Alle Artikel mit dem Schlagwort: Halbleiter

Der sensorgestützte Insulin-Pen ist mit einem Smartphone gekoppelt, auf dem die KI-App von Diafyt Leipzig läuft. Foto: Nico Arnold für Diafyt MedTech

KI hilft gegen Unterzuckerung

Neue Kombination aus Smartphone und Insulinstift von TU Dresden und Diafyt Leipzig ausgezeichnet Dresden/Leipzig, 14. Februar 2022. Eine selbstlernende „Künstliche Intelligenz“ (KI) kann künftig im Gespann mit speziellen Insulin-Stiften und Sensoren vielen Diabetes-1-Patienten dabei helfen, eine Über- oder Unterzuckerung zu vermeiden. Und letztlich kann diese individualisierte Medizintechnik sowohl Therapiefehler vermeiden wie auch das Leben vieler Zuckerkranker verlängern, hoffen die beteiligten Mediziner und Ingenieure aus Sachsen. Das Unternehmen „Berlin Chemie“ hat diese gemeinsame Entwicklung der TU Dresden und des Leipziger Jungunternehmens „Diafyt MedTech“ von Thomas Wuttke nun mit ihrem „Bytes4diabetes“-Preis ausgezeichnet. Das geht aus Mitteilungen der Technischen Universität Dresden und von Berlin Chemie hervor.

Klaus Hermann hat die deutsche Tochter von Indie Semiconductor in Dresden gegründet. Foto: Heiko Weckbrodt

Wächter über die Chipqualität

Statt in Rente zu gehen, gründet der ostdeutsche Mikroelektronik-„Blicker“ Klaus Hermann in Dresden noch eine Autoelektronik-Schmiede Dresden, 16. Dezember 2021. Während andere seines Alters in Rente gehen, baut Klaus Hermann eine neue Autoschip-Schmiede auf: Er hat 2020 in Dresden einen deutschen Ableger des US-Halbleiterunternehmens „Indie Semiconductor“ gegründet. „Mir gefiel die Herausforderung“, erklärt er zwischen zwei Videokonferenzen mit den Kollegen in Schottland und in Amerika. Bis 2023 möchte er seine Mannschaft auf etwa 60 Beschäftigte verdreifachen, in aufwendige neue Labortechnik investieren und dann in ein größeres, eigenes Domizil umziehen.

Der Chip-Deal mit Globalfoundries und Inova soll BMW unter anderem Elektronik für den iX sichern. Foto: BMW

BMW sichert sich per Direktauftrag Chips von Globalfoundries

Autokonzern geht mit Blick auf Halbleiter-Engpässe neue Wege München/Dresden, 8. Dezember 2021. Angesichts der akuten Chip-Engpässe in der Autoindustrie geht BMW neue Wege, um seinen Halbleiter-Nachschub künftig besser abzusichern: Der bayrische Autokonzern hat nun direkte Verträge mit den Mikroelektronik-Unternehmen Globalfoundries und INOVA Semiconductors über die Lieferung von mehreren Millionen Mikrochips pro Jahr geschlossen. Diese Elektronikbausteine sollen die Innenraumbeleuchtung im Elektroauto iX und anderen BMW-Autos steuern. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von BMW, INOVA und Globalfoundries in München und Dresden hervor.

Bernd Junghans. Foto: privat

Jablonski-Medaille für Dresdner Elektronikexperten Bernd Junghans

  Leibniz-Sozietät würdigt Verdienste des Megabitchip-Entwicklers um Mikroelektronik und Halbleiterphysik Dresden/Berlin, 24. November 2021. Für seine Verdienste um die ostdeutsche Mikroelektronik, seine wissenschaftlichen Beiträge zur Halbleiterphysik und seine Tätigkeit für das Leibniz-Instituts für Interdisziplinäre Studien in Berlin bekommt der Dresdner Unternehmer und Halbleiterexperte Prof. Bernd Junghans die Daniel-Ernst-Jablonski-Medaille. Das hat die Präsidentin Prof. Gerda Haßler von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin mitgeteilt.

Zellmontage im Batteriewerk von Accumotive-Daimler in Kamenz. Was aber tun mit den Akkus, wenn sie aus dem Elektroauto wegen Reichweiteverlusten wieder ausgemustert werden? Ist ein Einsatz als stationärer Energiespeicher sinnvoller oder ein direktes Recycling? Foto: Heiko Weckbrodt

IHK: Lieferkrise nimmt dramatische Züge an

Gestörte Zulieferketten, hohe Energiepreise und Personalmangel bremsen auch in Sachsen zusehens die Corona-Erholung der Wirtschaft aus Dresden, 15. Oktober 2021. Die Stimmung in der sächsischen Wirtschaft hellt sich auf. Das hat Hauptgeschäftsführer Detlef Hamann von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden unter Verweis auf eine Konjunkturumfrage unter rund 600 Mitgliedsunternehmen eingeschätzt. „Die positiven Stimmungstreiber sind derzeit vor allem viele Dienstleister, der Verkehrssektor und der Tourismus“, sagte er. Diese Branchen seien besonders von den Corona-Verboten betroffen gewesen und sie wittern nach den jüngeren Lockerungen im Corona-Regime besonders viel Morgenluft.

Is heute selten geworden, aber DAS-Chef Horst Reichardt hat offensichtlich ein Faible für Kunst in der Industrie: Im Zuge des Fabrik-Ausbaus gestaltete der Dresdner Künstler Caparso dieses Graffiti mit "Lizzy ". Das Chamäleon ist das Maskottchen des Umwelttechnik-Unternehmens. Foto: WeichertMehner

Dresden setzt stärker auf KI, Robotik und Umwelttechnik

Wirtschaftsförderer wollen die Kommune als einen führenden Hightech-Standort Europa profilieren Dresden, 5. Oktober 2021. Die Dresdner Wirtschaftsförderer wollen stärker als bisher nicht nur auf die Mikroelektronik, sondern auch auf weitere Zukunftsthemen wie Robotik, Software, Künstliche Intelligenz, Umwelttechnik und Kommunikationstechnologie setzen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Chef Robert Franke angekündigt. Er will auch ein paar richtig dicke Fische an Land ziehen.

Eine Auswahl elektronischer Bauelemente von Bosch für den Einsatz in den Autoindustrie. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Nachschubprobleme für deutsche Industrie verschärfen sich

69 Prozent der Industriefirmen beklagen Materialmangel München, 8. September 2021. Die deutsche Industrie hat wachsende Probleme, sich mit genügend Computer-Chips, Holz, Stahl und anderen Bauteilen und Rohstoffen einzudecken, um die anziehende Auftragslage abzudecken. „Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich weiter verschärft“, berichtet das Wirtschaftsforschungsinstitut „Ifo“ aus München.

Ingenieur Karsten Neumann (rechts) und Indie-Deutschlandchef Klaus Hermann inspizieren an einem Messplatz in ihrem Labor im Robolab eine Platine für einen neue entworfenen Autochip. Foto: Heiko Weckbrodt

Autoelektronik-Schmiede „Indie“ wächst in Dresden

Chipdesigner ziehen Ende 2021 vom Robotron-Campus in ein größeres Domizil im Norden Dresden, 29. Juni 2021. Die Autoelektronik-Schmiede „Indie“ expandiert in Dresden: Die deutsche Tochter des kalifornischen Halbleiter-Unternehmens „Indie Semiconductor“ wird bis Ende 2021 von 15 auf 20 Köpfe wachsen. Zum Jahresende verlässt das Team den „Robolab“-Inkubator von Robotron im Dresdner Süden und bezieht größere Büros und Labore im Waldschlösschen-Areal, um weiter wachsen zu können. Das hat der Physiker und Halbleiter-Experte Klaus Hermann angekündigt, der die deutsche Tochter für die Amerikaner Anfang 2020 gegründet hatte.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Halbleiterbranche wächst doppelt so stark wie Weltwirtschaft

IC Insight: Während Gesamtwirtschaft im Corona-Jahr schrumpfte, legte Mikroelektronik kräftig zu Scottsdale, 25. November 2020. Während andere Branchen unter Corona darben, eilt die Mikroelektronik voraus: Im Corona-Jahr 2020 ist die Halbleiterbranche weltweit um rund acht Prozent gewachsen, während die Weltwirtschaft um etwa 4,5 Prozent geschrumpft ist. Das geht aus dem neuen „McClean Report 2021“ des Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale in den USA hervor.

Millioneninvestition von Jenoptik in Dresden

Elektronenstrahl-Anlage soll neuartige Sensoren die EUV-Chipbelichtung ermöglichen Dresden/Jena, 18. November 2020. Jenoptik will in seinen Reinräumen in Dresden Präzisionssensoren der nächsten Generation entwickeln und produzieren. Der Technologiekonzern investiert deshalb in der sächsischen Landeshauptstadt einen zweistelligen Millionenbetrag. Mit dem Geld installieren die Ingenieure und Techniker dort eine moderne Elektronenstrahl-Lithografie-Anlage des Ausrüsters „Vistec Electron Beam GmbH“ aus Jena. Das hat Jenoptik mitgeteilt, ohne aber eine genaue Investitionssumme zu nennen.

Die "Ferroelectric Memory Company" (FMC) hat ihren Sitz in Dresden. Foto: FMC

20 Millionen Dollar für Dresdner Chipfirma „FMC“

Technologiekonzerne wie Bosch und Hynix beteiligen sich an Ausgründung der TU Dresden Dresden, 17. November 2020. Das junge Dresdner Halbleiterunternehmen „Ferroelectric Memory GmbH“ (FMC) erhält von einem internationalen Risikokapital-Konsortium, an dem sich auch Bosch und Hynix beteiligen, 20 Millionen Dollar (16,8 Millionen Euro). Mit diesem Geld will die TU-Ausgründung nun ihre innovative Speicherchiptechnologie auf Hafniumoxid-Basis weiterentwickeln, international vermarkten und ihre Belegschaft in Sachsen verdreifachen. Das geht aus Mitteilungen von FMC und Bosch hervor.

Blick in eine Experimentalkammer im ELBE-Komplex des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf, an die bereits der Draco-Laser angeschlossen ist. Foto: Heiko Weckbrodt, "Creative Commons"-Lizenz 3.0 (freie Nutzung unter Namensangabe)

Neues Material für hochspannende Chips

Helmholtz Dresden spickt Galliumoxid mit Wasserstoff Dresden, 12. November 2020. Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hat gemeinsam mit Instituten aus Ohio, Berkeley und Los Alamos ein neues Material entwickelt, das sich für besonders billige und sparsame Leistungselektronik für Elektroautos, Hochgeschwindigkeitszüge und Solarkraftwerke eignet. Dafür haben die Forscher und Forscherinnen eine spezielle Galliumoxid-Art mit Wasserstoff-Atomen beschossen, teilte das HZDR heute mit. Durch diese „Dotierung“ kann dieses Halbleitermaterial nun mit schwachen Steuersignale auch sehr starke Ströme und hohe Spannungen umschalten.

Auf Hochleistungsrechnern haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine zweischichtige Bienenwabenstruktur mit kleinen Auswölbungen aus blauem Phosphor modelliert. Diese Verbindung ist äußerst stabil und besitzt durch den geringen Abstand zwischen den beiden Schichten metallische Eigenschaften. Visualisierung: Jessica Arcudia

Optoelektronik aus Phosphor

Forscher aus Dresden und Mérida stapeln 2D-Atomnetze zu Metallen Dresden/ Mérida, 5. November 2020. Werden superschnelle Lichtchips und Sensoren in Zukunft aus Phosphor statt Silizium gebaut? Forscher der TU Dresden und von der mexikanischen Uni Merdia sehen gute Chancen dafür: Sie haben in einer Computer-Simulation zwei hauchdünne Lagen aus sogenanntem „blauen Phosphoren“ übereinandergestapelt – und aus dem Halbleitermaterial wurde plötzlich ein Metall. Dies könnte den Konstruktionsschlüssel für besonders kleine und schnelle elektronische Bauelemente liefern, die nur noch aus einem einzigen Element bestehen.

RUAG Space produziert in Coswig liegt hochpräzise Mechanismen für Raumfahrt und Industrie. Foto: Mechanisms HTS

Schweizer Raumfahrtfirma „Ruag“ investiert in Sachsen

Neue Jobs und neues Kompetenzzentrum in Coswig Coswig, 8. April 2020. Die „Ruag Space“ baut ihren Standort in Coswig bei Dresden aus. Das hat die Raumfahrttochter des Schweizer Technologiekonzerns Ruag heute mitgeteilt. „Wir wollen in Coswig mit Weltraumelektronik weiter wachsen“, kündigte Vizepräsident Peter Guggenbach von „Ruag Space“ an.

Flexible Elektronik - hier eine biegsame OLED-Leuchte - eröffnet Wege zu neuen Produktkonzepten. Foto: Fraunhofer-FEP Dresden

Photoniker aus Dresden entwickeln leuchtende Speicher

Statt nur Nullen und Einsen können sich die neuen „PinMOS“-Zellen viele verschiedene Zahlen merken – und empfehlen sich für gehirnähnliche Computer Dresden, 26. November 2019. Kleine Leuchten mit eingebautem Gedächtnis könnten künftig helfen, künstlichen Intelligenzen das Denken beizubringen – oder wenigstens ein paar Tricks und Kniffe des menschlichen Gehirns. Dafür haben Photoniker der Technischen Universität Dresden (TUD) nun innovative Speicherzellen entwickelt. In diesen Zellen verheiraten sie die besonderen Fähigkeiten der organischen Welt mit klassicher Elektroniktechnik. Das haben das „Dresden Integrated Center for Applied Physics and Photonic Materials” (IAPP) sowie das “Center for Advancing Electronics Dresden” (Cfaed) mitgeteilt.