Alle Artikel mit dem Schlagwort: Lausitz

Carbonnetze ersetzen Stahl als Beton-Bewehrung. Im Hintergrund ist das entstehende Carbonbetonhaus "Cube" in Dresden zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Bauforschungszentrum startet 2024 in Bautzen

Initiator Curbach kündigt Auftakt mit vier Forschungsschwerpunkten an Bautzen/Dresden, 20. November 2023. Im Jahr 2024 beginnt der mehrjährige Aufbau des geplanten Bau-Forschungszentrums „Lab – Living Art of Building“ in Bautzen mit zunächst vier Fokusthemen. Das hat Projektleiter Prof. Manfred Curbach von der Technischen Universität Dresden (TUD) heute angekündigt.

Prof. Dr. Lothar Kroll (r.) und Sebastian Nendel kontrollieren an der TU Chemnitz eine Spreizanlage für Kohlenstofffasern. Die Uni will ihre Carbon-Expertise in der Carbonlabfactory Lausitz ausbauen. Foto: Hendrik Schmidt für die TU Chemnitz

Wächst das Raumschiff der Zukunft in Lausitzer Wäldern?

TU Chemnitz richtet „Carbonlabfactory“ für Öko-Leichtbau in Boxberg ein Boxberg, 27. Oktober 2023. Damit superleichte Carbon-Bauteile für Autos, Flugzeuge, Raumschiffe und Fahrräder künftig aus gewachsenen Pflanzenfasern statt aus Erdöl entstehen können, baut die Technische Universität Chemnitz (TUC) derzeit „Carbonlabfactory“ in Boxberg auf. Der 60 Millionen Euro teure Komplex aus Labor und Testfabrik soll 2026 fertig sein.

Filigrane und komplexe Strukturen aus dem 3D-Drucker sind zum bei diesem Aerospike-Raketentriebwerk, das das Fraunhofer IWS gemeinsam mit dem Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden aus einem Metallpulverbett erzeugt. Foto: Christoph Wilsnack für das Fraunhofer-IWS

„Spreetec Next“: 3D-Impulse für die Lausitz

Fraunhofer-Strahlinstitut IWS Dresden installiert europaweit einzigartigen Industrie-3D-Drucker Dresden, 27. Oktober 2023. Wasserstoff-Brennkammern, kompliziert geformte Turbinenteile sowie viele andere Komponenten und Werkzeuge entstehen in vielen Hightech-Branchen immer häufiger in industriellen 3D-Druckern statt in der Fräse oder im Schmiedewerk. Denn diese „additiven Fertigungsanlagen“ können aus Aluminium, Titan, Nickel, Eisen, Kupfer und anderen metallischen Pulvern schichtweise auch komplexe Teile herstellen, die mit klassischen Methoden kaum oder gar nicht machbar werden. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden hat sich nun einen europaweit einzigartigen industriellen 3D-Drucker angeschafft. Die additive Fertigungsanlage des chinesischen Herstellers „Farsoon“ kann besonders große Bauteile erzeugen. Das IWS will mit solchen Hightech-Maschinen helfen, neue Wertschöpfungsketten in der Lausitz zu etablieren und Innovationen in der sächsischen Industrie befeuern.

Das Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik (SAM) ist als zentrale Lehrlingsschmiede für Sachsens Mikroelektronik gedacht. Visualisierung: Dall-E

Sachsens Chip-Azubischmiede SAM könnte in Lausitz entstehen

Auch TSMC interessiert an dualer Ausbildung nach deutschem Modell Dresden, 19. Oktober 2023. Für die künftige zentrale Chipazubi-Schmiede in Sachsen stehen inzwischen anscheinend auch Standorte weiter weg von Dresden in der Lausitz zur Debatte. Zeitweise war von Kamenz die Rede, inzwischen schauen sich die Initiatoren auch weiter östlich um. Das geht aus uns vorliegenden Informationen hervor. Demnach könnte das „Sächsische Ausbildungszentrum für Mikroelektronik“ (SAM) auch in Kamenz oder weiter östliche entstehen, um dafür Fördermittel für die Lausitz beziehungsweise aus Kohleausstiegs-Förderprogrammen anzuzapfen.

Doktorandin Rosalie König analysiert im Enzymtechnologie-Labor der BTU Wasserproben mit Blick auf Arznei-Rückstände. Foto: Ralf Schuster für die BTU

Enzym-Klärstufen sollen Arznei-Reste aus Abwasser filtern

Unis Cottbus und Dresden arbeiten an Enzym-Polymer-Filter gegen Medikamentenflut im Wasser Dresden/Cottbus, 8. September 2023. Mit speziellen Enzym-Biopolymer-Filter will ein interdisziplinäres Forscherteam der Unis Cottbus und Dresden neue Klärstufen gegen Arznei-Abfälle im Abwasser konstruieren. Das haben die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) und die Technische Universität Dresden (TUD) angekündigt.

Agiert die KI künftig als Berater für Onkologen? Krebs, Lunge, Karzinom, Expertensystem Visualisierung: Dall-E

KI sucht im Datenstrom nach Krebsmustern

Casus Görlitz will durch Analysen von Millionen Patienten-Fallakten die Früherkennung und Therapie von Tumoren verbessern Görlitz, 19. Juni 2023. Dank der supercomputer-gestützten Analyse von Millionen Patientendaten können Onkologen künftig Krebs rascher erkennen, besser therapieren und auch nachbehandeln. Davon sind die Forscher vom Zentrum für datenintensive Systemforschung „Casus“ in Görlitz überzeugt. Sie übertragen dafür Datenanalyse-Methoden, die sie sonst für komplexe Systeme wie Erdklima, Fusionsreaktoren oder kosmische Strahlenausbrüche ansetzen, auch auf die hochautomatisierte Auswertung von Krebspatientendaten.

Prof. Wolfgang Nagel vor einem Supercomputer im Lehmann-Zentrum der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Lausitzer Astro-Supercomputer startet als Pensionsgast in Dresden

TU Dresden installiert für 5 Millionen Euro neuen Hochleistungsrechner, damit Görlitzer Großforschungszentrum bald loslegen kann Dresden/Görlitz, 11. Mai 2023. Damit die Forscher vom geplanten „Deutschen Zentrum für Astrophysik“ (DZA) beizeiten ihre Zeitreise in die Kinderstube des Universums antreten können, richtet die Technische Universität Dresden (TUD) ihnen noch in diesem Jahr einen „kleinen“ Supercomputer für fünf Millionen Euro im Dresdner Lehmann-Zentrum ein. Das hat TUD-Professor Wolfgang Nagel vom „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) auf Oiger-Anfrage erklärt. Damit wolle die Uni den Astrophysikern die Startphase für ihr neues Großforschungszentrum erleichtern.

Auf der 5G-vernetzten, digitalen Baustelle arbeiten Mensch und Maschine effizienter und machen weniger Fehler, hoffen die Forscher der TU Dresden, Foto: Oliver Koch für die TUD

Görlitz erforscht Zukunft des Bauens

TU Dresden richtet für 15 Millionen Euro ein Bau-Forschungslabor in der Lausitz ein Görlitz, 27. März 2023. Und wieder siedelt sich eine Forschungseinrichtung in Görlitz an: Mit 15,3 Millionen Euro Startfinanzierung etabliert die Technische Universität Dresden (TUD) in der Grenzstadt zu Polen ein Entwicklungslabor für die Zukunft des Bauens, ein „Construction Future Lab“ (CFLabab). Den ersten Förderbescheid über 9,1 Millionen Euro hat der sächsische Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Görlitz übergeben.

Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden, im November 2015. Foto: André Wirsig, Handwerkskammer Dresden

Handwerk gegen früheren Kohleausstieg

Präsident Dittrich: Erst für neue Wertschöpfung und Energienachschub sorgen, dann aussteigen Dresden, 3. Januar 2022. Gegen einen früheren Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung in der Lausitz hat sich die Handwerkskammer (HWK) Dresden ausgesprochen. „Priorität muss sein, eine gesunde Wirtschaftsstruktur nach der Kohle in der Lausitz zu etablieren“, betonte Kammerpräsident Jörg Dittrich.

Industrie Zahnrad Konjunktur. Abb.: Heiko Weckbrodt

Deloitte verspricht 300 neue Jobs in Görlitz

Wirtschaftsprüfer siedeln sich auf dem Siemens- Innovationscampus an Görlitz, 10. Juni 2022. Die Wirtschaftsprüfer von Deloitte richten einen dritten sächsischen Standort ein und versprechen in diesem Zuge rund 300 neue Jobs in Görlitz. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Vom dortigen „Siemens-Innovationscampus“ aus werde das neue Team „Unternehmen und öffentliche Institutionen bei der Umsetzung von Digitalisierungs-Strategien und Projekten sowie bei der effizienteren Gestaltung von Prozessen“ unterstützen.

Für Tiefen-Geothermie ist aufwendige Bohrtechnik notwendig. Hier im Bild ist die "Innova Rig" zu sehen. Dieses Bohrgerät reicht in Tiefen bis 7000 Meter und wiegt 410 Tonnen. Die Firma Herrenknecht Vertical und das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) haben diese Rig gemeinsam entwickelt. Foto: Bundesverband Geothermie

Zwischen Phasenwärmespeichern und Geothermie

Lausitzer tüfteln an neuer Energietechnik für die Zeit nach der Kohle Großröhrsdorf/Spremberg/Dresden, 17. April 2022. Immer mehr Unternehmen und Institute schießen sich in der Lausitz auf neue Energiegewinnungs-Konzepte ein. Die LEAG-Tochter „MCR Engineering Lausitz“ aus Spremberg entwickelt beispielsweise gemeinsam mit Partnern Energie-Container für geothermische Quellen. Die PCM Energy aus Großröhrsdorf entwickelt und produziert derweil sogenannte Latent-Wärmespeicher, beispielsweise mit überschüssiger Wärme aus Fabriken die Freibäder in der Lausitz heizen. Und das private Forschungsinstitut für Luft- und Kältetechnik (ILK) aus Dresden experimentiert mit neuen Technologien, um die Fernwärmenetze in der Lausitz künftig mit Flüssigeis aus Tagebau-Seen zu versorgen. Sie alle eint die Suche nach neuen Perspektiven für die Zeit nach dem Braunkohle-Ausstieg.

Detailaufnahme des Laserkopfes am 3D-Metalldrucker. Foto: Leag

3D-Drucker statt Lausitzer Kohle

Leag-Tochter spezialisiert sich auf additive Hightech-Reparatur großer Metallbauteile Schwarze Pumpe, 1. April 2022. Weil mit der Kohle bald keine Kohle mehr zu machen ist, bereitet sich das Lausitzer Energieunternehmen Leag schon mal auf die Zeit danach vor und erschließt sich neue Geschäftsfelder. Dazu gehört der Aufbau von Wind- und Solaranlagen auf alten Tagebauflächen, die Wasserstoff-Produktion, die Übernahme eines Holz-Pelletierwerkes in Schwedt – und nun auch der Einstieg in den industriellen 3D-Druck. Dafür hat sich die Leag-Tochter „MCR Engineering Lausitz“ im Industriepark „Schwarze Pumpe“ an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg nun eine Anlage für additive Fertigung angeschafft.

Der rollende Roboter der Informatiker der TU Dresden ist mit Leichtbau-Roboterarmen ausgestattet. Er lässt sich per VR-Brille und Sensorhandschuh fernsteuern. Die Forscher wollen ihn zum universell einsetzbaren KJatastrophen-Hilfsroboter weiterentwickeln. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboter sollen die Lausitz rekultivieren

Informatiker der TU Dresden entwickeln Katastrophen- und Recycling-Roboter Dresden/Görlitz, 24. September 2021. Wenn es nach den Dresdner TU-Professoren Ronald Tetzlaff und Uwe Aßmann geht, verwandeln sich bald Teile der Lausitz in ein großes Praxislabor für neuartige Roboter: Der universitäre Technologietransfer-Chef und der Informatik-Dekan wollen dort die Forschung, Weiterentwicklung und Erprobung der robotischen Schnüffler, Retter und Rekultivatoren von Morgen konzentrieren. Dies soll dem Revier eine hochtechnologische Zukunft nach dem Braunkohle-Ausstieg eröffnen, der Technischen Universität Dresden neue Studenten sichern und der sächsischen Wirtschaft die Roboter-Koryphäen von morgen.

So luftig könnte das geplante Großforschungszentrum „Lausitz Art of Building“ (Lab) dank moderner Karbonbeton-Technologien aus Dresden wirken. Visualisierung: Henn Architekten

Nur noch 6 Großforschungszentren-Konzepte für Sachsen im Rennen

Chemie, Klima, Medizin, Astrophysik, Marsstationen und neue Bautechnologien in der engeren Wahl Dresden/Berlin, 23. Juli 2021. Unter den rund 150 Ideenskizzen für zwei neue Großforschungszentren in der Lausitz und im Leipziger Raum hat eine Perspektivkommission nun die meisten ausgesiebt und sechs Vorschläge in die engere Wahl genommen. Das haben das Bundesforschungsministerium und die sächsische Staatskanzlei heute mitgeteilt.