Monate: Februar 2021

Der Außenposten brennt. Szenenfoto (Eurovideo) aus: "The Outpost"

DVD „The Outpost“: Taliban-Falle im Tal schnappt zu

Afghanistankriegsfilm erzählt über einen Trupp US-Soldaten, die auf einem sinnlosen Außenposten aufgerieben werden Was tun, wenn man als Befehlsempfänger in der tiefsten Provinz in einem taktisch völlig idiotisch angelegten Außenposten feststeckt, umgeben von feindseligen Einheimischen und nur darauf wartend, wann die Taliban die ganze Militärsiedlung plattmachen? Auf solch eine Episode im Afghanistan-Krieg der USA hat sich der CNN-Moderator Jake Tapper in seinem Buch „The Outpost: An Untold Story of American Valor“ konzentriert. Dessen Verfilmung ist inzwischen im deutschen Heimkino angelangt. Glücklicherweise ist dieser Kriegsfilm bei weitem nicht so patriotismustriefend ausgefallen, wie es der Buchtitel erwarten ließe.

So sieht der Roboter einen Menschen: Ein Forscher des Fraunhofer IWU demonstriert die industrielle Gestensteuerung aus der Perspektive eines Roboters. Abb.: Fraunhofer IWU

VW und Fraunhofer steuern Roboter mit Gesten

Fraunhofer Chemnitz hat die Technologie zur Praxisreife gebracht Chemnitz/Zwickau, 14. Februar 2021. Bis jetzt kannte man das eher von Spielekonsolen wie der „Wii“ oder aus Science-Fiction-Serien wie „The Expanse“: Durch bloße Gesten, etwa durch Wischbewegungen der Hand, steuern Menschen das Spielgeschehen auf der großen Leinwand oder blättern sich durch virtuelle Bibliotheken. Jetzt ist diese Technologie auch dort angekommen, wo die Maschinen jede Geste wirklich sicher erkennen müssen, weil sonst Menschen verletzt und erhebliche Werte vernichtet werden könnten: in der Industrie. Fraunhofer und Volkswagen erproben in der Autofabrik Zwickau nun die Steuerung von Robotern und anderen Maschinen durch menschliche Gesten. Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) aus Chemnitz mitgeteilt.

Nanowissenschaftler Boris Rivkin mit seinen anpassungsfähigen Mikroelektronik-Muskeln im Hintergrund. Foto: IFW Dresden / TU Chemnitz

Schlaue und sehende Kunstmuskeln für die Neuromedizin

Forscher aus Dresden und Chemnitz entwickeln anpassungsfähige Mikroelektronik Dresden/Chemnitz, 13. Februar 2021. Nanotech-Experten vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden und von der TU Chemnitz haben intelligente Mikromuskeln entwickelt, die sich mittels künstlicher Sinne an ihre Umgebung anpassen können. Diese adaptive Mikroelektronik könne künftig „fühlende“ OP-Roboter, bessere Mensch-Maschine-Schnittstellen und Therapieansätze bei Nervenschäden ermöglichen, sind die Studienautoren Prof. Oliver Schmidt und Boris Rivkin überzeugt.

Die Lithografie-Abteilung im X-Fab-Chipwerk in Dresden. Foto: X-Fab

Nach Corona-Dämpfer geht’s bei X-Fab wieder aufwärts

Ostdeutsche Spezial-Foundry bekommt wieder mehr Chip-Aufträge für Medizinsektor und Automobilbau Erfurt/Tessenderlo, 12. Februar 2021. Der ostdeutsche Chip-Auftragsfertiger „X-Fab“ hat wegen Corona sowie Sondereffekten durch eingestellte Produkte in Frankreich im Jahr 2020 nur noch 477,6 Millionen US-Dollar (427,25 Millionen Euro) Umsatz gemacht und damit sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Das hat X-Fab-Chef Rudi De Winter, im belgischen Tessenderlo mitgeteilt. Im letzten Quartal 2020 hätten die Umsätze aber im Jahresvergleich wieder um ein Fünftel zugelegt – vor allem getrieben durch Aufträge aus dem Medizintechnik- und Automobil-Sektor.

Visualisierung des Hochtechnologiezentrum von der Ecke zur Hansaschule aus gesehen. Grafik: Arge RBZ – LD

Hochschule Zwickau bekommt rund 41 Millionen Euro teures Hochtechnologiezentrum

Komplex aus Neubau und sanierten Altbauten ist nur rohbaufertig Zwickau, 12. Februar 2021. Um die Forschung an Nanostrukturen, Roboter-OPs und anderen wegweisenden Technologien in Zwickau zu stärken, baut der Freistaat Sachsen derzeit ein rund 41 Millionen Euro teures Hochtechnologiezentrum für die Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ). Dafür entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei „Förster und Borries“ an der Peter-Breuer-Straße ein Komplex aus einem Neubau und zwei sanierten Altbauten. Das neue Zentrum ist nun rohbaufertig, haben der „Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) und die WHZ heute mitgeteilt.

SIB-Geschäftsführer Christian Müller (li.) und MX3-Geschäftsführer Steffen Fritzsche vor der neu angeschafften 5-Achs-Fräsmaschine. Foto: Meeco

Sparkasse steigt bei MX3 Radeburg ein

Metallbauer braucht Kapital für Automatisierung Radeburg, 12. Februar 2021. Die „SIB Innovations- und Beteiligungsgesellschaft“ beteiligt sich am Metallbau-Unternehmen „MX3“ in Radeburg bei Dresden. Durch die Eigenkapital-Einlage der Sparkassentochter kann die MX3 nun ihren Automatisierungs-Kurs forcieren und neue Maschinen kaufen. Das hat die SIB mitgeteilt.

Mobile Fraunhofer-Roboter sollen künftig durch Züge und Krankenhäuser patroullieren und sie selbstständig desinfizieren. Grafik: FHG

Fraunhofer entwickelt Desinfektions-Roboter gegen Corona

Dresdner Institute beteiligt – sie sorgen für  UV-Beschuss und entwickeln Patrouille-Roboter für Züge Stuttgart/Dresden, 11. Februar 2021. Um künftig Pandemien rascher in den Griff zu bekommen, entwickelt Fraunhofer derzeit mobiler Desinfektions-Roboter. Basierend auf früheren „DeKonBots“-Modellen entsteht dafür eine neue Generation von MobDi-Robotern, die Krankenhäuser, Züge und Behörden selbstständig von Corona-Viren, Keimen und anderen Erregern säubern. Das geht aus einer Mitteilung des „Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden hervor, das sich innerhalb des Verbundprojektes um die Verschmutzungserkennung und die Oberflächenbehandlung mit Ultraviolett-Strahlen kümmert und auch die Desinfektionserfolge ausmisst.

Die VW-Manufaktur Dresden hat nach Zwickau nun auch die ID3-Produktion begonnen und dafür die E-Golf-Fertigung eingestellt. Hier ist ein ID3 im Lichtdom bei der Lack-Qualitätskontrolle zu sehen. Foto: Oliver Killig für Volkswagen Sachsen

ID3 setzt sich an die Spitze der Elektroauto-Neuzulassungen

Fahrzeug aus sächsischer Produktion ist gefragt Zwickau/Flensburg, 11. Februar 2021. Volkswagen baut seinen Anteil im deutschen Elektromobilitäts-Markt aus: Insgesamt 1799 „ID3“ aus Zwickau und Dresden wurden im Januar 2021 zugelassen. Damit liege dieses Elektroauto auf Platz 1 der deutschen Neuzulassungen, teilte Volkswagen Sachsen mit und berief sich dabei auf aktuelle Statistiken des Kraftfahrtbundesamts (KBA) in Flensburg.

Szene aus dem chinesischen Kriegsfilm "The 800". Abb.: Koch Film

„The 800“: Chinesisches Heldenepos im deutschen Heimkino

Aufwendiger Kriegsfilm deutet Rückzugsgefecht gegen die Japaner als Großheldentat China feilt an seiner Geschichte herum: Eigentlich war es im II. Weltkrieg innerlich marode und zerstritten, ein Spielball fremder Mächte. Dieses wenig heroische Bild will Regisseur Hu Guan nun mit dem monumentalen Epos „The 800“ „geraderücken“. Darin erzählt er über ein gar tapferes Regiment von 800 Helden, die im Jahr 1937 tagelang ein Lagerhaus in Shanghai gegen Divisionen japanischer Invasoren verteidigen. Wer da automatisch an Herodot denkt und an eine alte abendländische Legende um 300 Spartaner, die ein persisches Millionenheer aufhalten, hat den Sinn und Zweck von Chinas neuem cineastischen Großwerk gewiss nicht völlig falsch verstanden…

Reinstsilizium für die Mikroelektronik ist gefragt - hier ein Blick in die Kristall-Zuchtanlagen bei siltronic. Foto: Siltronic

Globalwafers übernimmt deutsche Siltronic

Taiwanesisches Unternehmen hat nun mehr als die Hälfte der Aktien erworben München/Freiberg/Hsinchu, 10. Februar 2021. „Globalwafers“ hat die Mehrheit der Siltronics-Aktien erworben. Damit ist dem taiwanesischen Unternehmen die bereits angekündigte Übernahme des größten deutschen Wafer-Herstellers gelungen. Gleichzeitig entsteht damit einer der größten Hersteller von Siliziumscheiben („Wafer“) für Chipfabriken.

Das Spiel am Keyboard ist in der Klinik mehr als ein Zeitvertreib, es entspannt, sagt Anorexie-Patientin Laura *. Foto: Stephan Wiegand ​für die Hochschulmedizin Dresden

Magersucht lässt Hirn schrumpfen

Prozess ist aber umkehrbar, versichern Ärzte vom Uniklinik Dresden Dresden, 10. Februar 2021. Durch Magersucht schrumpft das Gehirn und der Intelligenzquotient. Betroffen davon ist etwa ein Drittel der Anorexie-Patientinnen. Das hat eine Studie des Essstörungsexperten Prof. Stefan Ehrlich und der Psychologin Inger Hellerhoff am Uniklinikum Dresden ergeben. Die gute Nachricht dabei: Der Prozess ist umkehrbar.

Ein Schwalbenschwanz (Papilio machaon) aus der Familie der Papilionidae. Seine Raupen fressen Pflanzen der Familie Apiaceae, zu der beispielsweise die Karotte, der Sellerie oder der Fenchel gehören. Deren Toxine können bei Menschen Krebs auslösen und zu schweren verbrennungsähnlichen Symptomen führen. Foto: Fabien L. Condamine via TUD-PM

Miteinander von Schmetterling und Giftblume beschleunigt Evolution

Botaniker der TU Dresden an internationalem Projekt zur ökologischen Interaktion beteiligt Dresden, 10. Februar 2021. Evolutionäre Veränderungen gewinnen durch ökologische Interaktionen an Tempo. Darauf deuten Fallbeispiel-Untersuchungen einer internationalen Forschungsgruppe hin, zu der auch der Botaniker Prof. Stefan Wanke von der Technischen Universität Dresden (TUD) gehört. Demnach hat die Wechselwirkung zwischen neuen Giftblumen und naschhaften Schmetterlingen dazu geführt, dass Schmetterlings-Versionen entstanden sind, um sich an Veränderungen ihrer Wirtspflanzen anzupassen.

In Chemnitz sind bereits viele Wasserstoff-Forschungsprojekte konzentriert. Hier im Bild beispielsweise installiert Peter Schwotzer-Uhlig im Brennstoffzellenlabor der Professur für "Alternative Fahrzeugantriebe" (Alf) eine Versuchsanordnung. Sachsen bemüht sich bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nun darum, in Chemnitz ein "Hydrogen and Mobility Innovation Center" (HIC) anzusiedeln. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

Chemnitz bewirbt sich um Wasserstoff-Zentrum des Bundes

Ein Schwerpunkt soll auf Brennstoffzellen-Antrieben für Züge und Laster liegen Chemnitz, 9. Februar 2021. Sachsen möchte In Chemnitz ein Bundes-Wasserstofftechnologiezentrum etablieren, das sich auf mobile Einsatzszenarien konzentriert. Ein Konsortium von Unis, Unternehmen und weiteren Protagonisten hat sich daher nun um einen entsprechenden Zuschlag von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) beworben. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) heute mitgeteilt.

Die Scads-Forscher wollen den Supercomputer-Komplex der TU Dresden nutzen, um neue KI-Technologien zu entwickeln. Foto: Robert Gommlich für die TUD

TU Dresden schaltet neuen Supercomputer für maschinelles Lernen scharf

NEC-System soll Sachsens Kurs zu einem führenden KI-Standort untermauern Dresden, 9. Februar 2021. Um ihre Forschungen an „Künstlicher Intelligenz“ (KI) zu verstärken, nimmt die Technische Universität Dresden (TUD) derzeit einen neuen Supercomputer in Betrieb. Das Grafikprozessor-System gehört zum sächsischen Verbund „Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence“ (Scads.AI) in Dresden und Leipzig und ist speziell für maschinelle Lernen ausgelegt. Das geht aus einer Mitteilung der Gauß-Allianz hervor.

Aus DDR- und Pentacon-Zeiten überliefert: An der Wache waren die Betriebsausweise vorzulegen. Heute gehört der Komplex zu An den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Corona-Arbeitsausfälle: „Einbruch übersteigt alles bisher Gemessene deutlich“

Laut Arbeitsagentur-Institut IAB gab es bisher 59,2 Millionen Tage Arbeitsausfall durch 2. Corona-Einschluss Nürnberg, 9. Februar 2021. Während der zweiten Corona-Ausgangssperre („Lockdown“) haben sich die Arbeitsausfälle bisher per Saldo auf 59,2 Millionen Arbeitstage summiert. Das haben Susanne Wanger und Enzo Weber vom „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) der Arbeitsagentur ausgerechnet. Luat der Studie „Schul- und Kitaschließungen, Krankheit, Quarantäne – die coronabedingten Arbeitsausfälle der Erwerbstätigen…“ schrumpfte das Arbeitsvolumen vom Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent, teilte das IAB mit.