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Bauforschungszentrum startet 2024 in Bautzen

Carbonnetze ersetzen Stahl als Beton-Bewehrung. Im Hintergrund ist das entstehende Carbonbetonhaus "Cube" in Dresden zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Beispiel für das „Neue Bauen“, das Wissenschaftler im „Lab“ in Bautzen vorantreiben wollen, finden sich im Carbonbetonhaus „Cube“ in Dresden – hier ersetzen beispielsweise Carbonnetze den Stahl als Beton-Bewehrung. Foto: Heiko Weckbrodt

Initiator Curbach kündigt Auftakt mit vier Forschungsschwerpunkten an

Bautzen/Dresden, 20. November 2023. Im Jahr 2024 beginnt der mehrjährige Aufbau des geplanten Bau-Forschungszentrums „Lab – Living Art of Building“ in Bautzen mit zunächst vier Fokusthemen. Das hat Projektleiter Prof. Manfred Curbach von der Technischen Universität Dresden (TUD) heute angekündigt.

„Vor uns liegen drängende Fragen wie Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Bauwirtschaft oder höhere Energieeffizienz“, betonte Curbach. „Wichtig ist, dass wir uns im LAB auf das Herstellen von Gebäuden anstatt auf den reinen Betrieb konzentrieren.“

Prof. Manfred Curbach steht neben einer Treppe und einem Muster, die zeigen, wie dünn und doch stabil mit Carbonbeton gebaut werden kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Manfred Curbach. Foto: Heiko Weckbrodt

Fokusthemen mit „größter positiver Wirkung auf den Klimawandel“

In der Anfangsphase werde sich das neue Forschungszentrum vor allem vier Schwerpunkten widmen, von denen sich die Imitatoren „die größte positive Wirkung auf den Klimawandel“ erhoffen: Erstens wollen sie Lebensdauer von Gebäuden durch neue Materialien und Methoden verlängern, zweitens für Neubauten den Leichtbau, nachhaltiges Design und Digitalisierung voranbringen, drittens „biobasierte Baustoffe“ erforschen und viertens für mehr Ressourceneffizienz sorgen, „um die immensen Ressourcenverluste bei Abbruch, Umbau und Bauen zu verringern“.

Ãœber eine halbe Milliarde Euro versprochen

Für die kommenden Jahre steht dem Lab voraussichtlich über eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung: Der Bund hat eine Startfinanzierung von 68,6 Millionen Euro binnen fünf Jahren zugesagt. „Für Investitionen in den Aufbau in Sachsen haben zudem die Landkreise Bautzen und Görlitz zugesagt, mit Hilfe der Städte und Gemeinden bis zu 450 Millionen Euro ihrer Strukturwandelmittel zur Verfügung zu stellen“, informiert die TUD.

Autor: hw

Quellen: TUD, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt