Ausbau soll Schlungwitz attraktiver für Investoren und junge Leute machen
Schlungwitz, 28. Dezember 2023. Damit sich die Lausitz besser für die Zeit nach der Braunkohle wappnen und einen Teil der Nachwende-Deindustrialisierung wett zu machen, bekommt Gaußig rund 650.000 Euro Kohleausstiegs-Fördergelder. Damit will die zwischen Dresden und Görlitz gelegene Gemeinde Gaußig ihren Gewerbepark im Ortsteil Schlungwitz ausbauen. Das hat das sächsische Regionalministerium (SMR) mitgeteilt.
Staatssekretärin: Viele Unternehmen stehen schon in den Startlöchern
„Wir wissen, dass viele Unternehmen in der Lausitz schon in den Startlöchern stehen“, betont SMR-Staatssekretärin Barbara Meyer. „Mit Vorhaben wie diesen können wir Ihnen gute Voraussetzungen für eine Expansion bieten.“
Gemeinde will Grundstücke zukaufen, Brachen abreißen und Infrastruktur verbessern
Konkret will die Gemeinde mit dem Geld zusätzliche Grundstücke kaufen, um den Gewerbepark zu vergrößern, Brachen abreißen, außerdem Parkplätze und Anschlüsse herrichten. Dies soll dafür sorgen, dass sich neue Unternehmen in der Oberlausitz ansiedeln oder ortsansässige Firmen Erweiterungsmöglichkeiten bekommen. Außerdem folgt der Förderzuschuss der Idee, dass junge Menschen eher in den Dörfern der Lausitz bleiben, statt wegzuziehen, wenn sie eine Perspektive für ihre Heimat sehen.
Zwischen Landschloss, alter Sprengfabrik und Solarpark
Der Ortsverbund Doberschau-Gaußig liegt in der Oberlausitz. Der Ortsteil Schlungwitz selbst hat rund 250 Einwohner. Größter Arbeitgeber war hier seit dem 19. Jahrhundert das Sprengstoffwerk Gnaschwitz. In Gaußig gibt es zudem ein schönes Landschloss, das inzwischen als Hotel dient. Außerdem gibt es zwischen Gaußig und Göda einen 40-Megawatt-Solarpark.
Der Ausbau des Gewerbeparks Schlungwitz gehört zu den Versuchen, weitere Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Gemeinde und in der ganzen Lausitz zu sichern. Das Vorhaben ist eines von 108 lokalen Strukturwandel-Projekten, für die aus dem „Investitionsgesetz Kohleregionen“ rund eine Milliarde Euro in der Lausitz zur Verfügung stehen.
Autor: hw
Quellen: SMR, Gemeinde Doberschau-Gaußig, Oiger-Archiv, Wikipedia, sachsenschiene.net, sachsen-lausitz.de
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