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Lausitzer Wirtschaft tritt auf der Stelle

Seit der Wende verfallen ganze Betriebe in Ostdeutschland - hier ein Beispiel aus der Lausitz. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

IHK-Umfrage: Keine Erholung in Sicht

Dresden/Cottbus, 21. November 2023. Ein Aufschwung ist in der Lausitz nicht in Sicht. Das hat eine Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) Cottbus und Dresden ergeben. Schuld sind die Rezession in Deutschland, die schwache Auslandsnachfrage und internationale Krisen.

Lukas Rohleder ist Geschäftsführer des sächsischen Energietechnologie-Branchenverbandes "Energy Saxony". Foto: Heiko Weckbrodt

Lukas Rohleder. Foto: Heiko Weckbrodt

Trüber Blick auf die Zukunft

„Die Lausitzer Unternehmen sind stark verunsichert und blicken mit Skepsis in die Zukunft“, berichtet der Dresdner IHK-Hauptgeschäftsführer Lukas Rohleder. „Rückläufige Aufträge aus dem In- und Ausland, anhaltend hohe Rohstoff-, Energie- und Arbeitskosten belasten die Unternehmen und haben ein weiter verhaltenes Investitionsklima zur Folge.“ Die „Risikobewertung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen“ sei deutlich gestiegen: „Der Fokus ist dabei deutlich stärker auf dem Agieren der Bundes- als der Landespolitik gerichtet.“

Immer mehr Unternehmer denken über Schließung nach

Auch der demografische Wandel verursacht wachsende Probleme: „Der Arbeits- und Fachkräftemangel macht den Lausitzer Unternehmen immer mehr zu schaffen“, schätzt Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer IHK Cottbus, ein. „Fast die Hälfte der befragten Betriebe schränkt das Angebot ein und verzeichnet Auftragsverluste. 62 Prozent müssen ihrer Belegschaft viel mehr abfordern und 54 Prozent verzeichnen steigende Arbeitskosten. Das veranlasst jedes zehnte Unternehmen auch dazu, über eine Schließung oder den Verkauf nachzudenken.“

Quelle: IHK Dresden, IHK Cottbus

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt