Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fachkräftemangel

Beispielbild aus der Kampagnenbroschüre "Spin2030", die mehr Fachkräfte, Studenten und Investoren nach Sachsen locken soll. Grafik: O.media für das SMWK

Sachsen investiert 17 Milliarden in seine Wissenschaftslandschaft

Kampagne „Spin 2030“ soll mehr Studenten, Fachkräfte und Investoren in den Freistaat locken Leipzig/Dresden, 3. Februar 2022. Sachsen wird bis 2030 rund 17 Milliarden Euro in seine Wissenschaftslandschaft investieren. Das hat Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) zum Auftakt der Kampagne „Spin2030“ in Leipzig angekündigt. Mit der Kampagne wollen er und seine Kabinettskollegen mehr Technologie-Investoren und junge Talente in den Freistaat locken. Die Milliardeninvestitionen wiederum sollen einerseits die eigenen Ausbildungskapazitäten stärken. Vor allem aber soll das Feld die sächsischen Führungsansprüche in Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik, Künstlicher Intelligenz (KI), intuitiver Robotik, Quantencomputertechnik, Krebsforschung und Materialforschung untermauern.

Zu Gast im Schülerlabor: Die HZDR-Vorstände Prof. Sebastian Schmidt (li.) und Dr. Diana Stiller (Mitte) lassen sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dirk Hilbert (re.) Experimente vorführen. Foto: A. Wirsig für das HZDR

Magnet für Spitzenforscher in spe: Delta X Dresden wird 11

In Dresden haben Institute, Hightech-Unternehmen und Wirtschaftsförderer ein Netz aus 17 Schülerlaboren für die Nachwuchsförderung geknüpft Dresden, 9. Juni 2022. Fähige Köpfe zu akquirieren und zu halten, das ist kein Selbstläufer – das wissen die Hochtechnologie-Unternehmen, Forschungsinstitute, Museen und Wirtschaftsförderer im „Silicon Saxony“ nur zu gut. Sie setzen daher bereits in den Schulen an und versuchen, Jungen und Mädchen beizeiten für eine Karriere als Ingenieurin, Physiker oder Programmiererin zu animieren. Als vorbildhaft für diese frühe Nachwuchsförderung gilt ein Netz aus 17 Schülerlaboren in Dresden. Eines davon ist das „DeltaX“ am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Dieses Labor hat nun sein 11. Jubiläum gefeiert und dabei erstmals auch einen „Lehrkräfte-Preis“ vergeben.

Gründe für rückläufige Bewerberzahlen auf Lehrstellen im ostdeutschen Maschinenbau. Grafik: VDMA Ost

Ostdeutsche Maschinenbauer finden nicht genug Azubis

Manche scheitern schon an den Prozenten: Corona und rechenschwache Bewerber wirken zusammen Leipzig, 18. August 2021. Corona hat es den ostdeutschen Maschinenbau-Betrieben in diesem Jahr noch schwerer gemacht, alle Lehrstellen zu besetzen: 40 Prozent des Unternehmen ist es letztlich nicht gelungen, genügend geeignete Azubis zu finden. Das geht aus einer Mitteilung des Verbandes deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Ost aus Leipzig hervor, der sich dabei auf eine Umfrage unter 350 Mitgliedsfirmen stützt.

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo Dresden: Wie attraktiv ist Sachsen für Fachkräfte aus dem Ausland?

Der Freistaat wird schwerlich zu den schnellen Profiteuren des neuen Zuwanderungsgesetzes gehören, denken die Ökonomen. Dresden, 27. Dezember 2019. Der Fachkräftemangel gehört in der nächsten Zukunft zu den drängendsten Problemen für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen. Das hat Ökonom Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungs-Institut Ifo in Dresden eingeschätzt. Und es werde schwer sein, diese Lücke rasch durch ausländische Fachkräfte zu schließen.

Braucht die EU einen eigenen Finanzminister mit eigenem Haushalt? Frankreich ist dafür, Deutschland eher dagegen, Foto: Heiko Weckbrodt

2030 fehlen der Weltwirtschaft 85 Millionen Fachkräfte

Starke Lohnsteigerungen für Hochqualifizierte zu erwarten Los Angeles/Frankfurt am Main, 20. Juli 2018. Bis 2030 werden der Weltwirtschaft rund 85 Millionen qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Dieser Fachkräftemangel wird die Löhne für Hochqualifizierte in vielen Ländern steigen – in Summe um etwa 2,15 Billionen Euro. Das hat das Beratungsunternehmen „Korn Ferry“ aus Los Angeles und dessen Tochter in Frankfurt am Main eingeschätzt.

Tien Phucc Long (links) und Nguyen Le Thien Y mögen ihre Arbeit in Deutschland. Sie wollen hier als Krankenpfleger blieben. Foto: Heiko Weckbrodt

Vietnamesen pflegen kranke Sachsen

„Fleißig, freundlich, integriert“: Von 16 jungen Vietnamesen, die nach Sachsen zogen, um Pfleger zu werden Dresden/Bischofswerda, 7. Juli 2016. 16 junge Vietnamesen sind vor einem Jahr nach Sachsen gekommen, um sich hier zum Krankenpfleger nach deutschem Standard ausbilden zu lassen. In Dresden pauken sie die Theorie, in Umland-Kliniken lernen sie die Praxis kennen. Die Sachsen spekulieren darauf, mit solchen Projekten den wachsenden Fachkräfte-Mangel in der Pflege zu mindern. Die Vietnamen selbst hoffen auf gute Jobs, ihre Chefs daheim auf einen Know-how-Transfer in die Heimat. Aus dem Pilotprojekt soll nun etwas Langfristiges werden.

Computer-Kirgisen statt Computer-Inder

Fachkräfte-Mangel: Sachsens Hightech-Wirtschaft importiert durch Hochschul-Modellprojekt Informatiker aus Zentralasien Dresden, 8. November 2013: Um den Fachkräftehunger der Hightech-Wirtschaft zu stillen, gehen sächsische Hochschulen und Unternehmen innovative Wege: Sie holen sich Informatik-Studenten aus Kirgisien und päppeln sie in Sachsen fachlich auf. Die Jung-Programmierer aus Zentralasien können dann mit einem deutschen Studienabschluss in Unternehmen wie der Dresdner Softwareschmiede „Saxonia Systems“ einsteigen. Das Modellprojekt im Dreieck Dresden-Zwickau-Bischkek ist laut Betreuer Gerrit Beine deutschlandweit einzigartig.

10.000 neue Jobs in deutscher Hightech-Industrie erwartet

Berlin, 15.6.2012: Die deutschen Informationstechnologie- und Telekommunikations-Unternehmen (ITK) haben im vergangenen Jahr etwa 18.000 neue Jobs geschaffen und kommen damit nun auf über 866.000 Beschäftigte, teilte heute der deutsche Hightech-Verband Bitkom mit. Er rechnet in diesem Jahr mit weiteren 10.000 neuen Arbeitsplätzen in der ITK-Branche.

Studie: Deutsche IT-Wirtschaft verliert 11 Mrd. € Umsatz durch Fachkräftemangel

Berlin, 22.5.2012: Die informationstechnologischen (IT) Unternehmen in Deutschland gehen im Jahr rund elf Milliarden Euro verloren, das entspricht 8,5 Prozent des möglichen Umsatzes. Das hat eine Studie des „Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation“ (IAO) und des Hightech-Verbandes „Bitkom“ ergeben.