News, Wirtschaft, zAufi

Corona-Arbeitsausfälle: „Einbruch übersteigt alles bisher Gemessene deutlich“

Aus DDR- und Pentacon-Zeiten überliefert: An der Wache waren die Betriebsausweise vorzulegen. Heute gehört der Komplex zu An den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Der Corona-Arbeitsausfall ist erheblich. Foto: Heiko Weckbrodt

Laut Arbeitsagentur-Institut IAB gab es bisher 59,2 Millionen Tage Arbeitsausfall durch 2. Corona-Einschluss

Nürnberg, 9. Februar 2021. Während der zweiten Corona-Ausgangssperre („Lockdown“) haben sich die Arbeitsausfälle bisher per Saldo auf 59,2 Millionen Arbeitstage summiert. Das haben Susanne Wanger und Enzo Weber vom „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) der Arbeitsagentur ausgerechnet. Luat der Studie „Schul- und Kitaschließungen, Krankheit, Quarantäne – die coronabedingten Arbeitsausfälle der Erwerbstätigen…“ schrumpfte das Arbeitsvolumen vom Oktober 2020 bis Mitte Februar 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,2 Prozent, teilte das IAB mit.

Nebeneffekt: Arbeitslosigkeit steigt nur moderat

„Die Arbeitsausfälle treffen die Wirtschaft zusätzlich zu den angeordneten Schließungen in Branchen wie Gastronomie und Einzelhandel“, schätzen Wanger und Weber ein. „Der Einbruch des Arbeitsvolumens, der 2020 aufgrund der Corona-Krise zu verzeichnen ist, übersteigt alles bisher Gemessene deutlich.“ Dies schmälere einerseits die deutsche Wirtschaftsleistung, sorge aber andererseits auch dafür, dass die Arbeitslosigkeit nur moderat ansteige.

Ausfälle durch Quarantäne, Krankheit, Schul- und Kita-Schließungen berücksichtigt

Für ihre Studie hatten die Forscherin und der Forscher Arbeitszeitausfälle durch Quarantäne, Krankheit, Schul- und Kita-Schließungen und ähnliche Effekte berücksichtigt, allerdings Überlappungen mehrerer Arbeits-Hinderungsgründe herausgerechnet. Dagegen berücksichtigt die Untersuchung keine Arbeitsausfälle, die „auf Betriebsseite aufgrund von Nachfragerückgängen, Betriebsschließungen oder Ähnlichem verursacht worden sind“.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: IAB

Zum Weiterlesen:

Wegen Corona: Roboter statt Menschen besichtigen Museen

Ifo: Wirtschaft stagniert wegen Corona-Sperren

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt