jahrhunderts“. Andreas Krase veröffentlicht darin auch einige erstmals publizierte Dresden-Lichtbilder. Und der Kurator der Technischen Sammlungen Dresden berichtet im Buch darüber, auf welch spektakuläre Methoden die Knipser der Kaiserzeit setzten, um zum Beispiel Luftbilder von Dresden zu ergattern. Insofern zeigt dieser Bildband eben auch, dass nicht erst die Beeinflusser und Instagramer des Digitalzeitalters auf die Idee kamen, mit großem Aufwand publikumswirksame Hingucker-Motive zu inszenieren.

Der Einband von "Wir sind ein Volk! – Oder? Die Deutschen und die deutsche Einheit", herausgegeben von Freya Klier. Abb.: Herder-Verlag

„Die einen wurden Lehrmeister, die anderen Lehrlinge“

Im Sammelband „Wir sind ein Volk! – Oder?“ reflektieren 20 Akteure 30 Jahre deutsche Einheit Herbert Wagner kann sich noch gut an diesen Vorabend der deutschen Wiedervereinigung vor 30 Jahren entsinnen: Der Elektronikingenieur war Oberbürgermeister von Dresden geworden und saß nun in seinem Dienstzimmer und lauschte der neuen Zeit entgegen: „Vor dem Dresdner Rathaus flogen vereinzelte Feuerwerkskörper“, erinnert er sich an den 2. Oktober 1990. „Wer nicht bis Mitternacht warten konnte, ließ bereits die Sektkorken knallen.“

Die Hartmann-Lok Burgk Nr. 239 mit einem Güterwagen. Repro (hw) aus: Jürgen Schubert: Die Hänichener Kohlenbahn“/ Heimatmuseum Burgk

Meisterwerk sächsischer Eisenbahnkunst

Jürgen Schubert legt profunde Darstellung zur Geschichte der von Oberingenieur Guido Brescius konzipierten Hänichener Kohlenbahn vor Dresden. „Meine Verdauung kommt so pünktlich wie ein Zug in Deutschland“ – dieser Ausspruch des genialen Sonderlings und Eisenbahnfreaks Sheldon Cooper aus der US-Fernsehserie „The Big Bang Theory“ beweist einmal mehr, dass Drehbuchschreiber in Hollywood sehr klischeehafte Vorstellungen von Deutschland haben. Einheimische Kunden wissen, dass es mit der Pünktlichkeit bei der Bahn nicht mehr weit her ist.

Einband des Bilderbuchs Lotte Löwenzahn. Bildschirmfoto von: Lotte Löwenzahn

Die Pusteblume als Held im Bilderbuch „Lotte Löwenzahn und ihre Tiere“

Dresdner Autorin publiziert neues Mitmach-Buch über die Natur vor unserer Haustür Dresden, 12. August 2020. Die Dresdner Autorin Silke Ottow hat ein neues Bilderbuch für Kinder publiziert. Darin erzählt sie in Illustrationen, kurzen Texten und Ausmalvorlagen über die Natur vor unserer Haustür. Der „Held“ ihres neuen Buchs ist allerdings kein wuschliges Tierbaby, sondern ein eher unorthodoxer Sympathieträger: In „Lotte Löwenzahn und ihre Tiere“ erzählt sie über eine Pflanze, die erst gelb blüht und dann zur Pusteblume wird – und über die Tiere, die den Löwenzahn besuchen.

Blick in einen der Aufenthalts-Räumeder neuen Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ankerplätze für digitale Nomaden

Schmökern, surfen und hightechbasteln bis in die Nacht: Die Stadtteil-Bibliotheken in Dresden transformieren sich. Dresden, 29. Juni 2020. Eine „Bibliothek der Wissenschaft“, die die Exzellenz-Uni Dresden flankiert, ein neues Kinderliteraturfestival, der Umzug der Bibliothek Strehlen in ein anderes Viertel und „Machertage“ in allen Stadtteilbibliotheken – das sind einige der Projekte, die Direktor Arend Flemming und seine Mitstreiter in den nächsten Fünfjahrplan der städtischen Bibliotheken geschrieben haben. Er sei sich der angespannten Haushaltslage in der Stadt bewusst, betonte Flemming, als er den Bibliotheksentwicklungsplan 2020-25“ jüngst im Stadtbezirks-Beirat Loschwitz vorstellte. „Die Politiker müssen sich eben entscheiden: Dafür wollen wir Geld ausgeben oder das wollen wir nicht.“

Bosch entwickelt "Industrie 4.0"-Lösungen - und will deren Konzepte auch in der eigenen Chipfabrik in Dresden einsetzen. Foto: Bosch

Umweltökonom: Industrie 4.0 entkoppelt Mensch von realer Welt

Kontakte zu Mensch und Natur virtualisieren sich immer mehr, warnt der Buddhist Brisbane, 5. Mai 2020. Die Digitalisierung der Gesellschaft und die vierte industrielle Revolution versprechen zwar einen höheren Lebensstandard, mehr Wohlstand und eine vernetzte Welt. Zugleich riskieren die Menschen sich dabei von ihrer natürlichen Umwelt und ihren Mitmenschen weiter zu entkoppeln, warnt der buddhistische Umweltökonom Dr. Peter Daniels von der australischen Griffith-Universität aus Brisbane.

Das neue Farb-Lesegerät "Pocketbook Color" für farbige digitale Literatur soll ab Herbst 2020 verfügbar sei, hat Pocketbook in Radebeul angekündigt. Foto: Pocketbook/Shan Corp.

Pocketbook Radebeul kündigt scharfen E-Reader an

Neues Farb-Lesegerät für E-Bücher ist auch für digitale Comics und Kochbücher gedacht Radebeul, 16. April 2020. Damit Freude der illustrierten Digitalliteratur ihre elektronischen Comics, Bildbände und Kochrezepte auch farbig anschauen können, bringt das Technologieunternehmen „Pocketbook“ demnächst den „Pocketbook Color“ auf den deutschen Markt. Das hat Pocketbook Deutschland aus Radebeul angekündigt. Das Lesegerät soll E-Bücher und andere digitale Werke so gestochen scharf wie bisherige Graustufen-Modelle darstellen – aber eben in Farbe.

Annekathrin Weser betreut im SLUB-Digitalisierungszentrum einen Scan-Roboter für die Massen-Digitalisierung, der etwa 500 Buchseiten pro Stunde schafft. Foto: Heiko Weckbrodt

Im Corona-Notbetrieb: Slub Dresden scannt nun Bücher auf Anfrage

Unibibliothek startet Digitalisierungs-„Wunschkonzert“ für TU-Forscher und Studenten Dresden, 15. April 2020. Damit Wissenschaftler und Studenten der TU Dresden auch im Corona-Notbetrieb weiter forschen und lernen können, startet die Sächsische Landes- und Uni-Bibliothek Slub in Dresden heute einen neuen „Scan on Demand“-Dienst. Das heißt: Während der Seuchen-Schließzeit digitalisieren die Bibliothekare auf Anfrage von registrierten Slub-Nutzern wissenschaftliche Aufsätze oder ausgewählte Kapitel von Büchern, die bisher nur in Papierform vorliegen.

Gerhard Barkleit: EinBlick in zwei Welten. Einband: OEZ Berlin-Verlag

„Alt gegen Jung, Ost gegen West“

Gerhard Barkleit kritisiert in „EinBlick in zwei Welten“ die „Klimapopulisten“ und eine „irrationale“ Kanzlerin Als ein „zweifach zwiegespaltenes Land – Alt gegen Jung, Ost gegen West“, geführt von einer Kanzlerin der irrationalen Entscheidungen, hat der Dresdner Autor Gerhard Barkleit in seiner nun erweiterten Autobiografie „EinBlick in zwei Welten“ die heutige Bundesrepublik charakterisiert.