Monate: Juli 2019

Die künstlerische Visualisierung zeigt, wie der etwa marsgroße Planet Theia wohl vor 4,5 Milliarden Jahren auf die Erde geprallt und dadurch das Material für den Mond herausgelöst haben könnte. Visualisierung; NASA/Jet Propulsion Laboratory am California Institute of Technology

Kosmische Bombardement formte Erde und Mond mit

Forscher: Einschläge haben unseren Planeten erst lebenswert gemacht, der Mond bekam weniger ab Berlin, 14. Juli 2019. Die Einschläge Hunderter kosmischer Asteroiden haben wahrscheinlich aus einem glühend heißen Magmaball die lebensfreundliche Erde geformt, die wir heute kennen. Der Erdmond hat zwar vor Milliarden Jahren auch an die 200 Treffer abbekommen – doch er war zu leicht, um diesen Materialnachschub aus dem All vollständig schlucken zu können. Das haben Berliner Forscher gemeinsam mit Kollegen aus China und den USA in einer Studie ermittelt, teilte die FU Berlin mit.

Ein Modell der Archinaut-Minifabrik. Foto: Made in Space

Roboter sollen im Orbit Raumschiffe bauen

Nasa finanziert Pilotmission von „Archinaut One“ Washington, 13. Juli 2019. Um bemannte Reisen zum Mars möglich zu machen, lotet die Nasa die Möglichkeit automatisierter Raumschiff-Fabriken im Erdorbit aus. Um dies am kleinen Beispiel zu testen, hat die US-amerikanische Raumfahrtbehörde nun dem kalifornischen Unternehmen „Made in Space“ knapp 74 Millionen Euro zugesagt. Dies hat die Nasa nun mitgeteilt.

Wirft der besucher einen Euro ein, geht es in der Weihnachtsbäckerei von Manfred Buder rund. Foto: Peter Weckbrodt

Eisold-Pleite: Gläubiger wollen Bäckerei-Kette erhalten

Zweite Chance für Familienbetrieb aus Radeberg Dresden/Radeberg, 12. Juli 2019. Das pleite gegangene Bäckerei-Unternehmen „Eisold“ soll erhalten bleiben. Das habe eine Gläubigerversammlung am Donnerstag im Amtsgericht Dresden beschlossen, teilte Insolvenzverwalter Christian Heintze von der Anwaltskanzlei BBL Bernsau Brockdorff mit.

Einfach goldig: Untersetzer in Floppy-Design für Retro-Technikfans. Foto: Splash Brands

Kinder wissen nicht, was Disketten sind

Auch Pager und Mini-Disc sind den meisten Junioren unbekannt Berlin, 12. Juli 2019. Eben noch hip, wenig später nur noch vergessener Elektronikmüll: Die meisten Kinder und Jugendlichen heute wissen nicht mehr, was eine Diskette oder ein Pager ist. Nur noch jeder zweite junge Deutsche weiß etwas mit einem Walkman anzufangen und auch das Faxgerät kennt jedes vierte Kind nicht. Das geht aus einer Umfrage von „Bitkom Research“ aus Berlin unter 915 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren hervor.

Designer-Leuchten mit Novaled-Oleds. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden erreicht mehr Lichtausbeute für weiße Oled

Effizienz durch Nanostruktur von 40 auf 76 Prozent hochgeschraubt Dresden, 11. Juli 2019. Physiker der TU Dresden haben ein Verfahren entwickelt, die Lichtausbeute von weißstrahlenden „Organischen Leuchtdioden“ (OLEDs) deutlich zu steigern. Das hat die Dresdner Universität heute mitgeteilt. Gebraucht werden weiße OLEDs unter andere für besonders elegante Leuchten in Autos und Designerlampen.

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

BSI gründet Standort in Sachsen

Freital wird Cybersicherheits-Hochburg: Seehofer und Wöller vereinbaren Kooperation Freital, 11. Juli 2019. Die Industriestadt Freital, früher eher von Stahl, Bier und anderen klassischen Industrieprodukten geprägt, wird ein Standort für Internetsicherheit: Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie“ (BSI) wird in Dresdens Nachbarstadt eine Filiale aufbauen. Das haben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU) und BSI-Präsident Arne Schönbohm heute in Freital vereinbart.

ifo-Präsident Clemens Fuest. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Chef: Batterie-Megafab gehört nicht in die Lausitz

Industriepolitik und Regionalentwicklung sollte man nicht vermischen, warnt Fuest Dresden, 11. Juli 2019. Der Ökonom Clemens Fuest hat davor gewarnt, eine Batterie-Großfabrik auf Biegen und Brechen in der Lausitz ansiedeln zu wollen, nur weil die Region aus Kohleabbau und -verstromung aussteigen muss. „Man sollte nicht versuchen, regionalpolitische Ziele mit industriepolitischen Instrumenten zu lösen“, betonte der Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts „Ifo“ bei einem Besuch in Dresden. Zuvor hatte sich der Dresdner Ifo-Forscher Joachim Ragnitz bereits ähnlich geäußert.

Kurator Dr. Ralf Pulla von den Technischen Sammlungen Dresden, in der von ihm kuratierten Ausstellung "Welt im Kasten: Foto – Kino – Video“. Hier steht er hinter einer frühen Fotokamera, deren Belichtungszeit so lange war, dass der Kopf der zu fotografierenden Menschen mit Stangen abgestützt wurde, um ein Verwackeln zu verhindern. Foto: Heiko Weckbrodt

Von der Camera Obscura über die Lomo bis zum Smartphone

Neue Sonderschau in den Technischen Sammlungen Dresden zeigt, wie der Mensch seine Realität fotografisch festzuhalten versucht. Dresden, 10. Juli 2019. Der Wunsch, den ach so flüchtigen Augenblick des Triumphes, der Liebe oder der Schmerzes für die Ewigkeit aufzubewahren, ist wohl so alt wie die Menschheit selbst: Davon zeugen die Höhlenmalereien in Lascaux ebenso wie der Wandteppich von Bayeux, der rasche Siegeszug der Daguerreotypien wie auch die allerorten gezückten Selfie-Smartphones unserer Zeit. Die „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) haben nun dem langen Weg von der Camera Obscura bis zur digitalen Bilderwelt eine neue, faszinierende Dauerausstellung gewidmet: „Welt im Kasten: Foto – Kino – Video“ zeigt Kameras, Projektoren, 3D-Filme und viele andere Exponate. Dabei haben die Museums-Modellbauer neben viele Schaustücke gleich noch Ausprobier-Experimente platziert.

Glasfaser-Netze gelten neben dem Mobilfunk der 5. Generation (5g) als Schlüssel zur Gigabit-Gesellschaft - also Datenverbindungen mit Geschwindigkeiten über einem Gigabit pro Sekunde, die ganz neue Dienste im Netz ermöglichen. Auch in Dresden setzen kommunale wie provate Ausbau-Akteure in hohem Maße auf glasfasergestützte Breitband-Lösungen. Foto: VodafoneGlasfaser-Netze gelten neben dem Mobilfunk der 5. Generation (5g) als Schlüssel zur Gigabit-Gesellschaft - also Datenverbindungen mit Geschwindigkeiten über einem Gigabit pro Sekunde, die ganz neue Dienste im Netz ermöglichen. Auch in Dresden setzen kommunale wie provate Ausbau-Akteure in hohem Maße auf glasfasergestützte Breitband-Lösungen. Foto: Vodafone

Dresden baut eigenes Glasfaser-Netz aus

Stadt will 20 Millionen Euro investieren, um alle Kitas, Schulen und anderen Objekte mit Gigabit-Internet zu vernetzen Dresden, 10. Juli 2019. Um unabhängiger von Telekom und anderen privaten Internet-Anbietern zu werden und den Weg zur digitalen Verwaltung schneller zu ebnen, setzt die Stadt Dresden auf ein eigenes Glasfaser-Datennetz. Bis 2023 wird die Kommune daher knapp 21 Millionen Euro in diesen Ausbau zu einem „Stadtnetz 500+“ und dessen Betrieb investieren. Das hat der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Die SAP-Rockets freuen sich: Im Lego-Wettbewerb in Australien haben sie den 1. Platz errungen. Foto: SAP Rockets, Manos

Dresdner Jung-Robotiker gewinnen Lego-Wettbewerb in Australien

„Wir sind alle so glücklich“: SAP Rocket erringen mit ihren Roboterlösungen den „Champion’s Award“ in Sidney Sidney/Dresden, 9. Juli 2019. Das sächsische Nachwuchsteam „SAP Rockets“ vom Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden hat den internationalen Robotik-Wettbewerb „First Lego League Asia-Pacific Open Invitational Championship“ in Sydney/Australien gewonnen. Das geht aus einer Nachricht der „SAP Rockets“ an die Oiger-Redaktion hervor. „Wir sind alle so glücklich“, berichteten die Manos-Gymnasiasten aus Australien.

Geschäftsreisende geben zuviel Geheimnisse leichtfertig bei Zugfahrten preis. Foto: Shutterstock, Kaspersky

13 Geheimnisse pro Waggon

Kaspersky: Zug ist reiche Fundgrube für Späher und Spione Ingolstadt, 9. Juli 2019. Etwa 156 Geschäftsgeheimnisse und andere sensible Daten können Industriespione und Hacker in einem durchschnittlichen ICE mit zwölf Waggons abgreifen, also 13 pro Waggon. Das reicht von Geschäftspartner-Namen, die laut ins Telefon gesprochen werden, bis hin zu offen einsehbaren Dokumenten und Bildschirmen. Das hat ein Experiment von „Kaspersky“ ergeben.

Die Morde und privaten Schicksalsschläge schleudern den Polizisten Peder Rydh (Alexej Manvelov) immer mehr aus der Bahn. Foto: Glücksstern

„Stockholm Requiem“ auf DVD: Kindermörder und Sterntaler

Schwedische Thrillerserie fürs Heimkino erschienen Die Polizei findet zwei jüdische Kinder, den Jungen sind Papiertüten mit aufgemalten Gesichtern über den Kopf gestülpt. Das Werk brutaler Antisemiten? Oder hat diese Papierjungen-Staffierung etwas mit der Vergangenheit der Eltern in einem israelischen Kibbuz zu tun? Ein knifflige Frage, auf die die Stockholmer Polizeichefin ein gemischtes Ermittlerteam ansetzt: Alte Hasen wie die Ermittler Alex Recht (Jonas Karlsson) und Peder Rydh (Alexej Manvelov), aber eben auch die Kriminologin Fredrika Bergman (Liv Mjönes), die zunächst recht frostig in der Truppe aufgenommen wird…

Reinraum für die Herstellung dünner Schichten für die Mikroelektronik. Foto: Jürgen Lösel/IFW Dresden

Sachsen falten 3D-Elektronik mit Magnet-Origami

Forscher aus Chemnitz und Dresden kommen mit neuem Verfahren auf 90 % Ausbeute Dresden/Chemnitz, 8. Juli 2019. Sächsische Ingenieure und Nanotechnologen haben eine Magnet-Origamitechnik entwickelt, um hauchdünne Mikroelektronik dreidimensional zu falten – und damit mehr Schaltungen auf kleinstem Raum unterzubringen. Das haben heute die TU Chemnitz und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden mitgeteilt.