In Dresden führt starke Nachfrage für digitale Angebote teils zu Engpässen
Dresden, 9. April 2020. Während der Corona-Agonie ist die Nachfrage für E-Bücher und andere digitale Angebote der städtischen Bibliotheken drastisch gestiegen. Das hat Sprecherin Elke Ziegler mitgeteilt.
Besonders Kinder-E-Books und elektronische Kurse gefragt
Demnach haben die Nutzer im März 2020 beispielsweise 28 Prozent mehr belletristische E-Books als im März 2019 ausgeliehen, die Nachfrage für Kinder-E-Bücher stiegen sogar um 134 Prozent. Ebenfalls hohe Ausleih-Zuwächse gab es für Klassikmusik über das Streaming-Portal „Naxos“ (+188 %) sowie für elektronische Lernkurse (+170 %). „Beliebt sind hier
Englisch-Sprachkurse, Software- und IT-Kurse sowie Kurse zur beruflichen Weiterentwicklung“, berichtete Elke Ziegler.
Bibliothekare bemühen sich um mehr Lizenzen
Obwohl die kommunale Bibliothekare derzeit weit mehr Lizenzen als sonst nachkaufen, führt der Ansturm auf die Dresdner „E-Bibo“ auch zu Engpässen: Teilweise sind keine Aufrufe mehr möglich beziehungsweise die Exemplare sind alle ausgeliehen. Das betrifft beispielsweise das Genios-Portal eBib für Presse, Branchenwissen und Statistik. „Derzeit kann es zum Monatsende zu Engpässen kommen“, räumen die Bibliothekare ein. „Das heißt, das Portal wird maximal ausgelastet. Abrufe sind dann nicht mehr möglich. Eine Erhöhung des Kontingents ist leider kurzfristig kaum zu finanzierbaren Bedingungen möglich.“
Autor: Oiger
Quelle: Städt. Bibliotheken Dresden
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