Monate: Mai 2020

Der Elwobot der TU Dresden bewegt sich auf vier Rädern durch die Obstplantagen und behandelt dabei die Pflanzen. Wenn er nicht gerade nachladen muss, könnte der elektrisch angetriebene Roboter Tag und Nacht durcharbeiten - ähnlich wie die inzwischen schon weit verbreiteten Rasenmäher-Roboter. Foto: TU Dresden

Dresdner entwickeln Obstroboter

TU und Landesamt wollen den „Elwobot“ zum autonomen Pflanzenschützer weiterentwickeln Dresden, 26. Mai 2020. Wenn Bauern keine Erntehelfer mehr finden wie jüngst in der Corona-Krise, können sie in Zukunft womöglich Roboter auf die Obstplantagen und Weinberge schicken. Mit Blick darauf haben Landmaschinenbauer der TU Dresden den „Elwobot“ entwickelt. Apfel oder Weintrauben ernten kann dieser Roboter zwar noch nicht, aber zumindest schon Pflanzenschutzmittel in den Gärten verteilen und Fahrgassen für den Winter mulchen. In einem 1,8 Millionen Euro teuren Kooperationsprojekt wollen nun das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und die TU Dresden den Agrarroboter binnen vier Jahren so weiterentwickeln, dass er auf Plantagen in Echtzeit Anweisungen entgegennehmen und eigenverantwortlich ausführen kann. Das hat das LfULG mitgeteilt.

Prof. Müller-Steinhagen freut sich auf seine neue Aufgabe als Präsident der Dresden International University. Foto: Kay Herschelmann für die DIU

TU-Rektor wird Präsident der „Dresden International University“

Müller-Steinhagen will TU und DIU enger verknüpfen Dresden, 25. Mai 2020. Nach seiner Amtszeit als Rektor der TU Dresden wird Professor Hans Müller-Steinhagen ab 1. Oktober 2020 Präsident der „Dresden International University“ (DIU). Der 66-jährige Maschinenbauer tritt an der DIU die Nachfolge von Prof. Richard H. W. Funk an. Das hat die private Hochschule heute mitgeteilt.

Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker in der Fabrik von Dr. Quendt. Er ist zufrieden mit dem 2014 gekauften Tochterunternehmen. Foto: Heiko Weckbrodt

Süßigkeiten-König Bühlbecker wird 70

Lambertz-Chef rettete 2014 Dr. Quendt Aachen/Dresden, 25. Mai 2020. Lambertz-Chef Hermann Bühlbecker, dem seit 2014 auch die Dresdner Backfabrik „Dr. Quendt“ gehört, wird demnächst 70. Darauf hat das Unternehmen Lambertz aus Aachen hingewiesen. Er habe „in den letzten vier Jahrzehnten aus einem kleinen, wirtschaftlich angeschlagenen Familien- und Traditionsunternehmen, das bis dato nur im Nischenmarkt von Aachener Printen-Spezialitäten tätig war, eine der führenden nationalen und internationalen Gebäckgruppen aufgebaut“.

Der Albtraum (veraltet "Nachtmahr") hat nichts mit den Alpen zu tun, sondern mit dem Fabelwesen Nachtalb. Dieser ist eine späte Bezeichnung für ein Fantasie- und Sagenwesen, das in der Nacht auf Menschen lastet und ihnen Grauen einflößt. Hier eine Reproduktion des Gemäldes "The Nightmare" (1781) von John Henry Fusel. Repro: Wikipedia/Detroit Institute of Arts, Lizenz: gemeinfrei, Public Domain, https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de

Schreiben wie man denkt

Gastbeitrag: Der Gebrauch des Deutschen zwischen Sprachkultur und Sprachunkultur Gutes Deutsch als Träger einer möglichst großen Ausdrucksvielfalt und damit inhaltlich präziser Formulierungen wird außerhalb der Hochliteratur kaum noch ernstgenommen. Sprachschlampereien werden mit dem Verweis auf den Duden, der dies gestatte, „entschuldigt“ oder mit der Erklärung, dass nach der Rechtschreibreform von 1996 ohnehin keiner mehr wisse, was richtig und was falsch sei, vom Tisch gewischt. Tatsächlich fragt man sich, ob der Duden jede (Fehl-)Entwicklung der Sprache, wenn sie nur häufig genug vorkommt, absegnen sollte.

Professor Mario Rüdiger (2.v.r.) mit seinem Team, das aus der Nabelschnur Neugeborener mesenchymale Stromazellen gewinnt. Foto: Hochschulmedizin Dresden

Nabelschnur-Zellen aus Dresden sollen Corona-Kranke in Kanada heilen

„Mesenchymalen Stromazellen“ sollen Entzündungssturm bremsen und Regeneration anschieben Dresden/Ottawa, 24. Mai 2020. Kandische Wissenschaftler haben um spezielle Zellen von Nabelschnurblut aus Dresden gebeten, um damit Corona-Kranke in Ottawa zu heilen. Professor Mario Rüdiger und sein Team von der medizinischen Fakultät der TU Dresden haben die Zellen nun so vorbereitet, dass sie tiefgekühlt per Luftfracht nach Kandada gebracht werden können. Das geht aus einer Mitteilung der medizinische Fakultät „Carl Gustav Carus“ der Technischen Universität Dresden hervor.

Viele ostdeutsche Textilbetriebe haben viel Geld und Mühe investiert, um eine Maskenproduktion zu etablieren. Hier zum Beispiel prüft Mitarbeiterin Carola Seifert an einer Produktionslinie die neuen OP-Masken in der „TEG Textile Expert GmbH“ in Heinsdorfergrund. Foto. Wolfgang Schmidt für den VTI

Textilindustrie fordert Abnahmegarantie für Corona-Masken

Verband: Sächsische Betriebe haben auf allgemeinen Wunsch die Maskenproduktion hochgefahren – nun darf man sie nicht im Regen stehen lassen. Chemnitz, 22. Mai 2020. Die sächsische Textilindustrie fordert Abnahmegarantien für die Masken, deren Produktion die hiesigen Betriebe auf allgemeinen Wunsch in der Corona-Krise aufgebaut hatten. „Unsere Firmen haben sich in sensationell kurzer Zeit auf die Anforderungen eingestellt, die sich aus der Corona-Krise ergaben“, argumentierte Hauptgeschäftsführer Jenz Otto vom „Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie“ (VTI) aus Chemnitz. „Nun liegt es an Politik und Behörden, am einschlägigen Medizinfachhandel und an den Einkaufsentscheidern im Gesundheitswesen, diese Produkte zu ordern.“

Lithium-Schwefel-Energiespeicher und andere Batterien mit hoher Energiedichte sind ein Forschungsschwerpunkt am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden, an dem Kaskel auch tätig ist. Foto: Fraunhofer IWS

5 Millionen für Batterieforschung in Dresden

„Sax-Batt“ plant Pilotlinie für innovative Festkörper-Akkus bei Fraunhofer Dresden Dresden, 22. Mai 2020. In Sachsen entsteht mit „Sax-Batt“ ein neues Netzwerk für die Energiespeicher-Forschung. Das hat das sächsische Wissenschaftsministerium mitgeteilt. Herzstück ist das Projekt „Sax-Batt-Empower“, für das der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages nun fünf Millionen Euro bewilligt hat. Mit dem Geld will das federführende Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS unter anderem eine Pilot-Produktionslinie für innovative Festkörper-Batterien in Dresden aufbauen und in Freiberg Anlagen für die automatisierte Wiederverwertung ausgedienter Batterien installieren.

Die Schlangendämoninnen Xiao-Bai (links) und ihre Schwester sind oft sehr unterschiedlicher Meinung über den wert oder Unwert der Menschen. Ausschnitt aus "White Snake" (Eurovideo

„Whitesnake“: Chinesische Liebeslegende im Heimkino

Romanze zwischen Mensch und Dämon als Animationsfilm mit viel Sinn für Farbästhethik Mit „White Snake“ veröffentlicht Eurovideo nun für deutsche Heimkinofreunde einen faszinierenden Animationsfilm, der auf alten Legenden über Liebe und Dämonen basiert. Dabei zeigen die Chinesen wieder einmal, dass ihre Erzählmuster und ästhetischen Vorstellungen sich manchmal recht spürbar von europäischen Konventionen oder selbst japanischen Anime unterscheiden.

Corona-Schub für Videophonie

43 % rufen nun öfter per Video-App an, 17 % testeten dies erstmals Berlin, 21. Mai 2020. Die Deutschen verwenden Videotelefonate nun weit häufiger als vor der Corona-Krise, um mit Kindern, Großeltern und Freunden in Kontakt zu bleiben: 43 Prozent der Internetnutzer setzen nun öfter auf Videoanrufe per Whatsapp, Skype, Facetime oder Facebook-Messenger. 17 Prozent haben während der Ausgangssperren überhaupt erstmals die Videophonie ausprobiert – darunter viele Senioren. Das geht aus eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1003 Deutschen im April 2020 ergeben.

Ging zwar nie in Serie, viele seiner Technologien flossen aber in spätere Serienfahrzeuge ein: Das InEco-Elektroauto vom ILK der TU Dresden. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Leichtere Autos: Dresdner Forscher lasern Metall und Fasern zusammen

TU-Leichtbauer entwickeln neuartiges Schweißverfahren, das Metall und Kunststoff fügt und für umweltfreundlichere Fahrzeuge sorgen soll Dresden, 21. Mai 2020. Damit die Fahrzeugindustrie bald leichtere und umweltfreundlichere Autos mit mehr Reichweite und weniger Sprit- oder Stromverbrauch konstruieren kann, haben Leichtbau-Forscher der TU Dresden ein neuartiges Laserschweiß-Verfahren für den Karosseriebau entwickelt. Mit der Methode der sächsischen Ingenieure lassen sich erstmals Kunststoffe und Metalle direkt verschweißen – ohne Schrauben oder andere Füge-Bauteile. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden mitgeteilt. Die Materialwissenschaftler selbst sehen darin eine „Sprunginnovation“, die den Fahrzeugbau gründlich umkrempeln kann.

Ladepunkt für Elektroautos an der Volkswagen-Manufaktur Dresden. Foto: Rolf Jaegers für VW Sachsen

Wirtschaft will nach Corona Milliarden-Konjunkturprogramm in Sachsen

Handwerk, Handel und Industrie fordern zusätzliche Staatsausgaben für Infrastruktur und einen neuen Beteiligungsfonds Dresden, 20. Mai 2020. Handwerker, Händler und Industrievertreter fordern ein milliardenteures Extra-Konjunkturprogramm in Sachsen, um die Folgen der Corona-Krise zu überwinden. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Handwerkskammern (HWK) und der Industrie- und Handelskammern (IHK) im Freistaat hervor. In Summe umfasst das geforderte Programm Zusatzausgaben von rund einer Milliarde Euro pro Jahr.

Ein künstlicher Schwarm-Schnüffelhund der TU Dresden. Noch rollt er durchs Labor und noch nicht durch radioaktive Wüsten oder havarierte Chemiefabriken - aber das ist auch keine ferne Zukunftsmusik mehr. Foto: TU Dresden

Schwarmroboter schnüffeln sich durch Katastrophen

Dresdner TU-Professoren wollen eine neue Robotikindustrie in Sachsen anschieben Dresden, 20. Mai 2020. Damit sich Katastrophenhelfer bei Notfällen schneller ein Bild von der Lage machen und mehr Menschenleben retten können, entwickeln Informatiker der TU Dresden derzeit künstliche Schwärme aus Schnüffelrobotern und Drohnen. Das geht aus einer Mitteilung der Dresdner Exzellenz-Uni hervor.

Prof. Wolfgang Nagel leitet an der TU Dresden das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH). Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Digitalisierungsschub durch Corona an der Uni

Infrastruktur-Chef Nagel prognostiziert: TU Dresden wird dauerhaft mehr Vorlesungen und Konferenzen per Internet abwickeln. Dresden, 20. Mai 2020. Die Corona-Krise wird für die Digitalisierung der TU Dresden auch langfristige Folgen haben. Damit rechnet Prof. Wolfgang Nagel vom „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) der TU. Denn weit mehr Dozentinnen und Studierende als vor der Pandemie haben während des Notbetriebs internetgestützte Vorlesungen, Videokonferenzen und andere digitale Formate ausprobiert und sich nun zu guten Teilen auch daran gewöhnt.

Mit den sogenannten Hasel-Musikeln können Roboterhände selbst so empfindliche Objekte wie eine Himbeere greifen, ohne sie zu zerdrücken. Hasel ist eine Abkürzung für "Hydraulically Amplified Self-healing ELectrostatic Actuator", also hydraulisch verstärkte selbstheilende elektrostatische Aktuatoren. Bildschirmfoto aus dem Youtube-Video "HASEL artificial muscles for next-generation soft robotics" der University of Colorado

Neue Rentnerkraft durch Robotermuskeln

Experte für selbstheilende Kunstmuskeln wechselt als Humboldt-Professor von den USA an die TU Dresden Dresden, 19. Mai 2020. Mit selbstheilenden Roboter-Muskeln will der Physiker Christoph Keplinger gebrechlichen Senioren wieder neue Kraft im Alltag verleihen: Der aus Österreich stammende Forscher arbeitet derzeit in den USA an Robotern, die aus neuartigen Polymermuskeln statt aus Stahl bestehen. Nun wechselt er von der University of Colorado als Humboldt-Professor an die TU Dresden. Dort baut er am „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit“ (EKFZ) eine eigene Abteilung für die Konstruktion „weicher“ Roboter auf.