Psychologen der TU Dresden wollen in Studie die besten Stimmungsmacher während der Ausgangssperre finden.
Dresden, 8. April 2020. Wie wäre es, mitten der Corona-Agonie endlich mal die 3000 Smartphone-Fotos vom letzten Ibiza-Urlaub zu sichten? Oder die Ausgangssperre für die ewig aufgeschobene Umtopf-Aktion zu nutzen? Das sind nur zwei von 99 antidepressiven Freizeit-Aktivitäten, die sich Psychologen der TU Dresden für eine Studie ausgedacht haben. Damit wollen sie helfen, „die psychischen Belastungen der Bevölkerung in dieser schweren Zeit einzudämmen“, wie die Uni mitteilte.
Monotonie drückt auf die Stimmung
„Rückzug, Inaktivität, Verlust der Tagesstruktur oder Monotonie wirken sich auf die Stimmung aus und können bestehende psychische Belastungen verschlimmern“, warnen die TU-Psychologen. Sie wollen mit ihrer Studie ermitteln, welche Aktivitäten die Menschen während der Ausgangssperre als besonders hilfreich und stimmungsaufhellend empfinden.
Wer keine befriedigenden Tätigkeiten mehr hat, rutscht leicht ab
„Sport, Backen, Nähen, die Wohnung aufräumen, Gartenarbeit, all das ist besser als Trübsal zu blasen“, betont der Psychologe Prof. Jürgen Hoyer vom Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie. „Die Studienidee beruht auf der Depressionsforschung. Dort konnte gezeigt werden, dass der Verlust an Verstärkern, also an befriedigenden Aktivitäten ein Faktor ist, der Depressionen begünstigt und aufrechterhält.“
- Wer mitmachen und die 99 Aktivitäten kennenlernen will, kann sich hier an der Umfrage im Internet beteiligen.
Autor: Oiger
Quelle: TUD
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