Monate: Mai 2020

Wie in seinem Werk in Sachsenheim will der Automobilzulieferer Dräxlmaier seine neue Batteriefabrik in Leipzig hochautomatisiert und nach Industre-4.0-Prinzipien ausstatten. Foto: Dräxlmaier

Batteriefabrik von Dräxlmaier in Leipzig soll Ende 2020 fertig sein

Bayrischer Porsche-Zulieferer investiert 48 Millionen Euro Leipzig/Dresden, 18. Mai 2020. Der Autozulieferer „Dräxlmaier“ will seine neue Batteriefabrik in Leipzig-Stahmeln Ende 2020 fertig haben. Das geht aus einer Mitteilung der Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) aus Dresden hervor. Die Bayern investieren rund 48 Millionen Euro in den Werkneubau.

Das verfallene Gefängnis in Berlin-Köpenick führt dem Besucher vor Augen, wie spartanisch der Knast-Alltag zu Kaisers Zeiten war. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen für Internet-Zugänge im Knast

Grüne Ministerin setzt sich für kontrollierte Zugänge ein Dresden, 18. Mai 2020. Damit Gefangene nach ihrer Entlassung mit der Welt „da draußen“ besser klarkommen und sich leichter wieder in die Gesellschaft integrieren können, sollen sie künftig kontrollierte Zugänge ins Internet bekommen. Dafür hat Sachsen in einer Videokonferenz der deutschen Justizminister plädiert.

Die Scads-Forscher wollen den Supercomputer-Komplex der TU Dresden nutzen, um neue KI-Technologien zu entwickeln. Foto: Robert Gommlich für die TUD

TU Dresden rüstet Supercomputer für sechs Millionen Euro auf

Mehr Rechenkraft für Datenanalysten und künstliche Intelligenzen Dresden, 18. Mai 2020. Spezialisten der TU Dresden haben den Hochleistungsrechner der Universität in den vergangenen zwei Monaten für vier Millionen Euro ausgebaut. Hinzu kommen bald weitere Komponenten für rund zwei Millionen Euro. Das hat Prof. Wolfgang Nagel mitgeteilt, der das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden leitet. Weitere Ausbauschritte seien für 2021 geplant.

5G-Antennenmast von Vodafone an der Overbeckstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen bietet Landesgrundstücke für 4G- und 5G-Mobilfunk an

Freistaat und Funkturm-Gesellschaft schließen Rahmenvereinbarung Dresden, 17. Mai 2020. Damit sich die Mobilfunk-Versorgung auf dem Land verbessert und in Sachsen zudem rasch ein Mobilfunknetz der 5. Generation (5G) entsteht, bietet der Freistaat der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) Funkstations-Standorte auf ihren Landes-Grundstücken an. Das sieht eine Rahmenvereinbarung vor, die der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und DFMG-Chef Bruno Jacobfeuerborn nun haben.

US-Präsident Donald trump. Foto: Weißes Haus

Trump will Huawei von Chip-Quellen abschneiden

Das Lieferverbot richtet sich vor allem an TSMC – aber der Schuss könnte für die USA nach hinten losgehen, warnt ein Experte Washington, 16. Mai 2020. US-Präsident Donald Trump (Republikaner) zieht in seinen Wirtschaftskriegen gegen China die Daumenschrauben fester an: Nachdem er „Huawei“ zuvor bereits weitgehend von den Google-Diensten abgeschnitten hatte, will er nun auch die Chip-Zufuhr für den chinesischen Mobilfunktechnik-Primus kappen. Wer US-Technologien oder -Anlagen bei der Halbleiterproduktion einsetzt (also so gut wie alle Chipfabriken), darf demnach künftig die Chinesen nicht mehr beliefern – mit einer Gnadenfrist von drei Monaten, um laufende Geschäfte zu Ende zu bringen. Kritiker warnen allerdings, dass dieser Schuss für Trump nach hinten losgehen könnte.

Foto: Heiko Weckbrodt

Angriff auf Supercomputer der TU Dresden

Ob Hacker oder kommerzielle Datendiebe am Werk waren, ist noch unklar. Dresden, 15. Mai 2020. Nachdem Hacker in den vergangenen Wochen schon mehrere Forschungs-Supercomputer in Deutschland und Schottland attackiert hatten, war nun anscheinend der „Taurus“-Superrechner der TU Dresden ein Ziel der bisher unbekannten Angreifer. „Aufgrund eines Sicherheitsproblems haben wir den Zugang zu Taurus gesperrt“, teilte das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (TIH) den Nutzern mit.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

TSMC baut Mega-Chipfabrik in den USA

Taiwanesischer Foundry-Primus investiert 12 Milliarden Dollar in Arizona, um Trump zu besänftigen Hsinchu/Arizona, 15. Mai 2020. TSMC will eine Mega-Halbleiterfabrik in Arizona in den USA bauen. Das hat der weltweit größte Chip-Autragsfertiger nun in Hsinchu mitgeteilt. Der taiwanesische Konzern will dafür rund zwölf Milliarden US-Dollar (etwa 11,1 Milliarden Euro) investieren, erwartet dabei aber offensichtlich auch Subventionen aus Washington und vom Bundesstaat Arizona.

Natalie-Portman ist in "Vox Lux" eine zunehmend umstrittene und innerlich zerrüttete Popsängerin. Foto: Koch-Films, Atsushi-Nishijima

Bluray „Vox Lux“: Natalie Portman als instabiler Popstar

Drama skizziert den Aufstieg und innerlichen Zerfall einer Diva Wieviel Ruhm und Glamour bedarf es, um einen Menschen völlig zu korrumpieren, bis er oder sie zu einer bloßen Kunstfigur wird, dessen ursprünglicher Wesenskern kaum noch erkennbar ist? Dieser Frage geht Regisseur Brady Corbet in (Werbung:) „Vox Lux“* nach, das er prominent mit Natalie Portman („Leon der Profi“, „Starwars“, „Thor„) als Sängerin Celeste und anderen Schauspiel-Stars besetzt hat. Erschienen ist das Künstler-Drama nun für den deutschen Heimkinomarkt.

Volkswagen hat einen ersten ID-Store in seiner gläsernen Manufaktur in Dresden eröffnet - und steigt damit in den Direktvertrieb à la Apple oder Tesla ein. Foto: Oliver Killig für Volkswagen Sachsen

VW öffnet ersten eigenen Elektroauto-Laden in Dresden

Vorbilder Tesla und Apple: Volkswagen will seine neuen ID-Fahrzeuge in eigenen „ID Stores“ mit Erlebnisfaktor verkaufen. Dresden, 14. Mai 2020. Für seine neuen Elektroautos der ID-Familie will Volkswagen auch neue Vertriebskanäle aufbauen – obgleich wenn die Autohändler darüber nicht nur begeistert sind. Einerseits möchte der Konzern seine Fahrzeuge künftig per Internet verkaufen, andererseits in sogenannten „ID Store“ eine ähnliche Sogwirkung wie Apple in seinen Präsenzläden entfalten und direkte Kundenkontakte wie Konkurrent Tesla aufbauen. Einen ersten dieser ID-Präsenzläden hat der Konzern heute eröffnet: in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden.

In den USA gilt Coldbrewed Coffee (Kaltgebrühter Kaffee) als Trend - wir haben diese Kaffeevariante nun selbst zubereitet und gekostet. Foto: Sven Germeroth

Corona setzt insolvente Bäckerei-Kette Eisold in Dresden unter Druck

Aus für „Schwarzmarkt“ an der Hauptstraße, Kurzarbeit und Kredite sollen insolvente Eisold-Bäckerkette durch die Pandemie retten. Dresden/Radeberg, 14. Mai 2020. Die pleite gegangene Eisold-Bäckereigruppe aus Radeberg wird das wegen der Corona-Krise derzeit ohnehin geschlossene Dresdner „Schwarzmarktcafé“ nicht wieder öffnen – zumindest nicht an der Hauptstraße. Das hat Insolvenzverwalter Christian Heintze angekündigt. Die zehn Mitarbeiter will er ins Café „Toscana“ und in andere Eisold-Filialen schicken.

Vor allem für schnelle Motorräder - hier beispielhaft eine BMW S1000RR - werden heute oft metallbasierte Sinterbremsen eingesetzt. Statt aus Kupfer sollen die künftig aus Eisen gemacht werden. Foto: BMW

Fraunhofer Dresden arbeitet an Öko-Bremsen

Sachsen und Dänen wollen Kupfer durch gebackenen Eisenteig ersetzen Dresden/Svendborg, 14. Mai 2020. Sächsische Fraunhofer-Materialforscher entwickeln derzeit gemeinsam mit dänischen Ingenieure neuartige, besonders leistungsfähige und doch umweltschonende Bremsbeläge für Motorräder. Das hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) Dresden mitgeteilt.

Die Auswahl lässt es schon erahnen: Deutschland ist für seine Produktionsketten weit stärker als viele andere Industrie- und Schwellenländer auf offene Grenzen angewiesen. Der Anteil von Wertschöpfungsketten, die ausschließlich innerhalb der eigenen Grenzen verlaufen (blaue Balken) ist in anderen Ländern weit höher. Grafik: Ifo München

Deutsche Produktion besonders stark international verflochten

Ifo und Uni München: Deutschland hängt zwar kaum von Einzelquellen ab, braucht aber offene Grenzen München, 14. Mai 2020. Deutschland ist bei den allermeisten Produkten weit weniger von Einzellieferanten abhängig als oft angenommen. Dennoch treffen Lieferausfälle wie während der Corona-Krise die deutsche Wirtschaft weit mehr als andere Länder, weil ihre Produktionsketten in besonders hohem Maße international verflochten sind. Das geht aus einer Analyse „Status quo und Zukunft globaler Lieferketten“ hervor, die Lisandra Flach von der Ludwig-Maximilians-Uni sowie Rahel Aichele und Martin Braml vom Ifo-Institut München nun vorgestellt haben.

Leman-Express der Schweizer Bundesbahnen. Foto: SBB CFF FFS

Schweizer Millionenauftrag für Dresdner Software-Industrie

„T-Systems Multimedia Solutions“ soll Apps und Clouds für Schweizer Bundesbahnen entwickeln und betreiben Dresden/Bern, 13. Mai 2020. Ein Großauftrag der Schweizer Bundesbahnen (SBB) sorgt in der Dresdner Software-Industrie für Wachstumsimpulse: Die Telekom-Tochter „T-Systems“ soll ab dem Sommer 2020 für die Eidgenossen neue Computerprogramme entwickeln und betreuen. Der Großauftrag umfasst insgesamt rund 170 Millionen Euro.

Elaskon-Lagerleiter Lars Hinzer sortiert an einer Abfüllmaschine die K60-Dosen für die Auto-Unterbodenpflege. Inzwischen hat der Betrieb aus Dresden eine ganze Serie weiterer Pflegeprodukte für Endkunden entwickelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Elaskon segelt mit Multischaum durch die Corona-Krise

Industrie lässt sich derzeit nur schwer schmieren: Familienbetrieb aus Dresden vertickt nun neue Pflegesprays für Haus und Garten Dresden, 13. Mai 2020. Jahrzehntelang schmierte Elaskon vor allem Autos, Seilbahnen und Windkraftwerke auf hoher See. Nun hat sich das Familienunternehmen aus Dresden-Reick auf ein neues Geschäftsfeld gestürzt: Unter der Marke „Kraft + Schutz“ verkauft Elaskon nun in Baumärkten sowie per Internet neuentwickelte Multischäume. Mit denen können Privatleute ihre Gartenbänke, Teppiche, Autopolster wie auch Grillroste säubern, versiegeln und gegen Graffiti-Schmierer schützen. „Wir haben die Corona-Krise bisher gut gemeistert. Und dabei haben uns – neben der Digitalisierung – unter anderem auch diese neuen Pflegeprodukte geholfen“, berichtete Elaskon-Chef Tobias Schwald.